'Ich kann nur mit Männern, weil...' / Frauen- und Männerbilder

[stern]

Doku (3Sat): Die Abschaffung der Geschlechter

https://m.youtube.com/watch?v=8dK2TwltyOQ#

Beschreibung:

Die Abschaffung der Geschlechter
Typisch Mann, typisch Frau, typisch Was?
Die "alte" Welt, in der Männer noch Männer waren und Frauen nur Frauen, die Farbe Rosa für Mädchen stand und Hellblau für Buben, scheint zu wanken. Die vorliegende neue Dokumentation von Constanze Grießler und Franziska Mayr-Keber hinterfragt althergebrachte Rollenbilder und die - scheinbaren - Kategorien von Männlichkeit und Weiblichkeit.

http://www.3sat.de/page/?source=/dokume ... index.html

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[Anna-Luisa]

Ich habe mir bewusst eine TherapeutIN gesucht. Da war es natürlich vorteilhaft, dass diese in diesem Beruf häufiger zu finden sind als die Herren. Abhängig gemacht habe ich das damals einfach von meinem Gefühl. Ich denke, es war für mich die richtige Entscheidung.

[Eremit]

Doku werde ich mir anschauen, liest sich interessant.

Ich habe ja auch mein eigenes Geschlecht, derzeit ist es Supreme Ninja Master.

[Eremit]

Ab nun muss mich jeder mit Mein Meister anschreiben und anreden, sonst ist es Diskriminierung und Hetze gegen LSBTTIQ+-Menschen.

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[stern]

"Genderfluid" finde ich eine coole Bezeichnung. Bedeutet zwar auch etwas anderes, aber weil berücksichtigt wird, dass es auch fließende Übergänge gibt bzw. etwas, das sich nicht in ein binäres System einordnen lässt. Und es stimmt, wie es sinngem. im Film heißt. Die Einordnung ist im alltäglichen Leben ja oft notwendig, selbt bei der Fischfutterbestellung, bei der als Pflichtfeld Mann oder Frau anzukreuzen ist. Manchmal ist nicht der Mensch unpassend, sondern die Kategorien, in die jemand einzuordnen ist.

Ich bin auf die Umsetzung zum Urteil des Verfassungsgerichts zur Intersexualität gespannt. Horsthofers Vorschlag ist -wie zu erwarten war- umstritten. Und Ösingen, das nachzog, kupfert das dann vllt. ab.


Eremit nicht gelesen

[stern]

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann: Wie Menschen, die ihr Kastl für sich gefunden haben, selbst Intersexualität leugnen. ZB der AfD-Storch ( https://www.queer.de/detail.php?article_id=30400 ). Ich meine, hier kann man selbst anhand von Biologismen den Nachweis erbringen. Und das ist nochmals etwas anderes als Herabwürdigung. Bei Herabwürdigung wird die Existenz grds anerkannt, aber es soll klein gemacht werden. Bei Leugnung wird die Existenz abgestritten. Notfalls entgegen jeder Vernunft. Absurd, um bei ihren Worten zu bleiben. In der Doku kommen einige Betroffene zu Wort. Ich habe kein Problem damit, wo ich mein Kreuz setze. Aber ich habe auch kein Problem mit einer weiteren, die anscheinend eh allgemeiner bleibt wie "weitere".

[Eremit]

"Genderfluid" finde ich eine coole Bezeichnung.

Ich auch. Heute bin ich übrigens ein Ausverkauftes-Best-of-Andrew-Lloyd-Webber-Wohltätigkeitskonzert und ein Aristoteles-Wels.

Eremit nicht gelesen

Das ist das harte Los von LSBTTIQ+-Lebensformen und -Gegenständen wie mir. Man wird ständig ignoriert, marginalisiert, verspottet.

[Eremit]

Doku angeschaut. Ich habe mir nichts (gutes) erwartet, und das war auch gut so.

Geschlechtersegregation und Geschlechtsidentitätssegregation wird als etwas gutes hingestellt, aha. Falsche Behauptungen wurden auch wieder mal verbreitet (Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Cheerleading#Geschichte). Die Dame, die sich zur Aufgabe gemacht hat, Geschlechterstereotypen abzubauen, entspricht selbst dem Frauen-Stereotyp mit ihrer Kleidung, ihrer Frisur und ihrem Make-up, also Wasser predigen, Wein trinken.

Ob Katta damals zum Frauenarzt gegangen ist, obwohl sie laut eigenen Aussagen keine Frau ist? Das wird man wohl nie erfahren …

[stern]

Ich kann mir vorstellen, dass es für manche Menschen schwer zu verkraften ist, dass sie nichts mitzureden haben, welche Identität andere Menschen (für sich) SELBST beanspruchen (Selbstidentifikation).

Ösingen:

Wien – Kürzlich entschied der Verfassungsgerichtshof (VfGH) in der "Causa Alex Jürgen", dass es eine dritte Geschlechterkategorie bei der Eintragung im Personenstandsregister geben muss. Das könnte nun auch Auswirkungen auf Personenstandsänderungen im Allgemeinen haben, etwa von Mann zu Frau und umgekehrt – und zwar was die Nachweispflicht der Geschlechtsidentität mittels Befunden von Psychologen, Psychiatern oder Psychotherapeuten betrifft.

Bereits 2009 entschied der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) in dieser Angelegenheit, dass körperliche Merkmale bei der Personenstandsänderung keine Rolle spielen dürfen, was bedeutet, dass seither keine genitalverändernden Maßnahmen mehr notwendig sind. Stattdessen wurden andere Voraussetzungen formuliert, die sich auf das äußere Erscheinungsbild und das Zugehörigkeitsgefühl zum anderen Geschlecht beziehen.
(...)
Konkret betont das Höchstgericht, dass niemand eine Geschlechtszuschreibung durch staatliche Regelung akzeptieren müsse, die nicht der eigenen Identität entspreche. Außerdem: Der Gesetzgeber ist "gehalten, eine Eintragung vorzusehen, die die jeweilige individuelle Geschlechtsidentität zu reflektieren vermag".

https://text.derstandard.at/20000836938 ... apier-ohne

Bei Intersexualität bzw. Transsexualität kommt man eben mit dem biologischen Geschlecht (sex) alleine nicht weiter.

[stern]

In D wurde das Urteil zum dritten Geschlecht seit gestern (meine ich) umgesetzt. Und Transsexualität wurde entpathologisiert (WHO).

Noch eine Doku: "Mädchen oder Junge - Aufwachsen als Transgender Kind"

https://m.youtube.com/watch?v=141CcfynjuM

[Eremit]

Intersexualität und Transsexualität gibt es. Aber nur zwei Geschlechter. Glaubt man nicht, ist aber so.

Ist genauso wie race categories in den USA, obwohl es keine Menschenrassen gibt.

[stern]

Noch eine Doku:
"Sex und Geschlecht - alles Kopfsache?" : https://m.youtube.com/watch?v=Lvn1oNMJAwk#


Zum Inhalt: http://www.3sat.de/page/?source=/wissen ... index.html

Man kann also Menschen nicht einfach aufgrund ihres genetischen Geschlechts in zwei Kategorien mit Männern auf der einen und Frauen auf der anderen Seite einordnen. Diesen Mythos hat die Genetik gründlich zerstört! Es muss also andere Gründe für die Unterschiede in unserem Verhalten geben. (...)

Adrienne Harris, Psychoanalytikerin, New York University:
"Sich wissenschaftlich mit den Geschlechtern zu beschäftigen, heißt vor allem an Geschichten, kulturellen Überlieferungen und Unterschieden interessiert sein, nicht an Entwicklungsstufen oder statistisch gehäuften Verhaltensweisen. Es wird immer komplizierter. In den 60er Jahren dachte ich es sei sehr einfach: es gibt Männer und Frauen - und den Kampf der Geschlechter. Heute haben die Leute ein viel komplexeres Bild der Geschlechter, die Biologie hat ihren Anteil, aber eine große Rolle spielen Kultur und überlieferte Bedeutungen."

Die Doku habe ich anders als die anderen beiden noch nicht ganz durch. Work in process.


Vorbeitrag nicht gelesen

[Eremit]

Die Doku habe ich anders als die anderen beiden noch nicht durch.

Wird auch schlecht gehen, denn das Video ist unvollständig …

[stern]

So, jetzt bin ich auch damit durch. Vielleicht ist es ja tatsächlich so, wie das Ende aufzeigt: Wenn all unsere Gehirne individuell verschieden sind, hat vielleicht jeder ein anderes Geschlecht im Hirn. Mit anderen Worten: Einen einzigartigen Weg als sexuelles Wesen zu existieren.



Judith Butler (um sie ging es in dem Faden ja bereits): Judith Butler - Philosophin der Gender: https://m.youtube.com/watch?v=PlCmB---sT4

Wurde mir rechts als "Empfehlung" angezeigt. Work in process.

[Eremit]

Wenn all unsere Gehirne individuell verschieden sind, hat vielleicht jeder ein anderes Geschlecht im Hirn.

Geschlechteridentität, nicht Geschlecht. Großer Unterschied. Homonymie und so.

Nur, weil die Blätter eines Baums nicht vollkommen ident sind, macht das all die Blätter nicht zu eigenen Bäumen und schon gar nicht zu eigenen Baumarten.

Das ist so wie bei der Rassenlehre: Nur, weil manche Menschen eine andere Hautfarbe haben gibt es deswegen noch lange keine verschiedenen Menschenrassen, dafür sind die genetischen Gemeinsamkeiten viel zu groß.

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