Terminverschiebung/Absage von Thera, feste Therapiezeiten, Umgang damit

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

mio
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Beitrag Do., 28.05.2015, 21:50

Hallo Leberblümchen,
leberblümchen hat geschrieben: es gibt unendlich viele Signale
Es gibt auch unendlich viele Signale, die in die Irre führen können, so sie von vornherein überbewertet werden.
leberblümchen hat geschrieben: Gibt es ein Wartezimmer oder überhaupt einen Stuhl im Flur zum Warten? Wo kein Wartezimmer ist und kein Stuhl - da ist klar, dass nicht gewartet wird. Dann merkst du ja bei der ersten Terminvergabe, wie lange du auf ein Erstgespräch warten musst und ob es sich nach einem gedrängten Terminkalender anhört oder ob er dich bequem unterbringen kann. Ich hatte nur Therapeuten, die keine dicht gedrängten Termine haben. Merkt man daran, dass sie einem zeitnah mehrere Termine anbieten können.
Dies wäre für mich zB. eines davon. Bei meiner Thera gibt es diverse Stühle im recht großzügigen Flur, der sich durchaus als "Wartezimmer" betrachten liese. Trotzdem habe ich bisher auch nicht nur einmal von 120 Terminen gewartet. Meine Thera macht mir die Tür auf und wir gehen nahezu immer sofort gemeinsam ins Behandlungszimmer, es sein denn ich muss doch noch mal auf Toi oder hänge im Winter meine Jacke an die Garderobe anstatt sie mit ins Behandlungszimmer zu nehmen.

Auf mein Erstgespräch habe ich über 4 Monate gewartet, weil sie Erstgespräche prinzipiell erst dann führt, wenn sie auch zeitnah einen Platz anbieten kann. Ihr Terminkalender ist voll, ziemlich voll sogar. Aber trotzdem wird im Zweifel so nötig was möglich gemacht oder es zumindest von Ihrer Seite aus versucht da was anzubieten.

Für mich war ihr enger Terminkalender auch immer eher ein Zeichen dafür, dass sie einfach gut ist. Was sich ja auch bewahrheitet hat. Gute Therapeuten - erst recht solche mit Zusatzqualifikationen - gibt es nuneinmal nicht wie "Sand am Meer", leider. Das habe ich bei meiner Suche recht schnell mitbekommen. Trotzdem wäre ich wohl nie einfach "irgendwohin" gegangen, nur weil ich da zeitnäher eine Therapie hätte machen können. Mir war es da lieber zu "warten". Und ich muss sagen, dass sich für mich das Warten absolut gelohnt hat.

Für meine Begriffe pauschalisierst Du da zu sehr und leitest voreilig Parameter ab, die so gar nicht gegeben sein müssen. Sie können gegeben sein, ja, aber sie müssen nicht zwangsläufig gegeben sein.

Bis auf das läutende Telefon finde ich das was Du aufzählst eigentlich wenig aussagekräftig für das Gelingen der Therapie und der therapeutischen Beziehung. Das läutende Telefon - so es häufiger passiert und nicht nur einfach mal ein Versehen ist - wäre für mich allerdings auch ein KO-Kriterium. Aber ich denke, da befindet man sich dann auch echt im "unprofessionellen" Bereich und sollte schleunigst die Beine unter den Arm nehmen.

Lieben Gruss,

mio

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leberblümchen
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Beitrag Do., 28.05.2015, 22:02

Mio, du hast mich nicht verstanden. Es geht für mich darum, was MIR wichtig ist. Und darum, dass ich anderen Patienten raten würde, genau hinzusehen, was IHNEN wichtig ist. ICH würde keine Therapie bei jemandem machen, der ein Wartezimmer hat. Punkt. Ob du bei einem Therapeuten mit Wartezimmer warten musst oder nicht, hat mit meiner Wahrnehmung nichts zu tun. Insofern pauschalisiere ich da nichts. Wenn andere Patienten es besser finden, zu jemandem zu gehen, auf den sie erst vier Monate warten müssen, weil das für sie ein Qualitätsmerkmal ist, ist das völlig O.K. Für mich passt so was nicht so gut. Es spielt keine Rolle, was für dich oder für mich passt. Ich habe Wandelröschen gesagt, dass man recht schnell erkennen kann, ob der Rahmen für einen selbst passt, wenn man die Augen öffnet und das, was man sieht, versucht zu verstehen. Und da, wo man nicht versteht, kann man fragen.

Oft liest man hier von Patienten, die nach Monaten oder gar Jahren zum ersten Mal darüber nachdenken, dass ihnen schon am Anfang etwas aufgefallen ist, dem sie jedoch keine Beachtung geschenkt haben.


mio
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Beitrag Do., 28.05.2015, 22:12

Hallo Leberblümchen,
leberblümchen hat geschrieben:ICH würde keine Therapie bei jemandem machen, der ein Wartezimmer hat. Punkt. Ob du bei einem Therapeuten mit Wartezimmer warten musst oder nicht, hat mit meiner Wahrnehmung nichts zu tun. Insofern pauschalisiere ich da nichts.
doch , genau da pauschalisierst Du, weil Du aus dem Vorhandensein eines Wartezimmers schließt, dass Du warten wirst müssen...genau das wollte ich Dir mit diesem Beispiel eigentlich verdeutlichen. Du gehst von Deinem subjektiven Eindruck aus - was völlig ok ist, das will ich ja gar nicht in Frage stellen - und ziehst aus diesem subjektiven Eindruck heraus "scheinbar logische" Rückschlüsse. Aber diese Rückschlüsse sind eben nur "scheinbar logisch"... Dir mögen diese Rückschlüsse zu Sicherheit verhelfen, das ist ja auch in Ordnung, aber deshalb sind diese Rückschlüsse noch lange nicht "logisch" im Sinne einer tatsächlich folgerichtigen Logik...

Lieben Gruss,

mio


leberblümchen
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Beitrag Do., 28.05.2015, 22:24

Ich sagte: "Wo kein Stuhl, da kein Warten" - wenn du daraus zwingend machst: "Wo ein Stuhl, da warten", dann liegt der Denkfehler bei dir (Stühle können auch für Gruppenarbeit benutzt werden oder vom Vorgänger übernommen worden sein usw.). Aber ich möchte das wirklich nicht vertiefen, weil klar sein dürfte, worauf ich hinauswollte.

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mio
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Beitrag Do., 28.05.2015, 22:31

Hallo Leberblümchen,

dass dieser "kein Stuhl kein Warten" Rückschluss ebensowenig funktioniert, wie der "ein Stuhl ein Warten" Rückschluss hat Wandelröschen doch schon verdeutlicht, indem sie berichtet hat, dass sie auch schon im Stehen warten musste...

Dass Du darauf hinaus wolltest, dass Du Dich einfach sicherer fühlst, so Du das Gefühl hast, nicht warten zu müssen, ist mir klar. Und auch, dass Du Dich dabei an einer scheinbaren Logik orientierst. Nur dass diese "scheinbare Logik" eigentlich nichts als eine ziemlich unzuverlässige Wahrscheinlichkeitsrechnung ist, die sich auch eines Tages als Illusion entpuppen kann.

Mir scheint, Du verstehst nicht, worauf ich hinauswollte?

Lieben Gruss,

mio


leberblümchen
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Beitrag Do., 28.05.2015, 22:36

Wenn du Wandelröschen erwähnst: Sie sagte, sie könne - wie ich auch - scannen. Es gibt Menschen, deren Wahrnehmung 'anders' ist, weil ihnen nichts oder nicht viel entgeht. Irren kann ich mich genauso gut wie du. Aber bei einigen Menschen funktioniert die Intuition besser als bei anderen. Aber man kann lernen, sich das genauer anzusehen, was für einen wichtig werden könnte. Und mehr möchte ich dazu nicht sagen.


Ambi14
Helferlein
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Beitrag Do., 28.05.2015, 22:39

Einspruch Euer Ehren - äh meine Damen

Nein, im Ernst. Es ist ja eigenes Empfinden und Erleben.
Aber genauso habe ich auch gedacht, gefühlt, gehandelt - so nehme ich auch wahr (oft auch viel zu viel).
Wie leberblümchen und Wandelröschen.

Somit habe ich auch den "Zwischenraum" oder das Umfeld meiner ersten Therapeutin, der Analytikern, als "endlich richtig" aufgenommen.

In einer probatorischen Sitzung bei einer anderen Frau zuvor wurde direkt klar - never ever! Die war MEGA schräg. Sie wies direkt darauf hin, dass sie eigentlich etwas anderes machen wolle, neue Pläne verfolge, aber mit mir erst mal ein halbes Jahr arbeiten und mich dann ja an jemand anderen übergeben könne.
Es folgten Ausführungen darüber, wie Therapie "funktionert". Ich müsse ihr vertrauen, dann komme es irgendwann zu Übertragungen usw.
Unglaublich!!! Und ihr Blick über den Brillenrand (scheußliche Brille) noch dazu - sehr speziell!

Ich habe nur den Kopf geschüttelt, gefragt, ob die das ernst meint, und bin gegangen.

Vorher hatte ich noch Notfallsitzungen in einem Institut - da hätte sich auch was ergeben können, passte aber mit den dortigen Theras aus versch. Gründen auch nicht.


Und nach den Erfahrungen fand ich nun eher zufällig die Thera, "bei der alles passte". Sie hatte Platz, da sie auch erst ein halbes Jahr vorher ihre erste Praxis (in der Gemeinschaftspraxis) eröffnet hatte.

Die Frau - offen, sympathisch, mittleren Alters, schön angezogen... Der Raum wunderschön eingereichtet. Schlicht, aber zugleich sehr stilvoll und warm.
Eine richtig schöne Liege, darauf eine tolle Decke, 2 großformatige Fotos an der Wand, die unheimlich schön und beruhigend waren. Eigene Tücher für ihre PatientInnen, die man unter den Kopf legen konnte (jeder eine Farbe).
Der Teppich in der Mitte, die Sessel, Schreibtisch - alles war sehr schön und stimmig. Dazu immer ein frischer Blumenstrauß in einer Vase auf dem Tisch.
Kein Telefonklingeln, keine Ablenkung, pünktlich. Wohlfühlatmosphäre.

All das wirkte auf mich herzlich, einladend, liebevoll, überlegt, passend, professionell, gut organisiert, nicht übertrieben...


ABER: Sie konnte mir nicht wirklich helfen. Menschlich kamen und waren wir uns bis zum Schlus sehr nah.
Aber sie konnte sich irgendwann von meiner Geschichte nicht mehr genug abgrenzen, die Analyse war nicht mein Weg (ich konnte auf die Art keine Gefühle spüren oder zulassen), es stockte alles, kam zum jähen Ende.


Irgendwann fand ich meinen jetzigen Thera.
Am Telefon hatte er mich eigentlich schon überzeugt. Seine Art dort, die Offenheit und Wärme da schon spürbar.

Und dann der Schreck - nein, diesmal war der Raum gar nicht so schön!
Das Sofa - nicht meins. Und schon etwas durchgesessen, zu weich, gar nicht richtig Halt bietend.

Der Schreibtisch - völlig chaotisch. Sieht aber nach regsamem Treiben aus.

Der Mensch. Passt. Ich konnte sofort Vertrauen fassen.

Dann der eine zuerst vergessene Termin (aber sonst nie so was, auch keine Doppelbelegungen), das Telefon hat auch schon mal gebimmelt (sehr selten) - etwas chaotisch ist der Mann.
Hm... - bin ich auch! Genauso, wie ich auch schusselig bin. Sehr sogar. Und manchmal etwas unpünktlich.

Also konnte / kann ich meinem Thera da sicher nichts vorwerfen. Verstehe ihn da.

Für das Sofa habe ich einen Weg gefunden, die Kissen so zu drappieren, dass es doch bequem ist.
Den Raum erlebe ich mittlerweile als sehr beruhigend, heimelig.


Ginge es nach den äußeren Faktoren und meiner Wahrnehmung, müsste Thera 1 100% passen, Thera 2 nicht so.
Aber es ist genau umgekehrt.
Mit ihm komme ich an meine Gefühle ran, an Erinnerungen. Kann sie zulassen, er sie auffangen. Ich komme weiter, er hilft mir dabei.

Manchmal ist es doch ganz anders, als es (zuerst) scheint.


Die Bücher oder Hefte mit Zeichnungen / Grafiken in Praxis 1 im Wartebereich: großartig.
Entweder interessant oder erheiternd bis sehr lustig (eins wollte ich sogar mal bestellen). Auf jeden Fall gut ausgewählt für so einen Bereich. Kein Lesezirkel.

In Praxis 2 stehen auch Info-Materialen, Flyer... Auch kein Lesezirkel.

So meine Erfahrungen mit Wahrnehmung, ersten Eindrücken und dem, was dann letztendlich daraus wurde.

LG Ambi

Hm - mein Beitrag wurde nicht gepostet. Neuer Versuch, nachdem nun die ganzen Posts von mio und leberblümchen eingetrudelt sind.


mio
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Beitrag Do., 28.05.2015, 22:55

Hallo Leberblümchen,
leberblümchen hat geschrieben:Sie sagte, sie könne - wie ich auch - scannen.
ich scanne auch - nenne ich sogar wortwörtlich genauso wie Wandelröschen. Aber für meine Begriffe gibt es einen Unterschied zwischen "scannen" und "wahrnehmen und die eigene Sicht/Erfahrung automatisch hineininterpretieren".

Mein "scannen" funktioniert auch eher im "Hintergrund". Ich "prüfe", "nehme wahr" und werde mehr oder weniger in "Hab Acht" oder "ich check das/Dich erst noch mal" Haltung gehen. Aber ich interpretiere eigentlich nie sofort, da ich weiss, das sowas auch eine "Täuschung" sein kann.

Mein Scannen ist eher sowas wie ein unbewusstes, permanentes, sehr dezidiertes "Beobachten". Seit das bewusster passiert ist das sehr aufschlussreich für mich, innerlich. Aber ich "handele" nicht sofort nach den "Erkenntnissen" meines "Scans", sondern ich beobachte diese erst einmal eine gewisse Zeit, überprüfe sie auf ihren Realitätsgehalt hin und entscheide erst dann, welche Rückschlüsse ich nun ziehe.

Ich sehe mir also schon lange genauer an, was für mich wichtig werden/sein könnte Sozusagen mein Leben lang.
Aber ich weiss auch: Vorsicht bei allzu impulsiven Reaktionen...die könnten am Ende gegen mich selbst gehen...weil sie zu vorgefertigt sind und damit unter Umständen das Gegenteil von dem bewirken können, was ich eigentlich bewirken will.

Lieben Gruss,

mio


ziegenkind
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Beitrag Do., 28.05.2015, 23:22

OFF TOPIC AUS DEM OFF: man kann auch scannen und glauben, etwas über den anderen zu wissen und in diesem vermeintlichen wissen den anderen verpassen. zu glauben, auch ohne den austausch und das reden viel über den anderen und wie er tickt zu wissen, kann mitunter sogar eine recht elaborierte strategie sein, um sich nicht den immer gegebenen unsicherheiten eines realen kontakts auszusetzen. manchmal endet man dann im hochsicherheitstrakt.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.


mio
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Beitrag Do., 28.05.2015, 23:42

Hallo Ziegenkind,

absolut richtig. Das kann man glauben. So, wie man alles irgendwie "kann" so man es "möchte" und eine entsprechende Motivation hat.

Mich persönlich würde allerdings mehr interessieren, was Du so OFF TOPIC AUS DEM OFF damit genau sagen möchtest?

Lieben Gruss,

mio


leberblümchen
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Beitrag Fr., 29.05.2015, 07:06

Offenbar hast du, ziegenkind, da entsprechende Erfahrungen gemacht (sonst würdest du dir ja sicher kein Urteil erlauben). Ich nicht. Meine Erfahrungen sind anders. Es gibt den 'Röntgenblick', und das ist was anderes als 'ich pflege meine Vorurteile'. Ob dieser Röntgenblick wirklich da ist oder nur eingebildet ist, lässt sich ja nun ziemlich leicht verifizieren. Ich rede durchaus darüber, auch und vor allem in der Therapie. Hab ich schon immer gemacht, in der Hoffnung, dass sich mal herausstellen möge, dass dieser Blick falsch ist, dass ich doch keine 'hellseherischen' Fähigkeiten habe. Leider ist es wohl eher das Gegenteil; jedenfalls bekomme ich das immer wieder so bestätigt. Ist nicht so schön - für beide Seiten nicht.

Es geht beim Röntgenblick nicht darum, immer Recht zu haben (sonst würde ich Lotto spielen), sondern darum, dass der Betroffene in bestimmten Dingen oder Situationen etwas SIEHT oder SPÜRT, was DA IST, was aber nicht ausgesprochen ist und was der Andere nicht sieht oder was man eigentlich nicht sehen KANN. Das ist dann kein "Ich könnte mir vorstellen, dass..." oder: "Es war ja schon immer so, also wird es auch dieses Mal so sein, dass...". Diese Form der Wahrnehmung kenne ich auch. Aber das ist was ganz anderes als der Röntgenblick; es fühlt sich total anders an. Aber das wäre ggf. was für einen eigenen Thread (ich weiß nämlich, dass es anderen Menschen auch so geht).

Das Wort 'Hellsehen' trifft es natürlich nicht ganz; es ist wohl eher eine 'weit überdurchschnittliche Intuition'. Im Alltag kann das ganz lustig sein: "Weißt du, wen ich heute getroffen habe?" - "Ja". Kann man belächeln, aber wenn dir das regelmäßig passiert (nicht immer!!!), dann ist es eher belastend; nur - s.o. - man kann diese Fähigkeiten auch nutzen.


ziegenkind
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Beitrag Fr., 29.05.2015, 10:38

kein urteil. viele beobachtungen. hab ich röntgenblick.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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Mia Wallace
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Beitrag Fr., 29.05.2015, 16:44

Liebes Leberblümchen,



wie passt dies

leberblümchen hat geschrieben:Ob dieser Röntgenblick wirklich da ist oder nur eingebildet ist, lässt sich ja nun ziemlich leicht verifizieren..
mit dem
leberblümchen hat geschrieben:Es geht (...) darum, dass der Betroffene in bestimmten Dingen oder Situationen etwas SIEHT oder SPÜRT, was DA IST, was aber nicht ausgesprochen ist und was der Andere nicht sieht oder was man eigentlich nicht sehen KANN. ).


zusammen

Dinge die man spürt, die aber nicht ausgesprochen werden, weil der andere es nicht sieht lassen sich, so denke ich, nicht so leicht "verifizieren".
Oder wie meinst Du das genau???
leberblümchen hat geschrieben:Offenbar hast du, ziegenkind, da entsprechende Erfahrungen gemacht (sonst würdest du dir ja sicher kein Urteil erlauben).

vielleicht hat Ziegenkind auch den Röntgenblick und spürt ebenfalls Dinge, die da sind ohne dass sie ausgesprochen werden und die der andere -in dem fall Du- nicht sieht


leberblümchen
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Beitrag Fr., 29.05.2015, 17:17

Mia, eigentlich fallen mir zig Beispiele ein, die deine Frage erklären: Sternzeichen 'erkennen'; wissen, was der Andere denkt; zwei Tage vorher merken, dass ein Kind krank wird; Berufe; Haustiere, Lieblingsessen und Hobbys erkennen - das zu überprüfen, ist jetzt nicht das Thema, oder? (Rhetorische Frage, da bereits zu viel OT) Gerade auch in einer Therapie ist so was gut möglich, wenn der Pat. gesagt bekommt: "Ja, Sie liegen richtig" oder: "Sie liegen ja sowieso fast immer richtig".

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Mia Wallace
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Beitrag Fr., 29.05.2015, 17:24

leberblümchen hat geschrieben:Mia, eigentlich fallen mir zig Beispiele ein, die deine Frage erklären: Sternzeichen 'erkennen'; wissen, was der Andere denkt; zwei Tage vorher merken, dass ein Kind krank wird; Berufe; Haustiere, Lieblingsessen und Hobbys erkennen .
Ach soooooo meinst Du das
Solche Dinge kann aber wohl, einschließlich des nur durch direktes Nachfragen überprüfbaren "wissen was der andere Denkt" fast jeder, der nicht völlig blind und taub für andere durchs Leben geht, durchschnittlich empathisch ist und mehr als drei Spiegelneuronen sein eigen nennt, erkennen.
ich dachte es geht um irgendwas Tiefschürfendes oder echtes Gedankenlesen im Sinne übersinnlicher Kräfte

Was hat denn dieses Scannen für Dich mit dem Thema zu tun? Stehe auf der Leitung....

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