Hat jemand Gott gefunden?

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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Blaubaum
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Beitrag Fr., 11.03.2011, 15:58

Mosaikbild hat geschrieben:
Ich bin ehrlich...ich hab Angst vor dem Tod, weil ich mit keinem Paradies oder einem Leben danach rechne. Ich bin der Meinung, dass mein Geist allein durch meinen Körper besteht und wenn der Körper zu dem zerfällt, aus was er gebildet wurde, wird auch mein Geist, meine Seele oder wie auch immer man es nennen kann vergehen....es wartet also ein großes Nichts auf mich. Diese Vorstellung ist nicht sonderlich angenehm. Ich hätte auch lieber ein Paradies, aber umso wertvoller ist mir mein jetziges Leben. Und umso bewusster is mir, dass nur ich meinem Leben Sinn geben kann und niemand anderes.
Die Hauptperson in dem Film Hana-Bi hat keine Angst vor dem Tod, sie hat gar keine ZEIT dafür.
Dein Körper, der irgendwann zerfällt, ist nicht DU, er stammt von überall her, nur nicht von Dir. Isst Du Möhre, isst Du ein Stück vom Acker, wo sie gewachsen ist, isst Du Fisch, isst Du ein Stück vom Meer, wo er gelebt hat.
Die Möhre ist auch nicht sie selbst, ein Teil von ihr war mal ein Soldat, der auf dem Feld verblutet ist, der Fisch hat sich von anderen Fischen ernährt, die sich ebenfalls von anderen Fischen ernährt haben u.s.w.
Auch Deine Gedanken, Gefühle und Emotionen stammen allesamt von ausserhalb, erlernt, konditioniert, hervorgerufen.
Wo in diesem Kreislauf bist DU?
Wenn Du NICHTS bist, bist Du ALLES.
Was soll ein Paradies, aus dem Du vertrieben wirst, weil dieses Paradies Dich nicht recht zufrieden stellt, und Du deshalb in einen bestimmten Apfel beisst, der Dir vor Augen führt, dass Du nie drin warst, in diesem Paradies?
Wenn Dein Körper Dir nicht mehr die Ressourcen zur Verfügung stellt, die Dich denken, fühlen, vom Paradies träumen, vor dem Nichts Angst haben lassen, was bleibt dann übrig, und VOR WAS kannst Du dann noch Angst haben?
Vor allem, wie kannst Du Angst haben, wenn Dein Gegenüber Dir keine ZEIT dazu lässt?
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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Innere_Freiheit
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Beitrag Fr., 11.03.2011, 16:01

Mosaikbild hat geschrieben:Mir ist es einfach nicht begreiflich, wie man glauben kann, dass da wirklich jemand ist, den jedes einzelne Leben der Milliarden Menschen interessiert.
Vielleicht ist da niemand, der an den Milliarden Menschen interessiert ist,
sondern jemand der selbst diese Milliarden Menschen (und noch viel mehr) ist?

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Ive
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Beitrag Fr., 11.03.2011, 16:20

Schön formuliert, innere Freiheit.

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Nitrat
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Beitrag Fr., 11.03.2011, 16:25

Hey Leute!!!

Hallo!!!

Aufwachen!

Skunk Anansie!

Hallo!

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Blaubaum
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Beitrag Fr., 11.03.2011, 16:27

schorschi hat geschrieben:Ich habe einige Missionare kennengelernt, die von Gott die Anweisung bekommen haben......
Manch einer würde dies als klares Indiz für Schizophrenie ansehen.

Mit infantil meinte ich nicht, wie ein Kind zu sein, humorvoll statt bierernst, phantasievoll-schöpferisch anstatt Verwaltungsbeamter.
Ich meinte eher das, was besonders die US-Kreationisten an den Tag legen, die Bereitschaft, Offensichtliches nicht wahrhaben zu wollen, wenn es den eigenen Plänen entgegensteht, Wahrheitsverbiegung als aggressiven Akt, Intoleranz als faschistoide Genesungskur zwangszuverordnen, menschliche Vernunft gegen das, was sie "Glauben" nennen, auszuspielen.....

Kinder haben auch schon Vernunft, oft mehr, als den Erwachsenen lieb ist. Häufig geht diese innere Klarheit im Zuge ihrer "Erziehung", die sie "geniessen" dürfen, dann aber verloren, an ihre Stelle tritt "Bildung" und geistig-seelische Konditionierung.
Und DANN haben sie oft zum ersten mal in ihrem Leben wirklich ANGST (vor dem Nichts, vor dem Fallen, vor Wasser, Spinnen, Misserfolg, Gottes Strafe.....).
Und dann kommt der Tröster um die Ecke, der Seelenverkäufer, der ihnen all das erst eingebrockt hat, um ihnen danach das süchtig machende Gegenmittel verkaufen zu können, der Dealer....
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Nitrat
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Beitrag Fr., 11.03.2011, 17:20

Geht doch.

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Saul
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Beitrag Fr., 11.03.2011, 17:56

Innere_Freiheit hat geschrieben:Vielleicht ist da niemand, der an den Milliarden Menschen interessiert ist,
sondern jemand der selbst diese Milliarden Menschen (und noch viel mehr) ist?
Mal angenommen, jeder Mensch fängt mit den Göttern an, mit den "göttlichen" Prinzipien. Wenn er ihnen dient, also "Gottes" Prinzipien, die er erkannt hat und die er als erbärmliches Subjekt trägt und welche (also die Prinzipien) er doch selbst nie erreichen kann, weil er ja nur ein Subjekt, ein Träger ist und bleiben muss - und wenn er es dennoch aus Liebe tut dieses Tragen (das ist die Demut) - dann empfängt er eines Tages als "Lohn" den "Segen". Natürlich nicht von "Gott" selbst oder von irgendeinem Kirchenmann - sondern der Gott gewordene Mensch darf sich den Segen selbst geben und anderen Menschen Segen geben.

Und das ist der "Gott" (des Christentums), der die Subjekte mit den Göttern versöhnt - und überdies noch mehr. Er "erhebt" sie auf die Stufe der Götter, indem er sich selbst zum Subjekt macht (das ist Jesus) und für sie stirbt. Damit erkennt er sie als gleichgestellt an. Deshalb spricht man wohl auch vom Menschen als Ebenbild Gottes, von einem Bild das ebenbürtig ist.

In der deutschen Sprache gibt es das schöne Wort "Gegenwart". Gemeint war damit im Ursprung eine Gegen-Warte zwischen Diesseitigem und Jenseitigem (entweder Vergangenheit oder Zukunft). Diese Transzendenzen zwischen den Ebenen und Zeiten (Gott-Mensch-Gott) lässt den ständigen Wechsel zwischen den Polaritäten erkennen: Gott wird also Mensch; Mensch wird wieder Gott ... und immer so weiter.

Und so wie - ich glaube es war Blaubaum - die Polaritäten weiter oben bereits angesprochen wurden (das Gute - das Böse), kommt das Eine ohne das Andere nicht aus. Es gibt immer eine Gegen-Warte, die selbst zu dem wird, was sie zeitlich zuvor aus einer Perspektive glaubt beobachtet zu haben bzw. von sich abgegrenzt zu haben. So sind Polaritäten (eben auch die Gott-Mensch-Polaritäten) relativ - weil sie eben je nach Perspektive ständig transzendieren.

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Innere_Freiheit
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Beitrag Fr., 11.03.2011, 18:03

@ Saul:

Falls dein Text irgendwie an mich gerichtet sein sollte:

Du hast eine total andere Sicht- und Denkweise als ich.
Ich verstehe garnicht, was du eigentlich sagen willst und worauf du eigentlich hinauswillst.

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Saul
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Beitrag Fr., 11.03.2011, 18:15

Innere_Freiheit hat geschrieben:Falls dein Text irgendwie an mich gerichtet sein sollte:

Du hast eine total andere Sicht- und Denkweise als ich.
Ich verstehe garnicht, was du eigentlich sagen willst und worauf du eigentlich hinauswillst.
Eigentlich ist mein Text an alle gerichtet - aber in Anlehnung an deine Aussage:
sondern jemand der selbst diese Milliarden Menschen (und noch viel mehr) ist
.

Wenn du nicht verstehst, worauf ich hinaus will, wie kannst du dann sagen, du hättest eine "total andere Sichtweise"? Vielleicht ist unsere Sprache auch nur eine andere.
Dein Einwurf, auf den ich mich bezog, kann subjektiv milliardenfach ausgelegt werden. Ich wollte einfach nur mal ein für mich logisches Konzept drumherumspinnen. Und vielleicht spreche ich damit auch etwas in Anderen an.

Du darfst deine Sichtweise - welche auch immer das ist - gerne für dich behalten.

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Blaubaum
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Beitrag Fr., 11.03.2011, 18:42

Saul hat geschrieben:In der deutschen Sprache gibt es das schöne Wort "Gegenwart". Gemeint war damit im Ursprung eine Gegen-Warte zwischen Diesseitigem und Jenseitigem (entweder Vergangenheit oder Zukunft). Diese Transzendenzen zwischen den Ebenen und Zeiten (Gott-Mensch-Gott) lässt den ständigen Wechsel zwischen den Polaritäten erkennen: Gott wird also Mensch; Mensch wird wieder Gott ... und immer so weiter.
Und dieses, die Gegenwart, habe ich bildlich als die exakte Mitte der Radnabe bezeichnet, die ja keinerlei Substanz hat, sonst wäre sie nicht die EXAKTE Mitte, sondern nur die ungefähre Mitte (wie in allen technischen Geräten, bei denen irgendwann das Radlager wegen Unwuchten ausleiert).
Und diese genaue Mitte ist, wegen ihrer Nicht-Existenz, ewig, absolut. Nur Zukunft und Vergangenheit enthalten diesen ständigen Wechsel, den Du beschreibst, die Relativität, die Bedingtheit, genährt durch Hoffnungen, Erinnerungen, Wünsche, Bewertungen, (Ego-)Projektionen.
Wer einmal diese Unbedingtheit, diese Ewigkeit gespürt hat, den lässt sie nicht mehr los. Es ist grenzenlose Ruhe, Freiheit von allem und für alles.

Ich glaube, dass es ist, wie Innere Freiheit es gesagt hat: wir alle zusammen sind "Gott", denn wenn wir all unsere Erfahrungen zusammentun, addieren sie sich zu null. Die genaue Mitte des Rades.
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Saul
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Beitrag Fr., 11.03.2011, 19:30

Hallo Blaubaum,
Blaubaum hat geschrieben:Und diese genaue Mitte ist, wegen ihrer Nicht-Existenz, ewig, absolut. Nur Zukunft und Vergangenheit enthalten diesen ständigen Wechsel,
Die Gegenwart (= Gegen-Warte) ist doch immer - zumindest für einen Moment - (oder je nach Betrachtung; denn sie muss nicht zwingend zeitlich bestimmt sein) existent. So auch die von dir so bezeichnete "exakte Mitte". Sie formt sich immer wieder neu und hat daher auch ein existentes Moment - eine Perspektive sozusagen.

So wie ich es meine: Ein Subjekt schaut von der Gegen-Warte zu "Gott". Und kaum ist der gegen-wärtige Moment vergangen, ist er selbst schon "Gott" geworden, wenn er
Blaubaum hat geschrieben: diese Unbedingtheit, diese Ewigkeit gespürt hat,...
Blaubaum hat geschrieben:Ich glaube, dass es ist, wie Innere Freiheit es gesagt hat: wir alle zusammen sind "Gott", denn wenn wir all unsere Erfahrungen zusammentun, addieren sie sich zu null. Die genaue Mitte des Rades.
Ob Innere_Freiheit das so meinte? Vielleicht weiss er selber nicht so genau, was er eigentlich meint ...

Ich glaube aber eigentlich nicht, dass wir alle zusammen "Gott" sind, sondern schon alleine jeder für sich "Gott" ist (oder "Gott" wird), wenn er universelle ("göttliche") Prinzipien erkannt, ihnen mit Demut begegnet und diese durch Liebe in die Welt weiterträgt; wenn der Einzelne also um seine "Segnung" weiss.

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littlebuddha
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Beitrag Fr., 11.03.2011, 19:31

Hallo Mosaikbild, du schriebst: "Ich bin der Meinung, dass es das Ziel sein muss, sich selbst zu finden. Ich muss meinen Sinn aus mir selbst aufbauen und ihn in diesem Leben finden. Nicht in der Hoffnung irgendwann ein besseres Leben oder ein Leben nach dem Tod zu finden."
Ich gebe mich nicht auf, wenn ich mich Gott überlasse. Aus meinem kleinen Ego, welches mir nur Schwierigkeiten macht, wird von Gott das gemacht, was ich eigentlich sein sollte und niemals selbst schaffen könnte. Alle Psychotherapien, Bachblüten, Homeopahtien, NLP-Methoden, Persönlichkeitsentwicklungen, Inneren Kinder etc. haben es nicht vermocht. Und kein anderer Mensch vollbringt es. Und für all das brauche ich nicht warten auf ein Leben nach dem Tod! Es wird ja oft dargestellt, als lebten Christen nur auf den Tod hin, doch so empfinde ich es nicht. Es heißt "Wiedergeburt aus dem Geist", da eine körperliche Wiedergeburt aus dem Fleisch für mich nicht möglich ist (zumindest nicht so wie ich jetzt bin). Und diese geistige Wiedergeburt geschieht sobald man Jesus annimmt und der Heilige Geist dich erfüllt. Du bist dann nicht sofort ein komplett anderer, aber es gibt so viele Berichte von Alkoholkranken, Süchtigen, etc. die es durch Jesus geschafft haben frei zu werden. Schlimme Familienverhältnisse wurden gesund; Krankheiten heilten aus; ewig Zerstrittene fanden zur Vergebung und wieder zueinander; etc.

Man kann das als Märchen oder reine Propaganda abtun, wenn man außen steht. Ich kann das nicht mehr. Und Ive gibt auch ein schönes Zeugnis von ihrer Wandlung

Ich glaube, dass oft die Diener des großen Lügners und Verführers uns Dinge einflüstern und uns so einlullen, das Menschen an Gott zweifeln. Gerade wenn man vielleicht will, aber nicht kann (was hindert einen?).
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
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littlebuddha
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Beitrag Fr., 11.03.2011, 19:41

Blaubaum hat geschrieben:Dein Körper, der irgendwann zerfällt, ist nicht DU, er stammt von überall her, nur nicht von Dir. Isst Du Möhre, isst Du ein Stück vom Acker, wo sie gewachsen ist, isst Du Fisch, isst Du ein Stück vom Meer, wo er gelebt hat.
Die Möhre ist auch nicht sie selbst, ein Teil von ihr war mal ein Soldat, der auf dem Feld verblutet ist, der Fisch hat sich von anderen Fischen ernährt, die sich ebenfalls von anderen Fischen ernährt haben u.s.w.
Auch Deine Gedanken, Gefühle und Emotionen stammen allesamt von ausserhalb, erlernt, konditioniert, hervorgerufen.
Wo in diesem Kreislauf bist DU?
Wenn Du NICHTS bist, bist Du ALLES.
Hallo Blaubaum,
das finde ich schön erklärt. Gute Darstellung eines gewaltigen Weltsystems, welches weiter gespinnt auch das gesamte Universum umfasst. Dieses System ist so gewaltig komplex, dass ich völlig aufgegeben habe, irgendetwas kontrollieren zu wollen. Selbst über mich habe ich keine Kontrolle, wann ich etwas denke, wann ich Hunger habe, wann ich auf Toilette muss, wann die sexuelle Begierde sich regt, und so weiter. Und wer kann das System überblicken? Wer hat es geschaffen?

Ich vertraue auf Gott, weil ich ein winziges Atom im Universum bin. Ich weiß nichts im Angesicht des Weltalls. Genau deswegen verfalle ich in Demut, nicht weil ich infantil bin, sondern weil die Weisheit sagt: "Schau, du kannst gar nichts wissen! Selbst das, was du zu wissen meinst, ist eitel Tand und Stolz."
Innere_Freiheit hat geschrieben:Vielleicht ist da niemand, der an den Milliarden Menschen interessiert ist, sondern jemand der selbst diese Milliarden Menschen (und noch viel mehr) ist?
Wie Blaubaum. Gott ist die Milliarden Menschen und noch viel mehr, nämlich alles und auch nichts.
Nitrat hat geschrieben:Skunk Anansie!

Hallo!

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Danke für die Werbeunterbrechung (nicht mal hier entgeht man der Werbepropaganda... ), ich wohne nicht in Wien. Sonst wäre ich vielleicht mit dir hingegangen.
Blaubaum hat geschrieben: schorschi schrieb:
Ich habe einige Missionare kennengelernt, die von Gott die Anweisung bekommen haben......

Manch einer würde dies als klares Indiz für Schizophrenie ansehen.
Na na... hier bist du wieder unpassend polemisch.

Blaubaum hat geschrieben:Und dann kommt der Tröster um die Ecke, der Seelenverkäufer, der ihnen all das erst eingebrockt hat, um ihnen danach das süchtig machende Gegenmittel verkaufen zu können, der Dealer....
Nun, bei mir stand kein Dealer vor der Tür, ich habe mich selbst missioniert. Immerhin lieber zum Dealer, der meine Seele rettet, als zum Dealer der meine Seele abhängig macht, versklavt und am Ende ausrottet.
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
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littlebuddha
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Beitrag Fr., 11.03.2011, 19:55

Da wir von Polaritäten sprechen und wir Gott/Satan oder Gut/Böse dazu bedienen, möchte ich einmal den Gegensatz Nirvana/Samsara einbringen.

Gibt es Nirvana (Verwehen, Freiheit, was auch immer...) ohne Samsara (unserer Welt der Leiden-schaften)?

Gibt es die Mitte des Rades ohne ein Rad, welches erst den Ort der Mitte definiert? Ist die Mitte unbedingt, ohne Bedingungen? Kann es in der Mitte so ruhig sein, wenn es von dem Umgebenden abhängig ist?

Blaubaum, ich weiß nicht ob du Nagarjuna kennst, den großen buddhistischen Philosophen. Seine Philosophie hat damals meine Weltsicherheit zerstört. Er lässt nicht den kleinsten Haken, an dem sich ein Mensch noch hängen kann. Jeglicher archimedische Punkt wird zerstört. Es ist ein reines Treiben im Nichts. Alles ist in einem solchen Maße "leer", dass seine Philosophie sehr am Nihilismus grenzt.

"Es gibt nichts, was den Samsara vom Nirvana, und das Nirvana vom Samsara unterscheidet. Die Grenze des Nirvana ist zugleich die Grenze des Samsara. Zwischen diesen beiden wird auch nicht der feinste Unterschied gefunden.
Vom Standpunkt der Erlösung aus gibt es keine Differenzierung mehr zwischen den bedingten Erscheinungen der Daseinswelt und dem unbedingten Nirvana. „Bedingtes“ und „Unbedingtes“ sind dualistische und aufeinander bezogene Begriffe. Nur derjenige, der nicht zur Weisheitserfahrung der universellen Leerheit gelangt ist, haftet an ihnen, und dies versperrt ihm den Weg zur Einsicht - er errichtet eine Grenze zwischen Samsara und Nirvana, die es nicht gibt. Da die Leerheit gleich Erlösung ist, befinden sich alle Wesen bereits im Zustand essenzieller Erlöstheit. Es gilt also lediglich, sich dieser Erlöstheit, die frei ist von allen Begrenzungen, Unterscheidungen und Extremen, bewusst zu werden, und sie zu erkennen. Doch dieses Erkennen, so mahnt Nāgārjuna, ist infolge der Anatta-Lehre nicht als ein persönlicher Vorgang zu verstehen. Er macht auf den Widerspruch aufmerksam, der in der Vorstellung zu Tage tritt, das Nirvana „haben“, „erringen“, „erlangen“ oder „verwirklichen“ zu wollen."
(http://de.wikipedia.org/wiki/Nagarjuna)

Ich sehe das mit Gott und Satan, Gut und Böse so: Alles ist in Gott/ im Guten/ im Licht, auch das Böse/ der große Lügner und Verführer/ das Dunkel. Das Schlechte etc. ist wie ein Kreis, der in einem viel gewaltigeren Kreis (Gott etc.) drin ist. Auch ohne den kleinen Kreis im Inneren gäbe es den viel größeren Kreis im Äußeren. Gott lässt das Böse etc. zu, weil auch Satan einen freien Willen hat und von Gott abgefallen ist. Gott zwingt niemanden, auch nicht Gegner. Denn Gott ist ultimativ gerecht, und ist es gerecht jemanden seinen Willen aufzuzwingen?
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
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Blaubaum
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Beitrag Fr., 11.03.2011, 20:12

littlebuddha hat geschrieben: Gott ist die Milliarden Menschen und noch viel mehr, nämlich alles und auch nichts.
oh, woher der wandel deiner einstellung? vor kurzem hast du diese meine äusserung noch als unpassend polemisch bezeichnet. hast du wirklich NICHTS geschrieben? ich kann's noch nicht fassen...
Blaubaum hat geschrieben: schorschi schrieb:
Ich habe einige Missionare kennengelernt, die von Gott die Anweisung bekommen haben......

Manch einer würde dies als klares Indiz für Schizophrenie ansehen.
Na na... hier bist du wieder unpassend polemisch.
ja, für dich ist diese äusserung im moment unpassend polemisch. ich gehe dann mal in die küche und koche was leckeres, derweil liest du etwas über die spezifischen symptome der schizophrenie, und wenn du gelesen hast und dich mit wahnthemen, halluzinationen und schizophrenen ich-störungen vertraut gemacht hast, schlage ich die glocke, und wir essen zusammen meine real existierenden bratkartoffeln mit mariniertem hering...falls dir die heringe nicht zu polemisch daher kommen, immerhin ist aber heute freitag, da sollte es gehen...
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