Wenn sich Therapeuten 'verändern'

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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jack0815
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Beitrag Fr., 04.06.2021, 19:09

ExtraordinaryGirl hat geschrieben: Fr., 04.06.2021, 10:52 dass ich mich nur über deine Kommentare ärgere, weil ich mich betroffen fühle, ist Küchenpsychologie-Niveau.
Also ärgerst Du Dich, naheliegend darum weil Du Dich betroffen fühlst. Gerade das nämlich, hast du eben gesagt, was bedeuten würde, dass Küchenpsycholgie nicht zwangsläufig falsch wäre.

Aber wenn Du Dich schon in einem Forum über dämliche Texte eines unbedeutend dummen Users ärgerst....wie viel Ärger steckt dann wohl in deinem realen Leben abseits dieses Forums, möglicherweise übernimmst Du nur Ärger deines realen Lebens und überträgst diesen nun auf mich.
captcha hat geschrieben: Mi., 02.06.2021, 17:28 Jetzt ist halt die Frage, möchtest du, dass ich was dazu sage, was ich für mögliche Gründe sehe
Mittlerweile bekomme ich hier schon beim Wort "Frage" allmählich Panik-Artige Zustände. :lol:
captcha hat geschrieben: Fr., 04.06.2021, 12:47 Jack, mal eine Frage:
NEEEEEEEIIIIN BITTE NICHT NEIN KEINE WEITEREN FRAGEN BITTE HÖRT AUF MICH SO ZU QUÄLEN!!!!!! :weissefahne:

Spass beiseite! Da Du, liebes Captcha´lein, einer der mir sympathischen User zu sein scheinst, kannst Du mir jederzeit Fragen stellen! :love:
captcha hat geschrieben: Fr., 04.06.2021, 12:47 hättest du eigentlich gern, dass das "Strahlen" deiner Therapeutin zurückkehrt?
Warum hat so eine relevant gute Frage noch keiner gestellt? Vermutlich, weil viele Fragen mehr damit befasst sind, mich zu analysieren, wovon sich wohl einige wenige erhoffen, hiermit dann auch eine mögliche "Angriffsfläche" zu bekommen, ganz besonders nachdem sich ja mehr und mehr User eigentlich dahingehend outen, dass sie mir sehr wohl Aggressionen entgegensetzen, ein Fakt, der von der mahnenden Moderatorin wohl beabsichtigt ungesehen bleibt, da in ihrer Moderatorenwelt, ich ja das abgrundtief Böse in Urform bin, das es zu bekämpfen und zu mahnen gilt.

Weißt Du, liebe Captcha, hier gibt es einen Thread namens "Umarmung meiner Ergotherapeutin löste Abhängigkeit aus".
Ich hab darin noch nicht gelesen, doch der Titel lässt mich zwangsläufig denken an:

"Das Strahlen meiner Psychotherapeutin löste Abhängigkeit aus"

Wobei ich natürlich nicht mit Sicherheit sagen kann, ob sie aus mir einen strahlensüchtigen Strahlenjunkie gemacht hat. Ich kann aber definitiv sagen, dass ihr Strahlen mir fehlt. Dabei geht es aber nicht um das Strahlen an sich, es gibt auch sonst Menschen, von denen ich sehr wohl Strahlen empfange, es geht hier lediglich nur um das Strahlen meiner Therapeutin.

Nun ja, irgendwie will ich dass sie wieder so strahlt, andererseits...und jetzt wird´s wieder interessant:

Ich musste kürzlich feststellen, dass meine Verliebtheit sich mehr und mehr relativiert bzw. allmählich verschwindet, das Fehlen ihres Strahlens spielt dabei eine nicht zu verachtende Rolle, würde sie also wieder oder weiter strahlen, würden sich meine Verliebtheitsgefühle wieder verstärken oder kämen überhaupt kaum zum erliegen.

Letzeres wäre aber mein Ziel, also ist es besser, sie würde nicht wieder zur Strahlefrau werden...dabei kommt mir natürlich auch der Gedanke, dass sie eigentlich genau das geplant hat, naheliegend weil es besser für uns beide ist und sie gemerkt hat, dass es vermutlich auch ein Fehler ihrerseits war, ihren positiven Gefühlen so derart freien Lauf zu lassen und auch so zu zeigen, womit sie aber auch auf positive Weise wieder ihrer Authentizität gerecht wird.

Dahingehend habe ich mir auch schon die Frage gestellt, bzw. existiert durchaus die Möglichkeit, dass ich mich eventuell "nur" in ihr Strahlen verliebt habe(?)

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jack0815
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Beitrag Fr., 04.06.2021, 19:14

Pauline hat geschrieben: Mi., 02.06.2021, 15:50 Die User hier geben sich Mühe, auf Dich einzugehen. Sie schenken Dir ihre Zeit. Sie lesen Deine Beiträge.
Bitte...liebe Frau Pauline...mir ist durchaus klar, dass sie wie einige wenige andere hier, mir nicht immer folgen können (oder wollen) was meine "Witze" und meinen Sarkasmus betrifft, aber bleiben wir doch zumindest etwas am Boden der Realität, wenn ich bitten darf.

Wenn zahlreiche User meine überlangen Schachtelsätze von Beiträgen wirklich lesen, dann vermutlich zu einem überwiegenden Teil darum, weil sie interessant/amüsant zu lesen sind bzw. weil meine Beiträge gerne gelesen werden, zumindest aber tausende Klicks sicherlich nicht von Usern stammen, die sich mühevoll den Schweiß von der Stirn lesen und hier der Verdacht entstünde, jeder tut hier alles nur mir persönlich zu Liebe, weil das hier so ein tolles psychologisches Forum wäre, in dem VERSTÄNDNIS psychologischer Ebene ganz groß geschrieben wird.

Ich finde es somit unverschämt von Ihnen, mich hier zum Bittsteller zu erklären, indem sie in den Raum stellen, jeder würde sich beim Lesen meiner Beiträge "abmühen" und fühle sich dazu auch noch genötig, mir seine kostbare Zeit zu schenken, wenn er stattdessen wichtigers anfangen könnte.

Ich könnte aber auch auf sämtliche Absätze, Beistriche und Satzstrukturen verzichten und auch zusätzlich noch Tipp- und Rechtschreibfehler einbauen, damit Sie, liebe Frau Pauline, einen Eindruck davon bekommen, wann es sich beim Lesen von Beiträgen wirklich um "Mühe" handeln würde.
Pauline hat geschrieben: Mi., 02.06.2021, 15:50 Da bleiben Fragen nicht aus, zum besseren Verständnis, zum klar werden.
Es ist wohl doch ein unbedeutend kleiner Unterschied, ob hier und da eine Frage auftaucht oder der ganze Thread zu einem einzigen Sammelsurium an Fragen mutiert, die alle an den Threadersteller gerichtet sind, der hingegen aber klar und deutlich nach den Erfahrungen anderer User gefragt hatte und nun von der Moderation beschuldigt wird, "unverschämt" zu sein, weil er den massenhaften Andrang an Fragestellungen mit sarkastischer Kritik begegnet.

Zudem gibt es auch noch sehr klare Unterschiede in Bezug auf WER mich etwas fragt.
User die nämlich dazu geneigt sind, mir ihre verkrampfte Negativität spüren zu lassen, die sie womöglich selbst nicht spüren können oder wahrhaben wollen und mich mitunter sogar "aus ihrer Praxis schmeissen" würden, bekommen dann von mir eine Sonderbehandlung abseits der Beantwortung ihrer Fragen.
Pauline hat geschrieben: Mi., 02.06.2021, 15:50 Wir haben hier gerne kontroverse Diskussionen
Das bezweifle ich irgendwie, nachdem hier offensichtlich jegliche Art von Teilnahme der meisten User, mit großen Mühen und zeitintensiver Selbstaufopferung gleichgesetzt wird, von etwaiger Nötigung zum Lesen von Text, möchte ich erst gar nicht reden.

Ich fürchte, es dringt nicht ganz durch, dass ich hier weder posten muss, antworten muss oder mich nach den Wunschvorstellungen anderer richten muss, denn "müssen" tu ich hier gar nichts und da seltsamerweise vieles von anderer Seite irgendwie unter Zwang zu passieren scheint oder selbiges hier gerade in den Raum gestellt wird, sollte dieser Thread vielleicht besser geschlossen werden, bevor aus etwaig aufkommenden Zwängen auch noch Zwangsvorstellungen werden.

Sie können mich auch zwangsweise gerne sperren, wenn Sie sich dazu genötigt fühlen, ich werde auch nicht wiederkommen, da es mir fern liegt, mich zu verstellen und es dahingehend keinen Tag bräuchte, als "jack0815" identifiziert zu werden um gleich nochmalig in den Genuss einer Sperre zu kommen.

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Lilien
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Beitrag Fr., 04.06.2021, 20:07

Dahingehend habe ich mir auch schon die Frage gestellt, bzw. existiert durchaus die Möglichkeit, dass ich mich eventuell "nur" in ihr Strahlen verliebt habe(?)
Vielleicht hast Du Dich in die Idee verliebt, in ihr ein Strahlen ausgelöst zu haben?

Denn das dürfte doch, egal, ob Narzisst oder nicht, wirklich sehr dem Ego schmeicheln.

Angenommen Du wärst also mit dem Vorsatz, dem Wunsch einer nach gewissen Herausforderung, "diese Frau" (eine Therapeutin, die alleine schon aus berufsethischen Gründen Distanz zu ihren Patienten wahren muss) zu erobern, in die Therapie gegangen.

Nun springt diese (vermeintlich) darauf an, sieht Dich, nach Deiner Wahrnehmung so, wie Du gesehen werden möchtest, wird (vermeintlich) schwach in Deiner Nähe und gibt Dir die ersehnte Bestätigung, unwiderstehlich, charmant, außergewöhnlich, ein rundum besonderer Patient für sie zu sein. Der sie nicht nur zum Lachen, nein, sogar zum Strahlen(!) bringen kann.

Diese Idee, Vorstellung oder Wahrnehmung (ich kann ja nicht beurteilen, was genau da Deine Therapeutin für Dich empfindet oder empfunden hat) muss doch ein absolutes Wohlgefühl (Verliebtheit) ausgelöst haben? Alleine die Vorstellung, ob sie nun der Wahrheit entspricht oder nicht, darüber kann man hier nur spekulieren, löst die nicht schon eine Art Hochgefühl in Dir aus? Würde sie vermutlich in fast jedem...

Vielleicht stillt sie ein tiefes Bedürfnis nach Anerkennung in Dir, das Dir so in Deinem Umfeld, in dem Maße nicht gegeben wird?

Jetzt, da ihr "Strahlen" (vermeintlich) erloschen ist, gibt es für Dich momentan keine Bestätigung für Deine besondere Anziehungskraft auf sie und sie wird mit jedem Mal etwas uninteressanter...?

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diesoderdas
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Beitrag Fr., 04.06.2021, 23:03

jack0815 hat geschrieben: Fr., 04.06.2021, 19:09 Warum hat so eine relevant gute Frage noch keiner gestellt?
Ah, Fragen sind also doch erlaubt, wenn es die richtigen Sind? Es kann hier keiner wissen, welche Fragen für dich relevant sind und welche nicht; welche du hören willst und welche nicht.

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captcha
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Beitrag So., 06.06.2021, 11:17

Hallo Jack,

also erstmal: mein Name ist captcha, nicht captcha-lein.

Aber jetzt zum Inhaltlichen, du wirfst da einige interessante Fragen auf, wo soll ich anfangen?

Ich kann deine Ambivalenz, einerseits vermisst du das Strahlen, andererseits könnte es auch das Verliebtheitsgefühl wieder anfachen, sehr gut nachvollziehen.

Mir ist das ja auch schon passiert, Verliebtheitsgefühle für meinen Therapeuten zu empfinden und für mich war es eigentlich eher etwas Positives. Ich hatte das Gefühl, es führt dazu, dass die Therapie "effektiver" ist, weil ich alles, was vom Therapeuten kommt, wichtiger empfinde und mich intensiver damit auseinandersetze und dass es einfach ein schönes Gefühl war, ihn jede Stunde wieder zu sehen, mich bei ihm geborgen und sicher zu fühlen. Natürlich, die Sehnsuchtsgefühle können schon sehr stark werden und dann eben auch Vermissen und Trauer auslösen und ich kenne auch genug Leute hier, die das als gar nicht etwas Schönes empfunden haben, für die das eher ein zusätzliches Problem war, dass sie jetzt auch noch haben, anstatt dass die Therapie hilft und ihr Leben vereinfachen soll.

Und du hast da auch sofort so ein Thema aufgebracht:
jack0815 hat geschrieben: Fr., 04.06.2021, 19:09 hier gibt es einen Thread namens "Umarmung meiner Ergotherapeutin löste Abhängigkeit aus".
Ich hab darin noch nicht gelesen, doch der Titel lässt mich zwangsläufig denken an:

"Das Strahlen meiner Psychotherapeutin löste Abhängigkeit aus"
Ich kenne den Thread und habe dort auch meinen Verdacht geäussert:
Ist das wirklich "Abhängigkeit" oder ist es Bindung?

Ich denke mir, wenn wir anfangen, positive Gefühle zu einem anderen Wesen (kann auch ein Tier sein) aufbauen,
wenn wir eine Beziehung, Bindung aufbauen, dann spüren wir doch immer auch die Verletzlichkeit und Gefahr die das mit sich bringt.
Wir spüren, man wagt sich ein Stück weit in die Höhle des Löwen, it comes at a price, wenn ich Nähe, Bindung zu diesem anderen Wesen zulasse, dann bin auf einmal auch verletztlich,
ein Stück weit abhängig davon, wie sich dieses andere Wesen mir gegenüber verhält, sein Verhalten kann mich plötzlich traurig machen oder glücklich machen während mich das vorher nicht die Bohne gejuckt hat.
Das drückt ja schon das Wort "Bindung" aus, da ist wie ein Seil/Band zwischen einem und dem anderen und das hat eben auch was Zwiespältiges.

Vor allem, je nachdem, was man für Vorerfahrungen gemacht hat mit Beziehung.
Wenn man erlebt hat, dass das Wesen, das einen eigentlich schützen, lieben und aufziehen sollte, einem Gewalt angetan hat oder einen missbilligt oder anderweitig traurige Dinge zugefügt hat,
dann wird man das später in der Therapie, wenn man wieder Verliebtheitsgefühle empfindet, möglicherweise nicht schätzen.
Weil dann tauchen all die Befürchtungen, und Zweifel auf, dass man in all diese gefährlichen und negativen Sachen von Abhängigkeit, Verlassenwerden etc. auch wieder reingeraten könnte.

Ich glaub aber, dass diese Verliebtheit in Therapie so häufig auftaucht, weil das ein genialer Mechanismus von Menschen ist, nochmal diese ursprüngliche Beziehung aufleben zu lassen, sodass man sie neu und anders erleben kann als es ursprünglich war.
Man sollte idealerweise erleben, dass einem diesmal nicht Gewalt angetan wird, dass man diesmal liebevolle, positive Erfahrung des Sicherseins und der Wertschätzung erlebt und viele andere schöne Sachen.
Dafür glaub ich, dass Verliebtheit in Therapie da ist.
Und man muss nur gut schauen, dass man sich dafür einen Therapeuten/Therapeutin aussucht, die das auch so versteht und wirklich sehr sehr gut und verantwortungsvoll damit umgehen kann.
Denn das ist tatsächlich ein gefährliches, halsbrecherisches Unterfangen - Metropolis hat einen guten Eindruck davon gegeben wie waghalsig es sein kann - und nicht alle Therapeuten-Patienten-Gespanne schaffen das.

Ich würde durchaus noch zu einem anderen Aspekt auch noch was sagen, aber mal schauen, was du dazu zu sagen hast.

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Shukria
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Beitrag So., 06.06.2021, 13:16

jack0815 hat geschrieben: Wenn zahlreiche User meine überlangen Schachtelsätze von Beiträgen wirklich lesen, dann vermutlich zu einem überwiegenden Teil darum, weil sie interessant/amüsant zu lesen sind bzw. weil meine Beiträge gerne gelesen werden,
Oder weil man einfach nicht glauben kann; das das wirklich alles sein soll und hofft, dass sich vielleicht doch noch ein Quentchen Entwicklung aufzeigt...
jack0815 hat geschrieben: Zudem gibt es auch noch sehr klare Unterschiede in Bezug auf WER mich etwas fragt.
User die nämlich dazu geneigt sind, mir ihre verkrampfte Negativität spüren zu lassen, die sie womöglich selbst nicht spüren können oder wahrhaben wollen und mich mitunter sogar "aus ihrer Praxis schmeissen" würden, bekommen dann von mir eine Sonderbehandlung abseits der Beantwortung ihrer Fragen.
Mensch Jack, du checkt ja doch was 😁
Aber wie kommst du nur zu der irrigen Annahme, dass User die Negativiät die sie in deinen Posts beim Lesen verspüren nicht wahrnehmen und diese, ebenso wie du, aus persönlicher Lust/Befriedigung heraus nicht auch mal mit dem gleichen Niveau beantworten wollen ? Das kribbelt doch nur so in den Finger, bei deiner Steilvorlage. 😁

Vielleicht gefällt es ja nicht jedem wie abwertend du hier schreibst sobald dir eine Antwort nicht passt und ich möchte diesen Umgang hier nicht unkommentiert stehen zu lassen. Das sähe ja so aus als wäre das okay. Ist es aber nicht.

Interssant, das du das, deinem Kommunikationsstil angepasste Niveau so gar nicht verträgt 🤫

Ich bin alles losgeworden, bin raus.

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Beitrag So., 06.06.2021, 13:58

ah genau, nochwas, Jack.
Alles, was ich im letzten post geschrieben habe, bezieht sich nicht 'verdeckt' auf dich, sondern einfach auf uns alle Menschen.
Ich versuche die Frage aufzuwerfen, weil du geschrieben hast: Strahlen ja - Verliebtheit nein - warum eigentlich Verliebtheit nein? :-D

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jack0815
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Beitrag Di., 08.06.2021, 19:08

Lilien hat geschrieben: Fr., 04.06.2021, 20:07
Dahingehend habe ich mir auch schon die Frage gestellt, bzw. existiert durchaus die Möglichkeit, dass ich mich eventuell "nur" in ihr Strahlen verliebt habe(?)
Vielleicht hast Du Dich in die Idee verliebt, in ihr ein Strahlen ausgelöst zu haben?
Definitiv nicht, zumal ich eigentlich meist "positive" Resonanz aus der Frauenwelt "gewohnt" bin, auch wenn nicht jede gleich zur strahlenden Supernova mutiert. Dahingehend brauche ich aber wohl auch nicht darauf hinzuweisen, dass mir sehr wohl auch Abneigung entgegenschlägt.

Ich erwähnte letzteres nur beiläufig, da sonst vielleicht jemand meinen könnte, das ganze würde so aussehen, als ziehe ich auf der Strasse einen Rattenschwanz aus strahlend-leuchtenden Glühbirnen hinter mir her, dem ist natürlich nicht so!

Meine Thera schien jedenfalls durchwegs "angetan" von mir zu sein...entweder das oder es war "Zufall" weil sie bei jedem am Anfang so ein Strahlen aufsetzen würde.

Die "Bestätigung" dafür kam sogar noch in der gleichen Stunde nämlich darin, dass sie, als ich begonnen habe von mir zu erzählen, sie einige Male entzückt meinte, dass wir beide da und da etwas gemeinsam haben(!)

Tatsächlich hat sie auch noch innerhalb der Monate danach, immer wieder mal auf "Gemeinsamkeiten" hingewiesen, wenn es zugetroffen ist. Bei einer "Gemeinsamkeit" schilderte sie auch noch weitaus mehr und erzählte etwas aus ihrem Leben, wobei sie gleichzeitig meinte, dass sie das eigentlich gar nicht dürfte (mir [zu viel?]aus ihrem Leben erzählen).
diesoderdas hat geschrieben: Fr., 04.06.2021, 23:03 Ah, Fragen sind also doch erlaubt, wenn es die richtigen Sind? Es kann hier keiner wissen, welche Fragen für dich relevant sind und welche nicht; welche du hören willst und welche nicht.
.) Tatsächlich sind an mich gerichtete Fragen von gar keiner Relevanz, weil ich schon am Anfang des Threads eine Frage gestellt habe, die man nicht mit einer Gegenfrage beantworten könnte.

.) Es gibt Fragen, die sich mehr um meine Persönlichkeit zu drehen scheinen, als Fragen die das Thema behandeln, letztere Fragen können tatsächlich auch etwas Relevanz besitzen.

.) Es ist alles erlaubt und Du darfst alles fragen, nur werde ich dich dann früher oder später ignorieren und nicht weiter auf Dich eingehen.

.) Wenn Du ignorantes Verhalten oder etwaigen Sarkasmus seelisch verkraftest, dann frag gleich los und nimm Dir dabei kein Blatt vor den Mund.

captcha hat geschrieben: So., 06.06.2021, 11:17 Ich glaub aber, dass diese Verliebtheit in Therapie so häufig auftaucht, weil das ein genialer Mechanismus von Menschen ist, nochmal diese ursprüngliche Beziehung aufleben zu lassen, sodass man sie neu und anders erleben kann als es ursprünglich war.
Ich erkenne absolut keinen Unterschied zwischen "Liebe" in einer therapeutischen Sitzung und "Liebe" beim Kaffeehaus-Tratsch und man könnte sich fragen, warum in der Psychotherapie diese "Liebe" immer irgendetwas "anderes" sein sollte bzw. auf irgendwen anderes bezogen sein sollte, als auf die Person die "geliebt" wird.

Man kann genau so wie in einer Therapie, sich in eine Person auf der Strasse abseits von Psychotherapie "verlieben", die man eben wiederholt trifft, aber trotzdem (genau so wie die Therapeutin) kaum bis gar nicht wirklich "kennt". Dafür finden sich unendlich viele Strassenbeispiele von Menschen die sich "verliebt" haben.

Das passiert eigentlich tagtäglich...ständig. Der einzige Unterschied ist, in der Psychotherapie-Praxis gibt es dafür Fachbegriffe, zum Beispiel wie "Übertragung".

Dann passieren halt tagtäglich "Übertragungen" anstatt "Liebe"...was wohl auch der Grund ist, warum so viele Beziehungen scheitern, weil die "Liebe" keine "echte" ist sondern nur eine "Übertragung" war.

...und wenn der Ehe-Partner mal wieder "launisch" ist, dann ist er nicht "launisch", sondern hat nur mit einer "Gegenübertragung" zu kämpfen.

Wenn man es also genau nimmt, findet man im täglichen Leben auch großteils nur Übertragungen und Gegenübertragungen an der Tagesordnung.

Es gibt es dann wohl definitiv auch keine "Liebe auf den ersten Blick" denn eigentlich ist es eine "Übertragung auf den ersten Blick".

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jack0815
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Beitrag Di., 08.06.2021, 19:10

Shukria hat geschrieben: So., 06.06.2021, 13:16 Ich bin alles losgeworden, bin raus.
Man stelle sich vor, Du wärst nichts los geworden, da würde jetzt wohl jemand anderer Deine Aggressionen zu spüren bekommen oder noch schlimmer....Du würdest Dich weiterhin genötigt fühlen, Dich aktiv in diesem Thread zu beteiligen.

Nur solltest Du die Ursache Deiner Aggressionen auch erkennen und auflösen, sonst fällst Du immer wieder in solche aggressiven Verhaltensmuster, die Du ja zumindest schon erkannt hast, nachdem Du ja jetzt nach dem "Loswerden" sichtlich erleichtert bist und diesen Thread jetzt nicht mehr als Therapie-Ersatz benötigst.

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diesoderdas
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Beitrag Di., 08.06.2021, 21:15

jack0815 hat geschrieben: Di., 08.06.2021, 19:08 Ich erwähnte letzteres nur beiläufig, da sonst vielleicht jemand meinen könnte, das ganze würde so aussehen, als ziehe ich auf der Strasse einen Rattenschwanz aus strahlend-leuchtenden Glühbirnen hinter mir her, dem ist natürlich nicht so!
Das glaubt hier bestimmt niemand. Schätze, es denken eher viele, dass du es dir mit deinem Narzissmusproblem eher ziemlich schwierig machst, was echte, lange, tiefgehende Beziehungen zu Frauen angeht.
jack0815 hat geschrieben: Di., 08.06.2021, 19:08 Meine Thera schien jedenfalls durchwegs "angetan" von mir zu sein...entweder das oder es war "Zufall" weil sie bei jedem am Anfang so ein Strahlen aufsetzen würde.
Du sagst es selbst - es kann sein, dass sie einfach jeden x belieben Patienten so nett anschaut. Wenn du es genau wissen willst, musst sie halt fragen.
jack0815 hat geschrieben: Di., 08.06.2021, 19:08 Die "Bestätigung" dafür kam sogar noch in der gleichen Stunde nämlich darin, dass sie, als ich begonnen habe von mir zu erzählen, sie einige Male entzückt meinte, dass wir beide da und da etwas gemeinsam haben(!)
Das ist glaub nichts besonderes. Und auch nicht unbedingt sehr privat. Wenn jemand z.B. gern ein außergewöhnliches Istrument spielt, lass es Harfe sein, würde bestimmt jeder Thera (der das zufällig auch spielt) bereitwilig sofort sagen "Oh, ich auch!" Da ist nicht unbedingt etwas dabei.
jack0815 hat geschrieben: Di., 08.06.2021, 19:08 .) Es gibt Fragen, die sich mehr um meine Persönlichkeit zu drehen scheinen, als Fragen die das Thema behandeln, letztere Fragen können tatsächlich auch etwas Relevanz besitzen.
Und du meinst ernsthaft, dass deine Persönlichkeit so rein gar nichts mit dem ganzen Ding hier zu tun hat?

jack0815 hat geschrieben: Di., 08.06.2021, 19:08 .) Wenn Du ignorantes Verhalten oder etwaigen Sarkasmus seelisch verkraftest, dann frag gleich los und nimm Dir dabei kein Blatt vor den Mund.
Das verkrafte ich, keine Bange.

Redest du mit deiner Therapeutin eigentlich auch auf die Art wie hier mit den Leuten? Da setzt du dich ja schon auf ein ziemlich hohes Ross...

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Beitrag Di., 08.06.2021, 21:40

jack0815 hat geschrieben: Di., 08.06.2021, 19:08 Ich erwähnte letzteres nur beiläufig, da sonst vielleicht jemand meinen könnte, das ganze würde so aussehen, als ziehe ich auf der Strasse einen Rattenschwanz aus strahlend-leuchtenden Glühbirnen hinter mir her
ist aber eine unterhaltsame Vorstellung ;)
jack0815 hat geschrieben: Di., 08.06.2021, 19:08 Tatsächlich hat sie auch noch innerhalb der Monate danach, immer wieder mal auf "Gemeinsamkeiten" hingewiesen, wenn es zugetroffen ist. Bei einer "Gemeinsamkeit" schilderte sie auch noch weitaus mehr und erzählte etwas aus ihrem Leben, wobei sie gleichzeitig meinte, dass sie das eigentlich gar nicht dürfte
Das find ich aber ein bisschen grenzwertig von ihr. Weil das macht ja doch was mit einem.
Und weckt auch leicht Gefühle, Erwartungen...
jack0815 hat geschrieben: Di., 08.06.2021, 19:08 Ich erkenne absolut keinen Unterschied zwischen "Liebe" in einer therapeutischen Sitzung und "Liebe" beim Kaffeehaus-Tratsch
Echt? Also für mich war das sofort klar als ich diese Verliebtheitsgefühle für meinen Therapeuten gespürt habe, dass das irgendwie was Anderes ist als normale Verliebtheit. Ich wär auch in Wahrheit recht unglücklich gewesen, wenn mein Therapeut sich auf einmal nicht mehr in seiner Praxis befunden sondern an meinem privaten Küchentisch gesessen hätte. Ich wollte meinen Therapeuten einfach in der Rolle als Therapeut haben, ich hätte ihn nur vielleicht 2x die Woche oder häufiger statt 1x die Woche gesehen ;)

Was wär denn die Idealbesetzung für deine Therapeutin - wenn du es dir aussuchen könntest?
Sie als deine Freundin oder sie als deine Therapeutin?
jack0815 hat geschrieben: Di., 08.06.2021, 19:08 Wenn man es also genau nimmt, findet man im täglichen Leben auch großteils nur Übertragungen und Gegenübertragungen an der Tagesordnung.
Das stimmt alles, aber hilft diese Betrachtungsweise jetzt irgendwie in Bezug auf deine Therapeutin weiter?
Hab das Gefühl, du hast jetzt alles sorgfältig in alle Richtungen zerstreut sodass vom Wesentlichen nichts mehr übrig bleibt. :grins:

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Beitrag Mi., 09.06.2021, 08:31

Ich hätte gestern lieber das Altpapier raustragen sollen als übermüdet Beiträge schreiben ;)
Bin nicht ganz zufrieden mit meinem Beitrag aber jetzt kann ich ihn nicht mehr ändern :-((

Was mich jedenfalls interessiert, in welche Richtung tendierst du denn jetzt:
Lieber Strahlen und Verliebtheit
Lieber: Status Quo - der fühlt sich aber tatsächlich nicht so gut an laut deinen Erzählungen
Lieber: Status Quo verändern?
Lieber: Therapeutin als Freundin?
Lieber: Therapie beenden?

Fragen über Fragen.
:verziehmich:

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leonidensucher
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Beitrag Mi., 09.06.2021, 10:19

jack0815 hat geschrieben: Sa., 29.05.2021, 18:18
Sobald der Psychotherapeut Kritik an seinem Klienten äußert, irrelevant ob "sachlich" oder "unsachlich", bringt er seine eigenen, persönlich privaten Sichtweisen und Meinungen und zum Teil auch Wünsche oder ggf. sogar Wunschdenken in die Therapie ein.

Dass ich das noch erleben darf, meine unpopuläre Meinung von einem anderen Menschen geäussert zu lesen erhellt mir jetzt wirklich den Tag. Genauso ist es nämlich.

Schreibe nachher mehr.
NEVER WASTE A GOOD CRISIS.

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leonidensucher
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Beitrag Mi., 09.06.2021, 14:02

Es tut mir leid, mir ist dieser ganze Thread - innerlich feiere ich ihn - so davon galoppiert, dass ich mich jetzt einfach auf das erste Posting beziehe.

Du fragst, ob das schon jemand erlebt hat - ich habe exakt das Gegenstück dazu erlebt; will sagen: keine Verliebtheit (trotz "um mich werben" von der Therapeutin- das findet nämlich leider wirklich statt, ich persönlich finde es ein Unding), sondern ein ziemlich zügig einsetzender erbitterter Kampf zwischen uns beiden, von meiner Seite immer wieder thematisiert und von Therapeutinnenseite immer wieder a) abgewiegelt b) neutralisiert c) erklärend und vor allem d) unehrlich.

Lange Rede kurzer Sinn: mich hat das so kirre gemacht, dass ich fast schon fixiert auf diese Person war, jeder Versuch von mir, zu gehen, wurde von ihr unterbunden - das schließt private Briefe an mich etc.etc.etc. ein. Es war recht... lustig. Ich war gefangen im Rad das Irre macht und wollte raus, sie wollte mich nicht gehen lassen und verwendete ihre Fähigkeiten darauf, mich in diesem Rad zu behalten, das machte mich noch wahnsinniger, und ich wollte noch mehr weg,.... das Spielchen zog sich über viel zu lange Monate, bis ich in einem Gewaltakt mit Kompletteskalation gegangen bin. Es ging mir übrigens reichlich bescheiden in der Zeit, ich war an einem Moment kurz vor dem Suizid.

Warum schreibe ich das?
Zum Einen weil ich denke, dass das, was Du erlebst die gleiche Münze ist, wie das was ich erlebt habe, nur entsprechend der gegenüberliegende Januskopf.
Zum Anderen weil ich einen großen Fehler gemacht habe, der mich, hätte ich ihn nicht gemacht, vor viel Leid bewahrt hätte: ich bin davon ausgegangen dass mein Gegenüber "echt" ist und habe "echt" agiert. Therapeuten sind Profis, sie werden in einer langen Ausbildung und diversen Weiterbildungen dazu befähigt, ihre Klienten "positiv zu manipulieren" (das ist ein Ausdruck aus einem Fachbuch). Diese Zweifel, die bei bei Deinen Beiträgen lese führen aber beim Gegenüber, das kein Profi ist, dazu, dass man in einem ewigen Hamsterrad aus " was ist echt, was ist falsch" landet - fast so wie im Haus, das Verrückte macht.
Die meisten Therapeuten nutzen dieses Handwerkzeug dazu, dem Gegenüber zu helfen, und vermutlich funktioniert dieses System auch, obwohl es, wenn man mal länger darüber nachdenkt (deshalb habe ich mich so über Deinen Satz gefreut, denn er bringt eines der Probleme in Therapien auf den Punkt), durchaus... sagen wir mal kritikwürdig ist. Effektiv gilt hier wohl genau der gleiche Spruch der für Traumatiesierte gilt: die Beziehung heilt. Solange die Beziehung vom Nehmenden als wohlwollend und störakzeptabel wahrgenommen wird, ist alles in Ordnung und Heilung kann passieren. Kritisch wird es, wenn man an einen Therapeuten gerät, der seine eigene Spur fährt (das war bei mir der Fall) oder aus irgendeinem unerfindlichen Grund den Kontakt zum Klienten verliert und somit als unecht, verwirrend, irritierend und überfordernd wahr genommen wird. Dann ist halt Essig mit "Beziehung heilt".

Ob das jetzt bei Deiner Therapeutin in einer Gegenübertragung oder einer Verliebtheit oder eigenen Problemen oder einfach einer Überforderung mit Dir begründet ist, ist ja erst mal für Dich und Dein Problem sekundär. Ob Du mit einem offenen Gespräch weiter kommst - keine Ahnung. Ich denke offengestanden nicht, denn es gab ja schon ein offenes Gespräch (eventuell irre ich mich hier).

Ob Du über diese Verwirrung, die hochgradig unangenehm ist, hinwegkommen kannst und möchtest und Deine Therapie bei ihr fortführen möchtest, kann Dir hier vermutlich keiner beantworten, soll ja auch keiner, wenn ich Dein EP richtig verstanden habe.

Für mich ist die Vorstellung, jemandem gegenüber zu sitzen, der nicht echt ist, derartig abturnend, dass ich das Thema Therapie für mich beendet habe, weil ich diese "positive Manipulation" als derartige no-go Kriterium für mich ansehe, dass eine Zusammenarbeit, gleich mit wem aus dieser Zunft, nicht mehr für mich vorstellbar ist. Ich möchte auch nicht den Bewertungs - und Lebensrealitätsmaßstsäben eines mir völlig unbekannten Gegenübers ausgeliefert sein und von diesem Menschen, mit dem ich, hätte er oder sie keinen Therapeuten-Hut auf nicht einmal ein Wasser trinken würde, bewertet, kritisiert undoder beurteilt werden. Will sagen: entweder das Gegenüber ist echt, mit allen Macken und Kanten, dann gerne, dann habe ich nämlich die freie Wahl oder das Gegenüber ist un-echt, dann danke nein, so bedürftig bin ich persönlich jetzt nicht (und Du liest dich auch nicht so bedürftig).

Teil 2
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leonidensucher
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Beitrag Mi., 09.06.2021, 14:04

Ich schätze, das ist der große Pluspunkt einer Analyse, da hat man seine weisse Wand als Gegenüber und kann sich auf dieser Wand "austoben" und ringt letzten Endes immer nur mit sich selber, was dann in logischer Konsequenz dazu führt, dass man seine Sachen mit sich selbst ausmacht und dadurch Heilung erfährt. Analytisch wirkt Deine Therapeutin jetzt aber nicht auf mich, zumindest liest man über Analytiker eher andere Klagen - kein feedback, kein Mitschwingen, kein....

Quintessenz: ich habe beim Lesen Deiner Beiträge den Eindruck bekommen, dass es Dir nicht gut geht und dass eines der Themen ist, dass Du nicht weisst, was echt ist, was nicht echt ist, was therapeutisches Werkzeug ist, was ihr einfach nur so entflutscht ist, etc. Und da würde ich mich an Deiner Stelle fragen, ob das etwas ist, womit ich leben kann, weil der Rest "passt" (fachliche Qualifikation, Erfolge) und die Verwirrung einer gewissen Ernüchterung Platz machen wird, die eventuell sogar ein produktiveres Arbeiten ermöglicht, oder ob das etwas ist, was mich so langanhaltend und tiefgreifend stören/ verwirren / irritieren/entnerven würde, dass ein produktives Arbeiten gar nicht mehr möglich ist.
Ansonsten bin ich Dienstleistungs-Denker. Wenn ich ein Höllengeld für Therapie bezahle, dann erwarte ich, dass es mir besser geht und nicht wesentlich schlechter. Kurze Einbrüche in Ordnung, die aber nur mit meiner Geschichte zu tun haben dürfen, lange Verwirrungsphasen, Beziehungsdramen: nope, nein, fällt aus. Verwirrung ist auch ein Weg, das Gegenüber zu manipulieren. (was, wie ich glaube ich schon leise angemerkt habe, mein persönliches rotes Tuch ist - aber halt "MEIN" rotes Tuch,das muss nicht heissen, dass das bei Dir so ist).
NEVER WASTE A GOOD CRISIS.

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