Der Profi-Patient

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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stern
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Beitrag Fr., 03.03.2017, 21:12

Ja, ich denke auch es ist ein Gratwanderung. Auch ein schwieriger Behandlungsverlauf kann sich ja noch zum positiven wenden, was vllt. manchmal etwas länger dauert. Insofern halte ich vorschnelle Beendigung auch nicht für sinnvoll. Aber wenn sich Patient und Therapeut bis zum Ende durchquälen - in der Hoffnung, dass der letzte Bewilligungsschritt die große Wende bringt, halte ich das für eine Illusion. DAS erzeugt ja auch Frust, denke ich... so in der Art: So viel Zeit investiert und es hat nichts gebracht. Vielleicht liegt auch manche Fehleinschätzung darin begründet, dass man sich anfangs nicht genug Zeit nimmt, um ausgiebig zu prüfen. 5 Sitzungen halte ich für nicht viel Zeit... und selbst die wird nicht immer genutzt. Da frage ich mich manchmal schon, wie das funktionieren soll, relevante Aspekte abzuklappern...
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mio
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Beitrag Fr., 03.03.2017, 21:23

stern hat geschrieben:5 Sitzungen halte ich für nicht viel Zeit... und selbst die wird nicht immer genutzt. Da frage ich mich manchmal schon, wie das funktionieren soll, relevante Aspekte abzuklappern...
Ich denke da geht es eher um eine "grobe Einschätzung" die immer daneben liegen kann bei nur 5h. Ich sehe das Hauptproblem eher darin, dass es schwer ist einen negativen Verlauf zu bewerten und auch "auszuhalten" im Zweifel. Das erfordert gerade vom Behandler viel Distanz und Draufsicht. Und wenn der Patient dann auch noch mit der "Nichtentwicklung" zufrieden ist, also die "Plaudertherapie" als entlastend empfindet, dann wird es eben doppelt kompliziert.

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Möbius
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Beitrag Fr., 03.03.2017, 21:33

@ mio

Die Einsicht fehlt m.E. nicht notwendig auf beiden Seiten: der Therapeut kann vor einem Profi-Patienten schlicht resignieren. Er kann die Therapie von sich aus abbrechen, aber je nach Entwicklungsgrad des Profi-Patienten muß er damit rechnen, vom Profi-Patienten mit allerlei "querulatorischen" Mißhelligkeiten überzogen zu werden: Anzeigen bei Kammern und Krankenkassen, Klagen wegen "narzistischem Mißbrauch" usw, den der Profi-Patient in 28 - ja sogar: 34 - Fällen "nachweisen" kann usw, usw. Also richtet sich das Therapeutische Interesse primär darauf, genau dies zu vermeiden. Ich kann Therapeuten, die sich solchen Profi-Patienten gegenübersehen, keinen Vorwurf daraus machen, sich selbst schützen zu wollen.

Ich glaube, daß es in vielen Fällen der "chronifizierten Patientitis" (ich liebe es zuweilen, Juxdiagnosen zu erfinden, die erste war die "Psychosklerose") die Pervertierung des Arbeitsbündnisses zwischen Patient und Therapeut eben genau darauf beruht, daß der Therapeut das primäre Interesse darin erkennen muß, aus dieser "Geschichte" mit heiler Haut wieder herauszukommen, nachdem er den "Profi-Patienten" als solchen erkannt hat.

Denn der Profi-Patient ist tatsächlich ein "Profi". Sein Bücherregal enthält genausoviel Fachliteratur, wie das des Therapeuten - er ist "voll fit" und würde jede Bachelor-Prüfung in Psychologie ohne weiteres bestehen - wenn auch vielleicht nicht mit Bestnote. Er sitzt vor dem Therapeuten wie ein Restaurantkritiker, hält innerlich genauso einen Notizblock mit einer Checkliste auf dem Schoß, wie viele Therapeuten und geht völlig auf in der "Gegenanalyse" des Therapeuten. Er stellt auch ganz bewußt Fallen - ähnlich wie der "narzistische Vamp", der "Affären" mit Arbeitkollegen usw. nur eingeht, um diese "Affärenpartner" baldmöglichst mit dieser Affäre bloßzustellen.

Ich glaube, daß so manche Fälle von "Mißbrauch" durch den Therapeuten, die hier zuweilen sehr melodramatisch berichtet werden, eben von "Profi-Patienten" berichtet werden, denen der jeweilige Therapeut "auf den Leim gegangen ist".


mio
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Beitrag Fr., 03.03.2017, 21:52

Möbius hat geschrieben:Er kann die Therapie von sich aus abbrechen, aber je nach Entwicklungsgrad des Profi-Patienten muß er damit rechnen, vom Profi-Patienten mit allerlei "querulatorischen" Mißhelligkeiten überzogen zu werden: Anzeigen bei Kammern und Krankenkassen, Klagen wegen "narzistischem Mißbrauch" usw, den der Profi-Patient in 28 - ja sogar: 34 - Fällen "nachweisen" kann usw, usw. Also richtet sich das Therapeutische Interesse primär darauf, genau dies zu vermeiden. Ich kann Therapeuten, die sich solchen Profi-Patienten gegenübersehen, keinen Vorwurf daraus machen, sich selbst schützen zu wollen.
Ich stimme Dir da grundsätzlich zu, außer dass ich es für sowohl unprofessionell als auch unklug halte, eine solche Therapie dann sozusagen zum "Selbstschutz" weiterzuführen. Denn das dicke Ende wird wohl meist so oder so kommen. Es ist also schlicht "dumm" dann anzunehmen, dass sich das sozusagen "von selbst erledigen" wird. Besser wäre es Konsequenzen zu ziehen, denn dann bliebe auch der Therapeut weitaus glaubwürdiger.

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Thread-EröffnerIn
Möbius
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Beitrag Fr., 03.03.2017, 22:02

@ mio

Schon Machiavelli empfahl dem "Fürsten", der sich vor einer existenziellen Gefahr sah, die Alternative: entweder mit allen Machtmitteln: legalen und illegalen, fiesen und dreckigen, Giftmord, Schlangen und Skorpionnen anzugehen - oder: nichts zu tun, seine Kräfte zu schonen und darauf zu hoffen, daß sich das Problem von selbst löst, und das tun tatsächlich sehr viele Probleme, wie die lange, lange Kanzlerschaft Helmut Kohls auch 500 Jahre nach Machiavelli so schön belegt hat. Es erscheint mir gerade "professionell", wenn ein Therapeut die Konfrontation mit einem "Profi-Patienten" auf diese Weise zu vermeiden sucht. Es ist m.E. ein Irrtum zu meinen, der Therapeut müsse sich "zerreissen", das "Äusserste aus sich herausholen" und dürfe kein Risiko für sich selbst scheuen, nur um dem Patienten zu helfen. Alldies tut nur ein Gutmensch - wenn gewiss ist, genügend Publikum für sein Gutmenschentum zu haben, ein Beziehungspartner, meinethalben auch ein Partner einer eskalierten therapeutischen Beziehung - genau sowas habe ich ja mit meiner früheren Hautärztin erleben dürfen - oder ein Irrer. Ein "Profi-Therapeut" denkt, wenn er mit einem "Profi-Patienten" konfrontiert wird, an sich selbst zuerst - und wie ich meine: mit gutem Recht.


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Beitrag Fr., 03.03.2017, 22:38

Möbius hat geschrieben:Ein "Profi-Therapeut" denkt, wenn er mit einem "Profi-Patienten" konfrontiert wird, an sich selbst zuerst - und wie ich meine: mit gutem Recht.
Ja, und wenn er das tut, dann beendet er die Therapie an der Stelle, wo er merkt: Dat bringt nix.

Alles andere ist "masochistisch" meiner Meinung nach und "verschleppt" das Problem eh nur. Soviel "Voraussicht" sollte ein "Profi-Therapeut" haben. Und soviel "Stress" sollte er auch aushalten können.

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stern
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Beitrag Sa., 04.03.2017, 00:06

na ja, geht es nicht um Theoretisierung, wie belesen man ist bzw. (reine) Kopfarbeit... insofern halte ich den Nutzen von Fachliteratur für begrenzt. Wäre diese eine Ersatz könnte man "einfach" Bücher wälzen... so "einfach" funktioniert es aber nicht. Wesentlich(er) ist das Gegenüber. Ich habe teilweise sogar Literaturempfehlungen erhalten... und darüber hinaus weiß ich das ein oder andere zu meiner Störung. Aber wie gesagt: Das ist kein Therapieersatz. Und ob ein Therapeut mit Anzeigen bzw. Beschwerden rechnen muss, hat eher damit zu tun, ob sich der Therapeut professionell verhalten kann... seine Verantwortung. Dafür wird er auch nicht schlecht bezahlt... und das ist sein Job. Im Zweifel lässt sich ein Therapieabbruch leichter therapeutische begründen als ein Patient einen Missbrauch o.ä nachweisen könnte (gibt ja i.d.R. weder Zeugen noch Beweise, sondern oft wird Aussage gegen Aussage stehen).
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Broken Wing
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Beitrag Sa., 04.03.2017, 00:11

@ Candle: Ich tue es nicht, aber es gibt hier User, die gerne Fachliteratur lesen. Der Threaderöffner gehört offensichtlich selbst zu den Freud-Experten.

Das ist nur auf den Gebieten ein Problem, auf denen die Glaubwürdigkeit hauptsächlich von Titeln und Authoritäten abhängt. Juristerei und Medizin, aber vor allem Philosophie und Psychologie fallen mir auf die Schnelle ein.

Ohnehin ist die Grenze zwischen Fachliteratur und Ratgeberliteratur schwer zu ziehen. Gerade bei Ratgeberliteratur stellt sich für Nichtprofis die Frage: Einen Haufen Geld in die Therapie investieren, 2-5x die Woche da hindackeln und dann noch auf Bücher angewiesen sein? Da stimmt doch was nicht.

In den Naturwissenschaften können Teenys genial sein, natürlich regt sich erst einmal viel Widerstand. Dennoch passiert es, auf den o.g. Gebieten sind mir nur alte Knacker bekannt.

Es soll hier aber nicht um unproblematische Profipatienten gehen, die es sicher in den meisten Fällen sein werden. Es geht hier um einerseits tatsächlich problematische Patienten, aber auch um eine Runde Mitleid mit den armen Therapeuten. Ich spreche mein Mitleid besser gleich aus, dann habe ich es hinter mir.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]


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Beitrag Sa., 04.03.2017, 00:23

stern hat geschrieben:Und ob ein Therapeut mit Anzeigen bzw. Beschwerden rechnen muss, hat eher damit zu tun, ob sich der Therapeut professionell verhalten kann... seine Verantwortung.
Das halte ich für ein Gerücht. Schon allein aufgrund von "Projektionen" von Seiten des Patienten. Und ganz ehrlich, wer das im "Alltag" mal erlebt hat, der kann sich unschwer vorstellen, wie das dann in Therapien laufen dürfte...

Die Frage dürfte hier vielmehr sein: Kann ich die Anschuldigungen aushalten und nachweisen (auch vor mir selbst!), dass nichts an ihnen dran ist?

Aber zu behaupten, dass es keine projezierenden Patienten gäbe ist schlicht Realitätsfern.

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candle.
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Beitrag Sa., 04.03.2017, 00:27

Ach Broken Wing, ich habe den Beitrag entfernt nachdem ich dann doch sah, dass da wieder die gleichen Stereotypen am Laufen sind. Das langweilt mich einfach.
Broken Wing hat geschrieben:@ Candle: Ich tue es nicht, aber es gibt hier User, die gerne Fachliteratur lesen. Der Threaderöffner gehört offensichtlich selbst zu den Freud-Experten.
Über das Fach Psychologie oder Medizin doch wohl eher nicht, oder? Deswegen würde ich einfach sagen, dass es keine Profipatienten gibt. Dass manche sich so sehen, ist eh klar.
Das ist nur auf den Gebieten ein Problem, auf denen die Glaubwürdigkeit hauptsächlich von Titeln und Authoritäten abhängt. Juristerei und Medizin, aber vor allem Philosophie und Psychologie fallen mir auf die Schnelle ein.
Wie meinen? Wessen Glaubwürdigkeit?
Ohnehin ist die Grenze zwischen Fachliteratur und Ratgeberliteratur schwer zu ziehen. Gerade bei Ratgeberliteratur stellt sich für Nichtprofis die Frage: Einen Haufen Geld in die Therapie investieren, 2-5x die Woche da hindackeln und dann noch auf Bücher angewiesen sein? Da stimmt doch was nicht.
Naja, es kommt doch darauf an. Ich habe sehr wohl gelesen über meine Diagnosen, aber nie über Therapieabläufe. Du weißt ja, dass es hier mit der Finanzierung anders ist, wobei wir ja Krankenkasse zahlen.
In den Naturwissenschaften können Teenys genial sein, natürlich regt sich erst einmal viel Widerstand. Dennoch passiert es, auf den o.g. Gebieten sind mir nur alte Knacker bekannt.
Ich verstehe gerade noch weniger wovon du gerade schreibst.
Es soll hier aber nicht um unproblematische Profipatienten gehen, die es sicher in den meisten Fällen sein werden. Es geht hier um einerseits tatsächlich problematische Patienten, aber auch um eine Runde Mitleid mit den armen Therapeuten. Ich spreche mein Mitleid besser gleich aus, dann habe ich es hinter mir.

Letztlich sind diese Diskussionen für die Katz, weil keiner die Therapie des anderen kennt. Ich ziehe da nur aus den Beiträgen meine Informationen gepaart mit Bauchgefühl.
Ich finde es immer schräg, wenn ich lese, dass Patienten in Therapie ausflippen als hätten sie keine Kinderstube genossen und mich gefragt wieso das bei mir nicht der Fall ist.

candle
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stern
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Beitrag Sa., 04.03.2017, 00:27

Das habe ich auch nicht behauptet... Aber ich behaupte durchaus, dass es leichter ist einen Patienten (der ohnehin Diagnoseträger ist) eine schwerwiegende Störung und Projektionen anzuheften als z.B. narzisstischer Machtmissbrauch eines Therapeuten nachweisbar ist. Es ist durchaus nicht unüblich, dass Therapeuten, die Dreck am Stecken haben, dann auch Patienten beschuldigen.
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Beitrag Sa., 04.03.2017, 00:33

stern hat geschrieben:Es ist durchaus nicht unüblich, dass Therapeuten, die Dreck am Stecken haben, dann auch Patienten beschuldigen.
Klar, das gibt es auch. Ebenso wie es das andere gibt.

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stern
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Beitrag Sa., 04.03.2017, 00:41

Ein kompetenter und reflektierter Therapeut kann mit Projektionen umgehen... gehört ja auch zum Job. So wie ein Arzt keine Scheu haben sollte, wenn Blut spritzt... sonst hat er den falschen Job ergriffen. Nichts was "Angst" machen müsste also. Höchstens nicht erkannte können für den Verlauf problematisch werden oder wenn der Therapeut seinerseits manches auf den Patienten projiziert.

Und der Umgang mit Projektionen ist auch nichts, was sich ein Patient anlesen könnte, möchte ich behaupten. Insofern halte ich es für einen Trugschluss, dass ein Patient einem Thera viel voraus hat (wie gesagt: Um theoretisches Wissen geht es ja auch nicht im wesentlichen). Aber auch Leute in Rechtsforen oder Medizinforen oder Autoforen glauben oft kompetenter zu sein als Rechstanwälte, Ärzte oder Mechaniker. Vielleicht spricht das jedoch mehr für einen gewissen Narzissmus *gg*
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Broken Wing
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Beitrag Sa., 04.03.2017, 00:54

@ Candle: Die Glaubwürdigkeit einer Aussage eines Experten meine ich.
In der Psychologie hätte jemand mit zwei Dr.-Titeln immer Recht gegenüber einem anderen mit einem. Und von einem Mag. oder noch schlimmer keinem wollen wir nicht reden, weil Kaste der Unberührbaren.
Haben beide gleich viele Titeln, kommt als nächstes Kriterium das Alter. Und vielleicht irgendwann das eigentliche Thema ;-)

Bei mir ist auch noch nie eine Tür zugeschlagen worden oder das Mobiliar kurz- und kleingehackt. Das sind auch nicht die Methoden eines Profipatienten.
Der Profi weißt laut TE dem Therapeuten bis zu 34 Verstöße nach und umwebt ihn mit seinem Spinnennetz. Der Thera muss stillhalten, da er ja weiß, dass das Zappeln im Spinnennetz nichts bringt und er am Ende aufgefressen werden könnte.
Wirklich übel. Dabei ist doch bekannt, dass sie nur helfen wollten. Die hatten ohnehin schon eine schlimme Kindheit. Die 34 Verstöße erinnern sie an Haft, Gitterstäbe und an die Eltern, die sie eingesperrt hatten in eine finstere Kammer. Und was hatten die Eltern gesagt? Wenn du brav bist, kannst du vielleicht übermorgen wieder raus.
Ganz zu schweigen vom Schlag ins Gesicht durch den Patienten.

Jetzt wünsche ich allen Betroffenen Gute Besserung und verabschiede mich wegen begründeter Furcht vor Ansteckung aus dem Thread.
Zuletzt geändert von Broken Wing am Sa., 04.03.2017, 01:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Sa., 04.03.2017, 01:04

Stern, Therapeuten sind auch bloss Menschen .

Projektionen mögen ja noch "einfach" sein, aber "projektive Identifikation" kann schon schwerer werden denke ich. Klar sollte ein guter Thera sowas dann checken und gegensteuern, aber wie gesagt: Sind auch nur Menschen.

Wie dem auch sei: Mir als Patient wäre es immer wichtig, dass ich "professionell" genug bin zu kapieren, wann was echt in die Grütze geht. Meint: Ich würde es niemals soweit von mir weg "verantworten".

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