Sterbehilfe für psychisch Kranke?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Tolya
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Beitrag Di., 13.06.2017, 07:19

daisy14 hat geschrieben: Mo., 12.06.2017, 12:06 Wir reden hier nicht aber 90 jährige sondern um junge Menschen die psychisch krank sind und so mit ihren Leben nicht mehr zurecht kommen. Also Menschen die 18-40 jahre sind. Wo ja die meisten psychischen erkrankungen aufdrehten.
bei jedem Beispiel kommt immer:" über diese Leute reden wir nicht"

anderes Beispiel
40 Jahre, hat gerade 40j haft bekommen und will das nicht
Sterbehilfe? nein? warum nicht?

Oder anders gefragt
psychisch krank, was bedeutet das für dich?
wie es sich jetzt liest gibt's fast keine psychisch kranken mehr

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Hiob
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Beitrag Di., 13.06.2017, 11:27

Tolya: "Oder anders gefragt
psychisch krank, was bedeutet das für dich?
wie es sich jetzt liest gibt's fast keine psychisch kranken mehr"


...ich vermute, es sind solche Leute hier gemeint:
http://derstandard.at/2000056239074/26- ... erweigerer

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Tolya
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Beitrag Di., 13.06.2017, 12:37

Hiob hat geschrieben: Di., 13.06.2017, 11:27 ...ich vermute, es sind solche Leute hier gemeint:
http://derstandard.at/2000056239074/26- ... erweigerer
die Politie verhitte des öfteren Personen

will jede verhaftete Person wirklich sterben?

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Nico
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Beitrag Di., 13.06.2017, 13:58

Tolya hat geschrieben: Di., 13.06.2017, 07:19 anderes Beispiel
40 Jahre, hat gerade 40j haft bekommen und will das nicht
Sterbehilfe? nein? warum nicht?
Eine Verurteilung zu 40 Jahren Haft gibt es meines Wissens in ganz Europa nicht.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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EizoEizo
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Beitrag Di., 13.06.2017, 14:20

Nico hat geschrieben: Di., 13.06.2017, 13:58 Eine Verurteilung zu 40 Jahren Haft gibt es meines Wissens in ganz Europa nicht.
"Die höchste zulässige Freiheitsstrafe variiert zwischen 21 Jahren (Norwegen) und 45 Jahren (Bosnien und Herzegowina). In Kroatien kann bei Verurteilungen wegen mehrerer Delikte eine Höchststrafe von 50 Jahren verhängt werden.". (Wikipedia - lebenslange Freiheitsstrafe, 2013)

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Tolya
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Beitrag Di., 13.06.2017, 14:20

Nico hat geschrieben: Di., 13.06.2017, 13:58 Eine Verurteilung zu 40 Jahren Haft gibt es meines Wissens in ganz Europa nicht.
du bist intelligent genug zu wissen worum es mir geht.
oder doch nicht?

Alles fängt immer mit dem gleichen Punkt an
haben wir das Recht oder die Pflicht zu leben?

Auch diese Frage verweigerst du zu beantworten
solange du solche einfache Fragen weigerst zu beantworten werden wir uns im gleichen Kreis drehen, das ist logisch

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Nico
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Beitrag Di., 13.06.2017, 14:28

Wir haben das Recht zu leben und jeder hat das Recht seinem Leben s e l b s t ein Ende zu setzen.
Ist zumindest meine Meinung ;)
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Kieselberg
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Beitrag Di., 13.06.2017, 14:54

Ich denke auch dass jeder das Recht hat sein Leben selbst zu beenden, aber dann sollte man es auch wirklich SELBST beenden und nicht die Verantwortung irgendwie abschieben.
Sterbehilfe für Menschen die sich aus körperlichen Gründen das Leben selbst nicht nehmen können, finde ich absolut wichtig, aber körperlich gesunde Menschen haben soviele Möglichkeiten ihrem Leben ein Ende zu setzen, wozu braucht es da begleitete Sterbehilfe?

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daisy14
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Beitrag Di., 13.06.2017, 17:54

Der Meinung bin ich auch wer selbst abtreten will der soll es auch selbst machen. Und sterbehilfe fur gefangene glaubt ihr wirklich die wollen sterben? Selbst die zum Tode verurteilten beteln um begnadigung. Die einzige sterbehilfe die fur mich richtig ist ist fur unheilbar kranke zb Krebs. Psychisch krank gilt fur mich als behandelbar. Was bedeutet fur mich psychisch krank? Keine Ahnung psychisch krank ist fur mich eine diagnose oder stempelauftruck von jemanden anderen fur menschen die nicht in ein schema passen.
lg Daisy :-D

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Sehr
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Beitrag Do., 15.06.2017, 16:12

'Polizist erschießt Lebensmüden.' solls ja auch geben. Also ich bin ja gegen die Todesstrafe und Beihilfe zum Sterben. Das sollte man schon selbst machen können. Aber da dies auch oft in die Hose geht, erstmal schauen - wie. (damit man nicht als Pflegefall etc. endet)
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Tolya
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Beitrag Sa., 17.06.2017, 10:45

Kieselberg hat geschrieben: Di., 13.06.2017, 14:54 Ich denke auch dass jeder das Recht hat sein Leben selbst zu beenden, aber dann sollte man es auch wirklich SELBST beenden und nicht die Verantwortung irgendwie abschieben.
ok
aber darf man denen helfen mit Mittel, damit sie keinen Lokführer Terrorisieren, damit der Versuch gelingt, es human geschieht, wie/wo/Wan man an diese Mittel gelangt,...?

natürlich braucht man in diesen Fällen genauso gut eine gesetzliche Regelung

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flowing
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Beitrag Sa., 17.06.2017, 11:57

Das Argument für Sterbehilfe, was ich von psychisch kranken Menschen, gehört habe, die alle vorwiegend komplex traumatisiert waren (aber das ist subjektiv, das waren eben meine Kontakte diesbezüglich), war immer das harmonische Sterben wollen - in Abgrenzung zu einem eigen verursachten Suizid, den niemand begleitet. Da war sehr viel diese Sehnsucht nach "gemeinsam", jemand der hält, es wurde in meinen Augen ein Stück romantisiert, im Gegensatz zum "von eigener Hand und alleine sterben". Die Leute versuchten auch dann im Privatbereich Leute zu finden, die das quasi illegal machen. Oder hatten Verabredungen zu gemeinsamen Suiziden.

Ich war ganz froh hier zur lesen, dass auch bei der Sterbehilfe, keine so sichere Methode existiert, dass das nicht auch mal "schiefgehen" kann, Komplikationen gibt, rein vom medizinischen Aspekt her -

ansonsten kenne ich auch nur ein Buch noch, ich weiß den Titel nicht mehr, wo eben dieses begleitete Ende so schön harmonisch dargestellt wird.

Pflicht zu leben. Tja, für mich denke ich das schon. Verallgemeinern, nein - das würde ich wohl eher nicht.
Höchstwahrscheinlich, gebe es Sterbehilfe, hätte es Phasen meines Lebens gegeben, wo ich das wohl in Anspruch genommen hätte. Vor die Wahl gestellt für mich eine finale Entscheidung zu treffen - spürte ich - ich kann es nicht.
Nicht, wenn wirklich klar ist, dass es nicht doch irgendein ein "Versuch" bleiben würde.
Was unterbewusst vorher wohl immer gespürt wurde.

Würde ich bereuen, wenn ich über Sterbehilfe, den Weg genommen hätte - (also wenn ich tot bin, bereue ich wohl nicht, aber unter der Perspektive jetzt?) - ja, es gibt Momente, in denen ich sehr froh bin heute am Leben zu sein, was damals nicht zu sehen war für mich. Es gibt auch andere Momente, in denen ich wieder ein Stück Suizidalität oder Gleichgültigkeit spüre, aber eigentlich sind die Momente, wie heute - wo ich sage: ja, ich lebe gerne, bin dankbar für mein Leben - ein sehr viel größeres Gewicht.

Ich habe zu dem Thema bisher noch keine wirkliche Meinung und lese mit Interesse hier mit.

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Broken Wing
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Beitrag Sa., 17.06.2017, 19:41

Leider gestaltet sich auch der Abschied nicht so harmonisch, wie von vielen Legalisierungsbefürwortern beworben:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... gsstoerung

Sicher ist, dass es noch viel zu tun gibt, um einen sehr sicheren, möglichst angenehmen Tod für alle Beteiligten zu ermöglichen.

Noch gibt es die über 99 % sichere Methode nicht.

Es bleibt zu erforschen, wie sich das PTBS-Risiko bei natürlichen Toden und assistierten Suiziden verhält. Interessant wäre auch, ob die Hinterbliebenen weniger leiden, wenn ein Mensch den Suizid ankündigt und ihn assistiert durchführt. Die Forschung wird sich bei der Klärung dieser Frage schwer tun, weil jeder Suizid begehen kann, aber nicht mit Assistenz.

Das soll kein Argument gegen die SH sein. Als Gesamtpaket wäre sie noch immer das Beste, um den meisten einen angenehmen Tod zu gestalten. Die Hinterbliebenen sollte man sowieso außen vor lassen. Niemand muss für andere leben.
Sie sollte auch deswegen für jeden erwachsenen uneingeschränkt legalisiert werden, um sie weiter erforschen und professionalisieren zu können.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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Tolya
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Beitrag So., 18.06.2017, 00:12

Broken Wing hat geschrieben: Sa., 17.06.2017, 19:41 Noch gibt es die über 99 % sichere Methode nicht.
natürlich gibt's die

fahr mal zum Tierarzt
schläfert er ein Tier ein ist es zu 100% tod

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Nico
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Beitrag So., 18.06.2017, 05:11

Warum geht ihr eigentlich davon aus, dass die SH ein angenehmer Tod ist?
Hat jemand der an sich SH (üb)erlebt hat berichtet ?

Die Hinrichtungen in USA scheinen nicht gar so angenehm zu sein....

Und zu den über 90% Sicherheit, ab 25 m und Beton/ Asphalt ist's z.B. todsicher, man darf nur nicht danebenhupfen.
Es gibt genügend Brücken von denen es noch keiner überlebt hat und somit die 100% real feststehen.
Ich glaube die werden sogar in Suizidforen gelistet weil immer wieder welche runterspringen.
In meiner Nähe ist eine.

Und weil hier vom Viecher einschläfern geschrieben wurde, wer von hier war schon mal bei einem Hund dabei?
Angenehm und friedlich ist was anderes....
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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