Therapeutin lehnt heftig Geschenk ab

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Noenergetik
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Beitrag Di., 31.10.2017, 06:52

Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass die Therapeutin Coconekochan ablehnt und das hat sie in diesem Moment gespürt.
Und eine Therapeutin die einen innerlich ablehnt kann m.E. nicht hilfreich sein.
Ich finde die Reaktion der Therapeutin sozial unverträglich und finde die Reaktion von Dir Coconekochan absolut nachvollziehbar und auch gesund.

Ich würde Ihr noch die Chance auf ein klärendes Gespräch geben (obwohl ich es vielleicht auch nicht tun würde, kommt drauf an wie mein Gesamteindruck wäre), ggf. meine Konsequenzen ziehen.

Ich finde Du hast nichts falsch gemacht, die Reaktion hat Dich verletzt (absolut nachvollziehbar), ob diese Therapie bei ihr noch Sinn hat musst Du für Dich rausfinden.

Nachtrag: Weinen ist doch nicht generell manipulativ?
Klar, kann es dafür eingesetzt werden - aber doch nicht nur?
Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?
Ich finde sowie es Coconekochan beschrieben hat war es in diesem Fall nicht manipulativ.

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sandrin
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Beitrag Di., 31.10.2017, 08:03

Ich finde es ehrlich gesagt seltsam, dass man 10 Seiten darüber diskutieren muss.

Kein Mensch sagt, sie hätte das Geschenk annehmen müssen.
Sie hätte verschiedene Möglichkeiten gehabt, es abzulehnen.
"Frau ..., seien Sie mir bitte nicht böse, aber ..."
"Ich nehme grundsätzlich keine Geschenke von Patienten an" ....

Das, was die Frau getan hat, war ihrer Patienten pure Ablehnung entgegenzubringen. Und DAS ist unmöglich. Das würde sie in meinen Augen für jegliche weitere Zusammenarbeit disqualifizieren. WENN, dann wäre von ihrer Seite eine deutliche Entschuldigung fällig und auch eine Erklärung, weshalb sie so reagiert hat. Und dann müsste man weitersehen.

Wer sich freiwillig so behandelt lässt und das auch noch rechtfertigt, der hat meines Erachtens masochistische Züge.

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Nico
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Beitrag Di., 31.10.2017, 08:05

sandrin hat geschrieben: Di., 31.10.2017, 08:03 Ich finde es ehrlich gesagt seltsam, dass man 10 Seiten darüber diskutieren muss.
...und genau darum schreibst du auf Seite 10 oder ? :->
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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peppermint patty
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Beitrag Di., 31.10.2017, 08:25

Coco,
Vielleicht stimmt einiges in deiner Beziehungsgestaltung nicht, deshalb muss man sich aber nicht die Fehler (auch nicht die Beziehungsgestaltungsfehler) anderer anziehen.
Und ich würde mich anhand des Threads fragen: Thera benimmt sich taktlos und vollkommen überzogen, Patientin wird hier dennoch als manipulativ, trotzig, mit Beziehungsgestaltungsproblemen, (ungerechtfertigten) Erwartungen, Hintergedanken beschrieben und muss natürlich die Konsequenzen ihrer Handlung tragen,...
Was wäre wenn DU den Fehler gemacht hättest??

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Maskerade
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Beitrag Di., 31.10.2017, 09:10

ES IST schwierig, wenn eine Thera das Geschenk ablehnt, ohne dies entsprechend freundlich und adäquat zu erklären. Ob sie nun unverschämt, unsensibel, reagiert hat, ... oder sonst was war, das können wir hier doch gar nicht beuerteilen, trotzdem wird sie vor Gericht gestellt und da kommt sie natürlich nicht gut weg. Wir haben nur die Beschreibung der TE, die verständlicherweise aus ihren verletzten Gefühlen heraus beschreibt. In solchen Situationen sehen wir die Dinge oft anders, als daß sie der Realität entsprechen. Und ihre Reaktion deutet ja schon auf spezielle Probleme in Warhnemung und Handlung.

Ich habe diesen Thread nun verfolgt und dabei gemerkt, daß an der Theraputin kaum ein gutes Haar gelassen wurde. Persönlich finde ich es für die TE nicht sehr hilfreich, sie in ihrer Verletztheit und ihrem Gekränktsein auch noch unterstützen. Ein normales Maß an Verständnis finde ich vollkommen in Ordnung, aber ich finde, es hat hier teilweise Dimensionen angenommen, dis an der Sache vorbei gehen. Einige Schreiber-innen haben sehr wohl darauf hingewiesen, daß vielleicht auch von der TE umgedacht werden könnte/ sollte. Ob das angekommen ist, wage ich mal zu bezweifeln.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie man manchmal aus einer Mücke ein Elefanten machen kann, wegen etwas, was zwar wirklich nicht schön ist, so schlimm dann auch wieder nicht. So eine Geschichte verselständigt sich halt leicht und erzeugt eine Dramaturgie, die meiner Meinung nach nicht mehr angemessen ist. Darüber nachzudenken, was die andere denkt und dies als Wahrheit anzunehmen ist eine Spielwiese für Spekulationen, die natürlich endlos betrieben werden können, von der anderen Person aber ein immer unrealistischeres Bild vermitteln. Und zwar so lange, bis die TE all das verinnerlicht hat und noch überzeugter von ihrer Meinung über die Thera ist. Eine Klärung wird so ganz bestimmt nicht erreicht !

Ich würde es mal damit probieren, mit der Thera zu sprechen ... Sie wurde ja noch gar nicht gehört.
Liebe Grüße, Maskerade

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Atmen - Durchhalten - Sein

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isabe
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Beitrag Di., 31.10.2017, 09:37

wies sie mein Geschenk massiv zurück... wie als wenn ich ihr einen Virus verabreichen ( und ich übertreibe nicht ) wollen würde. Sie sagte dann sie nehme keine Geschenke grundsätzlich an (...) wegen Manipulations und Bestechungsversuche... Ich versteh das natürlich. Aber die Heftigkeit wie sie mein Geschenk abgelehnt hat... ich stand mitten im Raum mit der Tasche in der Hand und bin in Tränen ausgebrochen... fing an zu zittern... das hat mich so verletzt... diese massive Zurückweisung...
(Hervorhebung durch mich)

Ich denke, dieser Faden ist ein gutes Beispiel dafür, warum es wichtig ist, erstens das Leseverständnis zu schulen und zweitens sich bewusst zu machen, dass der Leser immer auch sich selbst liest...

Das Kursive ist das, was sie gesagt hat. Das ist eine neutrale, distanzierte, aber gleichermaßen professionelle Reaktion. Daran ist grundsätzlich nichts verkehrt; es ist ihre Art, so zu arbeiten. Damit muss sich der Patient auseinandersetzen: Hilft ihm das? Kann er mit der Distanz umgehen? Kann er darin evtl. sogar einen Vorteil sehen - nämlich den, dass die Therapeutin sich nicht manipulieren lässt und daher einen klaren Blick behält, anstatt sich verstricken zu lassen?

Das Fette ist allein (!) die Interpretation der Patientin; Adverbien und Vergleiche, mit denen sie das Erlebte versucht einzuordnen und mit denen sie es bewertet. Auch daran ist nichts falsch, aber es ist alles, nur keine Darstellung des Sachverhalts.

Ich habe diese Schilderung zunächst auch übernommen, weil das naheliegend ist, jemandem das so abzunehmen, was er erzählt, und dass auch die von ihm vorgenommenen Interpretationen richtig sind. Das ist ein Fehler, und das lässt sich am Threadverlauf sehr "schön" ablesen. Problematisch ist dabei vor allem, dass man der TE damit schadet, das Horrorbild, das sie von der Therapeutin hat, zu stärken, anstatt sich darauf zu konzentrieren, ihr eigenes Verhalten anzusehen.

Es wird immer Menschen geben, die sich nicht angemessen verhalten und einen damit verletzen. Dann ist es Zeit für die Frage, ob man diese Beziehung fortführen möchte oder nicht. Diese Einschätzung trifft man am besten, ohne dass man sich von Menschen beeinflussen lässt, denen man vorher "gesagt" hat, was sie fühlen sollen. Denn wenn man das nicht macht, bleibt man selbst mit seiner Beziehungsfähigkeit auf der Strecke. Es ist in Ordnung, sich Rat zu holen, natürlich. Aber wenn das ganze "Programm" so angelegt ist, dass die Umwelt einschließlich eines Ersatztherapeuten annehmen MUSS, die Therapeutin sei eine Hexe, dann ist das ja was anderes als ein Nachdenken über den Wert der Beziehung an sich.


mio
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Beitrag Di., 31.10.2017, 11:28

stern hat geschrieben: Di., 31.10.2017, 00:52 Schön, dann sind wir uns ja einig. Das meinte ich z.B. mit folgender Aussage:
Die Frage ist jetzt eher, wie geht man mit dieser Unvollkommenheit um.
;-)
Das habe ich schon verstanden. Ich finde halt, dass die Umschreibung "Unvollkommenheit" in dem Zusammenhang irreführend ist, weil sie mehr oder minder impliziert, dass die Therapeutin einen Fehler gemacht hat. Und den kann ich sooo klar jetzt nicht erkennen.

Ich war nicht dabei, ich weiss nicht, wie sich das Ganze "Körpersprachlich" geäußert hat und ob die Deutung dieser körpersprachlichen Äußerungen durch die TE korrekt sind. Und die Kritik bezieht sich nunmal nur auf Körpersprachliches.

Vielleicht ist die Therapeutin auch reflexhaft zurückgewichen, weil die TE ihren individuellen Distanzraum unterschritten hat beim Überreichen des Geschenks. Vielleicht war der "Ausdruck des Ekels" auf was anderes zurückzuführen als die TE glaubt? Vielleicht gab es gar keinen und er wird nur interpretiert. Was weiss ich... Das was gesagt wurde ist für sich genommen auf alle Fälle jetzt nicht unprofessionell oder verwerflich. Und so gesehen liegt auch keine "Unvollkommenheit" vor.

Therapeuten sind doch nicht gezwungen Geschenke anzunehmen nur weil der Patient sich das vielleicht wünscht. Das wäre ja noch schöner. :kopfschuettel:

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sandrin
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Beitrag Di., 31.10.2017, 11:29

Darum geht's doch gar nicht.


mio
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Beitrag Di., 31.10.2017, 11:34

Na ja, es geht darum was die TE MEINT körpersprachlich wahrgenommen zu haben. Um nix anderes. Und das lässt sich nun mal nur im Gespräch mit der Therapeutin klären. Ich persönlich fände es jetzt auch nicht so dramatisch, wenn sie tatsächlich erschrocken oder angeekelt von was war in dem Moment, würde das aber jetzt nicht gleich automatisch auf mich als Person beziehen sondern erst mal versuchen herauszufinden, was wirklich war. Und nicht haltlos spekulieren.

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stern
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Beitrag Di., 31.10.2017, 11:42

Das habe ich schon verstanden. Ich finde halt, dass die Umschreibung "Unvollkommenheit" in dem Zusammenhang irreführend ist, weil sie mehr oder minder impliziert, dass die Therapeutin einen Fehler gemacht hat.
Ich hatte doch bereit eräutert wie es gemeint ist. Und dabei bleibe ich auch. Daher braucht's deine Interpretationen und darauf aufbauend Schlussfolgerungen nicht, die evtl. gar nicht mit dem von mir geschriebenem zu tun haben. Suchst du gerade das Haar in der Suppe?
Zuletzt geändert von stern am Di., 31.10.2017, 11:44, insgesamt 2-mal geändert.
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sandrin
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Beitrag Di., 31.10.2017, 11:43

Naja, wer's mag


mio
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Beitrag Di., 31.10.2017, 11:44

Stern, ich habe meine Meinung geschrieben "Ich finde". Nix weiter. Lesen hilft!

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stern
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Beitrag Di., 31.10.2017, 11:45

Eben, lesen hätte dir geholfen, Mio. Und erläutert habe ich es auf deine unnötigen Einwürfe auch nochmals, wie ich das meine. Völlig unnötig, was du hier wieder mal veranstaltest. :kopfschuettel:
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mio
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Beitrag Di., 31.10.2017, 11:49

sandrin hat geschrieben: Di., 31.10.2017, 11:43 Naja, wer's mag
Ich weiss nicht ob "mögen" oder "nicht mögen" hier so ein hilfreiches Kriterium ist um die Situation zu klären. Das einzige was die Situation klären könnte wäre ein Gespräch darüber. Dieses Gespräch wurde von der Therapeutin gesucht, von der TE aber abgelehnt. Ist soweit in Ordnung. Nur ist so eben auch keine Klärung möglich... Klarer Fall von: "Selber schuld" also.

Das sich hier jetzt so auf das vermeintliche "Fehlverhalten" der Therapeutin gestürzt wird finde ich gelinde gesagt befremdlich und noch dazu wenig hilfreich zur Aufklärung der Situation.

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sandrin
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Beitrag Di., 31.10.2017, 12:04

Ne, es hat etwas damit zu tun, wie ich von einem anderen Menschen behandelt werden möchte. Und da erwarte ich persönlich von einem Therapeuten, der von Berufswegen vorgibt, einfühlsam zu sein, bedeutend mehr. Aber das ist eben dann individuell, ob man diesen Respekt für sich einfordern möchte oder nicht.

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