Stillstand in Psychotherapie

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Betti
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Beitrag Do., 27.08.2015, 23:17

Danke für eure Antworten.

Ich habe keinen Plan mehr, was noch richtig und falsch ist. Was ich fühlen, nicht fühlen, zulassen, nicht zulassen soll, kann, muss, darf?!? Ich habe keine Ahnung wo das enden soll? Ich weiß nur, entweder bei ihr oder gar nicht mehr. Für einen Neustart bei einer/einem anderen Thera habe ich keine Kraft. Ob sie alles richtig oder etwas falsch macht, kann ich gerade nicht beurteilen. Was ich weiß ist, dass ich mir definitiv zu viel Druck mache. Was ich nicht weiß, wie ich das ändern kann.

Das einzige was ich momentan spüre ist diese extrem Beklemmung. So ein extremes Beklemmungsgefühl im Herzen, das ich nicht mehr losbringe. Das mir den Schlaf, den Verstand raubt. In der Therapie nehme ich das kaum war. Tagsüber bin ich abgelenkt, aber kaum bin ich abends mit meinen Gedanken alleine, macht es sich breit. Dieses schreckliche Gefühl. Ich weiß gerade nicht wohin mit mir, sollte aber schlafen, sollte für mein Kind morgen wieder fit sein.
Ich habe keinen Plan mehr...

Danke euch trotzdem immer wieder fürs Mitlesen und Gedanken da lassen.
Liebe Grüße Betti

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 28.08.2015, 00:21

Betti hat geschrieben: Ich habe keinen Plan mehr, was noch richtig und falsch ist. Was ich fühlen, nicht fühlen, zulassen, nicht zulassen soll, kann, muss, darf?!? Ich habe keine Ahnung wo das enden soll?
Stell dir mal vor, nicht du wärst in dieser Situation sondern deine besste Freundin offenbart dir das alles. Was würdest du ihr so, spontan aus dem Bauch raus, raten?

Das Stichwort hier ist Selbstfürsorge. Zu sehen, was tut mir gut, was tut mir nicht gut.

Betti hat geschrieben:Ich weiß nur, entweder bei ihr oder gar nicht mehr.

Der erste Mann den ich näher kennenlerne ist der Mann fürs Leben den ich heiraten werde. Wenn es dieser nicht sein kann, dann werde ich es NIE wieder für den Rest meines Lebens mit einem anderen probieren.....

Merkst du wie unrealistisch diese Aussicht ist?

Betti hat geschrieben:Für einen Neustart bei einer/einem anderen Thera habe ich keine Kraft. Ob sie alles richtig oder etwas falsch macht, kann ich gerade nicht beurteilen.
Wie gesagt, was würdest du sagen, wenn deine besste, geliebte Freudin in der selben Situation wäre?

Weiterwursteln kostet aber auch UNMENGEN Kraft. Plus, deine Kraft wird im Lauf der Zeit auch immer weniger. Was machst du, wenn du ganz zusammenklappst? Ich sage nicht, dass das passieren muss. Aber es ist durchaus im Rahmen des Möglichen.

Betti hat geschrieben:Was ich weiß ist, dass ich mir definitiv zu viel Druck mache. Was ich nicht weiß, wie ich das ändern kann.i

Dir das beizubringen ist der verdammte Job der Therapeutin.

Und dem Job kommt sie, wenn man deinen Schilderungen über deinen sich verschlechternden Zustand glauben kann, nicht adäquat nach, warum auch immer. Und sie merkt offenbar nicht mal was für katastrophale Folgen das für dich gerade hat. Es ist ja nicht ehrenrühtig, mit irgendwas überfordert zu sein, oder für irgendwas keinen hilfreichen Lösungsansatz anbieten zu können, was ich absolut nicht nachvollziehen kann ist, dass ein Therapeut das nicht bemerkt, dass ein Klient gerade voll in die Krise schlittert und die Therapiesitzung dabei in keiner Weise helfen sondern es eskalieren lassen.


Ich meine, du brauchst gerade permanent "stabilisierende Invervention" und Entlastung in Form von Onlinehilfe um deine Therapie irgendwie zu überleben. Wenn das so weit kommt, dann läuft doch was nicht so ganz wie es sollte.

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 28.08.2015, 00:28

Betti hat geschrieben: Das einzige was ich momentan spüre ist diese extrem Beklemmung. So ein extremes Beklemmungsgefühl im Herzen, das ich nicht mehr losbringe. Das mir den Schlaf, den Verstand raubt. In der Therapie nehme ich das kaum war. Tagsüber bin ich abgelenkt, aber kaum bin ich abends mit meinen Gedanken alleine, macht es sich breit. Dieses schreckliche Gefühl. Ich weiß gerade nicht wohin mit mir, sollte aber schlafen, sollte für mein Kind morgen wieder fit sein.
Ich habe keinen Plan mehr...i



Gibt es bei euch eine gute Kriseninterventionsstation in der Psychiatrie?

Du hast Suizidgedanken, du bist bulimisch, verletzt dich, du hältst es zuhause nicht aus, das noch dazu. Es wäre angemessen, falls die bei euch in der Gegend was taugt.

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Gelli
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Beitrag Fr., 28.08.2015, 06:31

Ich schließe mich münchnerkindl in manchen Punkten an.

Betti,du schreibst,du würdes dich selbst zerstören,alles bekannte Muster die ich früher auch gemacht habe.Wie ich dir schon letztens schrieb,du findes immer wieder vertraute Muster bei denen du Sicherheit spürst,deshalb wendes du diese auch an.Wenn du diese Muster nicht gern anwenden tätes,dann gäbe es andere Wege um sich wieder zu spüren,aber bei dir ist es ja du möchtes weg von dir sein,du möchtes dich nicht wahrnehmen,aber erwartes und wünscht dir sehr das deine Therapeutin dich sieht,dich wahrnimmt.
Zu Anfang meiner damaligen Therapiezeit habe auch ich diese "zerstörerischen Muster"gehabt,ich hatte das eine ganze weile vor meinem Thera verheimlichen können,aber irgentwann sprach ich diese Problematik an,er meinte zu Anfang,wenn ich das jetzt brauchen würde dann sei das ok,aber es sei für Therapiearbeit nicht gerade förderlich.
Er hat mich dafür nie abgewertet aber sah sich das eine zeitlang an und meinte dann irgentwann,das wenn ich mit Ihm weiter arbeiten wolle,ich mit diesen selbstzerstörerischen Weg aufhören solle,denn das sei desstruktiv für die Therapie und es gäbe andere Wege Druck abzubauen ohne sich selbst verletzen zu müssen.
Wir setzten in etwa einen gemeinsamen Vertrag auf worin ich ihm versprach nach besten Mitteln zu versuchen mit diesen alten Mustern aufzuhören,ansonnsten wäre es für Ihn schwierig mit mir weiter arbeiten zu wollen.
Auch wenn dies für den ein oder anderen nicht tragbar wäre,bei mir hat es geholfen,er hat mir darin seine Grenzen von Zusammenarbeit erklärt,und das gibt letztendlich ja Sicherheit.
Betti,ich versteh deine Therapeutin da ja auch nicht immer.Mal sagt sie sie möchte mit dir in Kontakt gehen,sie möchte mehr von dir erfahren,fragt dich so manches mal warum du so sprachlos bist,dann anderseits ermutigt sie dich weiterhin das du ihr Mails schreibs(in dem Sinne besser das schreiben,als das garnichts von dir kommt und ermutigt dich indirekt weiterhin dazu das du schreibst und nicht lernst zu sprechen),dann möchte sie das du lernst zu sprechen,und dann wieder ist es für sie ok,das du wieder oder weiterhin die meiste Zeit der Therapiestunde schweigst.
Sie müßte viel mehr dich darauf hinarbeiten das du das sprechen lernst,denn wenn du sprechen kannst dann ist eine Therapiestunde viel innvoller und am Ende der Stunde mit einem unsichtbaren oder sichtbaren Ergebnis gekrönt.
Mein Thera war wirklich der beste Therapeut,der beste Mensch,mein langjähriger wichtiger und einfühlsamer Begleiter mit dem ich eine lange Reise beginnen durfte und mich bis Endhaltestelle geführt hat,er hat schweigen von mir so oft erfahren müßen,aber er hat alles getan(so wie es sich gut für mich anfühlte)das dieses schweigen entweder ein angenehmes schweigen wurde,oder das ich heraus aus diesem Schweigen kam,er hat mich zum sprechen motiviert er hat mir deutlich gemacht das unangenehmes schweigen für beide in der Therapie die Stunde die mir in allen Möglichkeiten gehören soll,nicht sinnvoll ist,das sei auch für Ihn mühevoll dann mit mir zu arbeiten.
Er hat es getan damit ich meinen Raum der mir Woche für Woche gegeben wurde auch sinnvoll nutze,ich soll hinterher mit einem gutem Gefühl den Raum wieder verlassen,und das scheint bei deiner Thera anders zu laufen.
Wie lange soll das gehen das du zu ihr gehst und sie dich nicht darauf hinarbeitet und sei es mit ganz winzigen Schritten das du sprechen lernst bei ihr?Statt dessen ermutigt sie dich weiterhin das du ihr schreiben sollst weil das besser als garnichts wäre,aber wo sucht sie mit dir einen Weg der dich ein wenig fordern könnte?
Und auch das sie mit dir Wege erarbeitet wo dieses selbstzerrstörererische Muster durchleuchtet und gegebenfalls verändert wird?
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Gelli
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Beitrag Fr., 28.08.2015, 07:11

Betti,wenn dich Abends wenn du zur Ruhe kommen willst diese vielen Gedanken oder Beklemmungsgefühle aufsteigen,dann gibt es auch Wege diese einen Ort zu geben.Vieleicht wäre es gut diese Gedanken auf ein Blatt Papier aufzuschreiben,oder dir etwas gutes zu tuen (einen leckeren Tee zubereiten,ein paar Zeilen aus einem Buch für sich laut vorlesen).
Ich habe bei dir auch nicht den Eindruck,das du gerne am leben bist,oder du gerne Mutter oder Partnerin bist.
Du steckst so voller Probleme,machst selbstzerstörerische Dinge die dir im Grunde nicht gut tuen,weil du damit jedesmal mehr ein Stück von dir bestrafen tust.Vom Kopf her weiß du sicher das du dich für nichts bestrafen muß oder brauchst
aber du tust es dennoch aber warum?
Genauso sagts du,du weiß nie ob du bei deiner Thera was falsches sagts oder nicht.In der Therapie gibt es kein falsch oder richtig,wenn ich meinem Thera vertraue dann weiß ich das nicht nur dann spüre ich das auch.
Ich bin mir nicht sicher,ob du deine THera vertraust,wirklich vertraust?
Vertrauen bedeutet u.a.hier bin ich sicher,hier geschieht mir nichts böses,hier darf ich sein,hier darf alles sein,hier darf geredet werden,hier ist wohlwollende Nähe,Fürsorge,Verständnis,hier ist mein Raum wo ich mich öffnen kann/darf,und dennoch schaffst du nicht über selbst ganz banale Dinge zu sprechen.
Du sagts,sie macht und tut alles für dich damit es dir bei ihr gut geht,deshalb könnte man nur darauf hinarbeiten warum du von dir aus nicht schaffst ganz simple Themen anzusprechen damit ein Gespräch überhaupt mal gelernt werden kann.Aber darauf hinzuarbeiten,das ist die Aufgabe deiner Therapeutin.
Wenn du in der Therapie in die Erstarrung rutscht,ist das ein Zustand wo du dich gut fühlst?Auch nichts zu fühlen ist ein Zustand.
In die Erstarrung geht man nicht ganz unfreiwillig,gibt es da überhaupt diesen Wunsch jetzt da zu bleiben in diesem Raum in Kontakt mit der Thera?Wenn ja,wie aktiv arbeites du selbst daran dann auch da zu bleiben,ist es wirklich dein innigster Wunsch dann bei ihr zu sein?in diesem Raum?
Glaub mir,ich hab genauso diese schwerwiegende Dinge hinter mir wie du,vom Mißbrauch,Vergewaltigungen woraus ein Kind entstanden ist und ich es ducrh dessen Nachhilfe verloren habe,Gewalt,Dehmütigungen das war bis zum 21 Lebensjahr mein täglich Brot,kaputte Beziehungskisten,Überforderungstendenzen mit meinen Kindern als sie klein waren,war auch schon in der Klapse(tschuldige für diesen Ausdruck )für insgesammt mit Unterbrechung 11 Monate.Hab irgentwann später meinen Thera gefunden in einer Psychologischen Beratungsstelle und das war der Beginn meiner langen Reise.
Nie wollte ich eine Frau als Thera haben,ich wollte immer einen Männlichen Thera,und das dieser auch noch gut aussah das hat mich sofort motiviert bei ihm bleiben zu können.Hab eine Zeitlang darum kämpfen müßen das ich nur mit ihm zusammen arbeiten wollte denn er hatte zuvor mich im Rahmen der Alleinerziehendegruppe mal kennen gelernt und wußte mit seinen Fragen nach 10 Min,was mich bedrückte,er hatte die Gabe in mein innerste zu schauen was für sonnst jeden verschlossen ist,und das bis heute.
Dieser Mann/Therapeut wird der erste und einzige Mensch in meinem ganzen Leben bleiben,dem ich vertrauen durfte und wo ich fühlen durfte ich bin ok so wie ich bin.
Betti,ich wünschte dir solch einen Menschen an deine Seite wo du dieses tiefe gefühl von Vertrauen spürst und du in dir den Antrieb fändes zu sprechen.
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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 28.08.2015, 08:44

Gelli hat geschrieben: Betti,ich wünschte dir solch einen Menschen an deine Seite wo du dieses tiefe gefühl von Vertrauen spürst und du in dir den Antrieb fändes zu sprechen.


Da fällt mir noch etwas ein:

Ich bin normalerweise nicht jemand dem es schwerfällt über solche "Problemthemen" zu reden. Ich hab in diesem Bereich keine sozialen Ängste.

Aber auch ich kann es nicht mit jedem Menschen. Und das hat auch nicht unbedingt etwas damit zu tun, ob diese andere Person "nett" ist. Es gibt auch Menschen, die ich auf der persönlichen Ebene nett finde, und wo ich trotzdem keinen Draht finde über therapeutisch relevantes Zeugs zu reden.

ZB der Einzeltherapeut in der Klinik, der war wirklich sympathisch und nett, aber so GARNICHT mein Typ, so ein weicher, verständnisvoller, leiser Softi-Typ mit einem kraftlosen Händedruck. Damit kann ich absolut nichts anfangen und entsprechend unproduktiv waren die Gespräche.

Die "passendste" Therapeutin habe ich in einer Traumaberatungsstelle angetroffen, bei der konnte ich leider keine Therapie machen, da sie trotz Qualifikation keine Kassenzulassung hat. Was natürlich bitter war.

Was ich dazu auf jeden Fall sagen kann, ich weiß nach einer Stunde auf jeden Fall, in welche Kategorie ein Mensch für mich gehört, und daran wird sich auch in noch so vielen Stunden absolut nichts ändern, selbst wenn ich mir "Mühe gebe". Es ist auch nicht so, dass ich dann sprachlos wäre und nichts sagen kann, aber ich rede dann halt über diese Sachen, ohne dass jemals irgendein Gefühl von Nähe, Vertrautsein, Gemeinsamsein aufkommt und deshalb hat das dann auch keinerlei therapeutischen Wert.




Du schreibst, es GIBT in deinem Leben einige wenige Personen bei denen du so viel Vertrauen hast, dass du über diese Dinge reden kannst. Überleg mal, WIE es dazu gekommen ist, dass du ausgerechnet bei diesen Personen dieses Vertrauen entwickeln konntest.

Was war die Qualität dieser Personen/dieser Beziehungen, dass es bei diesen nach einer Weile ging?

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Gelli
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Beitrag Fr., 28.08.2015, 09:29

münchnerkindl,ich hab nicht geschrieben,das es einige von wenigen Menschen gibt denen ich mein Herz und meine Seele gezeigt habe oder es überhaupt möglich war,mein Thera war der erste und wird der einzige bleiben,der dieses durfte und konnte.
Was hatte er getan dafür das ich mich ihm so offenbaren konnte,was sind seine Qualitäten gewesen?
Er hat mich nie unter Druck gesetzt,er hat mich nie gewertet,er hat mit mir alles getan was ich vorschlug war für alles offen(Rollenspiele,mit Puppen nachspielen,Spaziergänge zum Friedhof oder nahgelegenen Wald,ließ mich vorlesen,las zu Anfang meine geschriebene Briefe an ihm vor,lies mich sein wie ich bin,hat mit all meinen Anteilen Kontakt aufgenommen und war für jeden Anteil offen,legte Wert das es mir daheim gut ging,er war zu jedem Zeitpunkt für mich da,auch privat wenn ich ihn dringend brauchte,er war telefonisch im Büro da,hat mich immer motiviert und darauf hingearbeitet zu sprechen und wenn ich mich noch so gewehrt hab davor,aber er fand einen Weg dahin der für uns beide gut lief.Das gelang Ihm durch seine ruhige und wohlwollende Art.
Seine Stimme war ruhig,er war authentisch,zeigte seine Grenzen,hatte gewissen Humor,hat mein Verhalten immer gespiegelt,ich konnte mich auf Ihn verlassen,ehrlichkeit,Verständnis,er konnte bohrende Fragen stellen,ließ nicht locker wenn ich auswich oder von mir weg ging,mit Ihm hab ich gelernt mich meiner Angst zu stellen,er war geduldig,behutsam,ich will sagen,er war ein fantastischer Mensch.
Auch ich kann mich nicht jedem öffnen und sei dieser auch noch so freundlich,dieser Mensch muß bei mir das gewisse Etwas haben und das hat und wird mein Thera gewesen sein.
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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 28.08.2015, 09:57

Gelli hat geschrieben:münchnerkindl,ich hab nicht geschrieben,das es einige von wenigen Menschen gibt denen ich mein Herz und meine Seele gezeigt habe oder es überhaupt möglich war,mein Thera war der erste und wird der einzige bleiben,der dieses durfte und konnte..

Äh, damit habe ich die Threadstarterin gemeint, die berichtet hat, dass es in ihrem persönlichen Umfeld einige wenige Menschen gibt mit denen sie über ihre Probleme reden kann im Gegensatz zu der Therapeutin.

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 28.08.2015, 10:11

Gelli hat geschrieben: Auch ich kann mich nicht jedem öffnen und sei dieser auch noch so freundlich,dieser Mensch muß bei mir das gewisse Etwas haben und das hat und wird mein Thera gewesen sein.




Ja, das ist genau meine Erfahrung. "Ich finde die Person ganz nett" langt da als Kriterium bei mir nicht. Und bei jedelichem Druck den ich verspüre (so Sprüche wie bis xy SOLL ich aber reden, sonst bringt die Therapie ja nichts, bla) wäre bei mir SOFORT Aus und Ende, und das obwohl ich eigentlich kein Redeproblem habe. Da würde ich sofort verstummen und das Vertrauensverhältnis wäre nachhaltig beschädigt.

Von daher könnte es in diesem Fall durchaus sein, Betti, dass du dich hier abquälst und abquälst, aber "die Chemie" zwischen dir und der Therapeutin ist ganz einfach nicht ausreichend ist um eine Therapiebeziehung zu tragen.

Ich sage nicht, dass es so sein muss, aber deine Erfahrung, dass es in deinem Umfeld sehr wohl ein paar Menschen gibt mit denen du offen und vertrauensvoll reden kannst legt das für mich nahe.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Fr., 28.08.2015, 10:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Gelli
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Beitrag Fr., 28.08.2015, 10:11

Dann war es ein Mißverständnis münchnerkindl.
Entschuldige bitte.
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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 28.08.2015, 10:12

Gelli hat geschrieben:Dann war es ein Mißverständnis münchnerkindl.
Entschuldige bitte.

Macht ja nix, das Zitat hat zu dem Mißverständnis eingeladen



Ich glaube, was wir beide sagen wolle ist, dass "reden können" eine sehr komplexe Angelegenheit ist, die von sehr verschiedenen Faktoren abhängt, und dass jemand nur weil er/sie Therapeut ist und irgendwie vage "ganz nett" ist für einen persönlich überhaupt nicht passen muss.

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Betti
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Beitrag Fr., 28.08.2015, 23:19

münchnerkindl hat geschrieben: Gibt es bei euch eine gute Kriseninterventionsstation in der Psychiatrie?
Du hast Suizidgedanken, du bist bulimisch, verletzt dich, du hältst es zuhause nicht aus, das noch dazu. Es wäre angemessen, falls die bei euch in der Gegend was taugt.
Keine Ahnung ob die bei uns was taugen. Wie schon bekannt wohn ich am Lande, was bedeutet, es gibt nicht viele Kliniken. Teils habe ich in denen schon gearbeitet oder sie sind mal potenziell zukünftige Arbeitgeber. Ehrlich gesagt will ich da nicht wirklich hin.

Ich bin ehrlich gesagt nur mehr verunsichert. Habe eben lange mit einer Freundin geskypt, welche meine ganze Problematik kennt. Auch sie ist teils ähnlicher Meinung wie ihr hier im Forum. Ich weiß nicht, ob die Thera die Richtige ist, ich weiß nicht ob die Psychiaterin die Richtige ist. Ich weiß gar nichts mehr.

Hab meiner Thera gestern noch eine Mail geschickt. Sie hat gleich gemerkt, dass es mir nicht besonders gut geht und mir wieder mal angeboten sie anzurufen. Schließlich habe ich das heute Vormittag auch geschafft. Sie hat auch gleich gefragt, ob ich irgendwohin gehen könnte/wolle (zu meiner Psychiaterin oder ambulant in eine Klinik etc.). Tja meine Ärztin hatte ja heute keine Ordination und in eine Klinik geht für mich halt gar nicht. Um "durch den Tag zu kommen" hat sie mich gebeten dann noch zweimal anzurufen (nachmittags und abends). Eigentlich hätte ich mir gewünscht noch einen Termin zu bekommen, das habe ich aber wieder mal nicht geschafft zu sagen. Angeboten hat sie es nicht. Obwohl ich mir eh nicht sicher bin, ob es was gebracht hätte. Naja zumindest geht es mir heute besser, als gestern.
Wegen den Telefonkontakten, Zufall, wegen dem gerade geführten Gespräch mit meiner Freundin, ich weiß es nicht. Hauptsache es fühlt sich nicht mehr so schrecklich an.

Was ich noch anmerken möchte, meine Thera wertet meinen momentanen Gefühlsausdruck (selbstzerstörerisches Verhalten) keineswegs. Sie weiß, dass es gerade nicht anders bei mir geht, ist aber auch nicht sehr erfreut darüber.
Mittlerweile hoffen glaub ich alle (Thera, Partner, Freunde, ich?) darauf, dass irgendwann irgendwelche Medis anschlagen, damit ich mich mal besser/anders fühle.
Ich hoffe, ich schaffe es am Montag meine Psychiaterin anzurufen und nen Termin zu bekommen. Ich hoffe, ich schaffe es, ihr die Dringlichkeit am Telefon zu vermitteln und mich nicht wieder abwimmeln zu lassen. So dass ich noch am selben Tag dort sitze und nicht eine Woche später. Das ist mal mein nächster Plan, weiter mag ich momentan noch nicht denken.
Es steht mir (zumindest zum Teil) ein freudiges Wochenende bevor (erhalte Besuch von meiner Schwester und Mann). Da bin ich sicher gut abgelenkt. Dann werd ich sehen, was der Montag bringt.

Danke euch allen für die vielen Zusprüche, Ansichtsweisen, Aufklärungen, Gedanken. Ich will hier keinen zur Last fallen und auch keine Onlinetherapie machen (zumal das weder erwünscht noch sinnvoll wäre). Aber es tut gut auch andere Meinungen zu hören, zumal ich in meinen Ansichten oft sehr festgefahren bin.

Gute Nacht
Lg Betti

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 29.08.2015, 00:48

Du fällst in einem Online Forum absolut niemandem zur Last, da da ja ausschliesslich Freiwillige schreiben.

Mein Vorschlag ist nach wie vor, dass du dir so eine Borderline Klinikambulanz suchst, weil bei dem was du berichtest, mit Selbstverletzen, nicth alleine sein können, Bulimie etc. ist das am ehesten die passende Stelle ist, und da dann eine Diagnostik machen lässt. Weil in Institutsambulanzen nehmen sie sich genügend Zeit (der niedergelassene Psychiater hat Termine die in der Regel höchstens 15 Minuten lang sind), du bekommst Fragebögen zum Ausfüllen, das ist dann wirklich aussagekräftig, und die können dir die passende Therapieempfehlung machen.

Es gibt keine Garantie, dass Psychopharmaka überhaupt helfen. Kann auch sein, dass du noch mehrere verschiedene durchprobieren musst um was für dich passendes zu finden.


Wilkommen im Gesundheitssystem. Um die passende Behandlung zu finden muss man da durchaus selbst tätig werden, wenn man sich auf das erstbesste Angebot verlässt, das einem über den Weg läuft kann es sehr gut sein, dass das nicht das ist was dir weiterhilft (das Problem haben aber orthopädische oder sonstige kranke Menschen auch, mein Vater hat mit seiner Bandscheiben/Rückensache auch Ärzte abgeklappert bis er da das passende gefunden hat)

Geniess die gute Zeit mit dem Besuch !!!

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 02.09.2015, 12:56

Hallo Betti,

Warst du bei der Psychiaterin?

Ich hoffe, dass da nicht irgendwas schlimmeres passiert ist ?!?!

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Betti
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Beitrag Do., 03.09.2015, 10:13

Hallo münchnerkindl,

danke dass du an mich denkst. Es war sehr viel los in den letzten Tagen und ich bin auch schon wieder am Sprung, daher nur kurz. Ich habe am Montag meine Psychiaterin angerufen und ihr am Telefon mitgeteilt, dass ich keine Besserung mit den Medis empfinde. Leider war es mir nicht möglich am Telefon meinen Zustand "rüber zu bringen". Weil ich es nicht geschafft habe, dies zu thematisieren. :( Somit verschrieb sie mir per Telefon NOCH ein Medikamtent dazu und ich hab mir nur das Rezept abgeholt. Tja war dann natürlich sauer auf mich selber, weil ich es nicht geschafft habe anzusprechen, was eigentlich wirklich los ist. In 1,5 Wochen habe ich wieder nen regulären Termin. Bis dahin werd ich wohl durchhalten. Ist momentan aber auch etwas leichter möglich, da mein Partner in Urlaub daheim ist und ich somit auch unterstützt werde mit Kind etc. Die letzte Therapie verlief viel besser als erwartet, zumal ich überhaupt nicht hin wollte. Es hat sich zwar von meiner Seite her nicht so viel geändert (Schweigen, Dissoziationen, Scham,..), aber ich hatte nach langem wieder mal das Gefühl, dass ich gesehen werde. Verspüre wieder etwas mehr Sicherheit und Vertrauen, was ja mal gut ist. Mal schauen, wie es nächste Woche wird.
Liebe Grüße Betti

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