Panik vor den letzten Stunden

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Solage
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Beitrag Sa., 20.08.2022, 23:01

Alani hat geschrieben: Sa., 20.08.2022, 22:55 HKann es nicht vielleicht sein, dass Du unbewusst Deinen Therapieerfolg irgendwie sabotierst?
Ich sehe es so, dass der Therapeut sabotiert.

Der ist doch nicht völlig blöd und weiß, was er da anrichten kann.

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lisbeth
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Beitrag Sa., 20.08.2022, 23:18

Solage hat geschrieben: Sa., 20.08.2022, 23:01 Ich sehe es so, dass der Therapeut sabotiert.

Der ist doch nicht völlig blöd und weiß, was er da anrichten kann.
All das Schimpfen auf den Therapeuten hilft doch ArcticFox überhaupt nicht dabei, einen für ihn guten Umgang mit dieser Situation zu finden.
Ja, der Therapeut verhält sich ziemlich blöd und scheint aus seiner therapeutischen Abstinenz einen Fetisch zu machen.
Das ändert aber nix daran, dass Arctic Fox für sich einen gangbaren Weg finden muss, was er mit der definitiv letzten Therapiestunden anfangen will, wie er sie gestalten will.

Ich fände es konstruktiver, wenn wir ihn darin unterstützen könnten, anstatt jetzt noch weiter Ärger auf den Therapeuten zu schüren, denn das ändert an der aktuellen Situation absolut gar nix.
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Solage
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Beitrag Sa., 20.08.2022, 23:26

Warum sollte Articfox sich nicht heftig nicht ärgern dürfen?

Is es wirklich hilfreicher, ihn dazu zu bewegen das Geschehen schön zu schauen?

Wenn es ihm doch damit nicht gut geht. Da wird er doch übersehen…

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lisbeth
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Beitrag Sa., 20.08.2022, 23:28

Ich denke, ärgern tut er sich sowieso. Schreibt er hier ja auch. Aber angesichts der Situation weiß ich nicht, ob das jetzt der passende Zeitpunkt ist, die Wut und den Ärger zu "pflegen".
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lisbeth
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Beitrag Sa., 20.08.2022, 23:30

Und: Das hat nix mit schönreden zu tun.
Seine Gefühle sind absolut berechtigt und haben ihren Platz. für mich ist die Frage eher, wie es ihm gelingen kann, diese Gefühle selbst zu "halten" und ihnen Raum zu geben, auch in der letzten Stunde, auch wenn der Therapeut dieses mit-tragen, was ja eigentlich Teil einer Therapie ist, ihm an dieser Stelle verweigert.
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lisbeth
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Beitrag Sa., 20.08.2022, 23:32

Also: Mache ich das Da-Sein-Dürfen meiner Gefühle davon abhängig, wie das Gegenüber reagiert (oder nicht reagiert)? Oder gebe ich mir selbst den Raum, den meine Gefühle brauchen. Ohne dass ich die "Erlaubnis" vom anderen brauche. Und wenn das gelingt, dann würde ich das durchaus als "Therapieerfolg" sehen (für mich persönlich - das sehen andere sicherlich anders).
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Solage
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Beitrag Sa., 20.08.2022, 23:33

Ich sehe es so, der Wut und dem Ärger Platz zu geben.
Dass das nicht falsch ist.

Auch wenn der Therapeut da nicht mitgehen mag!


Natusik
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Beitrag So., 21.08.2022, 07:00

Solage hat geschrieben: Sa., 20.08.2022, 22:57 Und genau das finde ich schade und traurig.

Warum kann der Therapeut nicht einen schönen Abschied gönnen. Das kostet ihn gar nichts!
Nicht alle Therapeuten können/wollen/müssen das. Er ist nun mal so
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Oscar Wilde

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Philosophia
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Beitrag So., 21.08.2022, 07:00

Ja, das ist ja auch ok, diese Gefühle zu haben. Und gesagt hat ArcticFox die doch. Ich denk, sein Therapeut weiß ganz genau, was ArcticFox fühlt.
Aber je mehr ich darüber nachdenke... ich denke, er wird dich wahrscheinlich sehr wohl in Erinnerung behalten, ArcticFox - und zwar in guter: Immerhin konntet ihr zusammen viel erreichen. Vielleicht sogar richtig viel. Der wird sich wirklich darüber freuen. Womöglich ist er auch sehr stolz auf euer gemeinsames Erreichtes.
Übrigens, wenn ich an so Abschiedsszenen aus dem realen Leben denke: Am schönsten waren immer die, wo jeder so sein konnte, wie er eben war. Das hat fpr mich wirklich was mit Liebe zu tun: Selbstliebe, wenn ich mir die eigene Trauer oder Angst oder was auch immer erlaube, und "Liebe" dem Anderen gegenüber, wenn auch er/sie alles fühlen oder auch nicht fühlen darf. Das hat auch was mit guter Trennung zu tun: Da sind zwei sowieso getrennte Wesen. Und die gehen jetzt wirklich von einander. In Wahrheit hat jeder diese Beziehung wenigstens ein Stück anders erlebt. Und das ist ok. Denn jeder darf seine Gefühle haben. Darum noch mal zu dem, was chrysokoll schrieb: Bleib einfach bei dir.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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ArcticFox
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Beitrag Mo., 22.08.2022, 11:12

Alani hat geschrieben: Sa., 20.08.2022, 19:52 Genau aus diesem Grund ist das für Dich jetzt so schwer, wenn sich der Therapeut ganz am Schluss dann doch (gefühlt oder auch echt) genauso verhält, wie Du es schon zig Mal als Kind schmerzlich erleben musstest. Und vor allem weil Du auch ganz andere, positive Erlebnisse während der Therapie hattest, ist dies jetzt umso mehr ein Aufreißen dieser alten (und wohl immer noch aktiven) Wunde.
Das hat mich etwas nachdenklich gemacht. Ich halte es für möglich, dass ich in der letzten Stunde wirklich hart getriggert war und deswegen alles, was der Thera gesagt hat, auch nur noch durch den Filter meiner schlimmsten Befürchtungen hören zu konnte und dass da manche Zwischentöne verloren gegangen sind. Das ändert nichts daran, dass er wörtlich gesagt hat, dass er es nicht bedauert, dass ich gehe etc. Aber ich glaube, ich habe ihn während der Sitzung viel aggressiver und ablehnender im Tonfall wahrgenommen, als er tatsächlich war.

Ich glaube auch, dass ich mittlerweile befriedigendere Kontakte im real life finden kann bzw. gestalten kann. Und auch gerade der Hinweis auf ältere Freunde ist gut, das habe ich in den letzten Monaten tatsächlich auch schon in Ansätzen entdeckt. Ja, es wird irgendwie weitergehen.
Alani hat geschrieben: Sa., 20.08.2022, 22:55 Er kann oder will Dir nicht das geben was Du unbedingt haben willst. Dich regt das doch schon seit vielen Wochen bzw. Monaten auf. Es scheint immer das Gleiche zu sein. Du möchtest etwas, und er empfindet das als zuviel oder vielleicht auch unpassend. Das einfachste wäre doch einfach diese Erwartungshaltung aufzugeben. Damit machst Du Dich ja selber total fertig. Ab einem bestimmten Zeitpunkt macht es keinen Sinn mehr etwas hinterherzulaufen, das Du nicht bekommen kannst. Ich würde mich da nicht so festbeissen.
Ja, du hast Recht. Ich rege mich darüber schon in den letzten 2 Jahren immer mal wieder im Grunde über dieselben Dinge auf. Und dann ist es punktuell mal anders und dann dann doch wieder nicht... Zeit, es loszulassen. Aber das sagt sich leichter, als es zu tun :-(
Alani hat geschrieben: Sa., 20.08.2022, 22:55 Kann es nicht vielleicht sein, dass Du unbewusst Deinen Therapieerfolg irgendwie sabotierst?
Hm, vielleicht... Klingt irgendwie schon ein bisschen so. Aber warum sollte ich das tun? Ich möchte wirklich nicht mehr zurück in mein (Er-)leben vor der Therapie.

Philosophia hat geschrieben: So., 21.08.2022, 07:00 Übrigens, wenn ich an so Abschiedsszenen aus dem realen Leben denke: Am schönsten waren immer die, wo jeder so sein konnte, wie er eben war. Das hat fpr mich wirklich was mit Liebe zu tun: Selbstliebe, wenn ich mir die eigene Trauer oder Angst oder was auch immer erlaube, und "Liebe" dem Anderen gegenüber, wenn auch er/sie alles fühlen oder auch nicht fühlen darf. Das hat auch was mit guter Trennung zu tun: Da sind zwei sowieso getrennte Wesen. Und die gehen jetzt wirklich von einander. In Wahrheit hat jeder diese Beziehung wenigstens ein Stück anders erlebt. Und das ist ok. Denn jeder darf seine Gefühle haben. Darum noch mal zu dem, was chrysokoll schrieb: Bleib einfach bei dir.
Ich glaube, diese Gedankenspur muss ich einfach noch öfter hören/lesen. Denn ich spüre, dass es das Richtige ist, um mich frei zu fühlen und dass ich das sehr gerne aus tiefstem Herzen so empfinden möchte - um meinentwillen. Aktuell ist es leider eine rein rationale Erkenntnis. Meine Gefühle hinken hinterher und ein großer Teil von mir schreit panisch auf, weil es sich anfühlt, als würde dadurch die Welt einstürzen :-(

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Sydney-b
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Beitrag Mo., 22.08.2022, 11:20

Vielleicht magst du deine letzte Stunde ja aufnehmen?
Als Erinnerung.
Und, um festzustellen, ob die Zwischentöne vor lauter Abschiedsschmerz (Ich hasse übrigens Abschiede!) verloren gegangen sind.

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Philosophia
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Beitrag Mo., 22.08.2022, 12:49

ArcticFox hat geschrieben: Mo., 22.08.2022, 11:12
Alani hat geschrieben: Sa., 20.08.2022, 22:55 Kann es nicht vielleicht sein, dass Du unbewusst Deinen Therapieerfolg irgendwie sabotierst?
Hm, vielleicht... Klingt irgendwie schon ein bisschen so. Aber warum sollte ich das tun? Ich möchte wirklich nicht mehr zurück in mein (Er-)leben vor der Therapie.
Das sicher nicht, aber vielleicht möchtest du ja nicht gehen - und dann kann ein zusätzliches Problem durchaus dabei behilflich sein.
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Beitrag Mo., 22.08.2022, 12:51

Sydney-b hat geschrieben: Mo., 22.08.2022, 11:20 Vielleicht magst du deine letzte Stunde ja aufnehmen?
Das geht doch nicht einfach so. Da bräuchte er schon die schriftliche Erlaubnis des Therapeuten. Und das könnte wieder Stress geben, oder?
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Sydney-b
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Beitrag Mo., 22.08.2022, 12:59

Oder er fragt vor dem Ende der letzten Stunde einfach danach?
Dann weiß er Bescheid, ob er die Stunde aufnehmen darf...als Erinnerung und Überprüfung, ob er die feinen Zwischentöne überhört hat.
Vielleicht findet der Therapeut die Idee sogar gut?
Ich weiß es nicht, aber Fragen schadet auch nicht.
So sehe ich es zumindest.

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Philosophia
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Beitrag Mo., 22.08.2022, 13:01

Hast grundsätzlich recht - aber eine Ablehnung könnte wieder neue Konfusionen bringen (und das wär echt schlecht, denn das dann noch zu klären in der allerletzten Stunde...)
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