F44.81 - Forderung zur neuen Eingruppierung im ICD-Katalog?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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stern
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Beitrag Di., 05.04.2016, 08:42

Candykills hat geschrieben:Ich glaube mein Alter hat das gestern ganz gut erklärt, aber ich erkläre es dir nochmal Stern: man weiß sehr wohl als Disler über die Komplexität anderer Störungen Bescheid, da man von diesen zusätzlich betroffen ist und nicht nur von DIS. Thats the point.
... und das gehört (wie bei jedem anderen Menschen auch) alles zu dir, was an "Störungen(en)" "vorhanden ist. Zu wem sonst. That's the point.
Zuletzt geändert von stern am Di., 05.04.2016, 08:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Candykills
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Beitrag Di., 05.04.2016, 08:43

Du scheinst echt ein großes Problem mit DIS zu haben. Wäre ganz nett, wenn du aufhören könntest mich zu zitieren, ich habe nämlich kein Interesse an einem Austausch mit dir.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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stern
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Beitrag Di., 05.04.2016, 08:46

Wieso sprichtst du mich dann an und interpretierst meine Aussagen und sagst was du von mir hältst, wobei deine Interpretationen zu dir gehören und nichts über mich aussagen? Ich gehe sachlich auf Äußerungen ein und dabei bleibt es auch, auch wenn du noch so oft meinst, betonen zu müssen, dass mir das egal sein könnte.
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stern
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Beitrag Di., 05.04.2016, 09:03

Und Menschen sind nicht ihre Diagnose. Wenn man Menschen behandelt, muss man individuell schauen, wie der Mensch tickt bzw. das individuelle Strickmuster ist (die Tiefenpsychologen nennen das Psychodynamik). Rangstufen von Diagnosen, mit welchen man das komplexeste und ärmste Wesen unter der Sonne ist, halte ich für ziemlich großen Unfug.
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Pan
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Beitrag Di., 05.04.2016, 13:02

Zur Finanzierungsgeschichte der ganzen Heilbehandlungen kann ich nur sagen, Körperbehinderung ist nach wie vor akzeptierter als eine Psyische in dieser Gesellschaft.
Candy, ich bewundere wie ihr am Ball bleibt in der Diskussion mit einer nicht Betroffenden Stern zu erklären, wie Komplex DIS ist.
Das man eben nicht regelmäßig teilnehmen kann an der Therapie weil andere mit behandelt werden müssen. usw.
Das wir ebenso kein Haupt-Ich haben in das sich integrieren lässt, wurde unserer Therapeutin im ersten Jahr bereits klar.
Genauso wie die Tatsache das so manche Alltagspersönlichkeit (ANP) im laufe des Lebens aufgeben musste, weil wir mit all den unterschiedlichen Persönlichkeiten dieser Gesellschaft, dieser Außenwelt gar nicht gerecht werden konnten!
Daher ist das Ziel in der Therapie, das jüngere ANPs erwachsen werden können, das ausreichende Alltagskommunikation möglich wird. Und auch das es keine neuen Abspaltungen bei ihrgendeinem geben soll, um dieser ( scheinheiligen) Welt da draußen zu gefallen und man sich weiterhin ihrem Funktionsbedürfnis anpasst.
Das immer wieder gegen DIS ein Nichtglauben, ein nicht wahrhaben wollen und auch die fehlende Anerkennung entgegen springt. Zeigt doch nur wie fähig unsere Gesellschaft selbst Vermeidungsstragtegie betreibt zum Thema "Gewalt".

Du Stern bist ein UNO! Und ich frage mich mittlerweile wieso du dich an diesem Thread überhaupt beteiligst?
Du kannst nicht mal Ansatzweise nachspüren wie das Leben eines Multiplen sich gestaltet. Geschweige den gestalten lässt.
Der beste Experte in eigener Sache ist doch immer noch der der es selbst durchmacht oder durchmachen musste.
Ich scheiß auch auf diese Erklärung vom ISSD, weil es danach klingt als bilde man sich nur etwas ein. Und sich wohl nur in neue Persönlichkeits-,muster, -verhalten oder rollen während eines Gewaltaktes flüchtet.
Der Gewaltakt findet nicht nur Auswirkungen auf die Seele, dem Geist, sondern vor allem auf das Gehirn!
Ein einzelnes Neuronales Netzwerk wie du eines besitz Stern, wird von Gewaltakt zu Gewaltakt in immer kleinere selbständige Netzwerke gerissen und zerstückelt. Doch diese Komplexität mögen die meisten eben nicht wahrhaben wollen. Das eine Bedarfsgerechte Forderung in der Ambulanten Therapie und für ein höheres Stundenkontigent an Multiple Menschen voll berechtigt!
Es müsste nicht komplex werden, wenn Gesellschaft weg schaut, Staatseinrichtungen versagen usw.
Ein Mißbrauchsfond, OEG etc. entsteht aus diesem Versagen heraus. Und immerhin wurde darüber eine eigene staatliche Anerkennung geschaffen, dass zu lange wegschaut wurde bei all diesen Antragsberechtigten Menschen.

Wenn du und andere diese Petition als unsinng und nicht präzise genug formuliert finden. Dann unterstellt ihr auch all diesen arbeitenden und fordernden Fachleuten und Opfern das sie keine Ahnung hätten.
Stattdessen glaubt ihr Nichtwissenden lieber einer globalen 1000er Arbeitsgruppe die den ICD Katalog für die Pharmaindustrie herstellt?
Der Vergleich mit dem amputierten Bein ist ebenso gerechtfertigt. Den wächst etwas während der Therapie an verschiedenen Persönlichkeiten zusammen. Sieht dieses neu enstandende Netzwerk sich auch durch den Abbruch wieder in Überlebensgefahr. Und immer wiederkehrende Wechsel von Behandlern sind mal völlig kontraproduktiv!
Den es war der Mensch der Gewalt ausübte beim und zum Viele werden. Da ist kontinuierliches Vertrauen mit einer Person Priorität. Ansonsten wird eine echte Gesamtheilung des Personensystemes kaum mögllich.
Und führt wieder nur in eigener oder fremder Sache zu einer reinen Gesellschaftlichen Anpassungsstragtegie.
Die wiederum gar der UN- Menschenrechtskonvention wieder spricht.


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Pan
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Beitrag Di., 05.04.2016, 13:29

Stern,

wir wollen hier nicht den Eindruck erwecken dich oder andere anzukreiden.
Uns geht es in diesem Thread darum für uns Multiple Menschen einen besseren und "Ja!" auch leichteren Finanzierungsweg zu finden. Und mehr eben nicht.
Nicht um schlimmer, leichter, besser, größer, höher!
Das ist Ellbogengeschwätz und verhalten dieser Gesellschaft, das was wir ankreiden!
Inzwischen weiß ich durch die Therapie, das sehr viele Gute Fähigkeiten in mir stecken, glaubst du ihm ernst es macht mir freude, spaß oder sonstiges, dies nicht in echt erleben zu können, zu dürfen?
Als ich im laufe der Therapie auch die anderen immer besser kennen lernte, gab es so manche die waren nicht schön. Und das auch unserer Thera gegenüber. Das die noch da ist, wundert mich sowieso. Und wieso?
Weil ich es nicht kenne, das ein Mensch mal länger da ist und ich den mit erlebe im Ganzen. Wenn auch mit zeitlichen Aussätzern. Aber die Kommunikation unter uns ist besser geworden. Und so weiß ich heute besser was gestern war.

Was mir noch einfiel und ich mich frage Stern
ob es auch sein, dass du ein ANP bist der noch am Anfang steht.
Und alles noch gar nicht so wahr haben will?
War nur meine Frage und ist keine Behauptung.

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stern
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Beitrag Di., 05.04.2016, 13:32

Für mich sind Patienten keine Diagnose(n oder Ansammlung von Diagnosen), sondern Menschen, die man auch ganzheitlich betrachten kann. So kann jemand mit einer schnöden Depression schon Jahre in der Psychiatrie zugebracht haben und wenig "funktionieren", während jemand mit einer von manchen als "komplex" bezeichneten Störung vergleichsweise sehr gut im Alltag "funktioniert" (Funktionsniveau wird das manchmal genannt). Sprich: Eine Diagnose (allein) sagt nicht so viel aus... sondern man muss auch schauen, wie jemand organisiert ist und funktioniert. Und es das ist sicherlich nicht bei identischen Diagnosen gleich, sondern hier gibt es teilweise erhebliche Unterschiede. Deswegen finde ich Rangordnungen von Diagnosen, mit welchen man am komplexesten ticken soll, groben Unfug.

Viele, was du schreibst, steht nicht in Widerspruch zu meiner Sichtweise Aber Steht das wirklich zur Debatte, dass auch ein Multi nur ein Mensch ist... mit einem Ausweis und einer Patientenakte und einer Therapie, usw.? Dass Multis das selbst anders erleben, nun, das ist so. Dass das keine Einbildung ist, sondern neuronale Muster/Netzwerke (oder wie auch immer man das bezeichnen mag), weiß man... die Existenz der Störung stellt niemand in Frage. Aber ich ahne: Laien wissen eh nichts... und Fachleute, die Behandlungsrichtlinien verfassen, auch nicht.

Eine Einordnung als körperliche Behinderung wäre sicher nicht die Lösung... auch finanziell nicht. Da gibt es doch auch viele Ablehnungen von Behandlungen/Hilfen bzw. ist viel nachzuweisen bzw. zu beantragen. Das ist eine sehr naiv Sicht, dass das die Lösung wäre.
Liebe Grüße
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Pan
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Beitrag Di., 05.04.2016, 14:17

Na, dann sind wir doch zum Ganzheitlichen schon mal einer Meinung.
Doch wo finde ich schon einen Spirituellen Lehrer der sich auch noch mit komplexer Traumatik auskennt?
Deiner Meinung nach muss ich schon das spalten in der Behandlung und eben auch durch die Behandlungsmöglichkeiten.

Im übrigen, Therapie unabhängig zu machen ist möglich.
Patientenakten naja,
Und der Ausweis? Wie oft brauchst du den?
Wir nicht. Es gibt genügend Meschen die auch ohne dem alles klar kommen.

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stern
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Beitrag Di., 05.04.2016, 14:22

Pan hat geschrieben:Ich sch*** auch auf diese Erklärung vom ISSD, weil es danach klingt als bilde man sich nur etwas ein. Und sich wohl nur in neue Persönlichkeits-,muster, -verhalten oder rollen während eines Gewaltaktes flüchtet.
Selbst die Initiative der Petition bezieht sich auf die ISSD (habe gerade ein wenig auf der HP gestöbert). So wurde geschrieben: ExpertInnen sind sich einig, dass eine individuelle ambulante Langzeitpsychotherapie mit ein bis zwei Stunden pro Woche über mehrere Jahre nötig ist, um Betroffenen wirksam zu helfen.

Was dabei nicht erwähnt wurde: Die Möglichkeit gibt es schon... aber vermutlich ist es nicht leicht, einen erfahrenen Behandler zu finden, der das auch tatsächlich anbietet => Ich weiß daher nicht, ob es sehr sinnvoll ist, die Quantität auszuweiten, wenn qualifizierte Therapeuten (für Traumastörungen verschiedener Art) jetzt schon hinten und vorne fehlen. Sinnvoller wäre es m.M.n. zu unterstützen, dass es mehr ausreichend qualififzierte Therapeuten gibt.

Die Initiative führt auch aus, dass sie nicht antragsberechtigt ist...
Liebe Grüße
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Jenny Doe
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Beitrag Di., 05.04.2016, 16:56

Hallo Pan,
Du kannst nicht mal Ansatzweise nachspüren wie das Leben eines Multiplen sich gestaltet.
Ich finde "eines Multiplen" in Deinen (subjektiven) Ausführungen wichtig, denn andere Multiple, beschreiben sich selber ganz anders, als Du Dich und Deine Wahrnehmung deiner Multiplizität beschreibst. Andere Disler haben z.B. durchaus das Bewusstsein, dass ihre Anteile zu ihnen gehören, dass sie alle Anteile selbst sind, auch wenn sie es nicht kontrollieren können.
Das was Du hier beschreibst, ist Deine Wahrnehmung, die jedoch zum Teil gravierend von der Selbstwahrnehmung anderer Disler abweicht. Um die Frage vorweg zu nehmen, ob ich Disler kenne, ja tue ich, ca. 150. Wenn sich selbst Multiple gegenseitg widersprechen (auch hier im Forum; achte mal darauf, wie unterschiedlich und zum Teil widersprüchlich Disler ihre DIS beschreiben und wahrnehmen), dann finde ich es schon fast unverschämt, "Unos" mangelndes Einfühlvermögen vorzuwerfen oder gar (nicht von Dir) (wieder mal) mit dem nervtötenden Spruch zu kommen "Du glaubst ja nicht an Dis". An eine Störung zu glauben ist was anderes als die Wahrnehmung eines einzelnen Dislers zu hinterfragen!
Mein Vorschlag in Güte ist: Disler sollten sich erst mal selber einig werden, wie es ist ein Disler zu sein, bevor Disler meinen auf Unos losgehen zu müssen. Denn wenn die einen Disler sagen "das bin alles ich selbst", die anderen hingegen sagen "Auf das, was die Fachwelt sage pfeife ich, das alles bin ich nicht selbst", dann muss eine der beiden Wahrnehmungen falsch sein oder es gibt zwei verschiedene Dissoziative Identitätsstörungen.

Mein letztes Posting in diesem Thread, der voll von Widersprüchen ist und damit von Vorne bis Hinten für Außenstehende unglaubwürdig ist.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


mio
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Beitrag Di., 05.04.2016, 18:03

Jenny Doe hat geschrieben:Denn wenn die einen Disler sagen "das bin alles ich selbst", die anderen hingegen sagen "Auf das, was die Fachwelt sage pfeife ich, das alles bin ich nicht selbst", dann muss eine der beiden Wahrnehmungen falsch sein oder es gibt zwei verschiedene Dissoziative Identitätsstörungen.
Das sehe ich nicht so, das ist mir zu "schwarz-weiss" gedacht.

Ich gehöre zB. zu den "DIS"lern denen klar ist, dass das alles ein "ICH" ist - muss es ja, ich habe ja nur einen faktischen Körper - und dennoch erlebe ich die einzelnen Anteile nicht als "Ich", nicht als "mich oder mein Selbst". Das ist ja mit eines der ganz großen Probleme überhaupt, dass "das alles" nicht zu mir gehört gefühlt. Selbst dann nicht, wenn ich guten inneren Kontakt habe (den ich mittlerweile größtenteils habe) und nahezu "alles" mitbekomme. Fremd bleibt es, es bleibt das "Gefühl", die "Meinung", die "Vorlieben", das "Handeln" eines anderen "Menschen" vom Gefühl her. Wenn das nicht mehr so ist irgendwann, dann bin ich wohl auf dem Weg zum "Uno" ...

Auch haben andere - vor allem jüngere - Anteile eine vollkommen andere Wahrnehmung des "faktischen" Körpers. Ich muss zB. beim Klamottenkauf echt aufpassen - tue ich es nicht, dann lande ich schon auch mal in der Kinderabteilung oder kaufe Klamotten die vielleicht vor 20 Jahren mal gepasst haben es heute aber nicht mehr tun.

Ganz so einfach wie Du es oben darstellst finde ich es also nicht. Und ich wage zu behaupten, dass ich damit nicht allein dastehe. Der eine mag mehr in die eine Richtung (die rationale) tendieren, der andere mehr in die andere Richtung (die emotionale), aber im Großen und Ganzen dürfte die Probleme als solche sich schon bei "allen" mehr oder weniger ähneln. Nur der "Umgang" damit, die "subjektive Bewertung" die wird sich individuell unterscheiden, wahrscheinlich auch je nach Lebensalter und Grad des Co-Bewustseins.


Jenny Doe
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Beitrag Di., 05.04.2016, 18:19

Ich gehöre zB. zu den "DIS"lern denen klar ist, dass das alles ein "ICH" ist - muss es ja, ich habe ja nur einen faktischen Körper - und dennoch erlebe ich die einzelnen Anteile nicht als "Ich", nicht als "mich oder mein Selbst".
Hallo Mio,
Danke für Deine Antwort. Das ist genau das, was Stern hier versuchte zu sagen, aber dafür beschimpft wird.
Dein Posting deckt sich auch mit meinem "DIS-Bild".
Grüße
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Candykills
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Beitrag Di., 05.04.2016, 18:26

Das stimmt aber so nicht ganz. Wir bekommen von Außen ständig gesagt, dass wir Viele sind und würden es selbst oftmals gar nicht so wahrnehmen, weil so wenig Co-Bewusstsein besteht. Es ist also das Umfeld, was darauf hinweist und die Spaltung so wahrnimmt!
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


mio
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Beitrag Di., 05.04.2016, 21:03

Candykills hat geschrieben:Es ist also das Umfeld, was darauf hinweist und die Spaltung so wahrnimmt!
Ja klar, ohne Co-Bewusstsein und mit Amnesieen kannst Du selbst es ja gar nicht merken. Wie auch? Ich kenne es auch, dass mir mein Umfeld der beste "Hinweisgeber" ist und habe über die Jahre wohl gelernt (vor allem im beruflichen Kontext) da dann SOFORT wieder kontrollierend einzugreifen sobald bestimmte "Reaktionen" von außen kommen. Da reichen teilweise Blicke, die mir signalisieren "irgendwas war gerade mal wieder "anders"" und schon "stoppe" ich irgendwie für einen Moment (das ist wie so ein Aufwachen und erst mal "gelähmt" sein) bevor ich versuche weiterzumachen wie "zuvor" so als wäre nichts gewesen. Ist sau unangenehm, selbst dann, wenn es sich nur um "kurze Momente" handelt.

Als ich noch jünger war, war das noch extremer, nur hat es damals mein Leben nicht so sehr beeinträchtigt. Irgendwie geht einem sowas "privat" und in "weniger erwachsenen Jahren" ja auch noch leichter durch im Umfeld, war zumindest bei mir so. Ich war dann halt "chaotisch" oder "verschroben" oder "eigenwillig" im schlimmsten Falle unzuverlässig, halt "mal so" und "mal so".

Da ich aber insgesamt immer "umgänglich" war und auch schon immer Verantwortung für alles "was so passierte" übernommen habe, auch dann, wenn ich mich nicht erinnern konnte, hat das niemanden groß gestört. Als "funktionierende Erwachsene" geht sowas nicht mehr, da hab ich dann wohl die - un- oder halbbewusste - "Kontrolle" extrem "hochgepeitscht" über die Jahre. Mit zweifelhaftem Erfolg, aber schon erst mal mit Erfolg. Irgendwann hat es sich dann halt erst recht "gerächt".

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Lockenkopf
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Beitrag Di., 05.04.2016, 23:12

Jenny Doe hat geschrieben:Hallo Pan,


Mein Vorschlag in Güte ist: Disler sollten sich erst mal selber einig werden, wie es ist ein Disler zu sein, bevor Disler meinen auf Unos losgehen zu müssen. Denn wenn die einen Disler sagen "das bin alles ich selbst", die anderen hingegen sagen "Auf das, was die Fachwelt sage pfeife ich, das alles bin ich nicht selbst", dann muss eine der beiden Wahrnehmungen falsch sein oder es gibt zwei verschiedene Dissoziative Identitätsstörungen.

Mein letztes Posting in diesem Thread, der voll von Widersprüchen ist und damit von Vorne bis Hinten für Außenstehende unglaubwürdig ist.
Liebe Jenny,

ich bin offensichtlich ein Uno. Ich hatte beim Lesen deines Textes diesen Gedanken.

Kann es sein, das es Dis in unterschiedlichen Schweregraden gibt, so wie bei vielen Krankheiten und Störungen?
Der eine Disler spürt und fühlt, das seine Anteile alle seine sind.
Und der nächste Disler ist von diesem Punkt weit entfernt, weil noch tiefergreifender aufgespalten, also noch tiefgreifender gestört.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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