Erstaunlicherweise: JA! Aber nicht mit dem gewünschten Erfolg. Ganz und gar nicht. Ging langfristig nach hinten los.Hat das schon mal jemand hier geschafft: Sich an einen Tisch zu setzen und bis zur beiderseitigen Vergebung zu reden?
Da ich diese Frage gerade (... ehm...)... als Aufforderung zur eigenen Geschichte verstehe, bin ich mal so frei, will mich aber nicht dran festbeißen und noch weniger vom eigentlichen allgemeinen Thema ablenken, ja?
Vor meiner Trennung gab es etwa 6 bis 9 Monate vor bereits eine sehr ähnliche Trennungskrise. Mit dem Unterschied, dass er betonte, weiterhin für das Kind da sein zu wollen (was er beim zweiten Mal in seinen Wahn negierte). Bei der ersten Trennungskrise war es ca. 8 Wochen lang die pure Hölle, bis ich ihn ZWANG sich mit mir "an einen Tisch" zu setzten und alles auszudiskutieren. Und ich meine wirklich "zwingen". Ich habe zugegebenermaßen 2 Stunden auf ihn eingeredet, bis ich wohl den richtigen Satz fand, der seine Mauer/Gesprächswiderstand brach. Und nein, es war nicht nur aufgeben seinerseits, sondern der "richtige Satz".
Der da lautetet: "Wenn du dich nur von mir lösen kannst, weil du dich wie A*** benimmst, weil du willst, dass ich dich hasse und wegstoße, dann tue ich das! Dann werde ich dich hassen. Aber es ist ein Spiel im Theater des Lebens, eine Rolle, die ich dann spielen muss. Vergess das nicht! Es nicht das, was ich in Wahrheit fühle oder denke. Aber wenn du drauf bestehst, dann tue ich dir den "Gefallen" und hasse dich. Aber innerlich bleibe ich weiterhin ich. Daran wird sich nichts (!) ändern. Dadurch wird diese alberne Kleinkrieg oder das, was ich dir entgegen bringe, nicht wahrer oder richtiger."
Und darauf hin folgte eine Aussprache vom Feinsten, wir kamen wieder zusammen und erlebten nach Jahren des Stillstandes einen Durchbruch. Einen wirklichen Durchbruch. Der Hammer! Und es waren wirklich jahrelang schwellende Punkte weg. Völliger Neuanfang. Reset. Unglaublich! Nur eben dass er leider wenige Monate später als wir wieder zusammen ziehen wollten kurz gesagt Panik bekam. Und diesmal hat er diese "Ich will gehasst werden-Spielchen" richtig durchgezogen. Und ich gab keine Warnung mehr, sondern bin drauf eingegangen. Würde er sich an obigen Satz erinneren, und ich mich entscheiden (das wäre eine einzige Entscheidung) mit dem SPIEL aufzuhören... könnten wir vermutlich innerhalb 24 Stunden bis zur völligen Vergebung miteinander reden. Rein theorethisch. Denn es sieht wohl so aus, dass dies keiner von uns möchte, aus unterschiedlichen Gründe.
Wir beide haben "im Zorn" oder den "emotionalen Trennungswirrungen" Dinge gesagt, die man nicht wirklich so meint. Ich weiß dies zwar, aber die Worte stehen wie Schwerter zwischen uns. Bei kleineren Dingen bewies es sich bereits oft genug: Er müsste diese Worte (die er nicht so meinte) nur aktiv zurück nehmen, und schon wäre der Spuk auf diesem Aspekte bezogen vorbei! Ein Satz von ihm... versus ichsagjetztmal jahrelange Therapie. Ein Satz von ihm würde mich mehr erlösen, als alles andere. Und es müsste nicht mal eine richtige Entschuldigung sein.