Wenn Therapeuten 'Ich mag Sie' und Ähnliches sagen...

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Thread-EröffnerIn
RoboCat
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Beitrag Sa., 05.08.2017, 15:13

Samantha, ich glaube ich weiß was du meinst. Mir geht oder ging es da genauso. Mit Therapie ist es aber schon besser geworden, ich hoffe, dass das so bleibt.
:axt:

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Vinterbarn
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Beitrag Sa., 05.08.2017, 16:39

Samantha, ich kann das auch zu eigentlich 100% nachvollziehen, was du da schreibst.
Mir geht es außerhalb im Freundes- und Bekanntenkreis so, aber auch in der Therapie.
Vielleicht werden wir irgendwann mal lernen damit umzugehen. (Hoffentlich!)
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"Gut zu reisen ist besser als anzukommen."
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Samantha777
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Beitrag Sa., 05.08.2017, 17:08

Danke RoboCat und Louisenkind.
Ich mache erst seit Januar Therapie und habe irgendwie das Gefühl noch
ganz am Anfang zu stehen.


Vinterbarn
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Beiträge: 66

Beitrag Sa., 05.08.2017, 19:13

Das ist ja auch erst acht Monate her. Ich bin seit Anfang 2016 in Therapie und habe immer noch das Gefühl, ganz am Anfang zu stehen! :lol:
Das kann echt dauern...
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candle.
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Beitrag Sa., 05.08.2017, 19:14

Louisenkind hat geschrieben: Sa., 05.08.2017, 19:13 Das ist ja auch erst acht Monate her. Ich bin seit Anfang 2016 in Therapie und habe immer noch das Gefühl, ganz am Anfang zu stehen! :lol:
Das kann echt dauern...
Die allererste Therapie ist sowieso immer ganz speziell, denke ich!

candle
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Vinterbarn
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Beitrag Sa., 05.08.2017, 19:17

Ja, das denke ich auch. Noch keine Vorerfahrungen etc.
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Skorpi83
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Beitrag So., 06.08.2017, 14:54

Es kommt darauf an, in welchem Zusammenhang Aussagen wie diese fallen. Der Kontext ist für mich entscheidend.

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Samantha777
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Beitrag Mo., 07.08.2017, 18:23

@Skorpie83
Das stimmt. Ich fand den Kontext etwas unpassend. Ich hatte ihr gesagt,
dass es mir schwer fällt solche Dinge anzunehmen/ zu glauben und dann
sagt sie "Ich hab sie gern."

Trotzdem versuche ich das nun erst einmal so stehen zu lassen. Meine Thera
ist noch in Ausbildung und muss vielleicht auch erst noch den richtigen Weg
und Umgang finden.


Vinterbarn
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Beiträge: 66

Beitrag Di., 08.08.2017, 08:08

Bei mir kam das (glaube erste) "Ich mag Sie wirklich gern" in einer Sitzung letztes Jahr, wo es mir echt nicht gut ging. Um es ganz genau auszudrücken: Es ging mir besch*ssen. Ich hatte außerhalb in dem Moment niemanden, der mir wirklich zugehört oder mich gestützt/unterstützt hätte. Ich hatte Freunde, wollte diese aber nicht damit belasten. Und so saß ich einfach Sitzung für Sitzung wie ein Häufchen Elend weinend und fertig da.

Daraufhin kam dann ein "Ich mag Sie wirklich gern und möchte für Sie da sein".
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Samantha777
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Beitrag Di., 08.08.2017, 10:16

@Louisenkind
"Ich mag Sie wirklich gern und möchte für Sie da sein".

Konntest Du Deiner Thera das so abnehmen?

Das mit den Freunden belasten kenne ich selbst auch. Aber zum Teil ist es so,
dass es sie noch mehr belastet, wenn man nichts sagt und/ oder sich immer mehr
zurückzieht. Früher habe ich das auch immer so gehandhabt, aber gerade in den
letzten 2 Jahren ist es mir bewusst geworden, dass es mir hilft zu reden und dass
meine Freunde auch gerne für mich da sind.

Meine beste Freundin arbeitet im Psychiatriebereich und hat auch eine ähnliche
Erfahrung wie ich, weshalb wir uns da gegenseitig sehr gut verstehen und auch
unterstützen.


Vinterbarn
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Beitrag Di., 08.08.2017, 14:55

Samantha777 hat geschrieben: Di., 08.08.2017, 10:16 Konntest Du Deiner Thera das so abnehmen?

Das mit den Freunden belasten kenne ich selbst auch. Aber zum Teil ist es so,
dass es sie noch mehr belastet, wenn man nichts sagt und/ oder sich immer mehr
zurückzieht.
Hm, gute Frage... ich glaube in dem Moment, als sie mir das gesagt hat, war ich einfach nur froh jemanden gehabt zu haben. Jemand, der halt wirklich einfach da war in dem Moment und zugehört hat, mich gehalten hat. Das ging auch noch über etliche Sitzungen hinaus. Ob sie das letztlich auch so meinte, weiß ich nicht. Oft denke ich mir dann auch, dass es ja ihr Job ist und sie dafür bezahlt wird. Andererseits sollte ja auch Sympathie zwischen Therapeut/in und Klient/in bestehen was auch wiederum bedeutet, dass ich ihr wahrscheinlich wirklich sympathisch bin und sie mich mag. Ob nun als Patientin oder als Mensch(in). :-D

Die Therapie sollte ja so offen und ehrlich wie möglich sein. Wenn ich mir jetzt aber vorstelle, dass ich sie daraufhin frage "mögen Sie mich wirklich?" komme ich mir irgendwie... auch doof vor. :red: :lol:


Und was das mit den Freunden angeht, da hast du schon irgendwie recht. Wenn man sich so isoliert und ihnen gar nichts mehr erzählt, denken sie wahrscheinlich auch, dass man nichts mehr mit ihnen zu tun haben möchte. Dabei ist das ja gar nicht so... es gibt Freunde, denen kann ich es noch so oft erklären wie ich mich fühle und was mich belastet, sie verstehen es nicht (oder möchten nicht?), also lasse ich es ganz sein und wir reden über andere Dinge.

LG, Louisenkind
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Samantha777
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Beitrag Di., 08.08.2017, 18:34

Danke Louisenkind
Konkret nachfragen würde ich da auch eher nicht. Aber ich hatte ihr gesagt, dass
es mich verunsichert hat und es mir schwer fällt es zu glauben. Daraufhin hat sie
es nochmal bestätigt und gemeint sie wollte eine Art von Nähe herstellen.

Mit jedem Freund kann man natürlich auch nicht über alles sprechen. Aber ich habe
schon so 2 enge Freundinnen, die über meine Geschichte Bescheid wissen und auch
für mich da sind, wenn ich darüber sprechen möchte.


Vinterbarn
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Beitrag Mi., 09.08.2017, 06:48

Das mit der Nähe kann natürlich auch so sein. Gerade in der letzten Sitzung vor zwei Wochen meinte meine Therapeutin das auch so ungefähr zu mir. Ich habe ihr etwas sehr privates gezeigt, was mir echt schwer gefallen ist und weshalb ich dann letztlich weinend da gesessen hab. Dann kam halt der Satz mit dem "hübsch lächelnden Mädchen" und dass die Maske gefallen ist und am Ende noch ganz vorsichtig "das kann sehr wichtig für die Beziehung/Nähe sein", also diese Intimität und dass ich in der Sitzung das erste Mal sowas privates mit ihr geteilt hab.

Mag auch sein, dass Therapeuten solche Sätze genau deshalb verwenden, um (noch mehr) Vertrauen vom Patienten zu bekommen. Finde ich auch gar nicht so falsch. Nur müssen die dann aufpassen, finde ich, dass es auch ehrlich ankommt und im richtigen Augenblick, da ist viel Feingefühl gefragt.

LG, Louisenkind :)
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Samantha777
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Beitrag Mi., 09.08.2017, 07:27

@Louisenkind
<<Nur müssen die dann aufpassen, finde ich, dass es auch ehrlich ankommt und im richtigen Augenblick, da ist viel Feingefühl gefragt.>>

Genau. Denn wenn man das immer wieder sagt, dann nutzt es sich auch ab und es kommt
dann vielleicht auch nicht wirklich ehrlich und authentisch rüber.

Grundsätzlich ist es wohl gut, wenn eine Art Vertrauen und Nähe zwischen Therapeut und Patient/ Klient
geschaffen wird.


Vinterbarn
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Beitrag Do., 10.08.2017, 12:01

Ich bin mal gespannt, wie es heute wieder bei mir läuft. Habe um 16 Uhr eine Sitzung und schon wieder etliche Dinge im Kopf. ::?
Vielleicht traue ich mich demnächst das auch mal anzusprechen. Wäre doch ganz interessant...

LG, Louisenkind
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