Sowas kann man vielleicht nach reiflicher Überlegung und Besprechung heraus äußern... aber aus den Affekt heraus oder wenn der Patient mal enttäuscht ist, so ist das untherapeutisch. Fragwürdig ist auch einfach daherzusagen: "ach, da machen wir einfach weiter". Denn was denn nun? Und das sollte ja auch begründbar sein. Eine gewisse Verlässlichkeit (und daher gehört auch das Einhalten von Termin, die nur notfalls abgesagt werden... und nicht jederzeit) ist für manche Patienten nicht unwichtig. Auch dass man einigermaßen darauf vertrauen kann, dass nicht bei der erstbesten Krise die Therapie aufgekündigt wird. Und ja, sie hätte vergrätzt sein können und die Kontrolle kritisieren können (wobei du damit anscheinend richtig gelegen bist)... aber doch nicht so.Zion hat geschrieben:Ihre Aussage "zu überlegen, ob mir die Th. guttut ... will Sie doch nicht kränker machen durch die KZT als Sie sind ..." hab ich übrigens weitgehend als aus ihrer Frustration herrührende Drohung empfunden, vlt. wollte sie mich auch verletzen. )
ja, das macht Sinn.Es gibt einfach vieles, was ich i.d. nächsten Std. erneut aufgreifen möchte - es ist für mich nicht ungewöhnlich, dass ich in Stresssituationen "dicht mache", mich ausblende. Ich möchte sicher sein, dass ich sie ohne Zweifel richtig verstehe, bevor ich mich entscheide.
jetzt hatte sie immerhin die Möglichkeit, das nochmals zu überdenken.Eine leichte Hoffnung habe ich, dass auch sie noch mal reflektiert hat und wir in der nächsten Std. noch einmal, konstruktiver über die Absage reden können.
Seltsam, aber vielleicht ist das ihre Art, sich auf einen neuen Patienten einzustimmen. Wie auch immer: Auch das ist wohl nicht ganz unwesentlich, dass du das so interpretierst, dass sie jubelt, dass sie Sitzung mit dir zu Ende ist. Kontrollverhalten scheint nicht deine Baustelle zu sein (einmalige Sache), aber sowas und folgendes schon eher:Jedenfalls war es so, dass sie nach unserer Verabschiedung im Th.-zimmer, schon im Flur, der Nachfolger wartete schon, unvermittelt mittellaut zu singen und summen begann - derartiges Jubilieren würde ich jemandem zuordnen, der über die Massen erleichtert ist, einer sie extrem belastenden Situation entronnen zu sein.
Und das sollte auch besprechbar sein. Fraglich ist, ob sie das wirklich leisten kann... oder ob du bei jemanden besser aufgehoben ist, der besser eine professionelle Distanz wahren kann... während sie gekränkt reagiert und dafür am Ende der Sitzung singt. Sowas kann viel zugewandter sein als sich einerseits schmeicheln zu lassen (früher nannte sie dich mal Charmeur) und dann so zu kommen. Es wirkt dann halt schon so als mischt sie auch persönlich mit anstelle deine Muster herauszuarbeiten und zu bearbeiten. Wenn nur die KZT bleibt, so müsste man das halt abgespeckter halten... aber nicht ganz außen vor lassen.Auch das ("aggressive Zugewandtheit/Zuneigung") würde ich halt gern i.d. KZT mit ihr thematisieren und meine Wahrnehmung überprüfen, genau wie meine Neigung, bestimmte Frauen intensiv anzubaggern (ist das wirklich so auffällig?, wie kommt das rüber?, etc
Es wäre wohl mit etwas Suchaufwand verbunden, aber sie ist sicherlich nicht die einzige Therapeutin, die für dich in Frage kommt. Und in der Altersklasse 50+ (was auch nicht sooo weit auseinander liegt) gibt es auch einige TherapeutInnen.