Was kann ich in einer Analytischen Therapie wirklich erwarten?
Hm, allgemeine Aspekte zu Therapieformen (auch zu grds. Zielen und wie sie grds. funktionieren) kann man sich auch aus dem Internet ziehen. Achtung: Dabei hat jedes Therapieverfahren verschiedene Ansätze unter dem Dach vereint. Trotzdem wird eine Therapie in hohem Maße auf individuelle Ziele heruntergebrochen, die sich an den eigenen Problemen orientieren. Daher wird für mich umgekehrt ein Schuh draus: Man verständigt sich über das, was angestrebt wird... das gibt nicht alleine der Therapeut vor, wenn überhaupt. Eine ziellose Therapie würde keine Kasse zahlen, was auch für die psychoanalytische Therapie gilt. Auf die Ziele hat man also idR viel Einfluß.
Wenn man das Gefühl hat, eine Therapie tritt länger und trotz Ansprechen auf der Stelle, so würde ich zu einem Wechsel raten.
Vorsichtig muss ein Therapie insofern sein, dass er nichts äußert, dass in Richtung Heilungsversprechen geht (das darf er nicht). Wenn er sagt, dies und jenes ist erreichbar, so könnte was so aufgefasst werden.
Wenn man das Gefühl hat, eine Therapie tritt länger und trotz Ansprechen auf der Stelle, so würde ich zu einem Wechsel raten.
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Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Nein, ich meine damit, dass die Methode so klingt als ob der Therapeut Spielchen spielen würde, statt klar und direkt zu kommunizieren. Aus Spaß wird er das hoffentlich nicht machen, aus Inkompetenz vielleicht, aber vielleicht auch einfach, weil diese Methode so blöd gestrickt ist, dass das so dazugehört. Für mich wäre es nichts. Ich verstehe einfach nicht, wieso man nicht Klartext miteinander reden kann, und was es bringen soll, sich so seltsam zu verhalten wie es bei der Analyse offenbar der Fall ist. Oder zumindest bei diesem Analytiker.
Überträgt man denn schnell etwas auf den anderen? Dass sich der Therapeuten angegriffen fühlt (in dem er meine Fragerei als persönliche Kritik an seiner Methode und/oder seinem Berufstand versteht)? Ich fand ihn in der letzten Stunde nicht sehr sachlich, nach meinen Fragen zu der Therapie-Methode. Er hat mich auch ein paar Mal so dargestellt, was ich mich denn beschweren würde, denn ich habe meinen Weg ja selbst gewählt (in ein paar Nebensätzen, die man auch leicht als unbedeutend abwinken lassen kann). Mich stört so etwas wirklich, weil ich mich dann auch nicht mehr ernst genommen fühle.Philosophia hat geschrieben: ↑Mi., 08.01.2020, 07:20[...]Ich hab es auf sie übertragen und wir haben damit gearbeitet. Dass das so gelaufen ist, hab ich erst später sehen können und wollen - denn: ich wollte nie und nimmer was auf sie übertragen. Ich denke jedenfalls nicht, dass deiner da was mit Absicht macht. Es kann aber sein, dass er die Rolle, die du ihm zuweist, erst einmal annimmt, damit ihr das, wenn es sich mehr und mehr zeigt, besser verstehen könnt. Und es scheint ja da tatsächlich was altes hochzukommen. Damit könnt ihr dann arbeiten.
Das ist halt der Sinn, den ich nicht verstehe, in der Analyse. Klar, es erinnert mich an etwas, wie es auch früher schon Mal war, vom Gefühl her, aber es sind doch zwei Paar Schuhe für mich. Für mich selber fühlt es sich eben nicht an, wie ein und dasselbe, sondern mir ist seine Antwort auf eine ganz andere Art und Weise wichtig, weil ich sonst ja nicht verstehe, wie ich da weiter komme, in der Therapie. Das von damals macht es für mich auch nicht weg, selbst wenn ich eine Antwort von ihm bekomme. Und wenn ich sie nicht bekomme würde es auch nichts an früher ändern. Und das meine ich auch schon Mal irgendwo hier. Ich scheine für so etwas einfach Blind zu sein, aus so einem Erkennen für mich etwas zu ziehen oder bin einfach nicht mit dem richtigen Intellekt gesegnet, um zu erkennen wie mir so eine Einsicht helfen kann.Mondmann hat geschrieben: ↑Mi., 08.01.2020, 10:27Dieses Bewusstmachen, dass es sich um etwas Vergangenes handelt, ist doch schon mal sehr gut und wichtig: Analyse "funktioniert" so, dass du jetzt feststellst: Mist, damals wurde mir die Antwort nicht gegeben, also suche ich sie in neuen Beziehungen, so auch in der Beziehung zum Analytiker. Dann merkst du wieder: Mist, der gibt mir die Antwort - von damals - immer noch nicht. Und dann willst du ihm das vorwerfen und ihn verantwortlich machen und ihn "nötigen", dir zu antworten, aber eigentlich ist es wirklich was Altes. Und da rauszukommen, ist das Durcharbeiten: dass du irgendwann merkst: Die Antwort des Vergangenen werde ich nie bekommen; aber ich kann damit abschließen und mir künftig Beziehungen suchen (nicht die zum Therapeuten), in denen ich anständig behandelt werde.
Hmm, sicher meinst du es nicht so, aber es liest sich irgendwie so, dass es sich dabei mehr um Esoterik handelt und man daran glauben muss und wenn man die wahren Hintergründe kennt, dass man dann sofort merken würde, dass es keinen Sinn ergibt, was da passiert. Wie gesagt, so meinst du es mit Sicherheit nicht, aber kannst du es bitte noch Mal anders erklären?Mondmann hat geschrieben: ↑Mi., 08.01.2020, 10:27Du sollst nicht verstehen, wie sie funktoniert, weil sie dann nicht mehr funktionierte. Das ist wie bei einem Zaubertrick. Wenn du weißt, wie der Trick funktioniert, ist die Magie weg. Und PA wird häufig mit "Magie" gleichgesetzt, weil es tatsächlich auch für Therapeuten rätselhaft ist, wie das Ganze funktioniert. Das plant man nicht, sondern man inszeniert es scheinbar automatisch, und das Spannende daran ist eben, dass auch der Therapeut überrascht wird (jedenfalls sollte das hin und wieder so sein) und ihn das zum Nachdenken und Verstehenwollen anregt.Ich verstehe einfach nicht, was daran so schädlich oder schlimm ist, in der Psychoanalyse zu erfahren, wie die ganze Methode funktioniert.
Aber wie kann man denn erkennen, dass da etwas passiert? Bei anderen Psychotherapien, die ich früher hatte (von 2011 bis 2014) habe ich sehr oft Erkenntnisse mitgenommen. Hier habe ich bisher nicht die Erkenntnis als wüsste ich mehr von mir, als noch im August, wo ich die Therapie begonnen habe.Mondmann hat geschrieben: ↑Mi., 08.01.2020, 10:27"Ihr" sollt euch gar nicht auf das "Wesentliche" konzentrieren; in der PA läuft es einfach so, ohne dass man sich konzentriert. Du sollst sagen, was dir durch den Kopf geht oder was du spürst. Darauf kann und soll man sich nicht effizient vorbereiten. Du "musst" lernen, loszulassen. Und vielleicht ist das schon dein Thema: das Festklammern an "roten Fäden".(...) würde ich auch viel besser viele Zusammenhänge verstehen und wir könnten uns die nächsten Stunden auf das wesentliche konzentrieren
Wie z.B. kann man damit jemanden Schaden? Ich habe mich nach der Stunde extrem minderwertig gefühlt und habe ihm am Ende sogar noch zum Abschied gesagt, dass ich mir wirklich mal zuspruch/positive Worte von ihm wünschen würde und ich eher die Einsicht bekomme, ich brauche wohl ein Coaching für mein Selbstbewusstsein brauche. Habe auch kurz gedacht, auf dem Weg nach Hause, was das alles überhaupt für einen Sinn macht im Leben, denn ich habe eher das Gefühl zu erkennen, dass ich anderen Menschen schade ohne es überhaupt zu merken, in dem sie sich angegriffen fühlen durch meine Art und ich an meiner Situation auch selber schuld bin und ich einfach auch nur Blödsinn rede usw. Ich war in meinem Leben noch nie so einer schlechten Verfassung aus einer Therapie Sitzung gegangen (auch kurze gedanken, dass es durchaus auch in Betracht kommen könnte, irgendwann dann doch suizid zu begehen und es nicht das schlechteste Wäre, zumindest war mein Gefühl so verstört - Denke das zwar jetzt nicht mehr, aber das war so der Gedanke so auf dem Weg von der Therapie nach Hause) und ich selber war nicht mal wirklich schlecht drauf, vor der Sitzung.Mondmann hat geschrieben: ↑Mi., 08.01.2020, 10:34[...]er würde dich in der Tat, so fühlt es sich an, zappeln lassen (aber er muss dabei mitzappeln) - und die Frage, ob du das Zappelnlassen aushältst (es gibt Leute, denen man damit schaden würde), die muss er vorher für sich geklärt haben (soweit das eben möglich ist). Dazu wird das "Strukturniveau" bestimmt, also die Frage, wie du Grenzen aushältst oder wie du Kontakt herstellst usw.
Das war eher so gemeint, dass ich 2013 schon mal eine Analyse beginnen wollte, nachdem mir bei einem 11-Wöchigen Klinik Aufenthalt dazu geraten wurde. Ich habe auch schon erste Sitzungen gemacht, nur nach 4 Stunden wurde es von der Therapeutin beendet, mit den Worten, ich wäre nicht bereit für so etwas. Dann habe ich es auch nicht verstanden und dachte einfach, sie findet mich unsympathisch und habe dann noch 1 Jahre Tiefenpsychologie gemacht. Letzten Jahr war ich dann zu einem Vorgespräch bei einem Sexualtherapeuten, weil ich in diesem Bereich auch kleiner Probleme habe, die aber nur so eher klein, im Verhältnis zu meinen anderen Problemen sind, ich fand es aber nett, einen Profi auf diesem Gebiet zu haben. Mir wurde aber schon nach einer Stunde gesagt, eine Analyse wäre eher das was ich machen sollte, da es offensichtlich so viele Dinge gebe, die bearbeitet werden müssen und es deshalb auch eher was für mich wäre. Deshalb, weil schon wieder von einem "Profi" vorgeschlagen wurde, ich solle eine Analyse machen, habe ich mich darauf eingelassen.
Umso mehr ich darüber nachdenke umso weniger habe ich das Gefühl überhaupt irgendwas mit ihm vereinbart zu haben (in Wirklichkeit habe ich auch nichts mit ihm vereinbart oder es zumindest vergessen. Schwarz auf Weiß habe ich zumindest nichts). Ich bin auch letztendlich ziemlich blöd, ich war sehr darauf fixiert dass er mir helfen kann, dass ich am Anfang auch übersehen habe, dass er mich gar nicht aufgeklärt hat, was Psychoanalyse überhaupt bedeutet und wir haben seit der aller ersten Stunde im Prinzip so die Zeit verbracht wie jetzt auch und dann habe ich aber trotzdem schon relativ schnell nachgefragt worum es geht (siehe den Thread hier).
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Ich kann mir nicht helfen, für mich hört sich dein Analytiker total schräg an. Selbstverständlich ist es seine Pflicht!!! Dich bezüglich der Behandlung einschließlich der Risiken und Nebenwirkungen aufzuklären. Es nicht zu tun ist Machtmissbrauch und verstößt gegen das Gesetz. Diese Pflicht ist im BGB, also dem Bürgerlichen Gesetzbuch seit 2013 geregelt, einfach weil es genau so missbräuchliche Analytiker gibt, wie den, den du anscheinend gerade vor deiner Nase hast. Dieses Gesetz der Aufklärung, einschließlich der Nennung der Diagnose gab es auch schon davor, nur waren einige Paragraphen, die jetzt komplett im BGB geregelt sind in verschiedenen anderen Gesetzen verstreut und schlecht für Patienten nachvollziehbar. Aus dem Grund wurde zusammengefasst und zusätzliches hinzugefügt.
Dieses Gesetz zählt zu den Verbraucherschutzgesetzen, um den Patienten gegenüber Therapeuten/Ärzten besser zu schützen und ihm im Bereich des Behandlungsvertrags auf Augenhöhe begegnen zu können. Wie kann ich mich denn sonst bitte auf eine Behandlung einlassen und mich für sie entscheiden, und damit die potentiellen Konsequenzen tragen, wenn ich nicht weiß, welche Diagnose ich habe, wie behandelt wird, was meine Mitwirkungspflichten sind und welche Risiken bestehen?
Und die Aufklärung sollte VOR Behandlungsbeginn stattfinden.
Dieses Gesetz zählt zu den Verbraucherschutzgesetzen, um den Patienten gegenüber Therapeuten/Ärzten besser zu schützen und ihm im Bereich des Behandlungsvertrags auf Augenhöhe begegnen zu können. Wie kann ich mich denn sonst bitte auf eine Behandlung einlassen und mich für sie entscheiden, und damit die potentiellen Konsequenzen tragen, wenn ich nicht weiß, welche Diagnose ich habe, wie behandelt wird, was meine Mitwirkungspflichten sind und welche Risiken bestehen?
Und die Aufklärung sollte VOR Behandlungsbeginn stattfinden.
Meinst du jetzt, es ist schräg, dass er mir keine Antwort gibt, was genau in der Psychoanalyse passiert und er sich statt dessen angegriffen fühlt von mir (oder halt so tut)?peppermint patty hat geschrieben: ↑Mi., 08.01.2020, 18:58 Ich kann mir nicht helfen, für mich hört sich dein Analytiker total schräg an. Selbstverständlich ist es seine Pflicht!!! Dich bezüglich der Behandlung einschließlich der Risiken und Nebenwirkungen aufzuklären. Es nicht zu tun ist Machtmissbrauch und gegen das Gesetz. Diese Pflicht ist im BGB, also dem Bürgerlichen Gesetzbuch seit 2013 geregelt, einfach weil es genau so missbräuchliche Analytiker gibt, wie den, den du anscheinend gerade vor deiner Nase hast. Dieses Gesetz der Aufklärung, einschließlich der Nennung der Diagnose gab es auch schon davor, nur waren einige Paragraphen, die jetzt komplett im BGB geregelt sind in verschiedenen anderen Gesetzen verstreut und schlecht für Patienten nachvollziehbar.
Dieses Gesetz zählt zu den Verbraucherschutzgesetzen, um den Patienten gegenüber Therapeuten/Ärzten besser zu schützen und ihm im Bereich des Behandlungsvertrags auf Augenhöhe begegnen zu können. Wie kann ich mich denn sonst bitte auf eine Behandlung einlassen und mich für sie entscheiden, und damit die potentiellen Konsequenzen tragen, wenn ich nicht weiß, welche Diagnose ich habe, wie behandelt wird, was meine Mitwirkungspflichten sind und welche Risiken bestehen?
Als Diagnose hat er bei einer Verlängerung (die ich einmal hatte), angegeben, dass ich leichte Depressionen habe (F32.0). Er meinte dazu, dass er ganz vorsichtig sein möchte und er auch in meinem Sinne, nicht einfach schnell mit einer Diagnose um sich schmeißen möchte. Hierzu hat er mir auch erklärt, dass er, bevor er eine Diagnose wirklich aussprechen würde, sich da sehr sicher sein möchte, auch weil es seiner Meinung nach eh nichts daran ändert, wie man ist (sinngemäß), nur weil man eine Diagnose hat und es letztendlich sogar mehr Probleme schaffen kann, als dass es hilft, eine Diagnose zu haben.
Zumindest was die Diagnosen angeht, kann ich ihn nachvollziehen. Ich mag es zwar gerne, wenn man etwas mit einer Diagnose bei mir benennt, aber letztendlich kann ich diesen Punkt sogar nachvollziehen.
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Ich meine nicht nur die Diagnose, mit der er mEn gut umgeht.
Ich meine den ganzen Prozess der Behandlung über den er dich aufklären muss. Diagnose, Behandlung - wie er KONKRET vorgehen möchte, Risiken und Nebenwirkungen,... Dieses sauer sein, weil du etwas wissen möchtest worauf du ein Recht hast, finde ich sehr bedenklich, wie ein Analytiker alter Schule. Wegen solchen Behandlern/Analytikern wurde das Gesetz unter anderem neu geregelt.
Ich meine den ganzen Prozess der Behandlung über den er dich aufklären muss. Diagnose, Behandlung - wie er KONKRET vorgehen möchte, Risiken und Nebenwirkungen,... Dieses sauer sein, weil du etwas wissen möchtest worauf du ein Recht hast, finde ich sehr bedenklich, wie ein Analytiker alter Schule. Wegen solchen Behandlern/Analytikern wurde das Gesetz unter anderem neu geregelt.
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Noch eins:
Achte bitte darauf nicht komplett zu zitieren. Das ist gegen die Nettique.
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Zuletzt geändert von peppermint patty am Mi., 08.01.2020, 19:27, insgesamt 1-mal geändert.
Ok, habe ich doch bisher. Bei dir fand ich es schon irgendwie passend.peppermint patty hat geschrieben: ↑Mi., 08.01.2020, 19:25 Noch eins:
Achte bitte darauf Komplettzitate zu verwenden. Das ist gegen die Nettique.
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Ich sag mal so: Du hast das Gefühl, du trittst auf der Stelle mit diesem Analytiker und es geht für dich nichts voran. So wie du das beschreibst, war das von Anfang an so, oder?
Da können wir hier oder andere Unbeteiligte 1000fach erklären, wie für uns eine Analyse funktioniert/funktioniert hat bzw. wie wir uns das vorstellen (oder auch nicht). Das bringt dich ja nicht weiter in deinem individuellen Therapie-Prozess mit diesem Analytiker.
Ich weiß nicht, wieviele Reststunden du noch hast? Wie lange bist du schon bei ihm? Wenn ihr schon eine Verlängerung beantragt habt, dann ist das ja sicher schon ein Weilchen...
Anders rum gefragt: Was spricht für dich dafür, dort zu bleiben, außer der Empfehlung, die damals in der Klinik ausgesprochen wurde? Was sagt dein eigenes Bauchgefühl?
Nach dem, was du hier so schreibst (Du forderst von ihm immer wieder Vergleiche, konkrete Beispiele von anderen Patienten, du willst wissen wo genau du stehst...) hapert es möglicherweise genau mit diesem deinem Bauchgefühl. Aber gerade wenn es darum geht, deinen eigenen "inneren Kompass" und deine Selbstwirksamkeit zu stärken, bringen dir diese Vergleiche und extern angelegten Skalen nix, weil du ganz anders tickst und funktionierst. Was Herrn Müller von nebenan geholfen hat, braucht für dich nicht zuzutreffen. Und ich glaube auch: Wenn es dir wirklich so klar wäre, dass das alles nichts bringt, dann hättest du es schon lange beendet. Aber du gehst immer noch hin... Und gleichzeitig scheinst du deinem Bauchgefühl nicht glauben zu können, das sagt, das bringt mir nix, weil dir ein externer "Experte" vor x Jahren mal Analyse empfohlen hat... Doofe Zwickmühle, das...
Da können wir hier oder andere Unbeteiligte 1000fach erklären, wie für uns eine Analyse funktioniert/funktioniert hat bzw. wie wir uns das vorstellen (oder auch nicht). Das bringt dich ja nicht weiter in deinem individuellen Therapie-Prozess mit diesem Analytiker.
Ich weiß nicht, wieviele Reststunden du noch hast? Wie lange bist du schon bei ihm? Wenn ihr schon eine Verlängerung beantragt habt, dann ist das ja sicher schon ein Weilchen...
Anders rum gefragt: Was spricht für dich dafür, dort zu bleiben, außer der Empfehlung, die damals in der Klinik ausgesprochen wurde? Was sagt dein eigenes Bauchgefühl?
Nach dem, was du hier so schreibst (Du forderst von ihm immer wieder Vergleiche, konkrete Beispiele von anderen Patienten, du willst wissen wo genau du stehst...) hapert es möglicherweise genau mit diesem deinem Bauchgefühl. Aber gerade wenn es darum geht, deinen eigenen "inneren Kompass" und deine Selbstwirksamkeit zu stärken, bringen dir diese Vergleiche und extern angelegten Skalen nix, weil du ganz anders tickst und funktionierst. Was Herrn Müller von nebenan geholfen hat, braucht für dich nicht zuzutreffen. Und ich glaube auch: Wenn es dir wirklich so klar wäre, dass das alles nichts bringt, dann hättest du es schon lange beendet. Aber du gehst immer noch hin... Und gleichzeitig scheinst du deinem Bauchgefühl nicht glauben zu können, das sagt, das bringt mir nix, weil dir ein externer "Experte" vor x Jahren mal Analyse empfohlen hat... Doofe Zwickmühle, das...
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― Anne Lamott
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Ja, irgendwie war das Gefühl schnell da, am Anfang. Zwischendurch hatte ich aber weniger Zweifel, da ich es einfach habe laufen lassen und das ganze nicht in Frage gestellt habe und auch die Dynamik mit dem Therapeuten in dieser Phase ganz gut angefühlt hat. Dann war da die Geschichte, welche als letzte Stunde im Jahr 2019 passiert ist. Siehe dazu meinen Beitrag vom Di., 17.12.2019, 08:43 an.
Es gab einmal eine Verlängerung. Ich habe davon noch 12 oder 13 Stunden über. Sprich, da ich jetzt 2x die Woche hingehen soll, ist das in 6 oder 7 Wochen spätestens abgelaufen. Der Therapeut meinte aber auch dazu, dass ich ja mir noch diese Stunden nehmen kann, da es ja auch immer wieder darum geht, mich zu überprüfen, ob das ganze für mich noch weiterhin stimmig ist und ich dann selber schauen sollte, ob es weiter verlängert wird. Das war, neben ganz vielen anderen Sachen (siehe meine letzten Beiträge seit Montag), ein vernünftiger Einschub von ihm.
Wenn ich ehrlich bin, nicht so viel. Einzig der Punkt, dass meine Therapien, die ich früher hatte, eigentlich nicht viel dazu beigetragen haben, wo ich im nachhinein sagen könnte, da habe ich bewusst was für mich in der Therapie mitgenommen, was mir nachhaltig geholfen hat, außer ein paar wenigen Sachen, die direkt in einer Therapie passiert sind. Während der Therapie, damals, hat es sich aber schon sehr stimmig und gut angefühlt. Eine analytische Therapie habe ich bisher noch nie gemacht. Aber stand jetzt habe ich eher das Gefühl, ich würde es spätestens mitte/ende Februar beenden.
Hmm, anscheinend kam es so rüber, als erwarte ich, dass man mir Lösung XYZ vorlegt und ich dann meine Probleme bereinigen kann. Ich denke auch nicht, dass es wirklich hilft, die gleichen Möglichkeiten, wie bei anderen Patienten bei mir anzuwenden. Es geht eher darum, dass ich einfach nur gerne Deutungen von meinem Therapeuten hören würde oder auch mal eine generelle Erklärung, wie die Psychoanalyse helfen kann, nicht was genau bei jemand anderen funktioniert hat, auch bei mir anzuwenden.lisbeth hat geschrieben: ↑Mi., 08.01.2020, 19:35Nach dem, was du hier so schreibst (Du forderst von ihm immer wieder Vergleiche, konkrete Beispiele von anderen Patienten, du willst wissen wo genau du stehst...) hapert es möglicherweise genau mit diesem deinem Bauchgefühl. Aber gerade wenn es darum geht, deinen eigenen "inneren Kompass" und deine Selbstwirksamkeit zu stärken, bringen dir diese Vergleiche und extern angelegten Skalen nix, weil du ganz anders tickst und funktionierst. Was Herrn Müller von nebenan geholfen hat, braucht für dich nicht zuzutreffen.
Zuletzt geändert von _leer_ am Mi., 08.01.2020, 20:38, insgesamt 1-mal geändert.
Ich denke mir fällt es einfach schwer bei so etwas eine Entscheidung zu treffen. Ich habe immer schnell das Gefühl, dinge nicht richtig einschätzen zu können. Da ist natürlich eine Analyse, wie sie mein Therapeut betreibt, auch nicht wirklich hilfreich für mich, weil er genau darauf baut, dass ich mich selber einschätzen muss. Ich bin dann immer hin und her gerissen, ob das stimmt, was mein Therapeut meint, dass Analyse sehr hilfreich ist vs. dem Gefühl dass ich habe, dass ich eher jemanden haben möchte, der mir auch mal Hilfestellung bei der Interpretation meiner Erlebnisse, Gedanken und Gefühle gibt. In meiner Analyse wurde aber auch gesagt, wenn ich um etwas Hilfe bitte, dass so etwas eher die Form einer Verhaltenstherapie ist, was ich einfordere und dass eine Verhaltenstherapie nicht so hilfreich für mich wäre, da ich nur den Weg von jemand anderen gehen würde und es deshalb auch nur kurzfristig helfen würde aber ich wohl schnell wieder in meine alten Verhaltensmuster falle und in dem Fall (wenn ich in meine alten Muster verfalle), es sein könnte, dass ich immer wieder auf Anweisungen, Tipps und Interpretation von außen angewiesen bin.lisbeth hat geschrieben: ↑Mi., 08.01.2020, 19:35Und ich glaube auch: Wenn es dir wirklich so klar wäre, dass das alles nichts bringt, dann hättest du es schon lange beendet. Aber du gehst immer noch hin... Und gleichzeitig scheinst du deinem Bauchgefühl nicht glauben zu können, das sagt, das bringt mir nix, weil dir ein externer "Experte" vor x Jahren mal Analyse empfohlen hat... Doofe Zwickmühle, das...
Letztendlich bin ich da einfach schlecht darin so etwas einzuschätzen, ob er nun recht hat und ich einfach für mich mein nicht so stimmiges Gefühl überdauern muss oder ob es doch besser wäre, wie ich ja eigentlich auch eher das Gefühl habe, da raus zu gehen.
Ich hab gerade keine Zeit, ausführlich zu antworten, hole das aber noch nach, aber eines fiel mir vorhin schon ein, und ich möchte es loswerden:
Das mit der Empfehlung für eine PA würde ich mit Vorsicht betrachten: Es geht da meiner Erfahrung (viele Gespräche mit Patienten und Therapeuten) eher weniger darum, die perfekte Therapieform zu finden, sondern eher darum, dass man schaut: Welche Therapieform hatte der Patient bisher? - VT? - Gut, dann jetzt psychodynamisch. - Analyse? - Gut, dann jetzt verhaltenstherapeutisch. Damit machen es sich potentielle Behandler leicht, komplizierte Anträge zu vermeiden (wie begründen, dass dieselbe Therapieform, die schon mal nicht den durchschlagenden Erfolg hatte, nun sinnvoller genutzt werden kann?). Und "externe" Berater, die nicht selbst als Therapeut infrage kommen, sehen da eher auch die schnelle, praktische Lösung, als ewig darüber nachzudenken, womöglich noch gemeinsam mit dem Betroffenen, was wirklich sinnvoll wäre und warum Therapie 1 nicht geholfen hat. Man macht es sich m. E. viel zu leicht, alles auf die Therapieform zu schieben, egal in welche Richtung.
Das Problem ist dann, dass du nun verwirrt bist, weil du dich auf die Empfehlung verlassen hast. Du selbst und deine Wünsche und Pläne und Ziele scheinen weniger wichtig zu sein als die Empfehlung, und da wäre ich skeptisch.
Aber klar, allgemein kann man schon vertreten: Wenn das Problem "tief" sitzt (und das erkennen erfahrene Therapeuten schnell), wird zu einer Analyse geraten. Nur ist es eben nicht unbedingt nötig.
Rest folgt später...
Das mit der Empfehlung für eine PA würde ich mit Vorsicht betrachten: Es geht da meiner Erfahrung (viele Gespräche mit Patienten und Therapeuten) eher weniger darum, die perfekte Therapieform zu finden, sondern eher darum, dass man schaut: Welche Therapieform hatte der Patient bisher? - VT? - Gut, dann jetzt psychodynamisch. - Analyse? - Gut, dann jetzt verhaltenstherapeutisch. Damit machen es sich potentielle Behandler leicht, komplizierte Anträge zu vermeiden (wie begründen, dass dieselbe Therapieform, die schon mal nicht den durchschlagenden Erfolg hatte, nun sinnvoller genutzt werden kann?). Und "externe" Berater, die nicht selbst als Therapeut infrage kommen, sehen da eher auch die schnelle, praktische Lösung, als ewig darüber nachzudenken, womöglich noch gemeinsam mit dem Betroffenen, was wirklich sinnvoll wäre und warum Therapie 1 nicht geholfen hat. Man macht es sich m. E. viel zu leicht, alles auf die Therapieform zu schieben, egal in welche Richtung.
Das Problem ist dann, dass du nun verwirrt bist, weil du dich auf die Empfehlung verlassen hast. Du selbst und deine Wünsche und Pläne und Ziele scheinen weniger wichtig zu sein als die Empfehlung, und da wäre ich skeptisch.
Aber klar, allgemein kann man schon vertreten: Wenn das Problem "tief" sitzt (und das erkennen erfahrene Therapeuten schnell), wird zu einer Analyse geraten. Nur ist es eben nicht unbedingt nötig.
Rest folgt später...
Mir ist auch immer wieder eine analytische Therapie nahegelegt worden. Viele machen das wirklich nach Schema F, wie Mondmann auch schreibt. Im Sinne von: Tiefgehende Probleme aus der frühen Kindheit = Analyse. Der Zeitfaktor mag dabei eine Rolle spielen, also dass es mehr Stunden gibt. Es wird dabei aber weniger genau hingeschaut, ob der Patient überhaupt die (emotionalen) Voraussetzungen für eine (klassische) Analyse mitbringt. Auch viele Analytiker schauen da nicht genau hin.
Ich hatte eigentlich für mich immer sehr klar, dass ich keine Analyse machen will, trotz dieser Empfehlungen. Ich wusste einfach, dass ich mit dieser Methode (in der klassischen Anwendung) nicht gut klarkommen würde. Dass ich ein reales, greifbares Gegenüber brauche, das in Beziehung zu mir tritt und meine Erfahrungen aus diversen Vorgesprächen mit analytisch ausgebildeten Therapeutinnen (wo es aber um eine TfP-Therapie ging) zeigten mir auch, dass ich in einer solchen Konstellation nur auf dem Schlauch stehen würde. Dass diese "weiße Wand" (um mal bei einem beliebten Klischee zu bleiben) mich nur noch tiefer in meine inneren Abgründe reißen würde und die innere Not nur vergrößern würde aber nichts zum Positiven für mich verändern.
Ironischerweise bin ich jetzt seit 2 Jahren schon bei einer Analytikerin in Therapie, die aber ihr Vorgehen flexibel auf die Bedürfnisse der Patienten einstellen kann und auch genug über Strukturniveau und Beziehungstraumatisierungen weiß, um ihre Methoden sinnvoll anzupassen. Das, was dein Analytiker da zu veranstalten scheint, ist für mich "One Size fits all", er hüllt sich (provokant ausgedrückt) in Schweigen und du sollst "von alleine" auf die entscheidenden Zusammenhänge kommen. Funktioniert auch für viele. Aber nicht für alle. Das wäre in meinen Augen auch Aufgabe des Analytikers, sein Vorgehen immer wieder mal zu überprüfen und bestenfalls auch anzupassen. Diese Kapazität haben aber bei weitem nicht alle Analytiker genauso wie auch nicht alle Patienten die (emotionalen) Voraussetzungen für eine klassische Analyse mitbringen. Und auch das wäre Aufgabe des Analytikers, das zu evaluieren. Die meisten schauen nur in Richtung intellektuelle Reflektionsfähigkeit als Voraussetzung für eine Analyse. Dass es genauso auch auf eine emotionale Reflektionsfähigkeit ankommt und längst nicht alle diese mitbringen oder auch in diesem Setting selbst entwickeln können, hat sich in der Zunft leider noch nicht so richtig herumgesprochen.
Das ist der eine Faktor, der vielleicht eine Rolle spielen mag. Den du aber auch nicht wirklich beeinflussen kannst, außer dass du die Therapie bei ihm beendest.
Der andere Faktor, das bist du selbst. Und du scheinst schon immer wieder zum Gegenüber zu schauen, dass sie dir sagen sollen, was jetzt dran ist, was "richtig" ist, was zu tun ist:
Und du schreibst ja auch, dass aus den vorherigen Therapien sich nicht so furchtbar viel nachhaltige Veränderungen ergeben haben. Dafür war es im Moment, in der therapeutischen Begegnung vielleicht angenehmer für dich, du hast dich wohler gefühlt. Aber wenn du dich immer wohl fühlst und da komplett umsorgt wirst, dann nimmt vielleicht auch deine Bereitschaft ab, etwas zu verändern?
Was bräuchtest du, um von dir aus, aus dir heraus mal etwas anders zu machen in dieser Konstellation mit dem Analytiker? Nicht darauf zu warten, dass er etwas für dich tut, dir zb eine "Deutung" anbietet. Du könntest ja auch mal deine eigenen Deutungen und Erklärungsversuche in den Prozess mit einspeisen. Vielleicht bekommst du dann auch mehr Reaktion von ihm.
Ich hatte eigentlich für mich immer sehr klar, dass ich keine Analyse machen will, trotz dieser Empfehlungen. Ich wusste einfach, dass ich mit dieser Methode (in der klassischen Anwendung) nicht gut klarkommen würde. Dass ich ein reales, greifbares Gegenüber brauche, das in Beziehung zu mir tritt und meine Erfahrungen aus diversen Vorgesprächen mit analytisch ausgebildeten Therapeutinnen (wo es aber um eine TfP-Therapie ging) zeigten mir auch, dass ich in einer solchen Konstellation nur auf dem Schlauch stehen würde. Dass diese "weiße Wand" (um mal bei einem beliebten Klischee zu bleiben) mich nur noch tiefer in meine inneren Abgründe reißen würde und die innere Not nur vergrößern würde aber nichts zum Positiven für mich verändern.
Ironischerweise bin ich jetzt seit 2 Jahren schon bei einer Analytikerin in Therapie, die aber ihr Vorgehen flexibel auf die Bedürfnisse der Patienten einstellen kann und auch genug über Strukturniveau und Beziehungstraumatisierungen weiß, um ihre Methoden sinnvoll anzupassen. Das, was dein Analytiker da zu veranstalten scheint, ist für mich "One Size fits all", er hüllt sich (provokant ausgedrückt) in Schweigen und du sollst "von alleine" auf die entscheidenden Zusammenhänge kommen. Funktioniert auch für viele. Aber nicht für alle. Das wäre in meinen Augen auch Aufgabe des Analytikers, sein Vorgehen immer wieder mal zu überprüfen und bestenfalls auch anzupassen. Diese Kapazität haben aber bei weitem nicht alle Analytiker genauso wie auch nicht alle Patienten die (emotionalen) Voraussetzungen für eine klassische Analyse mitbringen. Und auch das wäre Aufgabe des Analytikers, das zu evaluieren. Die meisten schauen nur in Richtung intellektuelle Reflektionsfähigkeit als Voraussetzung für eine Analyse. Dass es genauso auch auf eine emotionale Reflektionsfähigkeit ankommt und längst nicht alle diese mitbringen oder auch in diesem Setting selbst entwickeln können, hat sich in der Zunft leider noch nicht so richtig herumgesprochen.
Das ist der eine Faktor, der vielleicht eine Rolle spielen mag. Den du aber auch nicht wirklich beeinflussen kannst, außer dass du die Therapie bei ihm beendest.
Der andere Faktor, das bist du selbst. Und du scheinst schon immer wieder zum Gegenüber zu schauen, dass sie dir sagen sollen, was jetzt dran ist, was "richtig" ist, was zu tun ist:
Naja, grundsätzlich wäre es schon ein Weg, damit du das lernen kannst. Du musst die Muskeln ja benutzen, damit sie sich auch entwickeln können. Und irgendwann musst du auch mal damit anfangen. Aber der Analytiker ist dir da vielleicht bildlich gesprochen ein paar km voraus. Er müsste dir (theoretisch) vielleicht die eine oder andere Brücke bauen, damit du damit anfangen kannst. Aber das ist im Selbstverständnis vieler Analytiker nicht enthalten. Und damit beißt sich die Katze dann oft in den Schwanz_leer_ hat geschrieben: ↑Mi., 08.01.2020, 20:35 Ich denke mir fällt es einfach schwer bei so etwas eine Entscheidung zu treffen. Ich habe immer schnell das Gefühl, dinge nicht richtig einschätzen zu können. Da ist natürlich eine Analyse, wie sie mein Therapeut betreibt, auch nicht wirklich hilfreich für mich, weil er genau darauf baut, dass ich mich selber einschätzen muss.
Das ergibt für mich schon Sinn, was er dir da sagt. Und das ist doch auch eine Erklärung für sein Vorgehen, das er dir bietet. Eben nicht die Erklärung, die du erwartest und dir wünschst! Aber nicht alles was wir uns wünschen, ist wirklich gesund und hilfreich für uns. Jeden Tag Schokolade satt macht auf lange Sicht nicht gesund oder glücklich/er. Kann es sein, dass du von deinen Erwartungen so eingenommen bist, dass du die Erklärungen, die er dir ja anscheinend doch irgendwie liefert, überhaupt nicht sehen kannst?_leer_ hat geschrieben: ↑Mi., 08.01.2020, 20:36 In meiner Analyse wurde aber auch gesagt, wenn ich um etwas Hilfe bitte, dass so etwas eher die Form einer Verhaltenstherapie ist, was ich einfordere und dass eine Verhaltenstherapie nicht so hilfreich für mich wäre, da ich nur den Weg von jemand anderen gehen würde und es deshalb auch nur kurzfristig helfen würde aber ich wohl schnell wieder in meine alten Verhaltensmuster falle und in dem Fall (wenn ich in meine alten Muster verfalle), es sein könnte, dass ich immer wieder auf Anweisungen, Tipps und Interpretation von außen angewiesen bin.
Und du schreibst ja auch, dass aus den vorherigen Therapien sich nicht so furchtbar viel nachhaltige Veränderungen ergeben haben. Dafür war es im Moment, in der therapeutischen Begegnung vielleicht angenehmer für dich, du hast dich wohler gefühlt. Aber wenn du dich immer wohl fühlst und da komplett umsorgt wirst, dann nimmt vielleicht auch deine Bereitschaft ab, etwas zu verändern?
Was bräuchtest du, um von dir aus, aus dir heraus mal etwas anders zu machen in dieser Konstellation mit dem Analytiker? Nicht darauf zu warten, dass er etwas für dich tut, dir zb eine "Deutung" anbietet. Du könntest ja auch mal deine eigenen Deutungen und Erklärungsversuche in den Prozess mit einspeisen. Vielleicht bekommst du dann auch mehr Reaktion von ihm.
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