Mit wieviel Geld im Monat kann man gut leben?

Platz für Umfragen und angeregte Diskussionen dazu..

kaja
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Beitrag So., 25.08.2013, 16:01

Ich habe mir deine Ausgabenliste nochmals angesehen und finde dein Sohn bekommt enorm viel Taschengeld.
Mit 17 kann er sich doch längst einen kleinen Job suchen (Zeitungen austragen, Regale auffüllen etc.). Was muss er denn von diesem Geld finanzieren? Nur für Spaß und Freizeitaktivitäten (Zeltlager hast ja auch wieder Du extra gezahlt ) ist das doch eine ganz schöne Summe, vorallem wenn er dann auch noch einen Teil des Unterhalts vom Vater bekommt.
After all this time ? Always.

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Tamila
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Beitrag So., 25.08.2013, 16:17

Hallo kaja,

der Betrag von 150 ist nur in diesen Ferien gewesen, weil er unterwegs war, Zugkarten,
Zeltlager und der Zubehör. Also eher eine Ferien-Ausnahme.
Ansonsten bekommt er 40 Euro Taschengeld, aber er braucht ja auch mal Schulgeld oder
Klamotten oder auch mal Bücher oder für legale Internetmusik (zahl ich gern, damit da nichts
passiert, ist uns durch einen Freund von ihm schon passiert, dass eine Lizenzklage kam.
Die Klamotten und die anderen Sicherheitssachen, kann er von 40 nicht bezahlen.
Den Betrag vom Vater bekommt er noch nicht, erst ab 18, dann sind die Eltern barunterhaltspflichtig.
Aber er muss vom insgesamten Unterhalt dann mir einen Beitrag abgeben für wohnen usw.
D.h. aktuell hat er 40 Euro.

LG Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]


kaja
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Beitrag So., 25.08.2013, 16:21

Ah ok. Ich hatte es so verstanden das ihm dieser Betrag jeden Monat zur Verfügung steht und mich gewundert wie er zu so einer enormen Summe kommt
After all this time ? Always.


pandas
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Beitrag So., 25.08.2013, 17:38

hallo memory,

oha, Du arbeitest im Schulbereich; ist mir zuvor gar nicht aufgefallen.
Heikles Thema, ja. (Wobei es zuvor darum ging, dass es faktisch so ist, dass glücklicherweise die Abiturientenzahlen steigen, aber dies plus Studium keine Garantie für eine spätere, gut bezahlte Arbeitsstelle ist. Ausserdem wird die Zahl der Studienplätze eingeschränkt, was natürlich kontraproduktiv ist bei MEHR Abiturienten. Die jungen Leute sind tatsächlich fit, in den Zeitungen stehen ja immer die Ergebnisse, da sind viele sehr gute Notenschnitte mit dabei).

Aus dem Blickwinkel, den Du aus der Inneneinsicht beschreibst, hätte ich eine Frage: Nun, aber was können die Schüler denn nach der Förderschule mit diesem Schulabschluss machen? Gelingt ihnen denn der Einstieg ins Berufsleben bzw. bezahltes Ausbildungswesen? Das ist ja eine berechtigte Sorge der Eltern; in Bezug auf RSA geht es doch weniger um Prestige als um Chancen nach der Schule.
Hier in der Stadt gilt sein ein paar Jahren Inklusion, d.h. es gibt wohl gar keine Förderschulen mehr. Die Kinder werden in den Regelschulen gestützt, in dem dort zusätzliche Schulhelfer u.ä. eingesetzt werden. Mitunter ist das auch für die Schulhelfer angenehmer, da sie nicht geballt die Probleme zu bewältigen haben.

Zu der Aufstellung: Kann ich nachvollziehen, dass diese Bedarfe zusammenkommen, als auch dass es immer irgendeinen Sonderbedarf gibt, wie die Teppiche waschen. Auch bei Getränken sehe ich es nicht so heikel, ich kaufe mir auch gerne mal eine gute Saftflasche oder Coke Zero o.ä. Da ist auch kein Zucker drinnen.

Dennoch, es liegt ja über Deinen angepeilten Bedarf, und eigentlich gleichst Du andere überdurchschnittliche hohe Posten mit dem niedrigen Kleidergeld von 5 Euro aus .... da wäre zu überlegen, ob Du nicht mehr selbst machen kann, im Bereich Essen und Trinken, was ja schon erwähnt wurde. Anderseits ist das wahrscheinlich auch schwierig, wegen der anstrengenden Arbeit?
Vielleicht geht es aber, auf Fertigprodukte zu verzichten und mehr auf dem Markt einzukaufen. Das ist viel günstiger, wie ich immer wieder bemerke, und schmeckt dennoch besser.

Ich drücke Dir auch die Daumen, dass Du mit der Zusatzausbildung eine Arbeit findest, die so bezahlt ist, dass mind. die 1000 Euro "problemfrei" ausgegeben werden können, also ohne strenge Haushaltsführung, und dass diese Arbeit zudem Dich ganzheitlich mehr erfüllt, und dadurch emotional weniger anstrengend ist.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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pandas
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Beitrag So., 25.08.2013, 17:47

ach ja, das mit dem Unterhalt vom KV für Deinen Sohn verstehe ich nicht.
Er bekommt ab 18 mehr Unterhalt von ihm, weil er dann über 18 ist?
Das kann doch nicht sein, Unterhalt berechnet sich doch nach dem Bedarf. Den muss er doch auch jetzt bezahlen.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Tamila
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Beitrag So., 25.08.2013, 21:34

Allgemein glaube ich, werde ich jetzt einfach versuchen, weiterhin genau Buch zu führen. Habe da eine gute Vorlage im I-net gefunden. Und eure Posten werde ich beim einkaufen mal gut aufpassen, was und wieviel, dann weiter notieren und sehen, was rauskommt.

Bitte entschuldigt, weil so viele Beiträge -auch zum Schulthema und Bildung kamen (ich arbeite nicht im Schulbereich, im psychiatrischen Bereich)- habe ich die Übersicht verloren, wer was geschrieben hat. Aber das Wesentliche habe ich vom Sinn her -denke ich- erfasst.
Da war noch jemand, der was schrieb von vorher sich einen Plan zu machen mit dem einkaufen. Wie genau kann sowas im Alltag aussehen? Also das Geld das man für eine Woche abhebt, dann auch ungefähr einteilen: Nahrung, Getränke, etc. etc.?

Das mit dem Unterhalt für meinen Sohn ist ja so eine wackelige Sache. Der Kindsvater hat eben angekündigt, dass, wenn der Sohn volljährig ist, es bei ihm wieder mau aussehen wird. Und er nur bis zum 18. jetzt regelmäßig zahlt, danach solle sich unser Sohn selbst kümmern...und er wird sehen, dass es lange genug dauert, bis alles erledigt ist und er so wenig wie möglich zahlen muss.
D.h. aktuell komme ich ja aus mit dem Geld, diese 700 Euro (aus denen ja ca. 550 wurden, mir sind aber noch andere Posten eingefallen, die ich leider wieder vergessen habe, ich glaube z.B. Haftpflicht, also die Quartalskosten) sind also Zukunft ab Januar.
Wenn er natürlich mehr zahlt und arbeitet, dann sieht es noch relativ gut aus. Ein Mensch mit 18 hat mehr Anspruch und das in bar. Und zwar an beide Eltern. Allerdings haben wir erstmal geregelt, dass er ab Januar von mir 50 Euro bekommt und wenn der Vater seine rechtlich richtige Summe zahlt, dann sehen wir weiter. Insgesamt nehme ich dann den Unterhalt und er muss davon eben was abgeben. Ein volljähriger Mensch sollte ja lernen, selbst sein Geld zu verwalten. Entweder gibt er mir mehr davon ab und ich zahle Kleidung usw. weiter oder er muss das alles selber zahlen. Aber mach das mal mit Essen, Getränken und all dem, was ja ungünstig wäre, wenn ich allein und er allein einkaufen gehen. Aktuell bekomme ich den Unterhalt plus das Kindergeld. Das sieht bei einem 18jährigen aber anders aus. Er wird weiter zur Schule gehen und hat damit das Recht auf weitere -altersgemäße- Unterstützung der Eltern. Und wenn der Vater nicht zahlt? Tja, bleibt es an mir allein.

Aber gut, ich sehe erst mal weiter. Es ist wirklich nicht so gut möglich, so vorzuplanen. Ich werde mal einen Termin beim Jugendamt ausmachen, um den Unterhalt vom Einkommen her berechnen zu lassen und wie man damit konkret umgeht.
Mir macht halt einfach Angst, dass alles so unklar ist...so ohne Klarheit...ich falle dann immer in diese Ängste.

Aber die Tipps haben mir sehr geholfen, auch das mit dem BaföG habe ich gelesen und werde mich darum kümmern.

Ich werde mal wieder schreiben hier, wenn ich mehr Erfahrung mit dem neuem Haushalten habe! Es schadet ja nicht, dass alles jetzt einzuüben. Für meinen Sohn suchen wir -also ich schaue halt auch in der Zeitung- schon nach einem kleinen Job, Regale auffüllen wäre gut. Wir haben schon eine Adresse gefunden...
Und dann bin ich weiterhin einfach zufrieden dass ich meinen unbefristeten Job habe, auch wenn er mich sehr ausnimmt. Es wird jetzt erst mal interessant, wie der Kindsvater nun wirklich weiter mit dem Unterhalt umgeht.

Es gibt auch viel Gutes in meinem jetzigen Leben HEUTE, aber Angst um die Lebensbasis packt mich immer wieder mal sehr. Ich werde mal jetzt ein bisschen meinen Gefühlen wieder nachgehen, denn jetzt fühle ich mich wegen Finanzen schon wieder etwas hoffnungsvoller, weil ich weiß was ich tun kann. Und auch eure eigenen Berichte von Ausgaben waren hilfreich. Innerlich läuft immer noch das Thema fehlende Familie, Hilfe und der Verlust von Zuhause...ich werde daher wieder in meinen Blog wechseln. Aber wenn noch Beiträge kommen oder Ideen oder jemand auch von sich was schreiben will dazu, ich schaue auf jeden Fall wieder rein!

Liebe Grüße und ein großes Danke an euch alle!
Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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Tamila
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Beitrag Mo., 26.08.2013, 23:34

Ich hätte nochmal eine Frage zum Thema.

Ich möchte mal vorab Geld für jede Sparte bereit legen.
Wie viel würdet ihr als Mutter mit Kind und dem Sonderbedarf Krankheit denn anschlagen?


Wäre super, wenn ihr Beispiele hättet...was ihr für ausreichend haltet. Es wird für mich auch
spannend herauszufinden, ob es klappt. Macht auch Spaß merke ich, ist eine Herausforderung
und macht vielleicht auch kreativ.

Danke schon mal....

LG Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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Tamila
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Beitrag Sa., 19.10.2013, 02:27

Leider war ich bisher trotz braven führen eines Haushaltsplanes jeden Monat noch nicht erfolgreich im Minimieren der Gesamtsumme. Habe ich im Bereich Getränke und Essen usw. (die ihr genannt hattet, wo ich mir ein beispiel nahm) schon gespart, waren es aber andere Posten die höher waren und insgesamt kam ich wieder auf die 1000 Euro Ausgaben (mit Benzin und ok, seit oktober neue Ausgabe. das Schulgeld meines Sohnes 198 und 95 Fahrgeld. Dann habe ich also doch gespart, aber es kam das Schulgeld dazu).

In dem Fall, ohne den Unterhalt des Kindsvaters wird es nicht gehen und ich muss entweder mehr arbeiten -bin aber chronisch schmerzkrank, könnte schief gehen)- oder melde Privatinsolvenz wegen der hohen Schulden an (die natürlich auch mein Budget schrumpfen). Ich merkte in Gesprächen die Tage mit anderen, das ich z.B. sage "eigentlich muss er (der Kindsvater) zahlen". Ich benutze oft das Wort "eigentlich". Eine Freundin sagte im Gespräch aber "er muss ja dann weiterzahlen". D.h. ich rechne schon immer mit dem Schlimmeren. Das er nicht zahlt. Vielleicht sollte ich bei der Wortwahl aufpassen, das ich mehr deutlicher werde bei dem was meinem Sohn zusteht und was ich auffangen muss, weil ich ihn ja unterstützen will.

Dieses Geldproblem ist gerade meine größte Belastung. Wie geht es weiter, wo mein Sohn 18 wird. Wie soll es mit dem Schulgeld klappen. und wie geht es mit den Schulden weiter. Gerade den Monat wäre der Kundendienst fürs Auto fällig. Die Neuwagengarantie ist zwar schon weg (habe von der Verschrottungsprämie und einer Kaufprämie eine Leasing-Kauf-Möglichkeit gefunden, d.h. die Rate fürs Auto ist sehr gering und absolut in Ordnung) aber man schrieb mir im Brief, das auch die kulanzleistungen (hatte diesen Sommer ne Panne und es war echt günstig und gut der Service) dann nicht mehr so geleistet werden würden.

Aber ich hab meinen Dispo schon wieder im absoluten Minus und keinerlei Rücklagen. Alle freien monatlichen Möglichkeiten gehen für die Ausbildung meines Sohnes drauf.

Ich gehe jetzt schlafen. Es wird sonst noch morgen....

LG Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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Tamila
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Beitrag Sa., 26.10.2013, 23:33

(V) hat geschrieben:Hallo Memory,

hab noch nicht alle Antworten gelesen, ich glaube, das möchte ich auch gar nicht erst.

Erst wollte ich dir spontan an den Kopf knallen, wieso ich das für sehr viel halte, viel zu viel. Dann habe ich noch mal genauer gelesen und nachgedacht. Man liest diese astronomisch scheinende Summe und denkt sich, das müsse doch locker reichen. Doch dann hab ich noch mal objektiv nachgerechnet, wie es bei mir so aussah als ich (ziemlich lange) HartzIV hatte, und wie viel ich gerne hätte/bräuchte um meiner Meinung nach "normal bis gut" zu leben, und stellte etwas verwundert fest, dass - da ja noch das Essen und Auto davon abgehen - es dann tatsächlich ziemlich wenig ist. Bin auch ein wenig schockiert über die scheinbare Weltfremdheit meiner Forumskollegen hier? Diese Summe von 700 Euro KOMMT verdammt hoch rüber, war auch mein erster spontaner Impuls, aber wenn man genau hinschaut, ist sie das nicht. Überhaupt nicht.

Essen und Getränke für zwei Erwachsene, Putzmittel und normaler Drogeriebedarf wie Shampoo, Duschgel und CO = +/- 100 Euro pro Woche, ergibt etwa zwischen 300 und 400 Euro im Monat. Ich war bis vor kurzem extremes Sparen gewöhnt bezog einen Teil meiner Lebensmittel sogar von den Tafeln, und kam trotzdem kaum unter 300/Monat für 2 Personen, und das war schon unterster Standard.

Mobilität. Auto mit Benzin und Versicherung oder in meinem Fall Monatsfahrkarten: 200 bis 300 Euro, je nachdem ob man berufstätig ist oder nicht, wie weit man pendeln muss, aber ein Auto per se kostet ja schon Versicherung und Steuern, also würde ich schon mal von 150 für Mobilitätskosten ausgehen. Auch das ist eher sehr wenig berechnet. Wenn noch eine Reparatur oder Abzahlungsraten dazu kommen, ist es gleich noch viel mehr.

Eventuell auch Altschulden. In meinem Fall Bildungsschulden, die mit 100 Euro/Monat zu Buche schlagen. Alternativ wäre ein kleines Spar-/Reservepolster wünschenswert, wenn man es sich leisten kann.

Gesundheit, Kosmetik und ähnliches:
Hab mir das mal über auf den Monat umgerechnet, und komme selbst bei niedrigen Standards auf 100 bis 150 Euro. Komme alleine mit Zahnreinigung, Zahnspange der Tochter, Verhütung, und zweimal im Jahr beim Friseur "Spitzen schneiden" auf knapp 100 Euro. PRO MONAT. Da sind noch keine Sonderkosten wie z.B. Raten für Zahnersatz mit dabei oder Vorsorge-Untersuchungen oder Impfungen, die die Krankenkasse nicht zahlt. Auch keine rezeptfreien Medikamente, Medikamente-Zuzahlungen, Tagessätze für das Krankenhaus, falls man mal krank wird.

Fehlen immer noch Klamotten für zwei Personen UND die Sonderkosten wie z.B. Klassenfahrt der Kinder (50 Euro Ratenzahlung/Monat!), Möbel, dringend benötigte Technikgeräte, Reparaturen. Für Klamotten würde ich (für 2 Personen) mal mindestens 50 Euro pro Monat ansetzen, und das ist schon recht wenig. Für notwendige Anschaffungen ebenfalls 50, muss man eben mal ein paar Monate sparen für den neuen Kühlschrank oder PC oder Waschmaschine.

Summa summarum komme ich auf:

~400 für Essen und Haushaltsbedarf
~200 Mobilitätskosten
~100 Euro Altschulden und/oder Sicherheitspolster
~150 Euro Gesundheit/Kosmetik
~150 Euro für Sonstiges wie Klamotten, Klassenfahrten, Reparaturen und Neuanschaffungen

--> ergäbe bei mir astronomische 1000 Euro für 2 Personen, wenn man so wie Du fixe Kosten und Taschengeld bereits abzieht. Und das für einen eher NIEDRIGEN Lebensstandard, der kaum über HartzIV liegt. Je nach Blickwinkel. Es klingt verrückt, ja, aber dem ist leider so. Du sprachst von 700 Euro. Ja, so pie mal daumen ist das der HartzIV-Satz für eine Bedarfsgemeinschaft mit zwei Personen. Und wenn man arbeiten geht und 1000 übrig hat, dann hat man in der Regel auch wesentlich höhere Kosten. Das schenkt sich nicht viel.
Ich muss nochmal sagen "V", genau so hab ich es jetzt auch rausbekommen. Es ist wenig. Und mit genau 1000 Euro zu zweit geht es. Aber nicht mehr, wenn ich 1. 420 Euro weniger an Unterhalt habe und 2. 300 Euro Schulgeld zahlen muss für die Ausbildung meines Sohnes. Von daher bleibt es spannend, ob nun Unterhalt kommt und wenn ja in welcher Höhe. Oder ob er -wenn kein Unterhalt kommt, Bafög beantragen kann und mir dann die Kosten für ihn zahlt davon (was er machen würde ganz freiwillig) und sein Taschengeld von 50 Euro dann behält. Mehr nicht. Aber wenn gar kein Geld reinkäme, käme nur noch die Privatinsolvenz in Frage. So siehts gerade aus.

Drückt mir die Daumen....Haushaltsbuch führe ich immer noch. Aber da kamen jetzt z.B. so Sachen, die einfach am absoluten Sparen hindern: einmal ist mein Handy kaputt, ich habe jetzt das billigste das ich gefunden habe gekauft: 19,95 Euro. Dann ist mein Geldbeutel kaputt gegangen nach 10 Jahren, wieder 14,99 Euro. Und es kamen die Sprachenbücher für die Ausbildung : 157 Euro.
Plums und schon ist man wieder ein Stück mehr im Minus, als man an Plus gewinnen wollte

LG Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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BillieJane
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Beitrag So., 27.10.2013, 07:43

Hallo Memory
Memory hat geschrieben: Ich muss nochmal sagen "V", genau so hab ich es jetzt auch rausbekommen. Es ist wenig. Und mit genau 1000 Euro zu zweit geht es. Aber nicht mehr, wenn ich 1. 420 Euro weniger an Unterhalt habe und 2. 300 Euro Schulgeld zahlen muss für die Ausbildung meines Sohnes. Von daher bleibt es spannend, ob nun Unterhalt kommt und wenn ja in welcher Höhe. Oder ob er -wenn kein Unterhalt kommt, Bafög beantragen kann und mir dann die Kosten für ihn zahlt davon (was er machen würde ganz freiwillig) und sein Taschengeld von 50 Euro dann behält. Mehr nicht. Aber wenn gar kein Geld reinkäme, käme nur noch die Privatinsolvenz in Frage. So siehts gerade aus.
Dein Sohn hat auf jeden Fall Anspruch auf Unterhalt auch wenn er volljährig ist und keinen eigenen Haushalt führt undzwar wenn er noch in Ausbildung ist. Bafög bekommt er nur, wenn die Eltern zu wenig verdienen. Auch dein Ex muss vor dem Bafög - Amt seine Einkommen offenlegen.

Der Vater muss auf jeden Fall zahlen solange dein Sohn noch in Ausbildung ist. http://www.finanztip.de/recht/familie/s ... _wann3.htm Im zweiten Link wird unten ein Rechenbeispiel gegeben und einen Link zur Düsseldorfer Tabelle. http://www.unterhalt.net/kindesunterhal ... ehrig.html

Ich wünsche dir, dass du, bzw. dein Sohn eure Ansprüche durchbekommt. Habt ihr einen Anwalt?

Liebe Grüße,

BillieJane

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Tamila
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Beitrag So., 27.10.2013, 08:37

Liebe Billijane,

vielen Dank für die Links. Ich weiß, er muss bezahlen, ich sage leider immer nur er "müsste".

Einen Anwalt haben wir nicht bisher. Im Grunde muss mein Sohn (geht erst dann ab 18) zum Jugendamt gehen und Beratung für Unterhalt für Volljährige erhalten. Was mir Angst macht, ist, das sich dann alles wieder hinziehen kann und das Schulgeld von 300 Euro ist ja nicht wenig für mich allein. Ohne den Unterhalt ginge das alles nicht und wir kämen in Verzug.
Der Vater meines Kindes hat es sich immer einfach gemacht und droht immer mit diesem oder jenen. Er meint auch, er müsse überhaupt kein Einkommen vorlegen. Aber du hast recht, er MUSS. Es ist immer sehr schlimm, wenn jemand all sowas hinzieht, weil er meint, er habe mehr Rechte als z.B. sein Kind. Und genauso denkt der Vater, das er der Arme ist und nicht sein Sohn.
Er hat das doppelte an Netto verdient -vielleicht sogar hinter der Privatinsolvenz herum...in der auch mein Sohn Gläubiger ist - und jammert immer noch, was er alles in seinem Altern aushalten muss. Das er aber all das Geld mit Risikospekulation, Drogenausgaben (er war im Gefängnis wegen einiger kilo Kokain) usw. verprasst hat und ich derweil alles menschenmögliche machte um für unser Kind sorgen zu können, das sieht er nicht. Er findet sich schon super, weil er jetzt gerade mal ein Jahr in 17 Jahren durchgehend Unterhalt gezahlt hat und nicht mal in dem Jahr war es soviel, wie er hätte zahlen müssen.
Wenn man ihm sagt, man geht zum Anwalt, droht er damit, den Unterhalt einfach zu belassen, und man solle ihn eben anzeigen.

Das all das in der Schwebe ist, die Ausbildung meines Sohnes auf dem Spiel steht , auch meine Existenz (ich kann unseren Sohn nicht allein mit Schuldgeld und Verpflegung unterhalten), das tut richtig weh. Und ärgert.

D.h. aktuell haben wir ihn angeschrieben und eine Frist gesetzt, bis wohin er antworten soll wieviel er an Unterhalt ab dem 18. Lbj zahlt (das ist ab 1.1.14). Ich hoffe nur, das klappt alles bevor das Geld einfriert.

LG memory
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franzgans
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Beitrag So., 27.10.2013, 08:48

Das Thema ist wichtig für die TE, darum bitte keine unsinnigen, provokativen Beiträge posten.
Ansonsten bitte erklären, was du gemeint hast.

Vielen Dank und liebe Grüsse
Elfchen

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Tamila
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Beitrag So., 27.10.2013, 09:04

Sorry, bitte keine wegführenden Themen, es ging um 700 , mittlerweile sind es jedoch 200 und die Frage von mir geht jetzt mehr nur noch ums Überleben und nicht mehr um die Frage danach wieviel ist Wohlstand bzw. um die 700.

Zu deiner Frage: Es kommt immer auf die Umstände an, nicht wahr.

Wer 1 oder 2 Millionen Schulden hat, kann es vielleicht nicht mit 30.000, ich wäre super reich.

Wenn jetzt Diskussionen um die 30.000 aufkommen, schließe ich den Thread.
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]


montagne
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Beitrag So., 27.10.2013, 10:09

Hey memory,
wenn der Kindsvater nun eh nicht zahlt, wäre es vllt. wirklich ein guter Schritt dir einen Anwalt zu nehmen? Ggf. würdest du ja Beratungshilfe und Prozesskostenhilfe kriegen. Und dann wirklich auf Nachzahlung klagen.
Ein guter Anwalt kann dich im ersten Gespräch auch darüber beraten was die Drohungen des Vater angeht und wie realistisch da eine juristische Gefahr ist. Sollte er wiederum mit Gewalt und dergleichen drohen, ist das allein schon eine Straftat und kann angezeigt werden. Zwar verlaufen solche Anzeigen durchaus auch im Sand, muss man ehrlich sagen. Da er aber wohl bei der Staatsanwaltschaft einschlägig bekannt ist (hat er noch Bewährung zu laufen?), sind Chancen da, dass es Konsequenzen für ihn haben könnte.

Sind jetzt nur Gedanken von mir, memory. was auch immer, es gibt Möglichkeiten sich mehr hilfe zu holen. Du musst nicht alles allein tragen. Auch Schuldnerberatung wäre vllt. etwas, falls du dort noch nicht warst. Die können dir auch helfen einen Plan aufzustellen, mit dem du mit dem Geld zurecht kommst.

Und dann halt wirklich, wie gesagt wurde, nur noch bar bezahlen.
In Zeiten, in denen ich nur sehr sehr wenig Geld hatte, habe ich es folgendermaßen gemacht: Erst vom monatlich eingehenden Geld alle laufenden Kosten, wie Miete, Strom, Telefon, Fahrkosten rechnersich abziegen, wirklich alle, bei dir ggf. auch laufende Schuldenrückzahlung. Den übrig gebliebenen Betrag habe ich bar abgeholt und hatte ihn für Essen und was manchmal anfiel, Fahrradersatzteile, Rezepte, mal neue Schuhe.
In manchen Monaten sah es in der Küche dann schon sehr schmal aus, weil eben noch andere Kosten anstanden. Man muss isch ja was vernünftiges anziehen und wenn mand as Rad als Transportmittel nutzt, braucht man Ersatzteile und kann da snicht verschieben. In anderen Monaten bliebt etwas übrig, wenn auch nur wenig, das habe ich dann bar gespart, für solche Zusatzkosten eben.
Auf diese Weise kann man nicht mehr ausgeben als man hat.

Denn Schulden können ganz schnell, ganz blöd werden. Ich habe nur einmal die Stromrechnung nicht überwiesen und stattdessen was anderes bezahlt. Unglücklicherweise wurde der Versorger zu dieser Zeit privatisiert, alle Schuldtitel wurden an ein Inkassounternehmen verkauft. Diese haben mit der üblichen Masche der Teilforderungen unglaubliche Zinsen anlaufen lassen und ich kam da erstmal nicht mehr raus. Die eigentlichen Schulden betrugen nur 20 DM, aber letzlich abe ich mit Zinsen und Anwaltskosten (erst so bekam ich den Schuldtitel in die Hände) gut 200 Euro bezahlt.

Wie gesagt, war hart, manchmal gab es zweimal am Tag Haferflocken und eine warme Mahlzeit am Tag. das ist schon ein psychischer Druck. Falls es bei euch so kommen sollte, denke ich, ist dein Sohn aber alt genug das zu verstehen, da es ja auch um sein Schulgeld geht, was irgendwo eine gute Chance, ein Luxus für ihn ist.
Ich war damals nicht viel älter als dein Sohn, war 18 und wusste, dass es eben auch um meine Ausbildung, um mein Studium ging. Und da musste ich dafür ja Kosten zahlen, Immatrikulationsgebühren, Lehrmaterial, Kosten für Geländegänge in meinem Fall. Das ist schon machbar, für eine Weile. Bei euch würde es ja auch nicht ewig so weitergehen, da er ja irgendwann Bafög kriegen kann und ein kleiner studentischer Nebenjob bringt manchmal auch finanziell ein bisschen Luft.
amor fati

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(V)
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Beitrag So., 27.10.2013, 10:16

Mal eine andere Frage, Memory:

Wenn es um eine AUSBILDUNG geht, kann dein Sohn da nicht BAföG beantragen? Ausbildungsbeihilfe? Jenes Amt würde übrigens auch stellvertretend die Klage gegen den unterhaltspflichtigen Kindsvater übernehmen und führen.

Ja, wenn er genug Geld hat, MUSS der Kindsvater zahlen. Wenn der aber in der Privatinsolvenz sitzt, hat man wenig bis keine Chance. Ich verstehe gerade nur nicht so genau, wieso der Unterhalt offenbar nie (?) eingeklagt wurde? Auch bei so etwas hilft das Jugendamt, und ich bin mich ganz sicher: dazu muss er nicht erst 18 sein. Etwa Angst vor den Anwaltskosten? Dafür gibt es Prozesskostenbeihilfe.

Ist jetzt nicht böse gemeint, es ist ein Satz, den ICH oft zu hören bekam: Unterhaltsgeld ist das Geld deines Sohns, und Du als seine Stellvertreterin bist dafür verantwortlich, dass er auch kriegt. Anderenfalls, wenn eine Mutter z.B. aus Scheu oder Mitgefühl auf eine Klage gegen den Kindsvater verzichtet, dann betrügt die Mutter das Kind (ebenfalls) um seinen Unterhalt. Nicht nur, dass der Kindsvater zahlen muss (sofern er genug Geld hat), sondern dass DU verpflichtet bist, ihn falls nicht vor Gericht zu ziehen. Ob du willst oder nicht.

Ich weiß nicht, was dich bisher an dem Schritt gehindert hat, aber wenn deswegen dein Sohn seine Ausbildung versiebt, dann bist du wegen Unterlassung im Zweifelsfall mitverantwortlich dafür.

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