Es gibt ja auch verschiedene Grade...sandrin hat geschrieben:Kann es nicht sein, dass wir hier alle von verschiedenen Graden und Formen der Abhängigkeit sprechen? Das ist ja doch ein sehr weiter Begriff.
Die Frage ist, was ist gesund, was nicht mehr?
Was du beschreibst, sich gedanklich nur noch um die Therapeutin drehen, usw. am Rande des wirklichen Nervenzusammenbruchs zu sein, wenn es eine Pause gibt, ist wohl ehe rnicht gut, aber na ja... deswegen ist man ja (auch) in Therapie.
Ebenso finde ich es aber nicht gut so zu leben, als sei man von nichts und niemandem abhängig. Ist ne Illusion, denke ich. So ging es mir früher und diese Illusion wird zum einen immer mal wieder gestört, zum anderen führt es zu einem Lebensstil, der über die eigenen Kräfte hinaus geht und der es fast unmöglich macht, sich "Hilfe" zu holen, bei Freunden, Dienstleistern usw. Und wenn man sie holt geht ein Kopfkarusell los, was nur schwer aushaltbar ist. Insgesamt ein mehr als anstrengendes Leben.
Auch das lässt sich ja therapeutisch bearbeiten.
Wieder mal die Tatsache, dass man für Therapie das können muss, was man eigentlich erst Ziel der Therapie sein soll. Kann man sich nicht ausreichend einlassen, wird einem so manches verschlossen bleiben. Macht man sich zu sehr abhängig, kann das Erwachen böse sein und es bleibt einem ohnehin auch so manches verschlossen.