Austausch mit DIS / DDNOS - Betroffenen (Teil 2)
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Ja momentan bin ich ambulant in Therapie. Es ist aber irgendwann ein 3. Intervall der stat. Traumatherapie auf einer Traumastation geplant. Wann das sein wird ist noch nicht ganz so klar. Da meine amb. Thera und ich erst seit September wieder zusammen arbeiten. Sie hatte 6 Monate Babyurlaub.
Schön dass du dich gemekdet hast. Vielen Dank
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Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
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- sporadischer Gast
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Hallo liebe Lovi,LovisTochter hat geschrieben: Wie war das bei Euch, als ihr die Diagnose bekommen habt? Erleichterung? Angst? Und wie ging es dann weiter?
Dein Beitrag erinnert mich total an die Zeit, als ich zum ersten Mal die Diagnose bekam. Zwar fand ich mich auch schon immer sehr "merkwürdig" aber eine DIS das erschreckte mich erst mal sehr. Aber als ich dann immer mehr darüber las, konnte ich dann vieles bei mir recht gut einordnen allerdings mehr bei DDNOS, und Lovi es ist wirklich wahr - ich fand es schließlich erleichternd (obwohl ich sonst gegen Diagnosen und Schubladen bin).
Früher dachte ich halt immer "mein Gott bin ich verrückt" und verbrauchte viel Energie und Kraft es zu verbergen, denn niemand sollte merken wie verrückt ich war - ich wollte nicht wieder in der Klappse enden, so wie im jungen Erwachsenenleben, wo ich dort war wegen ständiger Suizidversuche.
Ich habe die Diagnose seit ca. 2,5 Jahren und habe seitdem auch 2 angefangene Therapien gemacht, die gescheitert sind (an meinen Verteidigern und den vielen Flashbacks während der Therapie, und an den falschen Therapeuten, die nicht damit umgehen konnten). Aber gelernt habe ich trotzdem seit der Diagnose jede Menge über meine Innens.
Übrigens kamen meine Innens geballt immer in Therapien raus und auch nach den Stunden, im Alltag halten sie sich im Rahmen. Ich versuche so stressberuhigt wie möglich zu leben (was natürlich nicht immer klappt) denn die kommen nur bei Stress raus. Ich hoffe Du hast einen nicht so stressigen Job.
Momentan bin ich in der Warteschlange (wegen noch fehlender Kostenübernahme) zu einer 3. Therapie, bei hoffentlich der richtigen Therapeutin und Methode und lerne mehr und mehr meine Innens kennen, die bis jetzt herausgekommen sind. Und irgendwie erleichtert es mich auch, dass ich mich jetzt nicht mehr als Ganzes verrückt fühle, sondern merke, dass nur Einzelne von uns "seltsam" reagieren und ihre Gründe dafür haben, die in der Kindheit liegen und in das Jetzt nicht mehr so passen und uns deshalb im Alltag sehr irritieren wenn sie rauskommen.
Aber je mehr ich von ihnen verstehe, desto sympathischer sind sie mir und damit verstehe ich auch immer mehr warum wir so ticken und es ist komisch, aber ich bin richtig neugierig auf sie, und will sie wirklich verstehen lernen und sie aus ihrer Not befreien.
Allerdings ohne Therapeut ist das sehr sehr schwer und es macht mir auch Angst.
Übrigens Dein Avatarbild ist doch die Ronja Räubertochter oder? Sehr passend, denn sie ist sehr mutig.
Liebe Grüße
Melinas
Hallo an alle hier
Ich bin jetzt seid 2 Jahren in der Therapie und ich habe meine Diagnose seit mehr als einem Jahr erhalten. Für mich ist das auch heute noch so, dass ich sie nicht ganz akzeptieren kann. Einfach weil ich das nicht glauben kann oder will. Es war für mich jedenfalls keine Erleichterung in dem Sinn. Aber was gut ist, dass ich nun adäquat behandelt werden kann. Und ich weiss, dass es eine Diagnose dazu gibt, so wie ich bin und was ich mache und wie ich mich verhalte... Da bin ich froh. Und mein Therapeut meint auch gar nicht, dass ich in stationäre Behandlung müsse. Nur die Traumatherapie, die sollte man in die Ferien verlegen....
Danke Pianolullaby für deine Antwort! Schön bist du hier und können wir austauschen!
Liebe Grüsse
Sünneli
Ich bin jetzt seid 2 Jahren in der Therapie und ich habe meine Diagnose seit mehr als einem Jahr erhalten. Für mich ist das auch heute noch so, dass ich sie nicht ganz akzeptieren kann. Einfach weil ich das nicht glauben kann oder will. Es war für mich jedenfalls keine Erleichterung in dem Sinn. Aber was gut ist, dass ich nun adäquat behandelt werden kann. Und ich weiss, dass es eine Diagnose dazu gibt, so wie ich bin und was ich mache und wie ich mich verhalte... Da bin ich froh. Und mein Therapeut meint auch gar nicht, dass ich in stationäre Behandlung müsse. Nur die Traumatherapie, die sollte man in die Ferien verlegen....
Danke Pianolullaby für deine Antwort! Schön bist du hier und können wir austauschen!
Liebe Grüsse
Sünneli
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Gerne Sünneli
Ich hatte gerade heute meine 2. Therapie Stunde diese Woche.
Naja momentan geht es mir nicht so wirklich gut.
Bei mir kommt so viel hoch aus meiner Missbrauchs Geschichte.
Und ich habe oft das Gefühl dass ich ein "Alien" damit bin.
Und dann habe ich das Gefühl, meine Bekannten haben alles. Beziehung, Kinder, Haus, Job, Auto
und ich was habe ich? Rente ??? Ich fühle mich scheisse einsam damit.
Ich hatte gerade heute meine 2. Therapie Stunde diese Woche.
Naja momentan geht es mir nicht so wirklich gut.
Bei mir kommt so viel hoch aus meiner Missbrauchs Geschichte.
Und ich habe oft das Gefühl dass ich ein "Alien" damit bin.
Und dann habe ich das Gefühl, meine Bekannten haben alles. Beziehung, Kinder, Haus, Job, Auto
und ich was habe ich? Rente ??? Ich fühle mich scheisse einsam damit.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
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Liebe Pianolullaby
Man darf auch traurig sein! Trauer ist sehr wichtig! Mir geht es heute gar nicht so schlecht! Anfang letztes Jahr hatte ich eine Krise! Doch seid ich verliebt bin, es Liebe daraus wurde, sieht für mich das Leben wieder anders aus! Dafür bin ich dankbar! Die Einsamkeit war für mich das Allerschlimmste! Ich verstehe Dich gut! Kannst du nicht mehr arbeiten? Hast Du sonst andere sozialen Kontakte? Eine Freundin? Jedenfalls wirst Di hier gehört!
Liebe Grüsse
Sünneli13
Man darf auch traurig sein! Trauer ist sehr wichtig! Mir geht es heute gar nicht so schlecht! Anfang letztes Jahr hatte ich eine Krise! Doch seid ich verliebt bin, es Liebe daraus wurde, sieht für mich das Leben wieder anders aus! Dafür bin ich dankbar! Die Einsamkeit war für mich das Allerschlimmste! Ich verstehe Dich gut! Kannst du nicht mehr arbeiten? Hast Du sonst andere sozialen Kontakte? Eine Freundin? Jedenfalls wirst Di hier gehört!
Liebe Grüsse
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Ja mir ging es auch besser, als ich noch in einer Beziehung war. Nein ich habe eine volle Rente. Teilweise aufgrund meiner Rückenproblemen. Ich hatte 2 grosse Rückenoperationen. 3 Wirbel versteift. Und zum anderen eben aufgrund meiner dissoziativen Symptomen. Die sind halt schon sehr einschränkend. Stunden unterwegs ohne zu wissen was ich tue. Auch im Nachhinein nicht erinnerbar. Kaufe Dinge, fahre in andere Städte. Dann dissoziative Krämpfe oder Bewegungsstörungen. Meine Beine nicht spüren, keine Stimme. Und ich habe in der Medizin gearbeitet, da ist das einfach nicht möglich. Da geht es einfach um Menschenleben.
Freunde haben ich schon, sogar einen sehr grossen Freundeskreis. Doch ich fühle mich auch wenn ich mit Ihnen zusammen bin einsam. Einfach weil ich merke dass niemand nachvollziehen kann, wie es mir geht.
Freunde haben ich schon, sogar einen sehr grossen Freundeskreis. Doch ich fühle mich auch wenn ich mit Ihnen zusammen bin einsam. Einfach weil ich merke dass niemand nachvollziehen kann, wie es mir geht.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Hallo zusammen,
Beim stellen der Diagnose war ich einerseits erleichtert, endlich hatte das "irre fühlen" einen Namen. , andererseits fällt es mir bis heute schwer das so zu glauben. Ich versuche es zu verbergen und man erfindet halt ausreden für sein komisches verhalten. Ich glaube aber auch das es die wenigsten verstehen.und das macht dann irgendwie einsam , weil ich mich ab und an nicht dazugehörig fühle.
@Pianolullaby, als du noch gearbeitet hast. , bist du dann auch einfach von deiner Arbeitsstelle gegangen.? Ich kann mir vorstellen wie schwierig das ist. Vielleicht kannst du ja, wenn du dich stabiler fühlst, irgendwas ehrenamtliches machen? Zb in einem Tierheim ab und zu mit Hunden gassi gehen. ?
Beim stellen der Diagnose war ich einerseits erleichtert, endlich hatte das "irre fühlen" einen Namen. , andererseits fällt es mir bis heute schwer das so zu glauben. Ich versuche es zu verbergen und man erfindet halt ausreden für sein komisches verhalten. Ich glaube aber auch das es die wenigsten verstehen.und das macht dann irgendwie einsam , weil ich mich ab und an nicht dazugehörig fühle.
@Pianolullaby, als du noch gearbeitet hast. , bist du dann auch einfach von deiner Arbeitsstelle gegangen.? Ich kann mir vorstellen wie schwierig das ist. Vielleicht kannst du ja, wenn du dich stabiler fühlst, irgendwas ehrenamtliches machen? Zb in einem Tierheim ab und zu mit Hunden gassi gehen. ?
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Teilweise ja. Als ich noch gearbeitet habe, waren die Symptome noch nicht so extrem, und ich konnte recht gut damit umgehen. Als ich in D gearbeitet habe, wurde es schon schwieriger, da musste ich öfters raus, und nachher habe ich nicht mehr gearbeitet.
Momentan bin ich einem Kreativatelier, und kann da aufbauend dann weiter machen, evt. sogar wieder in einem geschützten Bereich arbeiten, ob das gelingt wissen wir noch nicht. Momentan ist es sicherlich nicht möglich.
Momentan bin ich einem Kreativatelier, und kann da aufbauend dann weiter machen, evt. sogar wieder in einem geschützten Bereich arbeiten, ob das gelingt wissen wir noch nicht. Momentan ist es sicherlich nicht möglich.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Das liest sich gut mit dem Kreativatelier. Ich würde mich da auch nicht unter Druck setzen. Wenn es soweit ist wirst du das spüren.
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genau, da vertraue ich auch drauf, obwohl es mir sehr schwer fällt, ich bin ein absoluter Leistungsmensch.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Kann ich verstehen , ich kenne es auch von mir. Seitdem ich mir versuche weniger Druck zu machen läuft jedoch vieles besser
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Das mit dem weniger Druck funktioniert bei mir nicht.
Ich musste immer perfekt sein, für mich und für die anderen, das will ich in der Regel auch heute noch sein.
Wenn ich keinen Anspruch an mich stelle, lasse ich mich gehen.
Ich musste immer perfekt sein, für mich und für die anderen, das will ich in der Regel auch heute noch sein.
Wenn ich keinen Anspruch an mich stelle, lasse ich mich gehen.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Ich bin auf den großen Druck den ich mir und andere mir gemacht haben zusammengebrochen. Seitdem muss ich kleine Brötchen backen.
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ich bin an meinem eigenen gescheitert trotzdem kann ich davon nicht weg. Blöd
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Letze Woche, beim Keller aufräumen habe ich mein Tagebuch entdeckt, was ich mit 10 Jahren geschenkt bekommen habe.
Erst wollte ich es nicht lesen. Ich habe es mir aber durchgelesen. An die Sachen die dort geschrieben stehen kann ich mich nur noch, wenn überhaupt, an 10% erinnern. Ich weiß das meine Vergangenheit nicht schön war. Aber ich wusste nicht das es so schlimm war. Ich versuche mich zu erinnern aber ich erinnere mich nicht. Ich dachte immer ich selbst mache mir und anderen etwas vor. Bis ich das Buch las und die vielen Schriften darin, was ich nicht geschrieben hab.Ich bin geschockt. Habe Geruchsflashbacks und ein/zwei Erinnerungen was "er" tat. Bzw diese Bilder kommen einfach so, vor allem nachts. Ich hab ne Woche kaum geschlafen bin ständig kurz vorm brechen und kann nicht wirklich was essen. Ich fühle mich so wund und habe schmerzen.
Seitdem ich das las fühle ich mich soweit weg von allen. Als ob ich nirgendwo mehr hingehöre. Als ob es kein Zuhause für mich gibt. Als ob ich außerhalb der Welt bin und diese von oben mir anschaue. Auf dem Kopf gestellt..
Das was dieses Mädchen da erlebt hat. , ich hatte nie Respekt vor ihr, jetzt hat sie es.ich muss auf sie aufpassen.
Erst wollte ich es nicht lesen. Ich habe es mir aber durchgelesen. An die Sachen die dort geschrieben stehen kann ich mich nur noch, wenn überhaupt, an 10% erinnern. Ich weiß das meine Vergangenheit nicht schön war. Aber ich wusste nicht das es so schlimm war. Ich versuche mich zu erinnern aber ich erinnere mich nicht. Ich dachte immer ich selbst mache mir und anderen etwas vor. Bis ich das Buch las und die vielen Schriften darin, was ich nicht geschrieben hab.Ich bin geschockt. Habe Geruchsflashbacks und ein/zwei Erinnerungen was "er" tat. Bzw diese Bilder kommen einfach so, vor allem nachts. Ich hab ne Woche kaum geschlafen bin ständig kurz vorm brechen und kann nicht wirklich was essen. Ich fühle mich so wund und habe schmerzen.
Seitdem ich das las fühle ich mich soweit weg von allen. Als ob ich nirgendwo mehr hingehöre. Als ob es kein Zuhause für mich gibt. Als ob ich außerhalb der Welt bin und diese von oben mir anschaue. Auf dem Kopf gestellt..
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