Wie lassen sich Psychotherapieschäden verhindern?

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sisyphus
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Beitrag Fr., 20.02.2009, 17:27

Moni68 hat geschrieben:
münchnerkindl hat geschrieben:Und immer viel Humor mitbringen ...
Dem kann ich mich 100% anschließen.
... wenigstens darüber sind wir uns alle einig

Kleiner Buchtipp: "Der Witz und seine Beziehung zum Unbewußten. Der Humor".
Von wem war das nochmal? Es liegt mir auf der Zunge, verdammt! Wie hieß der Typ doch gleich?
Freud mich jetzt gerade nicht länger darüber nachzudenken, habs vermutlich verdrängt.
Des einen Freud,
des anderen Nietzsche

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Saul
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Beitrag Fr., 20.02.2009, 19:15

Ach ja, das Buch ist mir irgendwie bekannt. Habe das auch schon mal immerhin zur Hälfte gelesen. Mensch, von wem war das bloß? War das nicht ein Freud von ... ? Hatte der überhaupt Freude?

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Gast
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Beitrag Fr., 20.02.2009, 19:29

Saul hat geschrieben:Hatte der überhaupt Freude?
Wahrscheinlich nicht. Denn Jung wurde auch immer älter und Adler konnte nicht fliegen.

A.

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Saul
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Beitrag Fr., 20.02.2009, 19:39

Anastasius hat geschrieben:
Saul hat geschrieben:Hatte der überhaupt Freude?
Wahrscheinlich nicht. Denn Jung wurde auch immer älter und Adler konnte nicht fliegen.
Nicht zu toppen!

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sisyphus
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Beitrag Fr., 20.02.2009, 22:54

... und ob bei Carl Rogers immer alles roger war
Des einen Freud,
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Thread-EröffnerIn
Jenny Doe
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Beitrag Fr., 20.03.2009, 04:56

Hallo zusammen,

der Text passt zu unserer obigen Diskussion zum Thema "Trauma" und bestätigt die von Max und von mir angeführte Kritik.
Gruß
Jenny

Industrialisierung des Mitleids
Winnenden 19.03.2009
Götz Eisenberg
http://www.freitag.de/positionen/0912-t ... t-amoklauf
(...)
In den Wochen nach dem Schulmassaker befanden sich ungefähr 50 Psychologen in Erfurt, um Schüler, Lehrer und Angehörige zu betreuen. Nach der Wiederaufnahme des Unterrichts standen wöchentlich zwei Stunden „Traumabewältigung“ auf dem Lehrplan. Eine Schülerin berichtet, ihre Psychologin habe die Stunde mit der Aufforderung begonnen, dass alle ihre Gefühle in einen mitgebrachten Karton hineintun sollten. Die Schüler wurden gedrängt, Fragebögen ausfüllen, damit die Psychologen herausfinden konnten, wer als „hochtraumatisiert“ einzustufen war und infolgedessen eine weitergehende Einzeltherapie benötigte. Die Psychologen standen phasenweise Schlange, um endlich Kontakt zu einem „Betroffenen“ zu bekommen.

Angesichts einer derart massiven Präsenz von Experten, die vorgeben zu wissen, wie man ein solches Ereignis verarbeitet, und im Falle von Verhaltensauffälligkeiten psychotherapeutische Zuwendung anordnen, nimmt es nicht wunder, dass es auch kritische Stimmen und fast so etwas wie antikolonialen Widerstand gegen die Invasion der Psychologen gab und gibt. „Wir sind doch nicht psychisch kaputt, wir sind einfach nur traurig“, wehrte sich ein 16jähriger Schüler.

Aufdringliche Psychologen
Eine Schülerin äußerte gar, das Schrecklichste neben der Journalisten-Plage seien eigentlich die Psychologen gewesen, die einem überall aufgelauert und mit raffinierten Tricks zu verhindern versucht hätten, dass jemand mit Freunden und Angehörigen oder gar mit sich selbst allein war. Wer sich beratungs- und therapieresistent verhalte, riskiere schlimme und schlimmste Spätfolgen, so sei zu hören gewesen, nur fachliche Anleitung garantiere, dass man einigermaßen glimpflich davonkomme.

Aufdringliche Psychoattacken dieser Art verhindern, dass die Opfer von Gewalterfahrungen zunächst einmal auf ihre eigenen Bewältigungsmechanismen und die ihrer näheren Umgebung zurückgreifen, und zielen darauf ab, mäandernde psychische Prozesse unter Kontrolle zu bringen und zu begradigen. Manche Kritiker behaupten, dass Psychologen durch ihren voreiligen Zugriff und imperialen Gestus häufig die Störung erst schaffen, die zu behandeln sie vorgeben.
(...)
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Gast
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Beitrag Fr., 20.03.2009, 07:36

@ Jenny Doe,

wie ich finde, ein ein guter Link bzw. Artikel. Auch mir scheint der Umgang mit dem Phänomen gleichzeitig symptomatisch, d. h. ein Symptom zu sein.

Gruß
Anastasius

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hungryheart
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Beitrag Fr., 20.03.2009, 09:46

@max35:
ich habe mich ein bisschen durch deine beiträge gelesen und finde deine argumente (und vor allem deine forderungen nach wissenschaftlichen maßstäben genügenden wirknachweisen !!!) interessant, gut und richtig.

@ all : und das, obwohl ich überhaupt nicht enttäuscht bin von meiner psychotherapie.
es hat mir geholfen, meine geschichte zu verstehen und parallel, angeleitet durch die therapeutin, mein verhalten konkret zu ändern.

allerdings war ich bei einer verhaltenstherapeutin


ich weiß aber auch, dass meine (wie jede andere) persönliche erfahrung rein gar nichts aussagt.
wäre auch schlimm!! ( meine beste freundin ist mal fast von einem menschen j*dischen glaubens vergewaltigt worden. ihre persönliche erfahrung könnte sie, wenn ihr nicht klar wäre, dass solche verallgemeinerungen unzulässig sind also z.b. zu einer politisch höchst unkorrekten schlussfolgerung führen . moral von der geshicht: persönliche erfahrung darf nie zu einer allgemeingültigen schlussfolgerung führen.)

das gilt aber auch für Sie, herr fellner
komisch, da erzählen mir meine KlientInnen - noch dazu mit einem Lächeln im Gesicht! -
aber ganz anderes. Warum wohl?
@laura
Lasst doch die Leute, die eine Therapie machen wollen, eine machen. Man weiss doch nie...auch nicht 100%ig in der Schulmedizin über Wirkungsweisen Bescheid. Was dem einen hilft, das wirkt bei dem anderen noch lange nicht. Vieles im Leben muss man eben selbst ausprobieren. Ihr werdet nie die wahre Lösung finden, denn jeder Mensch geht seinen eigenen Weg und es gibt Menschen, denen Therapie hilft, aus welchem Grund ist doch egal....Hauptsache ist doch, dass sie ihr Leben wieder in den Griff bekommen, oder?!
das problem ist, dass psychotherapie die gesellschaft (wir sind ja eine solidargemeinschaft) unsummen kostet.
wenn jeder seine theraie selbst zahlen würde, wäre das was anderes. aber wenn ich für etwas zahlen soll, finde ich es schon ganz schick, wenn gezeigt wird, dass das, was ich bezahle, auch sinn macht

@anastasius, (dich "greife" ich mal stellvertretend raus, weil du, wie andere, hervorgehoben hast, dass es vor allem um die beziehung geht, die eben wissenschaftlich nicht überprüfbar sei -ungefähr so, korrigier mich, wenn ich dich fasch verstanden habe??)

sicher ist die beziehung wichtig.

nur, wenn ich so all die vielen gespräche revue passieren lasse, die ich im laufe meines lebens mit freunden über meine probleme geführt habe, dann waren da viele auch sehr erhellend, weiterbringend und hervorragend gut. und letzlich hätte es die therapie zum "verstehen" gar nicht gebraucht (die erkenntnisse dort waren nicht alle nicht neu, nur konzentriert auf den punkt gebracht)

(ich denke allerdings auch, dass in akuten krisen oder bei schwer kranken leuten freunde überfordert sind....aber für soclhe durchschnitts-therapiekunden wie mich, würden es gespräche mit freunden letztlich vielleicht sogar auch tun)

lieben gruß
Nimm was du willst und zahl dafür.

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carö
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Beitrag Fr., 20.03.2009, 10:44

@hungryheart
das problem ist, dass psychotherapie die gesellschaft (wir sind ja eine solidargemeinschaft) unsummen kostet.
wenn jeder seine theraie selbst zahlen würde, wäre das was anderes. aber wenn ich für etwas zahlen soll, finde ich es schon ganz schick, wenn gezeigt wird, dass das, was ich bezahle, auch sinn macht
und was sinn macht, bestimmt wer ?

ich weiss ich weiss, das wissenschaftlichkeitsargument.. das totschlagargument schlechthin in diesem thread, gebetsmühlenartig... bitte um verschonung...

bitte hungyherar, ich möchte schon lange nicht mehr für all die raucher mitbezahlen müssen, die sich unverantwortlicherweise selbst schädigen... tue ich aber dennoch gerne, weil ich nicht vom schuldprinzip ausgehe. und wenn die medizin aus irgendwelchen gründen für diese menschen nichts mehr tun kann - im sinne von heilung, weil es zu spät ist, die krankheit zu weit fortgeschritten oder sonst was... dann möchte die solidargemeinschaft bitte nicht mehr belästigt werden mit unsinnigen therapien, die den patienten eh nicht mehr heilen werden ?

du bist medizinerin ? na prost!
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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hungryheart
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Beitrag Fr., 20.03.2009, 10:52

caro hat geschrieben:
und wenn die medizin aus irgendwelchen gründen für diese menschen nichts mehr tun kann - im sinne von heilung, weil es zu spät ist, die krankheit zu weit fortgeschritten oder sonst was... dann möchte die solidargemeinschaft bitte nicht mehr belästigt werden mit unsinnigen therapien, die den patienten eh nicht mehr heilen werden ?

du bist medizinerin ? na prost!
hey caro,
hier unterstellst du mir unzulässigerweise (und unverschämterweise) etwas, was ich nirgends auch nur ansatzweise schreibe!!

ich finde das prinzip der solidargemeinschaft gut und unterstützenswert und selbstverständlich sollten alle wirksamen therapien für jeden bezahlt werden.

es macht nur sinn, zu gucken, WAS wirksam ist, sonst hat die solidargemeinschaft bald kein geld mehr, um jedem das zu zahlen, was er braucht
Zuletzt geändert von hungryheart am Fr., 20.03.2009, 11:00, insgesamt 1-mal geändert.
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carö
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Beitrag Fr., 20.03.2009, 10:53

was auch immer du schreiben möchtest.. tu das. ich schreibe meine meinung dazu, sorry.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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hungryheart
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Beitrag Fr., 20.03.2009, 10:55

und was sinn macht, bestimmt wer ?
das ist die hier diskutierte frage .

macht es sinn, dass diejenigen, die an etwas verdienen (=hier die psychotherapeuten bzw. ihre standesvertretung) gleichzeitig auch bestimmen dürfen, ob es sinn macht, was sie tun??
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hungryheart
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Beitrag Fr., 20.03.2009, 10:58

caro hat geschrieben:was auch immer du schreiben möchtest.. tu das. ich schreibe meine meinung dazu, sorry.

caro, du äußerst dich eben nicht zu dem, was ich geschrieben habe,
sondern zu irgendeinem hirngespinst, dass du
erfunden hast

na prost
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carö
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Beitrag Fr., 20.03.2009, 11:25

@hungryheart

wenn du dir die mühe machst, mal nachzulesen, was ich zu dieser frage bereits etliche male gepostet habe, dann hast du auch eine antwort auf deine frage.

die wirksamkeitsfrage ist von fachlicher/wissenschaftlicher seite soweit beantwortet, dass zumindest klar ist, dass PT wirkt.. Wie sie im einzelnen wirkt, was genau in den jeweiligen stunden abgeht ist aktuelles forschungsgeschehen. ich würde dich bitten, dich selbst darüber ausreichend zu informieren, bevor du die sinnfrage stellst, die ohne definition, was ist sinn (ich vermute du meinst damit wirksamkeit), was soll - was kann - PT im einzelnen erreichen, etcetc... überhaupt zu gar nichts führt, sondern nur zu einer weiter runde im "parolen" klopfen. das ist meine meinung dazu...

es tut mir leid, dass ich unfair zu dir war, da war ich zu spontan. mich macht sowas wütend, wie von dir geschrieben - da kannst du aber sicher nichts dafür, dass ich wütend werde ... die parallelen, die du unterstellung nennst, sind dir aber offenbar noch nicht aufgefallen ?

an einer wirksamkeits- oder sinn-diskussion werd ich mich jedenfalls nicht beteiligen. aber es steht jedem frei, dies hier (und ich beziehe mich nur auf hier) immer wieder aufs neue zu tun.

Gruß

Caro
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hungryheart
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Beitrag Fr., 20.03.2009, 19:24

hi caro,
wenn du dir die mühe machst, mal nachzulesen, was ich zu dieser frage bereits etliche male gepostet habe, dann hast du auch eine antwort auf deine frage.
ich muss gestehen, dass ich nicht alle 23423487647 beiträge in den threads (und deine offengestanden gar nicht) gelesen habe.

die wirksamkeitsfrage ist von fachlicher/wissenschaftlicher seite soweit beantwortet, dass zumindest klar ist, dass PT wirkt..
der nachweis war mir entgangen
ich würde dich bitten, dich selbst darüber ausreichend zu informieren, bevor du ....
was ist deiner meinung nach ausreichend?
es tut mir leid, dass ich unfair zu dir war, da war ich zu spontan. mich macht sowas wütend, wie von dir geschrieben
was macht dich wütend?
... die parallelen, die du unterstellung nennst, sind dir aber offenbar noch nicht aufgefallen ?
nein, erklärst du's mir??
an einer wirksamkeits- oder sinn-diskussion werd ich mich jedenfalls nicht beteiligen.
ok.
aber ich darf schon was zu dem thema schreiben??!!

gruß
hh
Zuletzt geändert von hungryheart am Fr., 20.03.2009, 21:01, insgesamt 1-mal geändert.
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