Gesetzentwurf: 'Zuweisung' von Therapieform und Therapeut geplant

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stern
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Beitrag Mi., 05.12.2018, 20:30

Wunschdenken. Es gibt (außer in Notfällen) eh keinen allg. Behandlungszwang. Und im Entwurf steht auch nicht, dass der Gutachterguru für oder mit seinen Schäfchen einen passenden Therapeuten sucht. Es steht dort auch nicht, dass das Gutachterverfahren dann komplett entfallen wird.

Ein Gutachterguru kann ferner auch nicht mehr Plätze herbeizaubern als es gibt. Herr Spahn kann nicht auch noch Nachtschichten vorschreiben.

Was als Gesetzesänderung geplant ist, ist nachzulesen... und daran orientiere ich mich und nicht an einem Wunschkonzert. Die Schaffung hierarchischer Zugangswege kritisiert der Bundesrat explizit (siehe oben). Wer sich davon eine besonders große Passung erhofft... nun denn. Je höher die Hierarchie, desto mehr Ablehnungsmöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen.
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Eremit
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Beitrag Mi., 05.12.2018, 20:44

saffiatou hat geschrieben:Er hat mir einen Link für die online Petition gegeben und bat mich zu unterzeichnen und möglichst viele ebenfalls anzusprechen und zu unterzeichnen.
Schlechter Therapeut. Seine eigenen Patienten für politische Zwecke zu instrumentalisieren ist ganz schlechter Stil. Genau genommen ist das Missbrauch.
Noenergetik hat geschrieben:Mir persönlich graut es davor wenn ich mit igendjemandem reden muss mit dem ich nicht reden will.
Das gehört aber nunmal zum gesellschaftlichen Leben dazu, dass man auch mal mit Menschen reden muss, mit denen man eigentlich nicht reden will. Sonst ist man nicht gesellschaftsfähig.
Noenergetik hat geschrieben:Falls ich mir einen Therapeuten suchen würde, so möchte ich mich ganz frei entscheiden wen ich aufsuche und ich möchte mich vorher von niemandem beraten lassen. Ich weiß selber was ich will uns was ich suche.
Du bist immer up to date, was verfügbare Therapieformen anbelangt? Das glaube ich nicht, Tim …
Jenny Doe hat geschrieben:Es ist ein absoluter Irrglaube, man hätte jetzt die volle Freiheit und könnte jetzt alles selber wählen, Therapeut, Therapieverfahren, ... Dem ist auch jetzt nicht so. Bereits jetzt entscheidet ein Gutachter, bereits jetzt muss man den Therapeuten nehmen, der einen Platz frei hat oder monatelang auf den Traumtherapeuten warten.
Korrekt.

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spirit-cologne
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Beitrag Mi., 05.12.2018, 21:37

Ach übrigens, wen es interessiert: es fehlen auf der Elektronischen Petitionsliste (nur) noch ca.1600 Stimmen, damit die 50.000er Grenze geknackt wird, die notwendig ist, um eine öffentliche Verhandlung im Petitionsausschuss zu erzwingen. Wer also möchte, dass dieser Gesetzesentwurf nochmal diskutiert wird, kann noch bis zum 13.12. mitzeichnen.

Ich halte es übrigens auch für naiv, Steuerung mit Beratung gleichzusetzen. Vielleicht bin ich ein bisschen paranoid, aber meine bisherigen Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem und den Entscheidern der Krankenkassen lassen doch bei mir arge Zweifel entstehen, ob hier wirklich das Wohl des Patienten an erster Stelle steht. Klar ist es blöd, wenn man nach einer Kurzzeittherapie keine Langzeittherapie im gewünschten Verfahren bewilligt bekommt. Aber immerhin hatte man eine Kurzzeittherapie und kann vielleicht wenigstens einige Anregungen mitnehmen. Ob es wirklich besser ist, direkt vor der Therapie gesagt zu bekommen, dass man gar keinen Platz bekommt, weil jemand anders den Platz dringender braucht (was immer "dringender" dann auch bedeuten mag), lasse ich aber mal dahin gestellt sein. Ich sage es nochmal: Es geht in dem Gesetzentwurf nicht darum, Patienten bezüglich der passenden Therapieform zu beraten, sondern darum, welcher Patient zuerst einen der zu wenig vorhandenen Therapieplätze (wenn es genügend gäbe, müsste man ja nicht steuern) bekommt und wer in die Röhre schaut. Macht ja nichts, in der Wartezeit kann man ja noch ein paar bunte Pillen mehr einschmeißen (die Pharmakonzerne wird's freuen...) und sich schon mal langfristig an seine chronischen Beschwerden gewöhnen. Wenn man die dann anerkannter Weise hat, gibt's dann vielleicht auch irgendwann eine Chance auf einen Therapieplatz.

Ich gehe sowieso davon aus, dass der Entwurf so, wie sich Herr Spahn das vorgestellt hat, nicht durchkommt bzw. nur sehr schwer umsetzbar sein wird, u.a. deshalb, weil eine Beurteilung, wer jetzt einen Therapieplatz am dringendsten braucht, nur sehr schwer operationalisierbar sein dürfte.
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Noenergetik
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Beitrag Mi., 05.12.2018, 21:50

@Eremit:Natürlich muss man auch mal mit Menschen reden mit denen man nicht reden möchte, da habe ich mich unglücklich ausgedrückt, aber an sowas hängst Du Dich ja sowieso gerne auf.
Ich möchte nicht in meinen Rechten beschnitten werden, darum geht es mir.
Und das scheint mir hier so zu sein.

@spirit-cologne: Danke für die Info, werde dann wohl gleich mal mitzeichnen.

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stern
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Beitrag Mi., 05.12.2018, 22:04

Die Presse berichtet jetzt auch, zB:


"Gesetzesänderung und Gesundheitspolitik
Der schwere Weg zum Therapeuten"

https://www.lr-online.de/lausitz/cottbu ... d-34821325

Ich bewundere die Fähigkeit zum Euphemismus und den Optimismus, aus einem solchen Gesetzesentwurf eine besondere Fürsorglichkeit Spahns für psychische kranke Menschen herauszulesen, fast ein bisschen.

Herr Spahn hat übrigens mit Fachverbänden noch nicht einmal vorher gesprochen, wie das üblicherweise gehandhabt wird, um eine sinnvolle Lösung auszuhandleln.
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Eremit
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Beitrag Mi., 05.12.2018, 22:09

spirit-cologne hat geschrieben:Vielleicht bin ich ein bisschen paranoid, aber meine bisherigen Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem und den Entscheidern der Krankenkassen lassen doch bei mir arge Zweifel entstehen, ob hier wirklich das Wohl des Patienten an erster Stelle steht.
Daran ist gar nichts paranoid. Natürlich steht nicht das Wohl des Patienten an erster Stelle, sondern das Wohl der Wirtschaft. Deswegen werden ja auch nur Patienten behandelt, die den Therapeuten in irgend einer Form auch bezahlen können, ob direkt (Selbstzahler) oder indirekt (Krankenversicherung). Geschenkt wird auch dem bedürftigsten Patienten nichts, wenn er kein Geld hat und nicht versichert ist.
spirit-cologne hat geschrieben:Ob es wirklich besser ist, direkt vor der Therapie gesagt zu bekommen, dass man gar keinen Platz bekommt, weil jemand anders den Platz dringender braucht (was immer "dringender" dann auch bedeuten mag), lasse ich aber mal dahin gestellt sein.
Mag jetzt seltsam rüberkommen, aber mir wurde sowas gesagt – und es hat sich irgendwie gut angefühlt. Ich habe über meine Situation dann noch einmal nachgedacht und bin auch zum Schluß gekommen, dass viele Patienten wirklich die Plätze nötiger haben als ich.

Andererseits wollte ich auch eine Therapie, um Präventionsarbeit zu leisten und der Chronifizierung bestimmter Probleme entgegenzuwirken, wofür es heute leider zu spät ist.

Wieder andererseits ist mir aber auch bewusst, dass die Aufgabe von Psychotherapien ja nicht die Prävention ist, sondern die Nachbehandlung, insofern hätte mir ein Therapeut auch gar nicht helfen können.
spirit-cologne hat geschrieben:Ich gehe sowieso davon aus, dass der Entwurf so, wie sich Herr Spahn das vorgestellt hat, nicht durchkommt bzw. nur sehr schwer umsetzbar sein wird, u.a. deshalb, weil eine Beurteilung, wer jetzt einen Therapieplatz am dringendsten braucht, nur sehr schwer operationalisierbar sein dürfte.
Das geht in Wahrheit sogar ziemlich leicht, z.B. mittels Machine Learning. Daten sind ja mittlerweile nicht wenige vorhanden. Die Frage ist dann nur noch, was man mit dem Ergebnis macht, wie es interpretiert wird.
Noenergetik hat geschrieben:Natürlich muss man auch mal mit Menschen reden mit denen man nicht redenmöchte, da habe ich mich unglücklich ausgedrückt (…)
Dann wäre es ratsam, auf Deine Ausdrucksweise mehr Acht zu legen, sonst kommt es ständig zu Missverständnissen.
Noenergetik hat geschrieben:Ich möchte nicht in meinen Rechten beschnitten werden, darum geht es mir.
Inwiefern wird denn das Recht auf eine Psychotherapie beschnitten? Das verstehe ich noch immer nicht. Gibt es sowas eigentlich in Deutschland, ein Recht auf Psychotherapie?

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saffiatou
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Beitrag Mi., 05.12.2018, 22:13

Es geht darum, dass nach dem gesetzentwurf jemand anderes über die Wahl der Therapie entschiedet und nicht mehr du selbst und der thera.
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Beitrag Mi., 05.12.2018, 22:27

Es kommt ein weiterer Faktor hinzu, ja. Aber komplett frei aussuchen kann man sich doch auch jetzt schon nicht den Therapeuten, diese Wahlfreiheit hat es bisher auch nicht gegeben. Auch kann man nach Inkrafttreten des Gesetzes als Patient den Therapeuten nach wie vor ablehnen wie umgekehrt.

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stern
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Beitrag Mi., 05.12.2018, 22:28

Es gibt zB das Recht zeitnah einen Facharzttermin zu erhalten.

Nur ist der Witz: Behandler können sich nicht mehr Kapazitäten aus den Rippen schneiden, wenn sie gestopft voll sind.

Sonst gab es -notfalls- noch die Möglichkeit der Kostenerstattung bei einem Therapeuten ohne Kassenzulassung, wenn man nicht zeitnah jemanden gefunden hat und x mal abgelehnt wurde. Aber das wird mittlerweile so gut wie nicht mehr bewilligt. Auch dazu gibt es schon Berichte im Forum. Suche ich jetzt nicht extra heraus.

Einen Schlaganfallpatienten kann man auch nicht wochenlang warten lassen. Für die PT sehe ich es so, dass über die neu eingeführte Akutbehandlung schon eine Priorisierung möglich ist... aber Priorisierung allein wird absehbar nicht viel bringen. Denn bereits jetzt sind Wartelisten oft so gestopft voll, dass manche gar keine mehr führen, weil sie nicht abgearbeitet werden können. Es gibt zu wenig Kapazitäten.
Zuletzt geändert von stern am Mi., 05.12.2018, 22:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Mi., 05.12.2018, 22:29

stern hat geschrieben: Mi., 05.12.2018, 22:04 Ich bewundere die Fähigkeit zum Euphemismus und den Optimismus, aus einem solchen Gesetzesentwurf eine besondere Fürsorglichkeit Spahns für psychische kranke Menschen herauszulesen, fast ein bisschen.
Geht mir genauso.


Eremit
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Beitrag Mi., 05.12.2018, 22:57

Das Spahn-Bashing interessiert mich nicht die Bohne. Ich finde ihn auch nicht sympathisch, aber er als Person ist irrelevant.

Und wenn hier jemand glaubt, dass dieses Gesetz allein oder auch nur primär auf dem Mist Spahns gewachsen ist, dann irrt sich diese Person ganz gewaltig. Daran haben primär mehrere Verwaltungsebenen und Institutionen gearbeitet, nur werden diese nicht durch die Medien geschleift.

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stern
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Beitrag Mi., 05.12.2018, 23:31

Spahn interessiert mich nicht die Bohne... meine gesundheitliche Versorgung und welche Vorhaben dazu umgesetzt werden sollen, aber sehr wohl. Das ist vollkommen egal, wer das beschließt (Lauterbach, SPD, ist auch nicht unmaßgeblich beteiligt). Die Facharztsituation ist ja nicht besser (insbes. wenn es sich um einen nicht so ohne weiteres aufschiebbaren Termin handelt, den man benötigt)... und mit der Telematikinfrastruktur habe ich noch gar nicht angefangen :lol: (meine Thera nimmt die Honoreinbußen in Kauf, u.a. um Patientendaten zu schützen, meinte sie mal... aber dann, wenn Therapeuten dazu verdonnert werden, geht das wohl auch nicht mehr).

Immerhin kann die Petentin das Anliegen jetzt vor dem Bundestag/Petitionsausschuß vortragen. :thumbsup: Analoge Listen kommen noch hinzu, aber je mehr Stimmen, desto besser. Seit die Server (nachgewiesermaßen) wegen der Petition rund um den Migrationspakt nicht mehr in die Knie gehen, läuft das... :lol:

Es werden Möglichkeiten beschnitten, wenn das durchgeht... Man hat ja nicht sooo viele Möglichkeiten der Einflußnahme, aber hier fand und finde ich das sinnvoll, das zu nutzen. Wer nicht, der eben nicht. Gerade wenn man es so sieht, dass man bereits heute nicht voll frei ist, macht es (für mich) keinen Sinn zu applaudieren, wenn sogar weitere Freiheiten beschnitten werden. Wenn dann auch noch Patienten anfangen, darüber zu urteilen, wer großzügigerweise einen Termin erhalten sollte und davon die Rede ist, anderen einen Platz zu nehmen, dann weiß ich auch nicht mehr. Es geht um Krankheiten und um keine Bahnfahrten. Aber wenn man eh aus Österreich kommt, tangiert das eh nicht.
Zuletzt geändert von stern am Mi., 05.12.2018, 23:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag Mi., 05.12.2018, 23:38

Eremit hat geschrieben: Mi., 05.12.2018, 22:57 Und wenn hier jemand glaubt, dass dieses Gesetz allein oder auch nur primär auf dem Mist Spahns gewachsen ist, dann irrt sich diese Person ganz gewaltig. Daran haben primär mehrere Verwaltungsebenen und Institutionen gearbeitet, nur werden diese nicht durch die Medien geschleift.
Natürlich lässt er sich zum guten Teil instrumentalisieren. Aber sein "die-sollen-sich-mal-alle-nicht-so-anstellen-das-Leben-ist-kein-Ponyhof"-Gerede zieht sich schon auch bei ihm persönlich durch, siehe nur die neuesten Aussagen "jeder Job ist zumutbar" und seine sonstigen Äußerungen in der Hartz IV-Debatte. Insofern stellt er sich zumindest bewusst für solche Vorhaben zur Verfügung.
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Jenny Doe
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Beitrag Do., 06.12.2018, 08:13

Ich bewundere die Fähigkeit zum Euphemismus und den Optimismus, aus einem solchen Gesetzesentwurf eine besondere Fürsorglichkeit Spahns für psychische kranke Menschen herauszulesen, fast ein bisschen.
Ich lese keine Fürsorglichkeit heraus und bin auch nicht bedingungslos optimistisch. Ich sehe die Vor- und die Nachteile im Gegensatz zu anderen Usern, die sich nur auf die Nachteile versteifen, alles andere ausblenden und sich damit selbst in Angst und Schrecken versetzen und diesen auch verbreiten. Das macht mich nicht zwangsläufig zu einem Optimisten, sondern nur zu einem Menschen, für den es nicht nur Schwarz und nicht nur Weiß, sondern Schwarz, Weiß und noch was dazwischen gibt. So wie es jetzt läuft ist es auch nicht optimal. Auch der jetzige Zustand hat Vor- und Nachteile.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Beitrag Do., 06.12.2018, 08:25

Ich hoffe, die Presse wird das auch noch etwas aufgreifen. Und zwar nicht nur aus der Perspektive heraus, weswegen Ärzte den Entwurf ablehnen, sondern auch, was das für Patienten unmittelbar bedeuten könnte. Scheint etwas unterzugehen vor lauter Migrationspakt, CDU-Kanditatenprofilierung, etc. Da viele Menschen eine psychische Krankheiten haben, betrifft das viele Menschen.

Vor einer Weile wurden Menschen (die bereits Kassenbeiträge zahlen) unter Generalverdacht gestellt, zu oft und unnötigerweise zu Ärzten zu gehen... und man führte die Praxisgebühr ein, in der Hoffnung, Leute davan abzuhalten. Ausnahmen bestätigen die Regel. Wie als ob Leute zum Spaß zum Arzt gehen und gerne stundenlang Zeit im Warzezimmer verbringen. Hat sich nicht bewährt. Klar, wenn man krank war, musste man eben so oder so in den sauren Apfel beißen. Das sich das nicht bewährte und zusätzliche Bürokratie entstand, schaffte man das auch wieder ab.

Mit solchen symptomatischen Strategien schiebt man wirkliche Reformen höchstens hinaus. Als neuer Clou wird nun Ärzten vorgeworfen zu wenig zu arbeiten bzw. Rosinen zu picken, etc ... und plant ein andere Form der Zugangssteuerung einzuführen.

Aktuell sitzen die Kasse sogar auf so hohen Finanzreserven, dass wieder Kritik laut wird, wie ich vorhin einem Pressebericht entnommen.
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