Therapeutisch wertvolle Zitate Eurer Therapeuten/innen
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 3420
So eine blöde schmerzhafte Stunde und dennoch kassierte ich zum Ende eine Aufmerksamkeit, die mich überraschte, die mir nicht mehr aus dem Kopf ging und später nachschmerzte, fühlte mich wieder schuldig...
Ich war so in Traurigkeit versunken in den letzten Zügen der Stunde, in einer Enttäuschung, dass ich mich aufsetzte, nach meinen Schuhen griff, den Impuls spürte, zu flüchten, zu rennen.... und dabei wütend berichtete, wie ich mich in dieser Welt fühlte und was sie (meine Thera) da mit mir eigentlich veranstaltete. Sie ganz lieb und fast schon flehend: "Frau Tränen-reich, Sie haben noch fünf Minuten... bitte, beruhigen Sie sich, bleiben Sie".... Ich war angezogen, blieb sitzen, weinend...in mich gekehrt.
Am Ende der Stunde ging ich zur Tür. Meine Thera sprach so lieb: "Danke, dass Sie noch geblieben sind".
Ich ging emotionslos..."Tschüss!".
Im Auto dann das noch zu raffen, noch nicht ganz der Wahrnehmung trauend: "...sie hat sich tatsächlich bei mir bedankt, dass ich geblieben bin..." Sie sagt "Danke", obwohl ICH Hilfe suche - ich fass es nicht...
Und:
"In letzter Zeit bauen Sie zum Ende der Stunde hin Wut auf. Vielleicht fällt es Ihnen dadurch leichter, aus den Stunden rauszugehen, um das ertragen zu können."
Ich war so in Traurigkeit versunken in den letzten Zügen der Stunde, in einer Enttäuschung, dass ich mich aufsetzte, nach meinen Schuhen griff, den Impuls spürte, zu flüchten, zu rennen.... und dabei wütend berichtete, wie ich mich in dieser Welt fühlte und was sie (meine Thera) da mit mir eigentlich veranstaltete. Sie ganz lieb und fast schon flehend: "Frau Tränen-reich, Sie haben noch fünf Minuten... bitte, beruhigen Sie sich, bleiben Sie".... Ich war angezogen, blieb sitzen, weinend...in mich gekehrt.
Am Ende der Stunde ging ich zur Tür. Meine Thera sprach so lieb: "Danke, dass Sie noch geblieben sind".
Ich ging emotionslos..."Tschüss!".
Im Auto dann das noch zu raffen, noch nicht ganz der Wahrnehmung trauend: "...sie hat sich tatsächlich bei mir bedankt, dass ich geblieben bin..." Sie sagt "Danke", obwohl ICH Hilfe suche - ich fass es nicht...
Und:
"In letzter Zeit bauen Sie zum Ende der Stunde hin Wut auf. Vielleicht fällt es Ihnen dadurch leichter, aus den Stunden rauszugehen, um das ertragen zu können."
- Werbung
-
- Helferlein
- , 18
- Beiträge: 99
Deine Thera scheint dich sehr zu mögen. Aber du brauchst dich nicht schuldig fühlen, ich denke sie kennt dich sehr gut und versteht, was in dir vorgeht.
Out of suffering have emerged the strongest souls; the most massive characters are seared with scars.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 3753
"Sie quälen mich nicht"
(meine größte Angst ist das, dass ich sie quäle)
(meine größte Angst ist das, dass ich sie quäle)
Offline
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 3420
@chaosprinzessin, Danke...das hab ich jetzt erst gelesen...Ja, sie mag mich. Das hat sie mir gesagt.
Danke dir für den Zuspruch.
Thera heute:
Auf meine (Selbst)Frage, ob sie sich hier anmelden würde, um meinen Blog zu lesen, sagte sie
dass ich mir wünschen würde, sie würde sich sehr viel außerhalb der Stunden mit mir beschäftigen.
Sie erinnerte mich daran, was sie alles tut für mich. ... das stimmte alles... ich bekomme sehr viel und das auf eine Weise, die für ihre Arbeit nicht üblich ist.
Und dann war ja noch meine Frage, die ich mir oft stellte, wenn ich rausgehe, ob ich dann für sie für den Tag abgehakt sei. Patient rein, Gespräch, klingeling, Stunde zu Ende, Tschüss und weg, 83 Euro, Feierabend. Prost. So in etwa halt, hatte ich das beschrieben.
"Das glauben Sie nicht wirklich, dass ich hier nur meine Stunde absitze und das Geld kassiere. Sie spüren schon noch anderes. Sie haben nämlich sehr feine Antennen ".
"Sicherlich gibt es Momente, wo ich mich frage, wie es Ihnen geht, was Sie gerade machen. Ich bin auch nur ein Mensch."
Puuuh....was sollte ich dazu nur sagen??
Danke dir für den Zuspruch.
Thera heute:
Auf meine (Selbst)Frage, ob sie sich hier anmelden würde, um meinen Blog zu lesen, sagte sie
dass ich mir wünschen würde, sie würde sich sehr viel außerhalb der Stunden mit mir beschäftigen.
Sie erinnerte mich daran, was sie alles tut für mich. ... das stimmte alles... ich bekomme sehr viel und das auf eine Weise, die für ihre Arbeit nicht üblich ist.
Und dann war ja noch meine Frage, die ich mir oft stellte, wenn ich rausgehe, ob ich dann für sie für den Tag abgehakt sei. Patient rein, Gespräch, klingeling, Stunde zu Ende, Tschüss und weg, 83 Euro, Feierabend. Prost. So in etwa halt, hatte ich das beschrieben.
"Das glauben Sie nicht wirklich, dass ich hier nur meine Stunde absitze und das Geld kassiere. Sie spüren schon noch anderes. Sie haben nämlich sehr feine Antennen ".
"Sicherlich gibt es Momente, wo ich mich frage, wie es Ihnen geht, was Sie gerade machen. Ich bin auch nur ein Mensch."
Puuuh....was sollte ich dazu nur sagen??
- Werbung
-
- Helferlein
- , 18
- Beiträge: 99
Das finde ich gerade sehr schönTränen-reich hat geschrieben:
"Sicherlich gibt es Momente, wo ich mich frage, wie es Ihnen geht, was Sie gerade machen. Ich bin auch nur ein Mensch."
Puuuh....was sollte ich dazu nur sagen??
Out of suffering have emerged the strongest souls; the most massive characters are seared with scars.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 3420
Mich hats umgehauen.... das hat sie aber schon mal gesagt.
Ich wollte es einfach noch mal hören und sie hat sich nicht verhaspelt oder was umgewandelt. Sie meint es scheinbar so, wie sie es sagte: ehrlich.
Ich wollte es einfach noch mal hören und sie hat sich nicht verhaspelt oder was umgewandelt. Sie meint es scheinbar so, wie sie es sagte: ehrlich.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 3420
Ist schon einige Wochen her....
Das Ende einer Stunde endete oft mit bockigem Gefühl, mit "sich vor die Tür gesetzt" fühlen.
Ich neige sehr gerne zum "Rausrennen" ohne Wort - ohne Blick, wenns mir too much geworden ist...
Es wurde thematisiert, dass sie mich darin nicht so sein lässt, wie mir gerade danach war. Aber nein, ich muss bleiben, es ist wie, dazu verdonnert zu werden. Immer musste ich stramm stehen bleiben und das machen, was andere wollten. Immer musste ich so lange bleiben, bis das Gespräch erst für den anderen beendet war...
Und das fühlte sich auch bei meiner Thera so an "es ist schon wichtig einen vernünftigen Abschied hinzubekommen, Sie müssen mir ja nicht die Hand reichen, wenn Sie nicht wollen, aber ich möchte mit Ihnen Kontakt aufnehmen."
"Fühlten Sie sich letztes Mal von mir gegängelt?", fragte meine Thera... Ja..
Es zerriss mir so oft das Herz, sie einfach stehen zu lassen. Das schon...
"Ich glaube nicht, dass es Ihnen besser gehen würde, wenn Sie einfach wortlos hier rausgehen. Sie würden von mir dann nur denken, ich wäre Ihnen Schei.ßegal, dabei wäre ich in Wirklichkeit stockesauer, weils mir nicht egal ist."
Hm.... ich hatte mich schon mal nach so einem Abgang gefragt, ob es sie es irgendwie berührt oder sie sich Gedanken macht.
Naja, das war dann wohl die Antwort...
Das Ende einer Stunde endete oft mit bockigem Gefühl, mit "sich vor die Tür gesetzt" fühlen.
Ich neige sehr gerne zum "Rausrennen" ohne Wort - ohne Blick, wenns mir too much geworden ist...
Es wurde thematisiert, dass sie mich darin nicht so sein lässt, wie mir gerade danach war. Aber nein, ich muss bleiben, es ist wie, dazu verdonnert zu werden. Immer musste ich stramm stehen bleiben und das machen, was andere wollten. Immer musste ich so lange bleiben, bis das Gespräch erst für den anderen beendet war...
Und das fühlte sich auch bei meiner Thera so an "es ist schon wichtig einen vernünftigen Abschied hinzubekommen, Sie müssen mir ja nicht die Hand reichen, wenn Sie nicht wollen, aber ich möchte mit Ihnen Kontakt aufnehmen."
"Fühlten Sie sich letztes Mal von mir gegängelt?", fragte meine Thera... Ja..
Es zerriss mir so oft das Herz, sie einfach stehen zu lassen. Das schon...
"Ich glaube nicht, dass es Ihnen besser gehen würde, wenn Sie einfach wortlos hier rausgehen. Sie würden von mir dann nur denken, ich wäre Ihnen Schei.ßegal, dabei wäre ich in Wirklichkeit stockesauer, weils mir nicht egal ist."
Hm.... ich hatte mich schon mal nach so einem Abgang gefragt, ob es sie es irgendwie berührt oder sie sich Gedanken macht.
Naja, das war dann wohl die Antwort...
-
- Helferlein
- , 18
- Beiträge: 99
"Weißt du, vielleicht weißt du gar nicht wie es ist, wenn es dir gut geht?"
Out of suffering have emerged the strongest souls; the most massive characters are seared with scars.
-
- Helferlein
- , 50
- Beiträge: 56
Gestern per mail nach einer Skype-Sitzung:
„Practice and let it work for you.“
„Practice and let it work for you.“
Hallo,
so was ich mal wertvoll für mich empfand, also es gab schon viel aber gerade viel mir etwas ein, war folgendes. Wobei ich muss noch kurz eas dazu schreiben. Sie war meine frühere Therapeutin in der Klinik und ich habe halt noch so mail Kontakt zu ihr.
Und als ich dann einmal wieder mal bei ihr dysfunktionales verhalten an den tag legte und angst hatte das ich ihr danach ganz egal bin und sie wütend auf mich wäre schrieb sie:
Wenn man einen Patienten betreut und begleitet hat, wird er zwar zu einem "ehemaligen" Patienten, bleibt aber immer ein Stück von einem selbst, das kann und will man nicht ändern!
Und danach kam halt das aber: ...
also das es trotzdem nicht okay war.
Ich fand es wertvoll in dem Moment, weil ich in dem Moment gemerkt habe, das obwohl ich mist gebaut habe, ich trotzdem nicht abgelehnt werde und "gemocht" werde.
Mit lieben Grüßen,
Delphin
so was ich mal wertvoll für mich empfand, also es gab schon viel aber gerade viel mir etwas ein, war folgendes. Wobei ich muss noch kurz eas dazu schreiben. Sie war meine frühere Therapeutin in der Klinik und ich habe halt noch so mail Kontakt zu ihr.
Und als ich dann einmal wieder mal bei ihr dysfunktionales verhalten an den tag legte und angst hatte das ich ihr danach ganz egal bin und sie wütend auf mich wäre schrieb sie:
Wenn man einen Patienten betreut und begleitet hat, wird er zwar zu einem "ehemaligen" Patienten, bleibt aber immer ein Stück von einem selbst, das kann und will man nicht ändern!
Und danach kam halt das aber: ...
also das es trotzdem nicht okay war.
Ich fand es wertvoll in dem Moment, weil ich in dem Moment gemerkt habe, das obwohl ich mist gebaut habe, ich trotzdem nicht abgelehnt werde und "gemocht" werde.
Mit lieben Grüßen,
Delphin
Ich kann nicht wählen was ich fühle,
aber ich kann wählen, was ich tue.
aber ich kann wählen, was ich tue.
-
- Helferlein
- , 24
- Beiträge: 40
Mit Ihnen sind es immer ganz andere Stunden, als mit anderen Klienten
....das ist alles andere als "wertvoll", eher ungesund da dadurch etwas forciert wird was dich irgendwann sehr traurig machen kann....Schokokeks123 hat geschrieben:Mit Ihnen sind es immer ganz andere Stunden, als mit anderen Klienten
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 6034
Delphin, das ist so schön, was sie dir geantwortet hat. Manchmal ist dieser Gedanke, den auch ich schon so ähnlich gehört habe, das Einzige, das mich
zuversichtlich macht: dass ich nicht egal bin. Und dass das für immer so bleibt.
Schokokeks, in welchem Zusammenhang hast du denn das gehört, und inwiefern findest du das wertvoll?
zuversichtlich macht: dass ich nicht egal bin. Und dass das für immer so bleibt.
Schokokeks, in welchem Zusammenhang hast du denn das gehört, und inwiefern findest du das wertvoll?
-
- Helferlein
- , 24
- Beiträge: 40
Empfinde ich nicht so und wir bewahren so einen Abstand... es bezieht sich eher auf meine Unruhe und nicht Still sitzen können...! und das sie immer auf den Moment wartet, wo ich von der Couch falle, weil ich mich soviele Bewege und manchmal auch in sehr komischen Positionen da hänge oder liegepanta hat geschrieben:....das ist alles andere als "wertvoll", eher ungesund da dadurch etwas forciert wird was dich irgendwann sehr traurig machen kann....Schokokeks123 hat geschrieben:Mit Ihnen sind es immer ganz andere Stunden, als mit anderen Klienten
"- Vielleicht hilft Ihnen eine christliche Weisheit: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
- Und was bedeutet sich selbst lieben?
- Unter anderem, immer wieder anhalten, nach innen gucken und sich fragen: tut mir das gerade gut?"
- Und was bedeutet sich selbst lieben?
- Unter anderem, immer wieder anhalten, nach innen gucken und sich fragen: tut mir das gerade gut?"
Freiheit heißt Verantwortung. Deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet. - George Bernard Shaw
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 458 Antworten
- 149750 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Pantoffeltierchen
-
- 28 Antworten
- 8532 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Goosy
-
- 25 Antworten
- 6641 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von rafiki
-
- 32 Antworten
- 7331 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Truemmerlotte
-
- 35 Antworten
- 8979 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von hungryheart