Ich komme mit dem Mißbrauch nicht mehr zurecht
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- Forums-Gruftie
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Liebe Pippi,
ich schlafe leider viel zu wenig und arbeite leider viel zu viel.
Und es wird Zeit, dass ich nächsten Sonnabend ENDLICH wieder Therapie habe. Mein Mann sagt, er merkt ganz genau, wenn die Abstände zu lang werden. Letzten Sonntag gab es hier einen schweren Zwischenfall, also wo ich wieder mal total die Kontrolle über mich verloren habe, herausgekommen ist ein kleines, wimmerndes Kind, dass sich nach dem Tod sehnte.
Na ja, jetzt ist wieder alles im Lot. Trotzdem wird es Zeit, dass ich meinen Therapeuten sehe.
Wie andere zum Arzt gehen und sich Medikamente zum Weiterleben verschreiben lassen, brauche ich halt regelmäßig meine Therapiestunden, und das wohl lebenslang. Was solls, können wir nicht ändern.
LG Zerrissene
ich schlafe leider viel zu wenig und arbeite leider viel zu viel.
Und es wird Zeit, dass ich nächsten Sonnabend ENDLICH wieder Therapie habe. Mein Mann sagt, er merkt ganz genau, wenn die Abstände zu lang werden. Letzten Sonntag gab es hier einen schweren Zwischenfall, also wo ich wieder mal total die Kontrolle über mich verloren habe, herausgekommen ist ein kleines, wimmerndes Kind, dass sich nach dem Tod sehnte.
Na ja, jetzt ist wieder alles im Lot. Trotzdem wird es Zeit, dass ich meinen Therapeuten sehe.
Wie andere zum Arzt gehen und sich Medikamente zum Weiterleben verschreiben lassen, brauche ich halt regelmäßig meine Therapiestunden, und das wohl lebenslang. Was solls, können wir nicht ändern.
LG Zerrissene
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Liebe Zerrissene,hallo!
Gibts denn sonst noch jemanden in deinem Leben, mit dem du auch offen sprechen kannst?Dann würde sich nicht alles auf deinen Therapeuten konzentrieren. Bei mir gibts keinen. Aber wie auch soll man über diese Dinge so leicht reden mit einem anderen? Wer kann das schon verstehen?Wohl nicht sehr viele!
Dass du am Wochenende einen schweren Zwischenfall hattest,tut mir leid. War sicherlich sehr schwer für dich!!
Gut, dass es wieder vorbei ist und du siehst: Selbst diese extremen Momente müssen irgendwann zu Ende gehen!!
Viel Kraft für dich!
Pippi
Mir gehts grad genauso! Ich halts schon kaum mehr aus.Zerrissene hat geschrieben: Und es wird Zeit, dass ich nächsten Sonnabend ENDLICH wieder Therapie habe(...)trotzdem wird es Zeit, dass ich meinen Therapeuten sehe.
Gibts denn sonst noch jemanden in deinem Leben, mit dem du auch offen sprechen kannst?Dann würde sich nicht alles auf deinen Therapeuten konzentrieren. Bei mir gibts keinen. Aber wie auch soll man über diese Dinge so leicht reden mit einem anderen? Wer kann das schon verstehen?Wohl nicht sehr viele!
Dass du am Wochenende einen schweren Zwischenfall hattest,tut mir leid. War sicherlich sehr schwer für dich!!
Gut, dass es wieder vorbei ist und du siehst: Selbst diese extremen Momente müssen irgendwann zu Ende gehen!!
Viel Kraft für dich!
Pippi
(...)und bräche nicht aus allen seinen Rändern
aus wie ein Stern: denn da ist keine Stelle,
die dich nicht sieht. Du musst dein Leben ändern.
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Liebe Pippi,
liebe Schreiberin hier aus unserem Forum. Mein Mann ist nicht mein Therapeut! Er liebt mich, er lebt mit mir zusammen. Was will ich mehr? Außerdem will ich, dass man mit mir ganz normal umgeht und ich nicht dauernd an meine Störung erinnert werde. Ich bin eh sehr auf der Hut und nichtwissenden Menschen falle ich gar nicht auf. Klar, manchmal kriegt mein Mann zu hören, dass sie sich über mich wundern. Und natürlich geht vieles nicht, was andere können. Ich brauche immer meinen Rückzug und sehr viel Schutzraum, und ich kann auch nicht lange unter Menschen sein, weil ich eben dann irgendwann wegdrifte. Darum schütze ich mich sehr und ich bin eher vorsichtig. Bin ich hier zu Hause, ist vieles anders...
Und wer soll uns schon verstehen?
Pippi, die Frage hast du dir bereits selber beantwortet.
Das Forum hier ist auch eine wunderbare Plattform und hier kann ich viel freier sein, als woanders.
Ich denke, Herr Fellner versteht mich auch ein bißchen...
Ich grüß dich lieb.
Habe heute einen schweren Arbeitstag vor mir. Zwar nur sechs Stunden, aber bestimmt viel Kundschaft (Tag der Apotheke). Ich muss also besonders stark sein. Ich hoffe, nicht Blutdruck messen zu müssen. Diese erzwingte Nähe zu Menschen macht mich wirklich kaputt und ich hasse es, wenn ich dazu aufgefordert werde. Einmal, als ein Mann vor mir stand und mich darum bat bei ihm Blutdruck zu messen, fühlte ich gleich eine innere Seite in mir: "Du Schwein, du willst doch nur, dass ich dich anfasse...". Das sind dann Momente, wo ich aufgeben will und nur noch berentet sein möchte...
Zerrissene
im Außenleben ist es nur mein Therapeut, der mich versteht und einePippi Langstrumpf hat geschrieben:
Gibts denn sonst noch jemanden in deinem Leben, mit dem du auch offen sprechen kannst?Dann würde sich nicht alles auf deinen Therapeuten konzentrieren. Bei mir gibts keinen. Aber wie auch soll man über diese Dinge so leicht reden mit einem anderen? Wer kann das schon verstehen?Wohl nicht sehr viele!
Pippi
liebe Schreiberin hier aus unserem Forum. Mein Mann ist nicht mein Therapeut! Er liebt mich, er lebt mit mir zusammen. Was will ich mehr? Außerdem will ich, dass man mit mir ganz normal umgeht und ich nicht dauernd an meine Störung erinnert werde. Ich bin eh sehr auf der Hut und nichtwissenden Menschen falle ich gar nicht auf. Klar, manchmal kriegt mein Mann zu hören, dass sie sich über mich wundern. Und natürlich geht vieles nicht, was andere können. Ich brauche immer meinen Rückzug und sehr viel Schutzraum, und ich kann auch nicht lange unter Menschen sein, weil ich eben dann irgendwann wegdrifte. Darum schütze ich mich sehr und ich bin eher vorsichtig. Bin ich hier zu Hause, ist vieles anders...
Und wer soll uns schon verstehen?
Pippi, die Frage hast du dir bereits selber beantwortet.
Das Forum hier ist auch eine wunderbare Plattform und hier kann ich viel freier sein, als woanders.
Ich denke, Herr Fellner versteht mich auch ein bißchen...
Ich grüß dich lieb.
Habe heute einen schweren Arbeitstag vor mir. Zwar nur sechs Stunden, aber bestimmt viel Kundschaft (Tag der Apotheke). Ich muss also besonders stark sein. Ich hoffe, nicht Blutdruck messen zu müssen. Diese erzwingte Nähe zu Menschen macht mich wirklich kaputt und ich hasse es, wenn ich dazu aufgefordert werde. Einmal, als ein Mann vor mir stand und mich darum bat bei ihm Blutdruck zu messen, fühlte ich gleich eine innere Seite in mir: "Du Schwein, du willst doch nur, dass ich dich anfasse...". Das sind dann Momente, wo ich aufgeben will und nur noch berentet sein möchte...
Zerrissene
Das komische ist, immer wenn ich glaube ich habs hinter mir, ich kann damit umgehen, dann kommt es nach einiger Zeit völlig unerwartet. Meistens durch einen Trigger.Pippi Langstrumpf hat geschrieben:Hallo an alle!! Ich wollte Euch mal fragen, wie es Euch denn im Moment geht? Ich hoffe, nicht allzu schlecht!!
Aber was mich hoffen lässt ist, dass die Abstände immer größer werden. Wenn das so weiter gehen würde, dann würde es irgendwann bedeuten, dass man vielleicht jahrelang Ruhe hat.
Diese Hoffnung möcht ich euch weitergeben.
lg
Flugente
Eisberg voraus!
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Hallo Flugente!
Gestern war es extrem. Heute ist alles wieder anders. Das genaue Gegenteil von gestern,aber genauso extrem. Nur eben:hysterisches Lachen, unaufhörliches Reden, Aktivität,Aktivität,Aktivität
Und danach kommt der Absturz. Wenigstens kenne ich den Prozess schon
Aber das macht es nicht einfacher. Und irgendwie ists halt mein Leben...
Liebe Grüße
Pippi
So geht es mir auch.Das komische ist, immer wenn ich glaube ich habs hinter mir, ich kann damit umgehen, dann kommt es nach einiger Zeit völlig unerwartet. Meistens durch einen Trigger.
Gestern war es extrem. Heute ist alles wieder anders. Das genaue Gegenteil von gestern,aber genauso extrem. Nur eben:hysterisches Lachen, unaufhörliches Reden, Aktivität,Aktivität,Aktivität
Und danach kommt der Absturz. Wenigstens kenne ich den Prozess schon
Aber das macht es nicht einfacher. Und irgendwie ists halt mein Leben...
Liebe Grüße
Pippi
(...)und bräche nicht aus allen seinen Rändern
aus wie ein Stern: denn da ist keine Stelle,
die dich nicht sieht. Du musst dein Leben ändern.
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Leider bekomme ich gerade die Tendenz dazu mich irgendwie auszulasten, was nicht gut sein kann.Pippi Langstrumpf hat geschrieben:Aktivität,Aktivität,Aktivität
Da Ihr ja therapeutisch aufgefangen seid, frage ich mich natürlich, warum es bei Euch keine bisher postiven Entwicklungen gibt.
Pippi was meint Aktivität für Dich? Man kann doch nicht bis zum umfallen... das ist doch einfach nur krass und schräg irgendwie.
Welche Lösungswege bieten Euch die Therapeuten an?
Gruß!
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Das ist, soweit es mich anbelangt so nicht ganz richtig. Es ging seit dem Missbrauch in einem Zeitraum von ca. 30 Jahren jahrelang mit mir kontinuierlich und in verschiedenen Geschwindigkeiten bergab bergab bergab bis letztendlich zum Selbstmordversuch. Dann begann die Therapie und es ging bergauf. Im Laufe der Therapie entwickelte sich mein: es geht nicht mehr, ich will nicht mehr zu: wiedererlebte Lebensfreude und soviel Selbstliebe, dass ich um mich gekämpft habe. Der Kampf, der am Anfang sehr groß und kräfteraubend war ist jetzt mittlerweile nicht mehr so groß, denn die Schatten werden kleiner.candle hat geschrieben:Da Ihr ja therapeutisch aufgefangen seid, frage ich mich natürlich, warum es bei Euch keine bisher postiven Entwicklungen gibt.
Das Problem ist, dass man jahrelang nicht weiß, warum es bergab ging. Das wird erst in der Therapie entdeckt, analysiert. Und das ist sehr schmerzhaft. Die Vorgänge zu begreifen und das jahrelang bewusst und unbewusst Verdrängte hervorzuholen und ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu stehen.
Ich versuchs dir anders zu erklären. Stell dir ein Krebsgeschwür vor, dass sich über Jahre in einem Körper breitmacht. Es geht einem immer schlechter und schlechter und eines Tages kommt die Diagnose. Dann kommt die Operation, dann die Chemotherapie. Dann, wenn alles vorbei ist, muss man sich von der Operation und von den Nachwirkungen der Chemotherapie erholen.
Dass worüber wir hier jammern ist in erster Linie nicht nur der Krebs (obwohl er die Ursache ist) sondern eher über die Schmerzen und die Nebenwirkungen der Behandlung. Deine Frage würde sich nun so anhören: ihr seid in ärztlicher Behandlung und trotzdem gibt es keine positive Entwicklung? Falsch! Ein Krebs ist keine Lungenentzündung, die nach drei Wochen Antibiotika bekämpft ist.
Hoffe, ich konnts dir einigermaßen begreiflich erklären.
lg
Flugente
Eisberg voraus!
Hallo Flugente!
Ich mag die Vergleiche nicht so gerne mit "normalen" Krankheiten. Und ich bin übrigens wohl beinahe draufgegangen wegen einer Lungenentzündung.
Mich interessiert eher die "Aktion", weil ich den Eindruck für ich gewine, dass ich das erste mal in eine exzessive Verhaltensweise falle, weil ich ja iimmer auf der Suche bin mic abzulenken. Dazu kommt eben noch, dass ich kaum schlafen kann. Wie soll man also 24 Stunen unter Strom durchhalten? Soll man das nun so leben und verdrängen oder wie sieht wohl ein Therapeut das? Und was, wenn man da nachher nicht mehr rauskommt? Oder einfach umfällt?
candle
Ich mag die Vergleiche nicht so gerne mit "normalen" Krankheiten. Und ich bin übrigens wohl beinahe draufgegangen wegen einer Lungenentzündung.
Mich interessiert eher die "Aktion", weil ich den Eindruck für ich gewine, dass ich das erste mal in eine exzessive Verhaltensweise falle, weil ich ja iimmer auf der Suche bin mic abzulenken. Dazu kommt eben noch, dass ich kaum schlafen kann. Wie soll man also 24 Stunen unter Strom durchhalten? Soll man das nun so leben und verdrängen oder wie sieht wohl ein Therapeut das? Und was, wenn man da nachher nicht mehr rauskommt? Oder einfach umfällt?
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
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Hallo!
Zur Zeit fühle ich mich nicht therapeutisch aufgefangen. Die letzte Therapiestunde hat mir sehr schlecht getan und ich überlege wieder, alles hinzuschmeißen und alleine weiter zu machen. Denn ich fühle mich im Grunde ohnehin alleine damit. Was kann ich denn auch von meinem Therapeuten erwarten? Gerade möchte ich nichts mehr erwarten, weil diese großen Erwartungen nur dazu führen, dass ich mich "zurück gelassen" fühle und enttäuscht bin.
Letztes Mal wurde ich überhaupt nicht wirklich aufgefangen. Dabei wäre das so notwendig gewesen, weil ich wirklich einen großen Schritt getan habe. Mein Eindruck ist, dass das von ihm emotional überhaupt nicht beantwortet wurde. Okay, es wurde halt zur Kenntnis genommen. Aber dann kam nichts mehr. Ich hätte etwas ganz anderes gebraucht. Aber es war wieder nur Stille und Schweigen zwischen ihm und mir.
Nachdem ich mich so geöffnet und etwas so Wesentliches von mir preisgegeben habe. Ich bin so wütend und enttäuscht!!
Am liebsten würde ich ALLES zurücknehmen und nie mehr auch nur irgendetwas von mir erzählen. Es läuft ja im Grunde immer auf diesselbe Reaktion meines Gegenübers hinaus bzw. auf eine NICHT-REAKTION,weil ja nicht wirklich etwas gesagt wird.
Und ich habe selbst keine Worte dafür. Aber der Therapeut anscheinend auch nicht??? Was soll man da tun? Warum hat er auch keine Worte? Ich brauche aber Worte von anderen. Ich brauche eine Antwort!!!
Den Vergleich finde ich sehr gut.
Liebe Grüße
Pippi
Die Aktivität dient mir in erster Linie auch in Hinblick darauf, mich abzulenken. Sobald ich zum Nachdenken komme, wenn ich alleine bin, geht es mir gleich schlechter. Am liebsten würde ich immer irgendetwas tun, nur um nicht zur Ruhe kommen zu müssen. Denn die Ruhe/Stille bringt wieder alle schmerzlichen, grausigen Gefühle und Gedanken mit sich. Deshalb der Versuch, ständig in Aktion zu sein. Aber du hast schon Recht,wenn du sagst, dass das irgendwie nicht geht. Zumindest nicht auf Dauer. Man kann ja letzlich sowieso nicht davor weglaufen. Irgendwann muss man einfach stehen bleiben,da man sonst umfallen würde,und dann ist "es" ohnehin wieder präsent.Pippi was meint Aktivität für Dich?
Wie sieht das bei dir aus?Leider bekomme ich gerade die Tendenz dazu mich irgendwie auszulasten, was nicht gut sein kann.
Ich würde nicht sagen, dass die Psychotherapie keine Hilfe ist. Woran würde man einen Erfolg merken? Sind Erfolge immer so offensichtlich?Ich weiß es nicht. Allerdings habe ich auch oft den Eindruck, dass ich nicht voran komme und dass sich nichts ändert. Dabei hat sich dennoch schon einiges verändert und ich bemühe mich, den Weg der Auseinandersetzung weiterzugehen. Auch wenn es schwer ist und ich oft nicht mehr möchte, so geht es nicht mehr, hinter meine -bisher gewonnenen- Erkenntnisse zurückzugehen. Das, was ich mir erarbeitet und bewusst gemacht habe,lässt sich nicht mehr so leicht vergessen.
Da Ihr ja therapeutisch aufgefangen seid, frage ich mich natürlich, warum es bei Euch keine bisher postiven Entwicklungen gibt.
Zur Zeit fühle ich mich nicht therapeutisch aufgefangen. Die letzte Therapiestunde hat mir sehr schlecht getan und ich überlege wieder, alles hinzuschmeißen und alleine weiter zu machen. Denn ich fühle mich im Grunde ohnehin alleine damit. Was kann ich denn auch von meinem Therapeuten erwarten? Gerade möchte ich nichts mehr erwarten, weil diese großen Erwartungen nur dazu führen, dass ich mich "zurück gelassen" fühle und enttäuscht bin.
Letztes Mal wurde ich überhaupt nicht wirklich aufgefangen. Dabei wäre das so notwendig gewesen, weil ich wirklich einen großen Schritt getan habe. Mein Eindruck ist, dass das von ihm emotional überhaupt nicht beantwortet wurde. Okay, es wurde halt zur Kenntnis genommen. Aber dann kam nichts mehr. Ich hätte etwas ganz anderes gebraucht. Aber es war wieder nur Stille und Schweigen zwischen ihm und mir.
Nachdem ich mich so geöffnet und etwas so Wesentliches von mir preisgegeben habe. Ich bin so wütend und enttäuscht!!
Am liebsten würde ich ALLES zurücknehmen und nie mehr auch nur irgendetwas von mir erzählen. Es läuft ja im Grunde immer auf diesselbe Reaktion meines Gegenübers hinaus bzw. auf eine NICHT-REAKTION,weil ja nicht wirklich etwas gesagt wird.
Und ich habe selbst keine Worte dafür. Aber der Therapeut anscheinend auch nicht??? Was soll man da tun? Warum hat er auch keine Worte? Ich brauche aber Worte von anderen. Ich brauche eine Antwort!!!
Dass worüber wir hier jammern ist in erster Linie nicht nur der Krebs (obwohl er die Ursache ist) sondern eher über die Schmerzen und die Nebenwirkungen der Behandlung. Deine Frage würde sich nun so anhören: ihr seid in ärztlicher Behandlung und trotzdem gibt es keine positive Entwicklung? Falsch! Ein Krebs ist keine Lungenentzündung, die nach drei Wochen Antibiotika bekämpft ist.
Den Vergleich finde ich sehr gut.
Liebe Grüße
Pippi
(...)und bräche nicht aus allen seinen Rändern
aus wie ein Stern: denn da ist keine Stelle,
die dich nicht sieht. Du musst dein Leben ändern.
aus wie ein Stern: denn da ist keine Stelle,
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Hallo Pippi!
Ich denke, ich lenke mich ab, indem ich immer neue Aktivitäten suche. Diese halten nur kurz vor um wenigstens Schlaf zu finden, also suche ich was neues. Wie soll ich das erklären. Als würde ich in extreme Aktivitäten rutschen wo Menschen mich nicht sonderlich interessieren. Das ist bei mir normalerweise anders.
Ich habe es ja versucht es immer wieder anzusprechen- erfolglos. Nun bin ich ja eh auf mich gestellt.
Und ja, man wird verzickt: "Interessiert ja eh keinen..." Das ist der Frust. Es interessiert keinen! Die Familie schon längst nicht und andere sind damit überfordert und kämpfen mit ihren Problemchen und wenn dann noch ein Thera SO zu sein scheint, dann werde ich lieber wider zur Sphinx und sage nichts mehr.
Keine Ahnung wohin mich mein Weg führt.
candle
Das habe ich ja verstanden, aber womit lenkst Du Dich ab?Pippi Langstrumpf hat geschrieben:Die Aktivität dient mir in erster Linie auch in Hinblick darauf, mich abzulenken.
Ich denke, ich lenke mich ab, indem ich immer neue Aktivitäten suche. Diese halten nur kurz vor um wenigstens Schlaf zu finden, also suche ich was neues. Wie soll ich das erklären. Als würde ich in extreme Aktivitäten rutschen wo Menschen mich nicht sonderlich interessieren. Das ist bei mir normalerweise anders.
Das kenne ich auch. Was sagt Dein Therapeut dazu?Ich hätte etwas ganz anderes gebraucht. Aber es war wieder nur Stille und Schweigen zwischen ihm und mir.
Ich habe es ja versucht es immer wieder anzusprechen- erfolglos. Nun bin ich ja eh auf mich gestellt.
Und ja, man wird verzickt: "Interessiert ja eh keinen..." Das ist der Frust. Es interessiert keinen! Die Familie schon längst nicht und andere sind damit überfordert und kämpfen mit ihren Problemchen und wenn dann noch ein Thera SO zu sein scheint, dann werde ich lieber wider zur Sphinx und sage nichts mehr.
Keine Ahnung wohin mich mein Weg führt.
candle
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Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
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Hallo candle!
Die Stille ist es, die ich als so bedrohlich erlebe.
Dabei habe ich etwas sehr Intimes von mir offenbart!!
Und die Reaktion blieb aus!!
Alles wiederholt sich immer und immer wieder.
Ich versuche, Vertrauen zu fassen(was ohnehin nur extrem langsam geht und sehr lange dauert,bis ich einigermaßen vertrauen kann), dann öffne ich mich(weil ich denke, jetzt kann ich einigermaßen sicher sein) und dann treffe ich auf NICHTS! Auf Leere, Stille,Schweigen.
Und ich bitte dann noch darum:"Bitte sagen Sie etwas!" Sogar das habe ich noch getan!!
Aber es kam nicht viel!!!
Es ist jedes Mal eine Verletzung in dieselbe Stelle!!
Ich fühle mich schon total erschöpft!!
Liebe Grüße
Pippi
Ich mache Sport, ich lese, ich erledige den Haushalt, ich lerne, ich besuche Kurse, mache einfach dies und das und bin darum bemüht, immer beschäftigt zu sein. Ich kann mich schlecht entspannen, das macht mir Angst. Es ist selten, dass ich einfach einmal auf dem Balkon sitze und nichts tue.aber womit lenkst Du Dich ab?
Die Stille ist es, die ich als so bedrohlich erlebe.
Das war eben das Problem in der letzten Sitzung, dass er nichts gesagt hat. Nicht wirklich etwas zumindest. Allgemeine Floskeln, die ich nicht mehr hören und brauchen kann. Verstehst du, ich habe mich so bemüht und wirklich einen großen Schritt getan, aber ich hatte überhaupt nicht das Gefühl,dass das von ihm anerkannt wurde. Es schien mir total bedeutungslos. So als hätte ich über das schöne Wetter geredet.Das kenne ich auch. Was sagt Dein Therapeut dazu?
Dabei habe ich etwas sehr Intimes von mir offenbart!!
Und die Reaktion blieb aus!!
Ja,das ist der Frust! Weil es wirklich so scheint. Und ich hatte so viele Hoffnungen. Er ist irgendwie der letzte Anhaltspunkt!! Ich habe das Gefühl, dass ich ihn auch verloren habe. Muss das immer so sein?Das ist der Frust. Es interessiert keinen!
Alles wiederholt sich immer und immer wieder.
Ich versuche, Vertrauen zu fassen(was ohnehin nur extrem langsam geht und sehr lange dauert,bis ich einigermaßen vertrauen kann), dann öffne ich mich(weil ich denke, jetzt kann ich einigermaßen sicher sein) und dann treffe ich auf NICHTS! Auf Leere, Stille,Schweigen.
Und ich bitte dann noch darum:"Bitte sagen Sie etwas!" Sogar das habe ich noch getan!!
Aber es kam nicht viel!!!
Das denke ich mir dann auch immer wieder oder nehme es mir vor. Aber das ist ja wieder genau das, was mich so krank macht und krank gemacht hat. Dass ich nicht darüber reden konnte/durfte und dass keiner da war, der zuhören wollte/konnte.dann werde ich lieber wider zur Sphinx und sage nichts mehr.
Es ist jedes Mal eine Verletzung in dieselbe Stelle!!
Ich fühle mich schon total erschöpft!!
Liebe Grüße
Pippi
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Kannst Du denn wenigstens so schlafen? Bei mir ist es ja das Ziel. Und nun ja, ich muß immer mehr tun um Schlaf zu finden. Nichts ist derzeit befriedigend und ausfüllend.Pippi Langstrumpf hat geschrieben: Ich mache Sport, ich lese, ich erledige den Haushalt, ich lerne, ich besuche Kurse, mache einfach dies und das und bin darum bemüht, immer beschäftigt zu sein.
Was hat er denn dazu gesagt als Du ihm sagtest wie Du Dich damit fühlst?Verstehst du, ich habe mich so bemüht und wirklich einen großen Schritt getan, aber ich hatte überhaupt nicht das Gefühl,dass das von ihm anerkannt wurde. Es schien mir total bedeutungslos.
Ja, es sind nicht die Vorfälle, die mich krank machen, sondern das jahrelange darüber Schweigen müssen.Dass ich nicht darüber reden konnte/durfte und dass keiner da war, der zuhören wollte/konnte.
Und nun wird wieder geschwiegen. Das finde ich so gruselig.
Ich hatte lange überlegt nch Bekannte zu fragen und so fort, aber ich denke selbst die würden schweigen.
Na egal.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
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Nein, ich konnte mit ihm in der letzten Stunde nicht mehr darüber reden. Mir ging es-nach meiner "Öffnung" -viel zu schlecht und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen; und im Moment weiß ich nicht, was ich tun kann. Beim nächsten Mal ansprechen, wäre eine Möglichkeit.
Dabei wäre es mir am liebsten, wenn er den ersten Schritt tun würde. Aber er ist bloß mein Therapeut. Ich brauche etwas von ihm und nicht umgekehrt.
Damit komme ich auch nicht zurecht.
Es fühlt sich oft so falsch an.
Ich habe das starke Bedürfnis,mich zu schützen, indem ich niemandem mehr Einblick gewähre.
Gerade weiß ich auch nicht, was das Richtige ist...
Liebe Grüße
Pippi
Dabei wäre es mir am liebsten, wenn er den ersten Schritt tun würde. Aber er ist bloß mein Therapeut. Ich brauche etwas von ihm und nicht umgekehrt.
Damit komme ich auch nicht zurecht.
Es fühlt sich oft so falsch an.
Ich habe das starke Bedürfnis,mich zu schützen, indem ich niemandem mehr Einblick gewähre.
Gerade weiß ich auch nicht, was das Richtige ist...
Ja,das macht verrückt. Wann endlich kommt jemand, der das alles sieht und versteht? Und der vorallem etwas dazu sagen kann und möchte!?sondern das jahrelange darüber Schweigen müssen.
Und nun wird wieder geschwiegen.
Liebe Grüße
Pippi
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die dich nicht sieht. Du musst dein Leben ändern.
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Tue das erstmal bevor Du Dich verrennst.Pippi Langstrumpf hat geschrieben: Beim nächsten Mal ansprechen, wäre eine Möglichkeit.
Ich habe das ja mehrmals gemacht und wurde gebloggt. Das war dann wirklich frustrierend. Bei Dir sehe ich da noch eine Chance, dass es sich positiv löst.
Da Dein Therapeut nicht riechen kann, was Du denkst und fühlst und es ja um Deine Selbständigkeit geht bzw. die Entwicklung dahin, ist es gut, dass er NICHT den ersten Schritt tut. Das hätte man von Eltern erwartet, aber sicher nicht von einem erwachsenen Therapeuten. Verstehst Du wie ich es meine? Das könnte Dich einen immensen Schritt weiterbringen.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
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Ja, ich verstehe, was du meinst. Und du hast auch Recht damit, dass das etwas ist, was man von nahen Bezugspersonen erwartet und als Kind auch erwarten kann/darf.
Danke für deine Anregungen!!
Gruß
Pippi
Was bedeutet "gebloggt"? Wie hast du es versucht?Ich habe das ja mehrmals gemacht und wurde gebloggt
Warum siehst du eine Chance bei mir?Bei Dir sehe ich da noch eine Chance, dass es sich positiv löst.
Ja, ich weiß!! Nur hätte man es manchmal lieber anders rum. Aber du hast absolut Recht damit! Ich bin erwachsen und ich muss diesbezüglich den ersten Schritt tun und in der Lage sein, ihm das zu sagen! Nur so komme ich weiter!!Das hätte man von Eltern erwartet, aber sicher nicht von einem erwachsenen Therapeuten. Verstehst Du wie ich es meine?
Danke für deine Anregungen!!
Gruß
Pippi
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