Umarmung durch den Therapeuten?

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Fast Forward
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Beitrag Do., 13.06.2013, 12:31

Gestern hatte ich wieder eine Stunde und da es privat weiterhin drunter und drüber geht bin ich mittlerweile sehr liebesbedürftig, kriege diese Zuwendung aber nirgendwo. Ich habe wieder mehrmals versucht, darauf zu sprechen zu kommen, es ist mir aber nicht richtig gelungen, da ich dazu auch noch eine Blockade habe. Er hat am Ende dennoch wieder die Arme ausgebreitet und ich meinte wieder nur, dass es mich überfordert.
Offen gestanden bin ich gerade ärgerlich über ihn. Er merkt, dass seine scherzhafte Art mich nicht aus der Reserve lockt und ich war gestern auch nach der Stunde genauso geladen von Stress wie am Anfang - ich finde, er hat gar nicht versucht, mir da irgendwie entgegen zu kommen. Dann soll er das blöde Arme öffnen auch sein lassen, denn das fühlt sich nicht echt an. Ich meine, ich habe trotzdem gesagt, was ich mir wünsche und es kam einfach so gar nichts von seiner Seite aus, nicht einmal eine mentale Umarmung.

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Luxbordie
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Beitrag Do., 13.06.2013, 12:38

Hmm... das ist schade. Meinst du denn dass du es theoretisch, wenn er es anders angehen würde, zulassen könntest?

Ich frage mich ob er nicht auch verunsichert ist bei dem Thema und deshalb den Coolen raushängen lässt. Ich habe eine bisschen gelesen, ist wohl für die Theras auch eine heikle Sache und die Meinungen gehen ziemlich auseinander. Mein 1. Thera hat mir klipp und klar gesagt dass er das nicht macht (also er hat das schon mit Gefühl gemacht).

Ich denke das kann man eh nicht so schnell mal machen, da müssen die Grenzen ganz klar abgesteckt sein...
LG
Luxbordie
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Fast Forward
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Beitrag Do., 13.06.2013, 12:50

Naja, eigentlich sind die Grenzen schon klar - ich bin seine Klientin, er mein Therapeut, da gibt es viel Spielraum was ok ist und was nicht, aber ich bin von mir aus schon eher jemand, der Grenzen einhält und nachfragt. Er lässt eben sehr viel zu, ich weiß noch nicht immer, wo seine Grenzen liegen, etwa wie oft ich mich melden kann bis es zu viel wird und so weiter... Aber das ist sein Job. Ich weiß aber auch, dass er nie meine Grenzen überschreiten würde und niemals übergriffig werden würde.

Ich weiß nicht, ob er verunsichert ist... Er hat ja kein Problem mit Umarmungen und will mich einfach nicht dazu nötigen. Ich würde aber nie von mir aus aufstehen und sagen "So, jetzt drücken Sie mich mal!", weil ich nicht so offensiv bin. Mir wäre lieber, wir würden uns daran herantasten. Ich sitze immer auf der Couch, er mir gegenüber. Ich denke, wenn wir wirklich darauf hin arbeiten wollen, dass ich eine Umarmung annehmen kann (die ich mir ja wünsche), könnte er ja schon anfangen, sich an das andere Ende der Couch zu setzen, bis diese Nähe für mich ok ist.
Vielleicht sehe ich das auch falsch...

Ja, ich könnte es wahrscheinlich unter anderen Umständen zulassen. Etwa, wenn es nicht so abrupt ist. Bisher war es so, er steht auf, weil das Ende der Stunde gekommen ist, dann steh ich auf und gehe in Richtung Tür und er breitet die Arme auf und grinst so breit, dass ich es schon nicht wirklich ernst nehmen kann. Das schüchtert mich ein und ich will eher flüchten... Mir wäre schon lieber, es wäre nicht erst am Ende der Stunde - dann kann ich wenigstens gleich alles sagen, was mir durch den Kopf geht.

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Luxbordie
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Beitrag Do., 13.06.2013, 13:13

Meinst du du kannst ihm das so sagen wie du es jetzt geschrieben hast? Für ihn ist das vielleicht nicht so offensichtlich dass du dich rantasten muss. Ich meine, mir geht's genau so wie dir, das müsste auch langsam vonstatten gehen und es wäre sicher keine gute Idee das am Ende der Stunde zu machen.

Was ich mit Grenzen meine: bin ja auch bei dem Thema bei meinem Thera. Und er fragt schon ganz genau wieso ich das möchte, also meine Beweggründe. Er möchte wahrscheinlich ausschliessen dass ich mir durch so eine Umarmung mehr erhoffe als eine therapeutische Beziehung. Und wenns geklärt ist, ist es auch für beide Seiten klar. Bei mir ist ja die Angst dass so eine Umarmung immer wieder in sexuellem Kontakt endet. Ich weiss dass ich die Grenze nicht ziehen kann weil es für mich dazu gehört. Habe ich so gelernt. Ich muss aber wissen und sicher sein dass er diese Grenze beachtet.
LG
Luxbordie
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Fast Forward
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Beitrag Do., 13.06.2013, 17:34

Nun, ich bin gerade dabei eine Mail für ihn zu verfassen, da ich eh meine Gedanken sammeln muss und ihn eine Weile nicht sehe...

Die Beweggründe, darüber sprechen wir eigentlich jede Stunde im Moment. Da gibt es ja schon mehrere, genauso wie es mehrere Gründe für meine Angst davor gibt. Ich kann nicht behaupten, dass die Verliebtheit keine Rolle spielt, aber jetzt gerade ist diese Rolle eher untergeordnet. Ich sehe Umarmungen eigentlich gar nicht als etwas Sexuelles, für mich ist es mehr eine Innigkeit, die eben frei von Sexualität ist - ich umarme gerne, wer mir nahe steht. Leider kann ich im Moment niemanden umarmen...

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Nachtauge
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Beitrag Do., 13.06.2013, 17:40

Bisher war es so, er steht auf, weil das Ende der Stunde gekommen ist, dann steh ich auf und gehe in Richtung Tür und er breitet die Arme auf und grinst so breit, dass ich es schon nicht wirklich ernst nehmen kann. Das schüchtert mich ein und ich will eher flüchten... Mir wäre schon lieber, es wäre nicht erst am Ende der Stunde - dann kann ich wenigstens gleich alles sagen, was mir durch den Kopf geht.
Was mich stutzig macht ist das "grinst so breit". Vielleicht weiß er wirklich selbst auch nicht mehr, wie er Dir richtig begegnen soll? Er kann da vielleicht auch nicht so einfach aus seiner Rolle raus, daß er Dir das eigentlich hilfreich anbieten will, es aber letztlich gar nicht mehr paßt und er nicht weiß wie er das wieder auf eine vernünftige Schiene bringt. Denn wenn Du vor ihm flüchten möchtest, ist das ja ein sehr entgegengesetztes Gefühl zu dem was Du ja eigentlich hast. Meinst Du, daß Du es schaffen kannst ihn eventuell in der nächsten Stunde darauf anzusprechen? Frei nach dem Motto: Wir müssen mal über das Ende der letzten Stunde sprechen und ich möchte gerne wissen, ob sie sich verpflichtet fühlen die Arme auszubreiten und das aber letztlich gar nicht so meinen bzw. wie sie das überhaupt meinen?
Das erfordert sicherlich viel Mut, das anzusprechen, aber um die Situation zu klären und nicht jedes Mal am Ende wieder in eine solch unbefriedigende Situation zu kommen, wäre das ja sicherlich auch angebracht.

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Fast Forward
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Beitrag Do., 13.06.2013, 17:54

Nachtauge, du hast so Recht! Genau das will ich auch in der Mail (die gefühlte 10 Seiten lang wird) ansprechen. Es kommt mir vor, als wolle er das eigentlich gar nicht, aber er bietet es mir an, weil er ja so großzügig ist... Wie gesagt, ich bin auch grad pissig auf ihn.

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Nachtauge
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Beitrag Do., 13.06.2013, 19:00

Vielleicht ist das die richtige Stimmung um ihm zu schreiben. Da kommt sicherlich besser zum Ausdruck wie schwer seine Reaktion für Dich einzuschätzen ist. Eine Mail ist bestimmt auch ein gutes Mittel um sich auszudrücken. Ich finde schreiben auch oft einfacher als reden. Hast Du ihm früher schon Mails geschrieben? Und meinst Du er wird Dir auf die Mail antworten? Lg

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Beitrag Do., 13.06.2013, 19:11

Ja, ich schreib ihm öfter Mails - laaaaange Mails. Manchmal antwortet er, manchmal ruft er an, manchmal wartet er bis zur kommenden Stunde. Leider werde ich wohl vor Montag keine Reaktion bekommen, weil er heute Geburtstag hat und morgen feiert und dann ist Wochenende :( Dabei geht es mir bescheiden, aber naja...

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hopelife
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Beitrag Do., 13.06.2013, 19:59

Hallo Fast Forward
Deine Mail ist gefühlte zehn Seiten lang? Das bringt sehr deinen Kummer zum Ausdruck
Er scheint eine wichtige Person in deinem Leben geworden zu sein.
Aber ich finde es auch wichtig, das du weißt,wie er auf was reagiert.
Das macht man auch mit kleinen Kindern so. Liebevolle Grenzen aufzeigen, somit ein Gefühl von Halt und Sicherheit vermitteln. Ich habe da vielleicht bissl Glück, das ich eine sehr strukturierte Therapeutin habe.
Es scheint du sucht nach Beziehungen, Sicherheit und Grenzen.
Ich glaube, wenn das ein bisschen klarer ist, dann könnte es dir besser gehen. Die Wünsche an deinen Thera bleiben, aber sie werden dich nicht mehr so belasten.

Ich finde es für Klienten, die in großer Not sind und solche Bedürfnisse haben sehr wichtig, zu wissen wo auf ihn Verlass ist.
Eine gewisse Beständigkeit.
Du scheinst, so fühlt sich es beim Lesen an, sehr hilflos zu sein und nach Sichheit zu suchen.
Ich würde versuchen in der Email genau zu formulieren,wie es dir gerade damit geht.
Trotzdem finde ich es auch in deinem Fall wichtig therapeutisch zu erarbeiten,wo dir noch Sicherheit holen kannst.
Er bedeutet dir ja auch sehr viel, das ist auch gut so.
Aber ich denke du kannst innerlich erst bisschen zur Ruhe finden, wenn klar ist, was er dir erfüllen kann und gerne möchte und was nicht geht.
Fragt er dich gezielt nach deinen Wünschen?

Wie gestaltet ihr die Stunde?
Hast du ein Gefühl von Nähe und Wärme, wenn ihr miteinander redet?

Einen lieben Gruß an dich
Hoffnungleben
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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hopelife
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Beitrag Do., 13.06.2013, 20:07

Ja, ich schreib ihm öfter Mails - laaaaange Mails. Manchmal antwortet er, manchmal ruft er an, manchmal wartet er bis zur kommenden Stunde.

Sorry, das mit dem Zitieren macht mein Pc nicht.
Das ist vielleicht für einige Patienten kein Problem, mal anrufen, sich mal nicht melden und mal warten bis zu kommenden Stunde.
Ich glaube aber, das du zu den Patienten gehörst, die dann auf eine Rückantwort warten und
vielleicht in Kummer und Sorge ist, wenn er keine Mail zurücksendet. Das finde ich nicht gut für dich.
Ich finde es dann eben wichtig zu klären, wo es dein Thera für dich da , wo ist auf ihn
Verlass, was kann er dir Gutes tun in der Stunde.
Ich finde es wichtig zu thematisieren, gerade in deinem Fall. Das er nicht anruft, sondern klar definiert ist,
wie er in etwa reagiert auf deine Handlung. Das du es ein wenig einzuschätzen weißt und dich daran orientieren kannst, ein bissl` Struktur.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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Luxbordie
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Beitrag Do., 13.06.2013, 20:13

Das was HoffnungLeben beschreibt trifft grösstenteils auch auf mich zu. Deshalb habe ich mit Thera abgemacht dass er in irgendeiner Weise reagiert wenn ich ihm eine Mail schreibe. Entweder antwortet er oder, wenn er keine Zeit oder Lust oder was auch immer hat, schickt er eine kurze Bestätigung. Vielleicht kann deiner das auch irgendwie bewerkstelligen.
LG
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Beitrag Do., 13.06.2013, 20:19

Liebe HoffnungLeben, danke für deinen langen Post. Ich hoffe, meine Antwort wird nicht zu lang ausfallen.

Meine Mail ist nun weg. Es waren letzten Endes 4 Word-Seiten, ich habe alles neu getippt, habe meiner Wut und Traurigkeit freien Lauf gelassen. Ich glaube schon, dass ich genau auf meine Gefühle eingegangen bin. Es geht nicht nur um die Umarmung, aber das ist eh klar. Gerade läuft es bei mir nicht so rund und ausgerechnet nun hat er keinen Kopf für mich... Shit happens.
Ich bin gespannt wie er reagiert, aber er hat ohnehin den Vorteil, dass er aus der Distanz reagieren wird, während ich in der Situation gehandelt habe. Er wird dabei klar und besonnen sein, ich bin die Aufgebrachte.
HoffnungLeben hat geschrieben: Das macht man auch mit kleinen Kindern so. Liebevolle Grenzen aufzeigen, somit ein Gefühl von Halt und Sicherheit vermitteln. Ich habe da vielleicht bissl Glück, das ich eine sehr strukturierte Therapeutin habe.
Es scheint du sucht nach Beziehungen, Sicherheit und Grenzen.
Ich glaube, wenn das ein bisschen klarer ist, dann könnte es dir besser gehen. Die Wünsche an deinen Thera bleiben, aber sie werden dich nicht mehr so belasten.
Ja, das mit den Kindern... Da ist wohl mein inneres Kind, das sich meldet, vermute ich (wir arbeiten nicht mit diesen Begriffen). Ich wünschte mir manchmal, er wäre strukturierter, aber der Mann ist ein ganzheitlicher Chaot. Einerseits macht ihn das sympathisch, andererseits ist es manchmal auch verwirrend. Das kommt jetzt rüber, als sei er nicht besonders kompetent - so ist es durchaus nicht. Ich bin immer wieder fasziniert, wie sehr er für seinen Beruf lebt und wie viel er arbeitet und ich weiß, dass er gute Resultate erzielt. Auch bei mir - ich habe sehr viel gelernt und gehe eigentlich schon besser mit mir um. Aber dadurch, dass er so ein Chaot ist und aus dem Bauch heraus handelt, ist er manchmal sehr schwer fassbar. Gestern waren wir eindeutig nicht auf einer Wellenlänge. Das ist zwar gar nicht typisch für uns, aber wenn es passiert, bin ich auch erst mal aus der Bahn.
HoffnungLeben hat geschrieben:Ich finde es für Klienten, die in großer Not sind und solche Bedürfnisse haben sehr wichtig, zu wissen wo auf ihn Verlass ist.
Eine gewisse Beständigkeit.
Du scheinst, so fühlt sich es beim Lesen an, sehr hilflos zu sein und nach Sichheit zu suchen.
Ich würde versuchen in der Email genau zu formulieren,wie es dir gerade damit geht.
Eigentlich kann ich mich auch auf ihn verlassen. Eigentlich kann ich auch immer sofort zu ihm, wenn es mir nicht gut geht, nur jetzt kann ich so lange nicht, weil offenbar gar kein Zeitraum mehr frei ist. Es stimmt mich auch sauer, dass mein Samstag, an dem ich sonst immer einen Termin habe, nun ausfällt, weil er am Freitag seinen Geburtstag feiert und er daher wahrscheinlich "nicht fit" sein wird... Ist natürlich sein Recht, aber es sind die Umstände...
Und ja, ich suche gerade sehr stark nach Sicherheit. Und die finde ich momentan einfach nirgendwo

HoffnungLeben hat geschrieben:Trotzdem finde ich es auch in deinem Fall wichtig therapeutisch zu erarbeiten,wo dir noch Sicherheit holen kannst.
Er bedeutet dir ja auch sehr viel, das ist auch gut so.
Aber ich denke du kannst innerlich erst bisschen zur Ruhe finden, wenn klar ist, was er dir erfüllen kann und gerne möchte und was nicht geht.
Fragt er dich gezielt nach deinen Wünschen?
Ja, das hat gestern so rein gar nicht geklappt... Und ich weiß gerade so überhaupt nicht, was er mir geben kann und was nicht. Mal bin ich überwältigt von dem, was ich bekomme, aber hin und wieder fühle ich mich total verlassen.
Hmm, ich weiß nicht, ob er gezielt nach meinen Wünschen fragt... Wir definieren immer mal wieder meine Ziele und hin und wieder fragt er, was er für mich tun kann... Und ich bin dann immer überfordert.
HoffnungLeben hat geschrieben:Wie gestaltet ihr die Stunde?
Hast du ein Gefühl von Nähe und Wärme, wenn ihr miteinander redet?
Meistens fühle ich mich sehr wohl bei ihm. Er begrüßt mich immer sehr nett, lächelt mir wohlwollend zu, fragt mich, wie es mir geht... Er ist eigentlich niemand, der mit Wärme geizt. Nähe - manchmal bin ich überwältigt wie nahe man sich nur durch Reden sein kann. Daher fühle ich mich gerade so alleine...

LG

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hopelife
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Beitrag Do., 13.06.2013, 20:48

Hallo Fast Forward,
es ist völlig okay für mich, das du deine Gefühle lang beschreibst. Du wirkst auch sehr aufgewühlt und das kann ich sehr gut verstehen, mir würde es auch so gehen.

Es ist aber schwierig darauf eine richtige und passenden Antwort für zu geben, weil du Wünsche hast, die aus deinem inneren herrühren.
Ich denke oder lese daraus, dass es Wünsche sind, die dir nie erfüllt worden sind.
Es wäre für dich deswegen so wichtig zu spüren oder zu wissen,was kann er dir geben und was nicht.
Ohne das du es als Ablehnung empfindest.

Das kann sehr heilsam sein, aber diese leichte Ambivalenz seinerseits wird in dir, denke ich
immer das Gefühl auslösen, dass du mehr möchtest oder nicht so richtig weißt, woran du bist.
Ich denke das Gefühle wie Sicherheit zum Beispiel, die wir als Kind nicht bekommen konnten noch in der therapeutischen Beziehung nachhaltig und in irgendeiner Weise nachhaltig wirken können, wenn es eine Beständigkeit gibt. An Grenzen, die du kennst.

Mit Verlass meinte ich nicht, dass er unzuverlässig ist, nur in deinem Erleben nicht klar ist, was er dir wann und wie geben kann/ möchte und auch selbst leisten kann-

Ich kenne das auch aus meiner Therapie. Aber ich habe das Glück, das meine Thera sich immer neu überprüft bis sie merkt, das es in die richtige Richtung läuft. Und mir hat sehr geholfen, dass ich diese Wärme spüre und weiß, wie sie auf meine Handlungen in etwa reagiert.
Das vermittelt mir sehr viel Sicherheit und ich fühle mich dann "meist" nicht ungesättig oder abgelehnt.
Alles andere ist meine Interpretation.
Aus meinen Bauchgefühl heraus kann ich dir so gar keine Lösung nennen, ausser das was ich dir beschrieben habe.
Ich finde, tut mir auch leid, wenn ich das so formuliere, dass dein Therapeut klarer werden muss und spüren muss, dass du sehr leidest, auch unter der Beziehungsgestaltung, lese ich zumindestens so raus.
Ich wünsche dir sehr viel Kraft das ihr gemeinsam eine Lösung findet.
Hoffnungleben
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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Beitrag Fr., 14.06.2013, 15:41

HoffnungLeben hat geschrieben: Das kann sehr heilsam sein, aber diese leichte Ambivalenz seinerseits wird in dir, denke ich
immer das Gefühl auslösen, dass du mehr möchtest oder nicht so richtig weißt, woran du bist.
Ich denke das Gefühle wie Sicherheit zum Beispiel, die wir als Kind nicht bekommen konnten noch in der therapeutischen Beziehung nachhaltig und in irgendeiner Weise nachhaltig wirken können, wenn es eine Beständigkeit gibt. An Grenzen, die du kennst.

Ich finde, tut mir auch leid, wenn ich das so formuliere, dass dein Therapeut klarer werden muss und spüren muss, dass du sehr leidest, auch unter der Beziehungsgestaltung, lese ich zumindestens so raus.
Ich wünsche dir sehr viel Kraft das ihr gemeinsam eine Lösung findet.
Hoffnungleben
Liebe HoffnungLeben,

Du hast den Nagel wohl ziemlich auf den Kopf getroffen, denn genau das ist es. Es macht mich zunehmend wütend, denn er begreift nicht, dass er mich verwirrt. Mal ist er wirklich rund um die Uhr da und dann stehe ich vor einer verschlossenen Tür. Solche Beziehungen, die in Extremen funktioniert haben, kenne ich zu Genüge und bei anderen, bei potenziellen Partnern, mache ich da mittlerweile meine Tür ganz schnell wieder zu. Auch wenn mir klar ist, dass ich die Situation nun extremer erlebe, als sie von den Fakten her ist, habe ich gerade so das Gefühl, dass ich eigentlich auch hier nun Schotten dicht machen möchte.
Da ich mit der Mail-Adress verwirrt war - er hat mehrere und ich weiß nicht immer, an welche ich schreiben soll - habe ich ihm heute morgen eine SMS gemacht, damit er mir sagt, ob die Mail angekommen ist und aus seiner Antwort heraus lese ich, dass er so gar nichts begriffen hat. Jetzt bin ich nur noch wütender...

Hätte nicht gedacht, dass das so schnell umschlagen kann

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