Austausch mit DIS / DDNOS - Betroffenen (Teil 2)

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.

Flowfalls
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Beitrag Mo., 13.03.2017, 18:11

Pianolullaby hat geschrieben: Sa., 11.03.2017, 17:30 Ich versuche dann die Anteile in ihrem Kommunikationsbuch schreiben oder malen zu lassen. Einfach ohne dass dabei etwas entstehen muss. Kannst Du Die etwas Gutes tun? Einen Tee, ein Bad?
Das letztere finde ich schwierig, das erstere habe ich noch nie gemacht. :-(
Ich kann einfach nicht mehr - es ist so anstrengend. Diese Stimmen - ich kann sie nicht beruhigen, nicht besänftigen noch habe ich einen Plan wie ich sie in den Tag integrieren soll.
Ständig ruft jemand - dann wird sabotiert was geht. Meine sozialen Kontakte liegen schon brach.
Es fesselt u. nimmt einen gefangen. :kopfschuettel:

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Pianolullaby
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Beitrag Di., 14.03.2017, 20:33

Du bist der Boss und das musst du erklären und klar machen, sie haben sich dir unterzuordnen.
Sie brauchen aber auch klare Zeiten in denen sie mal bestimmen dürfen
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Flowfalls
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Beitrag Mi., 15.03.2017, 01:08

Piano: Ob ich Boss bin - ohje, ich doch nicht.
Aber mir schwebt es dieses Büchelchen anzulegen (Kommunikationsbuch der Anteile wie Du beschreibst). Für die Anteile - die mich agressiv umwerben - eigentlich nur zwei aber massiv den Alltag besetzen. Und neu sollte ich vielleicht sagen, weil die anderen in den Hintergrund verfrachtet wurden. Hab Bauchschmerzen oder bestimmte Gliedmaßen tun einfach weh, die mit dem Anteil zutun haben. Da ich ohne professionelle Hilfe bin, will ich es auf diesem Wege versuchen. Ich hätte nie gedacht - dass es so komplex ist - soviel erfordert - um ein wenig Leben zu gewinnen.
LG
Flow

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Pianolullaby
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Beitrag Mi., 15.03.2017, 19:46

Du kannst gerne nachfragen wenn du etwas wissen möchtest.
Wichtig ist es dass du der Boss wirst
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Flowfalls
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Beitrag Mi., 15.03.2017, 19:56

Danke :cry:

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Pianolullaby
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Beitrag Fr., 17.03.2017, 15:44

Im Moment schreit auch bei mir alles durcheinander.
Bin gerade echt am Anschlag damit.
Aber wenn ich dem jetzt nachgebe, bin ich bis morgen nicht mehr zu gebrauchen.
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Silent*
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Beitrag Fr., 17.03.2017, 18:34

Das ist eine der Fragen, die mich derzeit beschäftigen.
Wie wird man der Boss, wenn einige machen was sie wollen.
Wie schaff ich es die Zügel in die Hände zu kriegen und behalten? Wie schafft ihr es?

Unsere Thera sagte es immer wieder, das ich der Boss sei und die anderen auf ihre Plätze verweisen soll. Nur wie?
Komm mir nicht so mächtig vor, das ich es schaffen könnte.

Es ist ja schon immer ein Kampf bei mir zu bleiben, wenn ich merke da ist noch wer und will schieben. Wenn ich es merke, wohlbemerkt. Und die eine sagt innen immer wieder,das sie zur Frau (thera) muss ... Aber keine ahnung, ob es was bringen soll. Sie bemerke ich oftmals und sie ist wegschiebbar. Auch wenn es nicht nett ist.

Die Thera bekommt auch mit, wenn noch wer mitmischt. Es ist mir oft schleierhaft. Hmm

Gruß, Silent

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Pianolullaby
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Beitrag Fr., 17.03.2017, 18:39

Absprache ist das Zauberwort. Du gibst ihnen was, sie geben Dir was.
So lernen sie zu vertrauen, dieses Vertrauen darfst Du nicht zerstören,
in dem du ihnen Deine Zuwendung wieder einfach für Wochen entziehst.
Das machen Sie nicht mit. Gehe mit Ihnen um, wie mit einem Kind,
denn genau das sind sie
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Bumpam
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Beitrag Fr., 17.03.2017, 20:20

Hi,
ich schreibe ja eigentlich nie mehr hier im Forum. Aber ich wollte nur kurz dalassen, dass bei mir im System nichts funktionieren würde, wenn ich mich als "Boss" betrachten würde. Ich bin vom System damit beauftragt den Alltag zu organisieren. Und ich mache klar, was dafür notwendig ist und was gar nicht geht (normalerweise bezieht sich das auf Ängste und Dinge die trotzdem passieren müssen). Aber ich bekomme auch Feedback aus dem Innen, was an meinen Vorstellungen gar nicht geht (meistens die Menge an Arbeit, die ich in den Tag packen will).
Ich finde auch die kindlichen Anteile, die ich habe, nur sehr wenig mit realen Kindern vergleichbar.
Jedenfalls erlebe ich es hilfreich, wenn die innere Kommunikation auf Augenhöhe erfolgt. Ich tue mir relativ leicht, weil mein ganzes System (wenn auch jeder aus unterschiedlichen Gründen) an Alltagsfunktionalität Interesse hat, und das hier kein "Streitthema" ist. Aber bei vielen anderen Dingen müssen Kompromisse ausgehandelt werden. Und da bestimmt keiner einfach so im Alleingang.
Wenn bei mir die Stimmen im Kopf stark durcheinander gehen, sage ich so lange ins Innen, dass ich gerne alles hören möchte, so aber leider gar nichts hören kann, bis sich das Durcheinander lichtet und ich Überblick bekomme.
Ja, so ungefähr erleb ich das.
Vielleicht hilft es ja wem
Liebe Grüsse
Bumpam

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Pianolullaby
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Beitrag Fr., 17.03.2017, 21:29

Bei mir ist es halt umgekehrt. So sind wir verschieden
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shesmovedon
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Beitrag Fr., 17.03.2017, 21:37

Bei DIS ist es auch glaube ich nochmal anders, als bei DNNOS. Bei DIS ist man eben nicht der Boss, weil es mehrere ANPs gibt. Die anderen ANPs würden mich auslachen, spielte ich mich als Boss auf bzw. würden sofort rebellieren und mich ausschalten.


mio
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Beitrag Fr., 17.03.2017, 21:41

Ich glaube auch eher, dass die "Boss" Geschichte über kurz oder lang "nach hinten" losgeht. Aber es braucht Absprachen und Regeln. Nur dass die eben auch "logisch vermittelt" werden müssen, also allen die "Sinnhaftigkeit" dieser Regeln klargemacht werden muss. Ohne Einsicht keine gute Zusammenarbeit, so meine Erfahrung.

Und die Kleinen müssen halt noch "lernen", aber sie sind auch nicht "doof", nur weil sie "klein" sind, oft wissen sie mehr und sind "Lebensschlauer" als die Großen habe ich den Eindruck. Aber sie können eben noch nicht "alles" und schon gar nicht "alles allein".

Ich habe zB. irgendwann versucht, dass "Kontrollieren" (was hier sehr "beherrscht" wird) durch "Moderation" zu ersetzen. Und das hat gut funktioniert. Seit dem gibt es deutlich weniger Blackouts und ähnliches.


Silent*
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Beitrag Sa., 18.03.2017, 09:59

Guten Morgen

Vielen Dank bumpam und mio.
Genauso empfinde ich. Kann nicht den boss spielen, weiß oftmals nicht mal wer noch alles den boss mimt. Um es mal übertrieben zu sagen.
Habe Lücken und weiß das ich z.b. nicht aktiv am Arbeitsplatz bin (leitungsposition, wo ich keine kompetenzen besitze, dieser job jedoch gut gemacht wird)...
Es hadert an vielen ecken. Einerseits streube ich mich den boss zu spielen ... Aber komme oft mit der kommunikation im innen nicht klar. Wenn was neues kommt/ist oder unerwartet oder angst macht kenn ich nur flucht, ohne es zu wollen. Und dann ist es wieder unterbrochen.
Manchmal ist die Nähe spürbar oder auch bei erneutem blick nach innen sind sie noch da. Aber es fällt verdammt schwer.
Weiß es nicht besser zu beschreiben


Maskerade
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Beitrag Sa., 18.03.2017, 12:24

Bin mit dem Thema noch nicht lange beschäftigt und muß mich erst sortieren. Es sind so viele Anteile, die es kennenzulernen gilt. Bin unbeholfen und fühle mich überfordert, aber der Gedanke, es müßte einer die Chefrolle übernehmen und die anderen haben zu gehorchen, behagt mir gar nicht. Vor allem lassen die Anteile das auch gar nicht mit sich machen.

Das erinnert auch ein wenig an unser Familiensystem, wie wir es früher zu Hause hatten. Mein Vater hatte das sagen und der Rest hatte zu kuschen. Taten wir es nicht, so hatten wir die Konzequenzen zu tragen ... und das war einfach nur schlimm.

Es gibt sicher genügend Gründe, warum das bei Dir, Piano anders ist, ich würde das auch nie be- oder gar verurteilen. Aber wie Du weißt, bin ich generell für individuelle Wege.

Nein, ich für mich denke auch, daß es eine Kommunikation auf gleicher Ebene geben sollte.
Da haben alle Anteile etwas zu lernen. Die einen, daß sie sich auch mal zurückhalten müssen und die anderen, daß sie mehr Präsenz und Entschiedenheit zeigen müssen. uvm. ...
Liebe Grüße, Maskerade

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Atmen - Durchhalten - Sein

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Pianolullaby
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Beitrag Sa., 18.03.2017, 15:45

es geht eh nicht von heute auf morgen. Aber es muss schlussendlich, nach Rücksprache mit allen einer entscheiden,
das meinte ich mit Boss. Aber es muss auch klar kommuniziert sein warum, und dass immer zuerst Rücksprache gemacht wird. Ohne geht es klar nicht, da würden auch meine rebellieren. Aber mittlerweile haben sich damit alle auseinander gesetzt und sind damit einverstanden, gerade weil ich erklärt habe, warum es eben wichtig ist.
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