Therapeutenwechsel wegen mangelnder Warmherzigkeit??

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

(e)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 3983

Beitrag Mo., 18.11.2013, 08:57

leberblümchen hat geschrieben:Jetzt mal abgesehen davon, dass weidenkatz diese Diskussion hier eigentlich nicht mehr führen wollte: Um den Sachverhalt - ob und was genau verheimlicht wurde - genau beurteilen zu können, müsste man genau wissen, was gesagt wurde.

Es ist ja ein Unterschied, ob der Dialog so ausgesehen hat:

P: "Ich möchte gerne die Akte einsehen. Ist das möglich?"
A: "Nein, das ist nicht möglich".

oder so:

P: "Ich weiß ja, dass es erlaubt ist, dass der Patient die Akte einsieht. Kann ich das mal machen?"
A: "Nein, ich halte das für keine gute Idee, denn da stehen Dinge, die Sie vielleicht verunsichern, weil die Analytiker unter sich ja eine andere Art der Sprache verwenden, die für den Patienten nur schwer verdaulich ist".

Man weiß einfach nicht, ob der Therapeut wirklich das Recht verheimlichen wollte.

Aber das müsste schon zuerst geklärt werden, ob das Recht WIRKLICH verweigert oder nur abgeraten wird. Dann wäre eine Akteneinsicht mit Vorbehalt des Therapeuten immer noch möglich. Es könnte vielleicht die Therapie oder auch die Heilungschance gefährden, wenn der Patient nicht mit der Diagnose umgehen kann (obwohl sie zuträfe), aber wenn die Diagnose falsch wäre, ist es natürlich auch wichtig, dies zu wissen und zu korrigieren - aber dann lieber bei einem anderen Therapeuten oder besser Gutachter.

Nur wenn es die Heilung des Patienten gefährden könnte, verstehe ich schon, dass ein Therapeut Hürden einbaut und den Zugang erschwert. Denn dazu ist er ebenso verpflichtet. Er darf dem Patienten nicht schaden, wenn er es verhindern kann.

Vielleicht könnte man sich darin einig werden, dass die Akteneinsicht später erfolgt, wenn der Patient stabil ist.
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

Werbung


pandas
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 77
Beiträge: 4613

Beitrag Mo., 18.11.2013, 18:38

leberblümchen hat geschrieben:Jetzt mal abgesehen davon, dass weidenkatz diese Diskussion hier eigentlich nicht mehr führen wollte: Um den Sachverhalt - ob und was genau verheimlicht wurde - genau beurteilen zu können, müsste man genau wissen, was gesagt wurde.
Nun, die Ausgangschilderung war diese:
weidenkatz hat geschrieben:Bei der zweiten dagegen kam ein ganz klaren Nein. Auf meine Nachfrage hin reagierte er mit Argumenten von subjektiven Äußerungen seinerseits, anderer Sprache etc. Das hat mich verwundert, weil ich der Meinung war, dass man außer in Ausnahmefällen (z.B. bei Suizidgefährdung) als Patient inzwischen das Recht darauf hat, die Dokumentation einzusehen.
In der Tat lese ich da mehr Indizien für meine Deutungsweise heraus als für Deine, leberblümchen, welche vereinfacht ausgedrückt durchaus diese ist:
leberblümchen hat geschrieben: P: "Ich möchte gerne die Akte einsehen. Ist das möglich?"
A: "Nein, das ist nicht möglich".
leberblümchen hat geschrieben: Ja, pandas, du hast Recht: Ich wurde eindeutig GAR NICHT aufgeklärt über das Procedere. Trotzdem bin ich mit meinem Therapeuten sehr zufrieden, und ich glaube, hier liegt das eigentliche Problem: Patienten, die eine gute Beziehung zum Therapeuten haben (warum auch immer), hinterfragen nicht so häufig die Vorgehensweise des Therapeuten, weil sie vertrauen können. Patienten, die zum Großteil am 'Rangeln' sind und deren Therapie begleitet ist von einem ständigen Ringen um Verstehen, um Gesehenwerden, und die - kurz gesagt - einfach nicht glücklich sind mit ihrem Analytiker, bohren halt auch sehr viel nach und landen dann - natürlich - auch schnell an dem Punkt der mangelnden Aufklärung.
leberblümchen, wie schon öfter angeführt, geht es mir mehr um das Theoriemodell der PA und dessen sozialer Praxis an sich. Ich finde es gerade nicht sehr förderlich, dies so zu pauschalisieren wie Du es hier tust. Ich möchte schlicht nicht pauschal vertrauen. Ich möchte meine Therapie mit aus- und verhandeln, ich möchte kritisch sein können etc.
(Wobei ich in Erinnerung habe, dass Du auch oft und immer wieder hinterfragst und zweifelst )
Ich betone nochmals, dass man das Patientenrecht nicht mit in diesen Topf der Methodik einrühren soll, sondern getrennt sehen sollte. Die Gemeinschaft hat festgelegt, dass der Patient die und die Rechte hat. Diese muss der Analytiker als Leistungsgeber einhalten und über diese informieren. WENN ein Patient das Bedürfnis hat, die nunmal wichtigen Anträge zu lesen wie auch die weitere Dokumentation, so sollte ein Analytiker das ertragen können und nicht als "Widerstand" oder "Abwehr" versanden lassen.
leberblümchen hat geschrieben:Ich will damit NICHT sagen: "Pech gehabt, selber Schuld" oder so ähnlich - vermutlich SIND deren Analytiker auch harte Brocken, oder die Beziehung hakt an einem Punkt (oder mehreren) und es entsteht einfach keine Übertragungsbeziehung, auf der sich alles abspielen könnte, sodass die Kritik am Therapeuten ja durchaus verständlich ist.

Ich bin aber überzeugt davon, dass es eben NICHT die nicht erfolgte Aufklärung über die Diagnose, den Therapieverlauf, die Methode und die Therapieziele ist, die das Problem darstellt!

Nun, da steckt der eine Schuh aber in den anderen: Die meisten Analytiker klären ja in den Vorgesprächen gar nicht darüber auf, dass es in einer Analyse zu 99% um die Übertragungsbeziehung geht.
Vielleicht versteht die Gemeinschaft unter Therapie schlicht etwas anderes.
leberblümchen hat geschrieben: Denn wie gesagt: Es gibt so viele zufriedene Patienten, die nicht aufgeklärt wurden.
Hm. Ich habe nicht den Eindruck hier im Forum, dass es so viele zufriedene Patienten gibt. In dem vortrag wurde das auch anders gesagt. (Und das war ein Vortrag eine PAlers, es ging um den Kundenverlust aus Sicht der PA:)
leberblümchen hat geschrieben: Ich denke eher, dass sich an der Beschwerde über die mangelnde Aufklärung 'lediglich' die Unzufriedenheit mit dem Therapeuten als Person oder mit seiner Arbeitsweise zeigt - und die wird nicht kleiner, wenn der Therapeut endlich die Akte rausrückt...
Nun, es muss ja nicht vorher festgelegt werden, dass dadurch erreicht wird, dass die Unzufriedenheit kleiner wird.

Vielleicht wird der Patientin durch die Akteneinsicht aber klar, worauf die Unzufriedenheit basiert.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard


leberblümchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 6034

Beitrag Mo., 18.11.2013, 19:23

Mein subjektiver Eindruck ist, dass hier im Forum sehr viele mehr oder weniger erfolgreiche Analysen berichtet werden - deiner nicht?

Benutzeravatar

Maika
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 43
Beiträge: 226

Beitrag Mo., 18.11.2013, 19:57

Naja, das Problem wenn eine Therapie nicht (gut) läuft und Patient und Therapeut in wichtigen Punkten nicht zusammenkommen, das ist in einer Analyse ja, dass sich der Therapeut eben auch hinter seiner "Abstinenz" und dieser Haltung des Nichts-Sagens verschanzen kann und der Patient immer wieder gegen eine Wand läuft mit Klärungsversuchen.
Insofern verstehe ich den Wunsch, durch Akteneinsicht zu einer Aussage zu kommen, schon ganz gut, auch wenn ich nicht weiß, ob das dann den gewünschten Effekt hat. Ich denke eigentlich immer noch, dass es ein Weg sein könnte, eine dritte Person hinzuzuziehen, aber dann tatsächlich in einem Gespräch zu dritt, und wenn die Situation noch nicht völlig festgefahren ist...

Werbung


pandas
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 77
Beiträge: 4613

Beitrag Mo., 18.11.2013, 23:27

leberblümchen hat geschrieben:Mein subjektiver Eindruck ist, dass hier im Forum sehr viele mehr oder weniger erfolgreiche Analysen berichtet werden - deiner nicht?
Nein, eben nicht; hier wird doch sehr viel von nicht "erfolgreichen" Analysen berichtet (wie man das Maß da benennen kann, wäre ohnehin eine weitere Frage).

Aber es haben (und tuen es natürlich auch noch) hier im Forum viele davon geschrieben, dass sie ihre Analysen in höheren Anteilen als nicht förderlich bis zu schadhaft erlebt haben (wir können jetzt natürlich schlecht hier uns gegenseitig die Usernamen listen).

Aber was ich auch erinnere: Du selbst hattest an irgendeiner Stelle geschrieben, dass Du zwar Deine Analyse als erfolgreich bezeichnen würdest; das gelte aber für vorrangig diese, Du aber im Forum von vielen Missverhältnissen in anderen Analysen gelesen hättest. An dieser Stelle ging es wohl darum, dass Du da eben Deine positive Erfahrung nicht im obigen Sinne verallgemeinern wolltest.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
weidenkatz
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 35
Beiträge: 217

Beitrag Di., 19.11.2013, 20:43

Ich habe dem Thera gesagt, ich würde gerne die Begründung für den Verlängerungsantrag lesen. Er sagte nur "Nein". Ich wartete einen Moment und fragte dann "Warum nicht?", daraufhin erklärte er mir, dass das in einer anderen Sprache geschrieben sei, dass es seine subjektiven Eindrücke beinhalte etc.


kaja
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 4539

Beitrag Di., 19.11.2013, 20:53

So eine Antwort würde ich nicht akzeptieren. Ich habe den Bericht an die Krankenkasse gelesen (habe ihn auch ohne Drama sofort bekommen). Er wollte lediglich dabei sein um evtl. Fragen, Unstimmigkeiten usw. sofort mit mir besprechen zu können. Ich habe den Verlängerungsantrag auch erst unterschrieben nachdem mir der Bericht vorlag. Wäre ich mit irgendwelchen Dingen nicht einverstanden gewesen hätte er diese noch ändern können.

So ein Bericht an die Kasse folgt einem formalen Rahmen, da hat subjektives überhaupt nichts drin zu suchen. Falls er deine geistigen Fähigkeiten für zu eingeschränkt hält um den Bericht zu erfassen, soll er halt seiner Pflicht nachkommen und den Bericht erläutern.

Ich bin der Ansicht ein sicherer Therapeut kann auch seinen eigenen Bericht ggü. dem Klienten vertreten.
After all this time ? Always.

Benutzeravatar

hopelife
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 1430

Beitrag Di., 19.11.2013, 21:01

Das er dir in etwa mitteilt was in dem Bericht steht, fände ich auch gut, aber
es ist auch klar, dass diese Berichte ziemlich drastisch formuliert werden, es ist nämlich nicht so
einfach einen Gutachter zu überzeugen und das kann einen Pat ganz schön verunsichern und
auch das Verhältnis zum Thera wirklich beeinflussen. Was hat man also davon, nur auf ein Recht zu bestehen, was einem mehr schadet, als Nutzen hat.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

Benutzeravatar

Solage
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 48
Beiträge: 2884

Beitrag Di., 19.11.2013, 21:13

Sehe ich genauso wie Kaja. Dann soll er Dir das Fachchinesisch halt erklären.

Ich hatte vor ca. 20 Jahren eine Operation. In der Arztrechnung wurde eine Blutkonserve berechnet.
Damals war dieses Krankenhaus wegen HIV-infizierten Blutkonserven im Gespräch. Ich habe auf Anfrage die gesamte OP-Akte einschließlich Narkosebericht zugesendet bekommen. Die Blutkonserve habe ich aber gar nicht bekommen, war ein Abrechnungsfehler.
Diese Akte war auch in medizinischer Terminologie formuliert. Und trotzdem habe ich sie bekommen.

Wenn jetzt ein allgemeiner Rechtsanspruch auf Akteneinsicht besteht (dachte, den gab es schon längst), dann muss für mein Empfinden dem Genüge getan werden. Wenn der Therapeut sich damit herausreden kann, dass es mir schadet, macht diese Regelung doch gar keinen Sinn.
Dann entscheidet er ja über meinen Kopf hinweg!

Genauso könnte ein Facharzt für Onkologie mir dann auch die Auskunft verweigern, dass z. B. das Karzinom sich in einem unheilbaren Stadium befindet, da mir diese Auskunft ja auch psychisch schaden könnte. Andererseits will ich das aber vielleicht wissen. Da ist mir die Regelung in der Psychotherapie zu schwammig. Entweder habe ich ein Recht darauf oder eben nicht ........
Unabhängig von der Vertrauensbeziehung zum Therapeuten. Die meines Erachtens eh eingeschränkt ist, wenn ich um Akteneinsicht bitte. Das hat für den ein oder anderen eben einen Grund.

Benutzeravatar

Fify
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 30
Beiträge: 391

Beitrag Di., 19.11.2013, 21:25

Ich mache ja auch eine Psychotherapie und ich möchte nicht wissen, was dem Gutachter geschrieben wird, weil ich denke, dass es mir gar nicht gut tut. Als ich das erste mal beim Psychater war, da hat er mir auch seinen Bericht an den Hausarzt kopiert und mir ging es danach noch schlechter, als es mir ohnehin schon ging. Jetzt ein Jahr später finde ich es echt unverantwortlich so etwas mir mitzugeben, bzw. so eine Diagnose auch zu stellen. Das Schlimme bzw. das Gute ist, dass sich diese Diagnose bis jetzt überhaupt nicht bewahrheitet hat. Damals ist für mich meine schon kaputte Welt erst richtig zusammengefallen. Meine Psychotherapeutin war damals auch total entsetzt, wie das mein Psychater so tun kann. Das Gute damals war, dass sie mir gesagt hat, dass sie die Situation anders einschätzt. Ich wusste damals aber natürlich nicht, was ich von den unterschiedlichen Ansichten halten sollte. Jetzt denke ich mir, dass es mir fast egal ist, was meine Therapeutin in den Verlängerungsantrag stellt. Mir ist es wichtiger, dass ich merke, dass die Therapie mich weiterbringen wird.


kaja
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 4539

Beitrag Di., 19.11.2013, 21:30

Es ist aber ein Unterschied ob der Therapeut das begründet ablehnt, sprich dem Klienten gegenüber Bedenken äußert das es schaden würde oder einfach "Nö" sagt.
Begründet der Therapeut schlüssig das er Schaden fürchtet kann der Klient für sich entscheiden ob er dem Rat folgt oder trotzdem die Einsicht fordert.

Der Therapeut von weidenkatz hat aber nichts dergleichen getan sondern einfach "Nein" gesagt - was rechtlich falsch ist- und anschließend eine mehr als billige und unhaltbare Begründung angegeben.
After all this time ? Always.

Benutzeravatar

hopelife
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 1430

Beitrag Di., 19.11.2013, 21:33

Solage, aber du blendest damit aus, dass es in der Medizin Belege geben muss für eine Krankheit, in der psych.Begutachtung oder auch in einer Therapie ist es etwas anderes, als in der Medizin.
Da ist der Beleg der subjektive Eindruck oder demnach die Symptomatik/ Vorgeschichte des Pat.
Und wenn ich als Pat meinem Therapeuten gar nicht vertraue, dann bin ich womöglich nicht beim Richtigen.

Und diese Berichte werden so formuliert, dass ein Gutachter bewilligt, das sollte doch auch im Interesse des Pat. sein.
Und es würde mir persönlich überhaupt nicht gut tun zu lesen, wie meine Therapeutin mich einschätzt.
Und meine erzählt immer in etwa, was sie formuliert hat, das muss ich nicht schwarz auf weiss lesen.

Ja stimmt. Ein " Nö" klingt ja nicht gerade nach einem Kontakt auf Augenhöhe, würde ich auch ansprechen und würde mir sicherlich auch nicht gefallen, meine Begründung war eher allgemein gehalten und wollte nochmal verdeutlichen, dass diese Berichte dramatischer sind, als es in der Realität ist, eben auch um eine Bewilligung zu bekommen.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

Benutzeravatar

hopelife
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 1430

Beitrag Di., 19.11.2013, 21:44

Hier ist das was kaja ansprach....
Das Einsichtsrecht bezieht sich auf den objektiven Teil der Aufzeichnung (Diagnose etc.) nicht aber auf persönliche Eindrücke bzw. Einschätzungen der TherapeutInnen (z. B. Psychodynamik) und nur insoweit, als Rechte Dritter nicht verletzt werden (z.B. Geheimnisse, die Angehörige der Therapeutin anvertraut haben). Wenn TherapeutInnen die Herausgabe von Informationen mit Hinweis auf die Gefährdung der psychischen Gesundheit der Betroffenen verweigern, haben sie nach 'Art und Richtung' (ohne ins Detail gehen zu müssen) darzulegen, warum sie dies für kontraindiziert halten (vgl. auch Gerlach 2004 a, 237).
Quelle http://www.schweigepflicht-online.de/Se ... nsicht.htm

Soweit rausgelesen muss der Thera es begründen, muss aber keine Einsicht über subjektive Einschätzungen offen legen.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!


kaja
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 4539

Beitrag Di., 19.11.2013, 21:53

Wir reden ja hier auch nicht von seinen persönlichen Aufzeichnungen (steht schon einige Seiten weiter vorne).
Das subjektiv bezog ich auf die Aussage im offiziellen Bericht seien subjektive Äußerungen seinerseits.
Die gibt es aber im formalen Rahmen des Berichtes nicht, sondern nur seine Einschätzung inkl. Begründung.

Nochmal, niemand bestreitet das die Lektüre solcher Berichte manchen Klienten schaden kann. Es liegt dann aber am Therapeuten diese Befürchtungen zu vermitteln. Es ist die freie Entscheidung des Klienten ob er trotz eines solchen Hinweises weiter auf sein Recht besteht oder nicht.

Es ist nicht die Entscheidung des Therapeuten.
After all this time ? Always.

Benutzeravatar

hopelife
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 1430

Beitrag Di., 19.11.2013, 22:05

das hab ich auch versucht so zu formulieren, bezog mich gerade auf den Artikel- Es ist so und so alles eine Frage der Kommunikation und auch des Vertrauens- und wenn ich das nicht habe oder nur mit einem Nö abgespeist werde, keine Frage wäre ich auch skeptisch.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag