Von manchen privaten Problemen weiß ich aber. Macht es das nicht menschlicher? Es sind ja keine Roboterchrysokoll hat geschrieben: ↑Mo., 11.05.2020, 15:29 Natürlich haben viele Patienten zumindest phasenweise reges Interesse am Privatleben ihrer Therapeuten.
Darum geht es aber nicht in der Therapie.
Je nach Fachrichtung erzählen gute, reflektierte Therapeuten gar nichts oder nur sehr dosiert, bewusst und ausgewählt einmal etwas von sich.
Es ist eben grade nicht Sinn der Therapie da zu viel vom Therapeuten zu erfahren, den als Mensch mit privaten Problemen zu erleben etc.
Bin ich von meiner Therapeutin besessen?
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Du sollst aber in erster Linie Dich selbst besser kennen/verstehen lernen, nicht sie.
Ich bin niemand der es schlimm findet, wenn Therapeuten auch mal "privater/persönlicher" werden, kann ja auch Vertrauensbildend wirken und eine Einschätzung des Gegenübers ist leichter möglich, aber wenn es dahingehend ausartet dass Du mehr bei ihr bist als bei Dir dann läuft was schief.
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und von diesen privaten Problemen weisst du von ihr
Das ist eigentlich ein Kunstfehler. Denn es geht nicht um SIE, es geht schon gar nicht um ihre Probleme und es ist nicht Sinn der Sache dass du dir um sie Gedanken machst.
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An sich finde ich das auch nicht weiter tragisch, wenn ein/e Thera bissl was von sich erzählt.sansa hat geschrieben:Von manchen privaten Problemen weiß ich aber. Macht es das nicht menschlicher? Es sind ja keine Roboter
Aber es kommt halt drauf an, wer dem/der Thera dann grad gegenübersitzt.
Bei dir, Sensa, sieht es ja so aus, dass du ins Vergleichen gehst mit deiner Thera. Hoffst, es möge "was abfärben" von dem, was du an ihr so bewunderst. Geht also völlig weg von dir - und um DICH sollte es sich in der Therapie drehen.
Dann nimmst du das Erzählen deiner Thera her um auszuweichen, provozierst das sogar etc.
Ist sicher nicht der Sinn einer Therapie.
Weshalb machst du die Therapie eigentlich?
Ich meine nicht damit, was für "Diagnosen" so etwas bei dir erfordern etc.
Sondern : Welche Ziele verfolgst du ganz persönlich damit, dass du dich in Therapie begeben hast.
Hast du mit deiner Thera schon mal solche Ziele formuliert und festgehalten?
Und wenn ja : Sind das dann eher so "Vernunftziele" für dich, die "man" haben "sollte" in ner Therapie?
Und was wären dann deine "Herzensziele", also das, was du tatsächlich "haben möchtest" von ner Therapie?
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Nein, das zeigt, dass sie wissentlich Kunstfehler begeht.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
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eben, meine Therapeutin erzählt nur sehr sehr dosiert und reflektiert von sich.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Mo., 11.05.2020, 15:47 Nein, das zeigt, dass sie wissentlich Kunstfehler begeht.
Da ist nichts Zufall und schon gar nicht geht es um ihre Probleme, im Gegenteil
Bei sehr schwierigen Themen ermuntert sie mich mit Sätzen wie "ich halte das aus..."
Oder ganz ausnahmsweise kommt so etwas wie "ja, diesen Film habe ich auch gesehen, das war sehr beeindruckend"
Aber nie einfach so von sich und das finde ich sehr gut und angenehm, auch wenn mich natürlich ihr Privatleben interessieren würde.
Ja, das weiß ich von ihr. Ich sehe ja, wenn etwas nicht stimmt oder sie bedrückt. Dann frage ich nach.chrysokoll hat geschrieben: ↑Mo., 11.05.2020, 15:38 und von diesen privaten Problemen weisst du von ihr
Das ist eigentlich ein Kunstfehler. Denn es geht nicht um SIE, es geht schon gar nicht um ihre Probleme und es ist nicht Sinn der Sache dass du dir um sie Gedanken machst.
Nein, ich habe mit der Therapeutin weder Ziele formuliert noch festgehalten.Waldschratin hat geschrieben: ↑Mo., 11.05.2020, 15:42 Hast du mit deiner Thera schon mal solche Ziele formuliert und festgehalten?
Und wenn ja : Sind das dann eher so "Vernunftziele" für dich, die "man" haben "sollte" in ner Therapie?
Und was wären dann deine "Herzensziele", also das, was du tatsächlich "haben möchtest" von ner Therapie?
Mein Ziel war, dass es mir emotional besser geht. Und dass ist besser geworden. Zumindest habe ich mich wieder so in Griff, dass ich anderen nicht mehr belaste und jeder das Gefühl hat, dass es mir gut geht, dass ich wieder unterm Radar fliegen kann.
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Also im Klartext : Nutzen für dich selbst und für dein weiteres Leben gleich Null, oder?Sansa hat geschrieben:Mein Ziel war, dass es mir emotional besser geht. Und dass ist besser geworden. Zumindest habe ich mich wieder so in Griff, dass ich anderen nicht mehr belaste und jeder das Gefühl hat, dass es mir gut geht, dass ich wieder unterm Radar fliegen kann.
Willst du da nicht mehr erreichen, wenn du dir schon die Mühe machst, regelmäßig zu den Terminen zu gehen und so viel Zeit und das ganze Geld für so ne Therapie zu investieren? (Auch wenns über KK gehen sollte, ist ja dann doch auch dein Geld mit drin)
Was spräche denn für dich persönlich gegen ein konkretes Formulieren von Zielen, die du (Du!) erreichen möchtest mithilfe der Therapie?
Was aber auch eine Folge davon sein könnte dass Du Dein eigenes bewährtes "Muster" mit ihr so gut leben kannst. Das stabilisiert Dich natürlich erst mal, aber Du brauchst sie - bzw. ihre Art mit Dir "umzugehen/auf Dich zu reagieren" - dann wie eine "Droge". Fällt die "Droge" dann weg (= Ende der Therapie) bist Du an dem gleichen Punkt wie vorher und hast nichts gewonnen.
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es ist eigentlich schon ein Kunstfehler dass du das siehst oder merkst
Sie hat sich als Therapeutin zusammenzureissen
Und wenn du nachfragst dann darf sie da nicht drauf eingehen und von sich erzählen, sondern sich auf DICH konzentrieren
SIE müsste DIR klar machen dass es um dich geht in der Therapie und um sonst niemand
Wenn sie private Probleme hat, wenn sie etwas bedrückt, wenn sie müde ist dann hat sie das anderswo zu klären, mit sich selber, mit Freunden, mit Kollegen, in der Supervision, aber niemals mit Patienten
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Sansa, danke für deine Ehrlichkeit hier.
Aber: So wird die Therapie nicht viel bringen. Es ist ihre Aufgabe, für die sie nicht wenig Geld bekommt, dass sie sich DEINEN Themen widmet und sich nicht von dir zum Reden über Eigenes animieren lässt! Ich kann mir schon vorstellen, dass du inzwischen weißt, welche Knöpfe du drücken musst. Ich kannte diese Knöpfe in meiner missglückten ersten Therapie auch nur zu gut.
Das mit dem Anstecken durch ihren "Elan" wird nicht klappen. Denk in Ruhe darüber nach, was du mit dieser Therapie erreichen möchtest. Und wenn du das nicht erreichst, wäre ein Wechsel wohl die Konsequenz. Oder sollte es zumindest sein. Sonst bleibst du in Bewunderung und unguter Abhängigkeit stecken und mit deinen eigentlichen Problemen auf der Strecke.
Alles Gute!
Aber: So wird die Therapie nicht viel bringen. Es ist ihre Aufgabe, für die sie nicht wenig Geld bekommt, dass sie sich DEINEN Themen widmet und sich nicht von dir zum Reden über Eigenes animieren lässt! Ich kann mir schon vorstellen, dass du inzwischen weißt, welche Knöpfe du drücken musst. Ich kannte diese Knöpfe in meiner missglückten ersten Therapie auch nur zu gut.
Das mit dem Anstecken durch ihren "Elan" wird nicht klappen. Denk in Ruhe darüber nach, was du mit dieser Therapie erreichen möchtest. Und wenn du das nicht erreichst, wäre ein Wechsel wohl die Konsequenz. Oder sollte es zumindest sein. Sonst bleibst du in Bewunderung und unguter Abhängigkeit stecken und mit deinen eigentlichen Problemen auf der Strecke.
Alles Gute!
Mit der Therapeutin? Oder mit mir selbst?Waldschratin hat geschrieben: ↑Mo., 11.05.2020, 16:05 Was spräche denn für dich persönlich gegen ein konkretes Formulieren von Zielen, die du (Du!) erreichen möchtest mithilfe der Therapie?
Irgendwie ist das für mich nicht greifbar. Ich weiß das ich in Mustern feststecken, habe aber keine Idee ob es überhaupt möglich ist daraus zu kommen. Und ob es überhaupt notwendig ist.
Zur Zeit ist alles nur schwammig.
Wie eine Droge! Ja, ich glaube das trifft es ganz gut.mio hat geschrieben: ↑Mo., 11.05.2020, 16:06 Was aber auch eine Folge davon sein könnte dass Du Dein eigenes bewährtes "Muster" mit ihr so gut leben kannst. Das stabilisiert Dich natürlich erst mal, aber Du brauchst sie - bzw. ihre Art mit Dir "umzugehen/auf Dich zu reagieren" - dann wie eine "Droge". Fällt die "Droge" dann weg (= Ende der Therapie) bist Du an dem gleichen Punkt wie vorher und hast nichts gewonnen.
Ja, ihre Art ist mir vertraut und gibt mir Sicherheit. Im Urlaub merke ich, dass es mir fehlt.
Ist es nicht authentischer? Wenn sie sich verstellen würde, wer das doch komisch.chrysokoll hat geschrieben: ↑Mo., 11.05.2020, 16:21 es ist eigentlich schon ein Kunstfehler dass du das siehst oder merkst
Sie hat sich als Therapeutin zusammenzureissen
Und wenn du nachfragst dann darf sie da nicht drauf eingehen und von sich erzählen, sondern sich auf DICH konzentrieren
Ich muss ja nicht fragen. Aber wenn ich es tue, macht es doch Sinn ehrlich zu sein oder nicht? Warum sollte sie mir verschweigen, wenn sie müde ist, ich das sehe und hinterfrage, warum es so ist?
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