Psychosoziale Folgen der Adipositas

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TimpeTe
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Beitrag Mi., 09.06.2010, 08:37

Hallo Pitt

Ich hoffe, es ist Ok für dich, wenn ich deinen Thread wieder mal hochhieve. Denn die leidige Geschichte mit den Kilos ist mir bestens vertraut. Was habe ich nicht schon alles versucht!
Vom Appetitzügler, dessen Nebenwirkungen mich wochenlang nicht mehr schlafen liess, bis zu den Weight-Watchers. Mit den Kilos,die ich während meines Lebens abgenommen habe, könnte man glatt zwei neue Menschen schaffen.
Und trotzdem bin ich immer noch nicht schlank. In meiner Familie sind (fast) alle Frauen übergewichtig. Nicht so- dass man uns nachgucken würde- aber sichtbar zu dick.
Um schlank zu beliben, müsste ich deutlich weniger essen, als Menschen, die nicht genetisch vorbelastet sind- übergewichtig zu werden.
Will heissen, ich müsste auf ganz vieles verzichten um schlank zu bleiben.
Ich habe einfach keine Lust mehr gegen mich selber ankämpfen zu müssen.
Und ziehe es vor eine zufriedene dicke Alte zu werden
denn eine dünne misslaunige Alte!
Ich gehe regelmässig in's Fitness und übe etwa 3x wöchentlich Joga um agil zu bleiben.
Aber sonst habe ich entschlossen, zu bleiben wie ich bin.

Vor einigen Jahren wurde mir bewusst, wie sehr die eigene innere Haltung zum Körper den Umgang mit den Kilos beeinflusst. In meinem Betrieb arbeitete eine sehr stark übergewichtige Griechin. Diese Frau war so schön- sie verkörperte für mich die leibgewordenene Erotik! Wie sie sich bewegte- einfach toll. Wäre ich Malerin -sie wäre meine Muse geworden. Und die Frauen in Afrika-, auch die sind oft sehr übergewichtig und bewegen sich dennoch mit einer Grazie, die ihre schlanken Geschlechtsgenossinnnen in Europa nie hinkriegen würden. Keinem käme es in den Sinn, diese stolzen Frauen in Frage zu stellen. Die Gesellschaft würde uns Übergewichtige auch ernster nehmen, wenn wir uns selbstbewusster bewegen würden. Eben so- wie diese wunderschöne Griechin oder diese stolzen Frauen aus Afrika.
Ich gebe zu, es gelingt mir auch nicht immer mit dieser inneren Einstellung zu den Kilos zu leben. Aber fast immer...,
Ich habe vor einigen Jahren damit begonnen, mir meine Kleider selber zu nähen, um nicht diese schrecklichen 08.15 Säcke tragen zu müssen. Und ich nähe sehr eigenwillige Kreationen, so richtig auffällig, grad extra! Und schling mir bunte Schals zum Turban gebunden um den Kopf. Schmink mich und schwenk meinen dicken Po, wenn mir danach zu Mute ist.
Ich bin - wie ich bin.
Soviel zum Thema Übergewicht.

lg. medusa
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)

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montagne
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Beitrag Mi., 09.06.2010, 09:09

Zwei Gedanken habe ich dazu:

Ich frage mich manchmal, ob wir in der Tiefe ebenso tolerant sind, wie wir nach außen selbst glauben zu sein. Auf Übergewicht bezogen, aber auch andere Themen. Wenn die Frage auftaucht, heißt es doch gleich, "das Gewicht ist mir egal und ach.. ich hab da ne gute Freundin, die ist so hübsch und sexy mit ihren Rundungen und ihrer modischen Kleidung." ich weiß echt nicht, das Dicke massiv diskriminiert werden, Übergewicht ein Stigma ist, das ist ja Tatsache. Woher kommt es, wenn wir doch alle so tolerant sind?

Es wird auch oft gesagt, dünne seien so lustfeindlich, dann doch lieber die dicke, lustige..
Klar, ich finds auch blöd, wenn ich mit einer Freundin essen bin und sie stochert so im essen rum, kann es nicht genießen. (Ist ne ganz Dünne.) Aber Dicke können doch auch nicht genießen, die stopfen nur rein. In meiner familie, sind/waren fast alle stark übergewichtig (außer meine Großmutter und ich). Sind nur meine persönlichen Erfahrungen. ich fand immer wir beide waren die einzigen, die Essen genießen konnten. Die anderen haben viel gefressen, mit schlechtem gewissen, wo ist das der Genuss? Genuss, wahrnehmen von Geschmack, bei sich sein hat eine niedrige Sättigungsgrenze. man braucht dnan nicht viel, man weiß wnan genug ist. Genau das haben Dicke doch nicht, deshlab müssen sie ja so viel essen. Ich meine damit das psychische Sättigungsgefühl. Sättigung an Aufnehmen und an sinnlicher Wahrnehmung.

Und Dicke sind lustig? Nee, die können vielleicht gut laut und lustig tun, aber lustig SEIN? Fühlt man sich lustig, wenn man auf der Straße mit den Kindern ein Eis isst und man kann praktisch hören, wie die Hälfte der Leute denkt: "Jetzt ist die schon so fett und frisst immer noch Eis." Wenn die Leute in der Bahn oder im Flugzeug angenervt schauen, weil man ihnen einen Teil ihres Platzes unweigerlich wegnehmen muss? Ist es lustig nicht mehr in die 4. oder 5. etage laufen zu können oder nur mit einem Schweißausbruch? Ich finde das ganz traurig.
amor fati

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Eve...
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Beitrag Mi., 09.06.2010, 09:15

Ach, immer wieder ein Thema für mich, obwohl ich mich selbst eher zu den "Gewichts-Perfektionisten" zähle, also mit einem BMI von 25 zwar heute jenseits der modischen Grenze liege, zu Zeiten Marylin Monroes oder Sofia Lorens aber noch als schlank durchgegangen wäre ...

Es war auch für mich ein hartes Ringen, aber inzwischen komme ich besser damit zurecht, mich den Üppigeren zuzuordnen und damit zufrieden zu sein - sicherlich auch eine Altersfrage. Mein eigener Geschmack hat sich diesbezüglich geändert: Ich schaue heute lieber auf Frauen mit Rundungen als auf magere Kleiderständer; vor allem, wenn diese schon reifer sind, und auch bei Männern jenseits der 40 finde ich ein paar Kilo mehr dran meist durchaus vorteilhaft. Sehr dick entspricht allerdings auch nicht meinem Geschmack.

Abgesehen davon ist es, vorwiegend auch was das eigene Gewicht betrifft, für mich vor allem eine Frage der Akzeptanz. Ich glaube, wir alle haben genau DAS Gewicht, das wir für uns - jeder für sich - brauchen ... Die Frage ist doch: Will man den Rest seines Lebens damit verbringen, gegen die eigene Natur anzurennen? Oder arrangiert man sich mit dem, was einfach gegeben ist? Seitdem ich das verinnerlicht habe, konnte ich endlich Frieden mit der Nahrung schließen. Und bin damit in guter Gesellschaft: Oprah Winfrey ... Susanne Fröhlich ... Uwe Pollmer ...

@Valleè

Ich denke, jede Gesellschaft "braucht" ihre Außenseiter. Etwas worauf der Schatten projiziert und abgeladen wird. Das sind heute die ausufernd dicken Menschen, man verzeihe mir: Der einzige noch gesellschaftlich favorisierte Rassismus, pointiert ausgedrückt ... Sehr schmerzhaft für die doppelt Betroffenen, die wahrhaftig mit einem stabilen Selbstwertgefühl gesegnet sein müssen, um daran nicht zumindest zeitweilig zu verzweifeln. Ich spüre Mitgefühl, wenn ich sehr Schwergewichtigen begegne.

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TimpeTe
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Beitrag Mi., 09.06.2010, 09:50

Hallo vallée

Irgendwie fast ein wenig angstrengend, wenn man immer gegen diese gängigen Clichés im Bezug auf Übergewichtige ankämpfen muss. Aber ich tu's trotzdem.
Aber Dicke können doch auch nicht genießen, die stopfen nur rein. In meiner familie, sind/waren fast alle stark übergewichtig (außer meine Großmutter und ich). Die anderen haben viel gefressen, mit schlechtem gewissen, wo ist das der Genuss? Genuss, wahrnehmen von Geschmack, bei sich sein hat eine niedrige Sättigungsgrenze. man braucht dnan nicht viel, man weiß wnan genug ist. Genau das haben Dicke doch nicht, deshlab müssen sie ja so viel essen. Ich meine damit das psychische Sättigungsgefühl. Sättigung an Aufnehmen und an sinnlicher Wahrnehmung.

Ich esse mit grossem Genuss, und sogar auf sehr zivilisierte Weise. Will heissen, ich fresse! nicht stumpf und gierig in mich hineinen. Und esse übrigens erheblich weniger, als meine dünne Freundin, bei der sich das Essen scheinbar "ungenutzt" im Körper "verliert".

Mein Beitrag wird nicht viel bewegen in deiner Sicht der Dinge, -aber so viel Vorurteile? fast Verachtung?

medusa
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Marja
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Beitrag Mi., 09.06.2010, 09:53

Eve... hat geschrieben:Ich schaue heute lieber auf Frauen mit Rundungen als auf magere Kleiderständer
Verzeihung den kurzen Einwurf. Es gibt aber auch noch etwas zwischen dick und mager. Nicht jede schlanke Frau ist ein magerer Kleiderständer. Manche sind einfach schlank definiert und schön. Daß mager meistens auch nicht als schön empfunden wird, ist ja wohl auch keine Frage und zählt für mich - sofern nicht angeboren - ebenso zu den Eßstörungen, somit sollte man magere Frauen auch nicht als Kleiderständer titulieren, ebenso wenig wie dicke oder dickere Menschen als Sandsäcke. Das eine einschließen wollen und das andere gleichzeitig ausgrenzen zeigt wieder die Intolleranz.

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Eve...
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Beitrag Mi., 09.06.2010, 09:59

Ich ziehe den "mageren Kleiderständer" mit dem Ausdruck des Bedauern zurück und ersetze ihn durch "Magerkeit"; ich wollte damit niemanden angreifen. Ich selbst finde mich tolerant, auch nach beiden Seiten, und dennoch kann es zu verbalen Ausrutschern kommen, wie man sieht. Sorry.

Einfach schlank und schön gibts in der von mir gemeinten Altersklasse tatsächlich recht selten: Entweder ein paar Rundungen zuviel oder halt schon in Richtung Hagerkeit. Die Frauen, die das Glück haben, jenseits der 50 mit einer tadellos schlanken Figur gesegnet zu sein, finde ich meist toll! - Um das noch ausdrücklich zu betonen.
Zuletzt geändert von Eve... am Mi., 09.06.2010, 10:04, insgesamt 1-mal geändert.

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Marja
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Beitrag Mi., 09.06.2010, 10:04

@Eve

Es kann halt nur rauskommen was drin ist...

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Eve...
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Beitrag Mi., 09.06.2010, 10:05

@ Marja

Ich denke, ich hatte einfach ein ganz bestimmtes Bild vor Augen und daher ...

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Selene
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Beitrag Mi., 09.06.2010, 10:06

Meinem persönlichen Geschmack nach hat (mäßiges) Übergewicht mit zunehmendem Alter immer mehr auch optische Reize. Ein zu dickes Kind oder Jugendlicher bereitet mir schon Unbehagen. Aber eine ältere Frau oder ein älterer Mann mit etwas Übergewicht sieht finde ich wirklich besser aus als ein dünner alter Mensch. Das dünne wirkt sehr leicht ausgezehrt und der Mensch streng und hart, finde ich.
Davon abgesehen finde ich, kann man sich zwar ein gesundes Essverhalten zulegen, aber welche Figur man davon bekommt, ist individuell unterschiedlich. Das ist halt so.
Es gibt kein Übermaß an Liebe,
kein Übermaß an Wissen,
und kein Übermaß an Schönheit
Ralph Waldo Emerson

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Eve...
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Beitrag Mi., 09.06.2010, 10:07

*nickt* Mit Sport lässt sich ein wenig gegensteuern; ansonsten wird jeder wohl auf seine Weise älter.

Ich finde es schön, dass Du schon mit 29 eine so ausgewogene Ansicht dazu hast.

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luftikus
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Beitrag Mi., 09.06.2010, 10:10

medusa52 hat geschrieben: Ich esse mit grossem Genuss, und sogar auf sehr zivilisierte Weise. Will heissen, ich fresse! nicht stumpf und gierig in mich hineinen. Und esse übrigens erheblich weniger, als meine dünne Freundin, bei der sich das Essen scheinbar "ungenutzt" im Körper "verliert".
Meiner Erfahrung nach hat Übergewicht viele Ursachen, die zum Teil auch einfach in der genetischen Veranlagung zu finden sind. Auf jeden Fall kann man Übergewicht nicht mit "unmäßigem Essen" gleichsetzen. Auch ich muss ja drei- bis viermal wöchentlich ins Fitness-Studio gehen, um mein Gewicht halten zu können, während ein Bekannter von mir auch ohne erweiterte sportliche Aktivitäten stets über 10 kg weniger wiegt als ich (bei gleicher Körpergröße). Und wir scheinen in etwa gleich viel zu essen, soweit ich das beurteilen kann.

Ohne meinen Sport wäre die Differenz wohl eher bei 20 kg und mehr anzusiedeln. Und dabei habe ich mir schon vor Jahren jegliche Zwischendurch-Snacks, Schokolade, Flips, Chips, etc abgewöhnt. Ich esse drei normale Mahlzeiten täglich, und sonst nichts (nicht am Computer, nicht am Fernseher, kein Kuchen am Nachmittag).

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass u.a. ein bestimmtes Gen dafür verantwortlich sei, wie effektiv die Darmschleimhaut die Nahrung aufnehmen und verwerten könne. Das würde bedeuten, dass bei schlanken Menschen einfach ein größerer Prozentsatz der aufgenommenen Nahrung ungenutzt durch den Körper flutscht.
Zuletzt geändert von luftikus am Mi., 09.06.2010, 10:14, insgesamt 1-mal geändert.

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Marja
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Beitrag Mi., 09.06.2010, 10:10

Eve, ich will Dich sicher nicht ankreiden, aber genau um diese Scheintolleranz gehts! Denn vom mageren Kleiderständer zum fetten Wal ist es nur ein Katzensprung. Ich denke da sind wir uns einig.

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Dunkle
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Beitrag Mi., 09.06.2010, 10:25

@vallèe: Das finde ich doch mal einen ehrlichen Beitrag!
vallée hat geschrieben:Übergewicht ein Stigma ist, das ist ja Tatsache. Woher kommt es, wenn wir doch alle so tolerant sind?

Aber Dicke können doch auch nicht genießen, die stopfen nur rein.

man braucht dnan nicht viel, man weiß wnan genug ist. Genau das haben Dicke doch nicht, deshlab müssen sie ja so viel essen. Ich meine damit das psychische Sättigungsgefühl. Sättigung an Aufnehmen und an sinnlicher Wahrnehmung.
Womit Du den Nagel der psychischen URSACHEN der Adipositas wohl ziemlich genau auf den Kopf getroffen hast...
Und tatsächlich: Das IST traurig!
Hinter jeder hartnäckigen Adipositas (und ich meine jetzt nicht das Rundlichwerden jenseits der 50 oder so) versteckt sich eine Depression - meine Überzeugung.
"Nicht genug bekommen können" - das Maß nicht zu finden - hat seinen traurigen Ursprung in einem irgendwann entstandenem Mangel.
Da helfen leider die Beteuerungen, wie schön Dicke sein können, nicht viel.
Dass diese Diskriminierung oder der "einizige noch gesellschaftlich favorisierte Rassismus", wie Eve schreibt, noch da ist, liegt tatsächlich an der gesellschaftlichen Angst vor diesem Nicht-Funktionieren, dass Dicke sichtbar an sich tragen. Denn jeder dicke Mensch, der einem begegnet, ist doch ein Schlag ins Gesicht des Machbarkeitswahns. Es geht eben NICHT. "Nimm doch einfach ab" verhallt und bricht sich am nächsten Stück Pizza oder Kuchen...

Adipositas ist eine psychische Erkrankung und das mal ernst zu nehmen, statt zwischen "Jetzt reiß Dich mal zusammen und nimm ab" und "Ich find dich auch so schön" zu verkleckern und zu einem Luxusproblemchen zu werden, das finde ich wichtig.

Die psychischen Ursachen werden IMMER zu wenig beachtet.

Mir hat geholfen, über diesen Mangel und seine Ursachen nachzudenken - mithilfe eines Therapeuten. So langsam setzen sich die Erkenntnisse und die Haltung beginnt sich zu verändern. Ich nehme tatsächlich wahr, dass ich immer öfter weniger brauche, d.h., ich nehme überhaupt mal wahr, wieviel und was ich brauche - das ist weniger als ich bisher dachte...
Diese "Entspannung" gegenüber dem eigenen Körper und seinen verzerrten Bedürfnissen hilft mir, aus der Angst- und schlechtes-Gewissen-Schleife Stück für Stück auszusteigen.

"Abnehmen" ist dann wieder ein anderes Kapitel und das kann und darf nicht überstürzt werden. Denn die Kraft dazu müssen Adipöse erst mal erlernen.

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Eve...
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Beitrag Mi., 09.06.2010, 10:52

Marja hat geschrieben:Eve, ich will Dich sicher nicht ankreiden, aber genau um diese Scheintolleranz gehts! Denn vom mageren Kleiderständer zum fetten Wal ist es nur ein Katzensprung. Ich denke da sind wir uns einig.
Ich finde trotzdem nicht, dass ich "scheintolerant" bin. (Ist es schlimm, wenn ich Dich bitte, "Toleranz" mit nur einem "L" zu schreiben )

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Marja
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Beitrag Mi., 09.06.2010, 10:57

@Eve, ich denke da kann sich jeder selbst ein Bild drüber machen. Wie Du Dich findest, und wie Du bist, oder wie Du Dich gerne sehen willst, differiert möglicherweise.

Danke für den Hinweis auf den Rechtschreibfehler. Auch nicht gerade sehr tolerant von Dir.


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