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So., 18.06.2017, 08:25
Danke, Broken Wing, wegen dem Link.
Mich hat einmal direkt eine Frau angesprochen, ob ich sie begleiten würde, sie wollte Medikamente nehmen, von denen sie ausging, dass es tödlich sei. Wollte im Arm gehalten werden.
Das war damals - ich war gerade frisch in der psychisch-krank-Internet-Selbsthilfe-Szene - ziemlich heftig für mich.
Ich wäre auf keinen Fall eine Kanditatin, die so was, auch wenn legal - gut bewältigen könnte.
Für mich hätte das auf jeden Fall Retraumatisierungscharakter.
Aber wie bei Trauma generell auch, dürfte das eventuell unterschiedlich sein - es gibt Menschen, die so stabil, solide sind, nicht jeder entwickelt bei den gleichen Dingen eine PTBS, usw.
Mein Freund ist sehr krank, das Thema Tod steht immer im Hintergrund - da habe ich nun angefangen darüber nachzudenken, dass es auf jeden Fall für mich einen Unterschied macht, auf welche Art ich ihn begleite. Für mich wäre da Sterbehilfe anders, tatsächlich, auch vom Empfinden, Umgang, als die Vorstellung, er stirbt an seiner Erkrankung - auch die Vorstellung, falls er eines Tages denkt, nein, er möchte freiwillig gehen und in seinem Fall dann einfach nur die Tabletten weglassen würde - wäre auch nochmal anders, das wäre für mich völlig in Ordnung, bei Sterbehilfe käme ich an meine Grenzen.
Über diese harmonische Vorstellung von Tod mache ich mir gerade viel Gedanken. Aber die sind noch nicht rund.