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tramp
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Beitrag Di., 28.02.2017, 11:29

Wobei die Pressefreiheit hier doch oft nur eine Phrase ist, weil vieles direkt von der Wahshington Post und der New York Times "ungefragt" abgekupfert wird.
Ein Kluger bemerkt alles – ein Dummer macht über alles eine Bemerkung.

Heinrich Heine
(1797 – 1856) deutscher Dichter, Schriftsteller und Journalist

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sine.nomine
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Beitrag Di., 28.02.2017, 13:42

Stern. Der Link entspricht mal der Wahrheit, über die Pressefreiheit in der Türkei.

Aber das Kleingedruckte entspricht mal wieder deiner ganz eigenen Weltanschauung und Wertung.
Man muss doch logisch denkend darauf kommen, dass das in den USA keine ausgewogene Berichterstattung ist, bezogen auf CNN, New York Times, Washington Post und die ganzen Trump-Hasser.
Das ist kein seriös zu nehmender, sondern tendenziöser Journalismus. Also Journalismus der keiner ist. Es muss sich bei allem die Waage halten, verstehst du? Journalismus der die Meinung mitliefert und bewertet anstatt wasserdichte Fakten zu nennen, ist kein Journalismus. Die versuchen ihm(Trump) täglich einen Strick zu drehen und so bekommen wir die "News" dann nach Europa geliefert. Ich frage mich immer, wie bringen die CNN-Moderatoren das nur zusammen, im Fernsehen solche Unwahrheiten zu bringen.
Ich bin überzeugt persönlichkeitsbedingt eine gute Menschenkenntnis zu haben. Und was mir bei denen auffällt, ist eben diese Getriebenheit, diese Unruhe, diese negative Anspannung, dieser Neid und das alles(Trump gegenüber), was ihnen buchstäblich ins Gesicht geschrieben steht, den lieben Moderatoren.

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hawi
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Beitrag Di., 28.02.2017, 14:07

sine.nomine hat geschrieben: Ich frage mich immer, wie bringen die CNN-Moderatoren das nur zusammen, im Fernsehen solche Unwahrheiten zu bringen.
Herr Trump liefert halt.
Der größte Teil der berichteten Unwahrheiten stammt ja von ihm und seiner Mannschaft!
Wenn jemand lügt und die Presse berichtet darüber, dann kann man deshalb zwar diese Presse zum „Lügner“ erklären, aber wahr sind solche Erklärungen nicht.

Was ich nicht weiß, aber für sehr wahrscheinlich halte: Herrn Obama hat ein Teil der Presse, dieser Teil der Presse, seine Lügen nicht so sehr vorgehalten wie es nun bei Trump geschieht. Wenn dem so ist, seh ich das aber als Fortschritt.
Presse hat nicht das Sprachrohr der Regierenden zu sein. Obwohl sowohl Presse als auch ein Teil seiner Leser das schon immer etwas anders sahen, wollten. Regierende natürlich sowieso.

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
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tramp
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Beitrag Di., 28.02.2017, 17:35

Ein Beitrag zum deutschen Humor:

https://www.welt.de/regionales/nrw/arti ... mails.html

und warum es so ist:
https://www.welt.de/kultur/article13421 ... ation.html
Ein Kluger bemerkt alles – ein Dummer macht über alles eine Bemerkung.

Heinrich Heine
(1797 – 1856) deutscher Dichter, Schriftsteller und Journalist

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simonius
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Beitrag Di., 28.02.2017, 18:07

Stern hat geschrieben:Denn Aufgabe der Presse ist Macht zu kontrollieren, also 4. Gewalt im System einer demokratischen Gewaltenteilung
Und wer kontrolliert die Presse, hmm?

Ja ganz genau! Der Bürger, der Konsument für den die Presse ja schreibt, schon vergessen?
Die Presse ist ja keine heilige Kuh. Ich als Konsument haben alles Recht die Mainstream Presse zu kritisieren. Wie jedes andere Produkt auch.

Ich als Konsument will objektiv über die Politik von Trump informiert werden.
Ich will nicht so einen Unsinn lesen, wie Melania ist nur Sex-Objekt oder Trumps Frisur ist besch.... Weil es nichts mit seiner Politik zu tun hat.
Auch will ich keine "Golden-Shower" Verhetzungen lesen (was ist übrigens daraus geworden, he?- war wohl nix).

Der Bürger/ Konsument hat alles Recht zu sagen, dass sie Medien und Presse für Einseitig und Unehrlich halten. Und sie haben das Recht die Medien zu boykottieren (was bei GEZ nicht geht, da Zwangsabgabe) und sich anderen alternativen Medien zu zuwenden, von denen sie sich besser informiert fühlen!

Das sollte mal die Presse akzeptieren, ohne ständig gekränkt "herumzuheulen".

Es ist ja so einfach: Wer sich von den Medien gut informiert fühlt, der kauft halt denen ihre Schmierblätter noch!
Die anderen wenden sich alternative Medien zu.
Die allerdings ja jetzt zensiert werden sollen. Frechheit! dass ist nicht Pressefreiheit, denn es steht nicht in der Verfassung Pressefreiheit gilt nur für die FAZ oder den Spiegel!

Ich gebe mal zu bedenken, dass der Großteil der Medien in den Händen weniger Medienkonzernen und Leuten liegt. Selbstverständlich geben die ideologisch vor, wie und was berichtet werden soll.

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simonius
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Beitrag Di., 28.02.2017, 18:25


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stern
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Beitrag Di., 28.02.2017, 19:26

simonius hat geschrieben:Ich will nicht so einen Unsinn lesen, wie Melania ist nur Sex-Objekt oder Trumps Frisur ist besch.... Weil es nichts mit seiner Politik zu tun hat.
Brauchst du doch auch nicht zu lesen... Mich muss genauso wenig jemand lesen, wem meine Kommentare und Links nicht schmecken. Aber es läuft der Pressefreiheit entgegen, wenn die Politik Vorgaben machen würde, was wie zu berichten ist. Und als Bürger kann ich meine Meinungsfreiheit nutzen... hierzulande (Gott sei Dank). Wer Pressezitate (ich benutze sogar meistens die Zitatfunktion, ansonsten wie sich gehört Gänsefüßchen) nicht von meiner Meinung unterscheiden kann, dem kann ich nicht helfen.
(was bei GEZ nicht geht, da Zwangsabgabe)
Die auch den Hintergrund hat, die Unabhängigkeit zu stärken... bei Steuerfinanzierung hätte die Politik ein Druckmittel, mal mehr oder mal mehr Mittel locker zu machen, wenn nicht das richtige berichtet wird oder etwas berichtet werden soll. Die Medien sollen hierzulande eben unabhängig zu sein... und es ist nicht deren Aufgabe, die Regierung zu huldigen. Und das ist gut so... sonst: siehe andere Länder, in denen die Unabhängigkeit der Gewalten verwässert wird, z.B. Türkei.

Durch alternative Medien kann sich natürlich jeder manipulieren lassen, wie er lustig ist... aber Schluss mit lustig ist, wenn Fakten falsch dargestellt werden und teilweise sogar Straftatbestände (wie Verleumdung) erfüllt werden.
Zuletzt geändert von stern am Di., 28.02.2017, 19:53, insgesamt 1-mal geändert.
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stern
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Beitrag Di., 28.02.2017, 19:37

simonius hat geschrieben:Es ist ja so einfach: Wer sich von den Medien gut informiert fühlt, der kauft halt denen ihre Schmierblätter noch!
Die anderen wenden sich alternative Medien zu.
Die allerdings ja jetzt zensiert werden sollen. Frechheit! dass ist nicht Pressefreiheit, denn es steht nicht in der Verfassung Pressefreiheit gilt nur für die FAZ oder den Spiegel!
Die Alternativen Medien sind i.d.R. als privater Blog ausgestaltet und nicht als Pressemedium (und Blogbetreiber unterliegen damit auch nicht dem Pressekodex und wollen das auch nicht... denn damit gäbe es ja eine Selbstverpflichtung zur seriösen Berichterstattung). Kann jeder Hinz und Kunz, dass man einen Blog einrichtet um den Anschein zu erwecken, man sei ein alternatives Medium (was ich für einen bombastischen Euphemismus halte, denn der Medienstandard ist in der Regel nicht gewahrt).

Verbote bzw. besser gesagt: Strafen (wie sie das Gesetz vorsieht) gibt es z.B. dann, wenn Straftatbestände erfüllt werden bzw. Gesetze gebrochen werden... Verleumdung meinetwegen oder Beleidigungen. Die Hürde ist also recht hoch. Kein Grund zum Heulen also.
Zuletzt geändert von stern am Di., 28.02.2017, 20:21, insgesamt 3-mal geändert.
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stern
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Beitrag Di., 28.02.2017, 19:49

tramp hat geschrieben:Wobei die Pressefreiheit hier doch oft nur eine Phrase ist, weil vieles direkt von der Wahshington Post und der New York Times "ungefragt" abgekupfert wird.
Schmarrn... hierzulande hängt die Presse- und Meinungsfreiheit sogar sehr hoch. Nur wie viel das wert ist, wissen manche vielleicht nicht zu schätzen, weil sie nicht einem System leben, wo es diese Freiheiten nicht oder nicht in der Form gibt (wo also die Regierung die Presse kontrolliert... und was berichtet werden darf und was nicht... und was man als Meinung äußern darf). Ich sag' ja: Manche wollen anscheinend die eigene Beschneidung von Freiheiten, wenn sie gegen die Pressefreiheit wettern und Berichterstattung auf der Linie der jeweiligen Regierung fordern. Mit Quellenangabe darf man jemanden zitieren (wörtlich/direkt oder indirekt)... dass du es mit dem Unterschied nicht so hast, hatten wir ja schon mal. Der Ursprung ist dann nachvollziehbar. Und die Presse macht auch div. Checks, soweit ich weiß... und falls mal etwas durch die Lappen geht: Der Pressekodex sieht auch ggf. Berichtigung vor.
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stern
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Beitrag Di., 28.02.2017, 20:12

tramp hat geschrieben:Ein Beitrag zum deutschen Humor:
Kann man lustig oder geschmacklos finden... ist jedem selbst überlassen.
und warum es so ist:
Oder: In D darf man das... (im Gegensatz zu gaaanz vielen anderen Ländern auf dieser Welt)... und man wird nicht gleich eingesperrt wenn man Kritik (z.B. an der Regierung) äußert oder geschmacklose Darstellungen zum Besten gibt (im Gegensatz zu gaaanz vielen anderen Ländern auf der Welt). Und das ist gut so. Grenze: Wenn Gesetze gebrochen werden. Wenn Trump das als Beleidigung sieht, so gibt es Rechtsmittel... auch Politiker machen davon bekanntlich teilweise Gebrauch. Rechtspopulisten hätten das anders, schon klar.

Ich finde es auch sehr fragwürdig, wenn die Leute, die am lautesten gegen die Pressefreiheit (und andere Freiheiten) wettern, meist die sind, die sich über Meinungsdiktatur beklagen. Ja, was denn nun? Dabei ist das Gegenteil der Fall: Hierzulande genießt man viele Freiheiten. Noch...?
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simonius
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Beitrag Di., 28.02.2017, 21:05

Stern hat geschrieben:Nur wie viel das wert ist, wissen manche vielleicht nicht zu schätzen, weil sie nicht einem System leben, wo es diese Freiheiten nicht oder nicht in der Form gibt (wo also die Regierung die Presse kontrolliert..
Oh mann, es ist einfach nicht zu fassen, was Du von Dir gibst ....

DU(!) bist es doch, die das Bundesinnenministerium als Wächter über die Wahrheit bejubelt und es total geil findet Denunziationseinrichtungen zu installieren, um andere Meinungen im Internet zu verfolgen.

Hallo? Weißt Du was das Innenministerium ist? Das ist Regierung! Regierung kontrolliert Presse und Meinung! Ja, Presse, du hast richtig gehört, denn die dürfen dann auch nicht eine regierungsdefinierten "Fake News" veröffentlichen. Einigen Presseleuten ist das schon aufgegangen, weshalb der Verband der Journalisten dies nicht gerade begrüßt.
Gaaanz langsam, extra für dich Stern: Wenn die Regierung die Deutungshoheit über Zulassung von Nachrichten übernimmt, dann ist das das Gegenteil von Pressefreiheit und Meinungsfreiheit!!! Auch wenn die Regierung "Merkel" dies tut. Ist das so schwierig zu verstehen? Oder willst du es nicht verstehen?

Du hast immer noch nicht geantwortet, was wohl wäre, wenn Trump sein Innenministerium mit der selben Idee beglückt. Na, wie fändest du das?

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Mondin
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Beitrag Di., 28.02.2017, 21:11

....

stern, die endlose, einem Bot gleiche Wiederholung des ewig gleichen Sermons, steigert nicht dessen Wahrheitsgehalt; bzw. hat sich das nur in deinem Hirn so festgesetzt. Jemand der da von außen draufschaut, sieht lediglich anankastische Tendenzen zur Eigenberieselung via Mantren beten. Aber da bin ich ja bei Weitem nicht die Erste, die dir das rückmeldet.

...

Mich bewegt gerade das hier: Und noch mehr Volksvera*sche

Wer sich da noch einreden lässt, die hiesigen Volksvertreter würden "das Volk" (alias die Gesamtheit der Bürger) vertreten, der kann meiner Ansicht nach nur geistig retardiert sein.

Jedes Volk bekommt die Regierung, die es verdient. Die Deutschen betteln um Schläge.

.

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hawi
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Beitrag Mi., 01.03.2017, 09:41

simonius hat geschrieben:Und wer kontrolliert die Presse, hmm?

Ja ganz genau! Der Bürger, der Konsument für den die Presse ja schreibt, schon vergessen?
Die Presse ist ja keine heilige Kuh. Ich als Konsument haben alles Recht die Mainstream Presse zu kritisieren. Wie jedes andere Produkt auch.

Ich als Konsument will objektiv über die Politik von Trump informiert werden.
Ich will nicht so einen Unsinn lesen, wie Melania ist nur Sex-Objekt oder Trumps Frisur ist besch.... Weil es nichts mit seiner Politik zu tun hat.
simonius,

ob allein auf dich bezogen oder auch auf andere „Konsumenten“, was du schreibst, dir vorstellst, haut gleich mehrfach nicht hin, nicht so pauschal. Ist heute nicht so, war, seit ich „Presse“ konsumiere, noch nie so.

Was natürlich immer geschieht, auch schon immer gemacht wurde: Presse, Teile der Presse aufs Korn zu nehmen, zu kritisieren. Darf jeder, der meint, dass dies, das oder jenes an der Presse zu kritisieren ist. Völlig Schnuppe, ob die Kritik berechtigt ist oder nicht. Was berechtigte Kritik ist und was nicht? Darüber wird man sich oft nicht einig sein, grad dann nicht, wenn es um politische Berichterstattung geht.

Dass die „Pressekonsumenten“ objektiv informiert werden möchten? Halte ich für ein Gerücht, bzw. eine Selbsttäuschung all derer, die sich das denken. Gäbe es diesen Leser wirklich in Massen, dann würden Presseartikel anders aussehen. Jedenfalls all die, bei denen Angebot und Nachfrage mit darüber entscheidet, was wie geschrieben wird.
Der Konsument kontrolliert direkt ganz sicher nicht die Presse. Aber er bestimmt die Inhalte mit, auf jeden Fall durch Kauf von Zeitungen, Magazinen u.ä.
Nur….
Nach all meinen Erfahrungen sind die wenigsten Konsumenten daran interessiert, „objektiv informiert“ zu werden. Für mich hieße das, eine Zeitung würde vorrangig, fast nur berichten, würde mit sehr neutraler Wortwahl das darstellen, was grad passiert, passiert ist, ohne selbst zu werten, zu kommentieren.
Fänd ich gut (mal abgesehen von dem Teil der Berichterstattung, wo die Presse selbst den Nachrichteninhalt schafft, also dem investigativen Journalismus, dem, der wie z.B. beim Watergate Skandal, selber Inhalte recherchiert und über die berichtet). Nur dass so was neutraler anscheinend kaum jemand will, kauft.
Keine Ahnung, warum nicht, scheint aber so zu sein. Seit ich Zeitungen lese, Nachrichtensendungen sehe?
Zwar gab und gibt es Unterschiede, aber ich hab noch Kein Presseerzeugnis gefunden, das völlig neutral berichtet. Ich meine mich sogar an Berichte zu erinnern (ohne dass mir ein konkretes Beispiel einfällt), die eigentlich recht neutral waren, die aber grad deshalb zum Aufreger wurden. Es fehlte das „Werturteil“, das für viele dazu gehörte, quasi die Distanzierung der Zeitung vom berichteten Inhalt. Soweit ich sehe, wird immer auch so was wie eine Einsortierung der Nachrichten nach gut oder schlecht erwartet. Macht die Presse fast immer. Und grad die, die passend zu ihren Konsumenten „schwarz/weiß“ malen, werden am meisten konsumiert.
Dass ich bei mindestens 80% der Berichte, Artikel, immer ne Wertung/Meinung mitgeliefert bekomme, obwohl ich mir ganz gut selbst ne eigene Meinung bilden kann, einfacher bilden kann, wenn mir eine Journalist seine nicht mitberichtet, mich nervt das oft, nervte das schon oft.

Auch schon immer nicht gut angesehen, dass (vermeintlicher)Unsinn berichtet wird, völlig unwesentlich belangloses. Für mich aber von Beginn an eine oft sehr scheinheilig unehrliche Darstellung. Nach außen hin beschweren sich viele, wenn z.B. bei Politikern über die Haare (welche auch immer), die Kleidung, das Privatleben etc. berichtet wird, auch grad nicht so nett. Nur seit Ewigkeiten verkauft grad das sich richtig gut, viel besser als halbwegs seriöse Berichterstattung u.a. über poltische Inhalte.

Nö, ja grad auch an diesem Nachrichtenthread zu sehen! Es wird ne Menge gepostet das inhaltlich so bemerkenswert oft gar nicht ist. Es wird aber vor allem auch viel gepostet, das nur ein ganz kleines Stückchen „Bericht“ über irgendwas ist, die meisten Zeilen (oder bei Videos Minuten) sind Meinung, Beurteilungen von wem auch immer, oft vom Verfasser selbst.
Vieles eigentlich nur die Nachricht, dass Herr oder Frau XY zu diesem oder jenem Inhalt, der Meinung ist, dass das was ganz schlimmes wäre.
Und klar, je mehr vor allem auch „Meinung“ rüberkommt, diskutieren, disputieren, streiten die Postenden über diese Meinungen. Oft so sehr, dass der Inhalt dabei völlig unwichtig wird. Ist.

LG hawi
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stern
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Beitrag Mi., 01.03.2017, 11:51

Ich glaube, es wird auch oft nicht beachtet, welche Darstellungsform gewählt wurde... so gibt es informierende Darstellungsformen und meinungsäußernde Darstellungsformen:
Meinungsäußernde Darstellungsformen
Während in den informierenden Formen die Meinung des Journalisten nichts zu suchen hat, ist sie das Kennzeichen folgender Darstellungsformen: (...)
https://de.wikipedia.org/wiki/Journalis ... llungsform
oder:
https://www.medienwiki.org/index.php/Darstellungsformen

Wenn man letzteres nicht will, sollte man es sich halt nicht reinziehen. Man hat ja die Wahl. In "Nachrichten" hat die Meinung des Autors nicht zu suchen:
Nachricht: Die kompakte Darstellung eines Ereignisses, das für Leser, Radiohörer oder Fernsehzuschauer interessant und wichtig ist. Im Gegensatz zur Kurzmeldung gibt die Nachricht Antwort auf alle für das Thema relevanten journalistischen W-Fragen: Wer? Was? Wann? Wo? Wie? Warum? Woher/welche Quelle?

Für den Aufbau der Nachricht gilt das Grundprinzip: Das Wichtigste, der Kern, kommt zuerst. Auf den Kern folgen die anderen Bausteine: Einzelheiten, Quelle, Hintergrund (d. h. Vorgeschichte, Zusammenhänge, interessante Zusatzinformationen). Die Reihenfolge dieser Bestandteile ist nicht starr, sondern richtet sich nach der Zweckmäßigkeit. Zum Beispiel kann es sinnvoll sein, zuerst auf die Vorgeschichte einzugehen und erst dann die Einzelheiten des Ereignisses zu schildern. In der neueren Fachliteratur spricht man vom „Bausteine-Modell“. Es ist weniger streng als das Prinzip der umgekehrten Pyramide, das im 19. Jahrhundert in den USA entwickelt wurde. Es soll vor allem veranschaulichen, dass die Wichtigkeit der Fakten nach unten abnimmt: Oben ist die Pyramide breit, unten schmal und spitz. Dadurch kann man sehr leicht Artikel, von unten beginnend, kürzen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Journalis ... llungsform
Also könnte man sich ja darauf fokussieren.

Und ferner oft werden sicherlich auch nicht Quellenangaben beachtet, sondern dank des gefühlten Leseverständnis als Meinung des Blattes oder Autors deklariert (gab es im Faden auch schon... wobei der Artikel, wie es sich gehörte, die Quelle nannte, die unschwer zu erkennen war). Oder: Wenn die Presse über den Schrott berichtet, den er geliefert hat, bleibt noch immer er der Urheber.

Ich weiß nicht, ob es nicht teilweise auch bewusstes Missverständnis ist... in jedem Fall agieren alternative Medien so, dass sie teilweise verdrehen (und damit dann auch manipulieren).

Was es auch gibt (als Ausdruck der Pressefreiheit): Den sog. Tendenzschutz... also z.B. ob sich ein Blatt eher als sozialistisch oder konservativ (etc.) versteht. Vielleicht sollte man auch darauf achten, wenn man auf eine Linie allergisch reagiert. Ob das förderlich für die Meinungsbildung ist, je fokussierter man sich informiert, ist eine andere (aber auch nicht unwesentliche) Frage.

Aber wer sich alternative "Medien" (die in Wirklichkeit idR Blogs) reinzieht, die meist recht tendenziös und wertend sind, der kann mir nicht sagen, dass es um die pure Information geht. Könnte man sprachlich genau aufdröseln... wenn man keine Tomaten auf den Augen hat, sollte das eigentlich auffallen, wie agiert und berichtet wird.
Zuletzt geändert von stern am Mi., 01.03.2017, 12:25, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitrag Mi., 01.03.2017, 12:11

@ simonius: Es ist doch noch gar nichts spruchreif. Wenn Straftatbestände nun auch verfolgt werden, so fände ich das legitim... da tut sich ja nun was, während man früher eher lax war. Und wirkliche FALSCHE Nachrichten braucht kein Mensch... aber aufschlussreich, wer sich für falsche Nachrichten einsetzt, während man sich gleichzeitig über Falschnachrichten beschwert ("Lügenpresse"). Kann ich daher nicht so recht ernst nehmen. Wie damit umgegangen wird, ist noch offen (über die Handhabe facebooks wurde berichtet). Wenn im größeren Stil durch gezielte DESINFORMATION die Meinungsbildung durch Falschmeldungen verhindert wird, so wäre das ein Problem für eine Demokratie... insofern finde ich in der Tat gut, wenn man das im Augebehält. Es geht nicht darum, ANDERE Meinungen auszuschließen. Besser mal abwarten... es war auch im Gespräch, dass die Presse damit betraut wird.

In D hat man so viel Meinungsfreiheit wie kaum in anderen Ländern auf dieser Welt... und die Hürden für Zensur auch sehr hoch wie kaum in einem anderen Land. Dass Verleumdungen oder Beleidigungen bestraft werden können, ist keine übermäßige Einengung von Freiheiten... sondern sollte eigentlich machbar sein.
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