TFP - kein Vertrauen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Mary-Lou
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Beitrag Di., 20.03.2012, 13:59

Entscheidend wird natürlich sein, wie er sich heute positioniert. Wenn ich mit ihm heute nochmal darüber rede, und er GLAUBT wirklich daran, dass wir es doch zukünftig hinkriegen können und kann mir sagen WIE, dann will ich gerne bei ihm bleiben und es nochmal versuchen. Aber er muss da jetzt einfach auch mal eine klare Stellung beziehen.
Bist du dir sicher, dass er das bis nächste Woche nicht wieder vergessen hat und ihr euch weiter im Kreis dreht?



[Nur als Anmerkung, auch wenn es hier doch nicht relevant ist: bereits abgehaltene Sitzungen können nicht rückwirkend abgerechnet werden, sondern müssen dann ab Zusage der KK sozusagen hinzugemogelt werden.]
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)

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Hamna
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Beitrag Di., 20.03.2012, 14:31

Mary-Lou, ich werde ihn gnadenlos daran erinnern

Muss jetzt los, urghs

Werde euch natürlich berichten, wie es gelaufen ist.


leberblümchen
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Beitrag Di., 20.03.2012, 15:16

Im Gegensatz zu einer 'normalen' Beziehung würde ich von einem Therapeuten allerdings erwarten, dass er dieses Drama mit dem "haben wir noch eine Chance oder nicht" nicht mitspielt, sondern dass er den Überblick hat. Und wenn er ihn in einer Stunde nicht hat, dann bitte bis zur nächsten. Oder übernächsten. Aber dieses Zappelnlassen ist ja furchtbar.

Auch wenn du es eh zu spät liest: Ich wünsche dir, dass es jetzt nur noch vorwärts geht - mit ihm oder ohne ihn. (Wolltest du nicht mal nach Berlin? Ich kenne da jemanden ).

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Hamna
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Beitrag Di., 20.03.2012, 18:08

titus2 hat geschrieben:mit ihm oder ohne ihn
Mit ihm!

Wir hatten ein supertolles Gespräch. Er war total entwaffnend und hat sich auch dafür entschuldigt, mich beim letzen Mal wohl zu grob behandelt zu haben und sagte, er hätte auch ein schlechtes Gewissen gehabt hinterher.

Er gibt mir nicht die Schuld, sagt aber, manchmal muss es eben ein bisschen rappeln, damit sich wieder was bewegt (und ja, er hätte wohl etwas zu stark gerappelt) und es könne auch in einer Therapie mal zu Konflikten kommen, aber die könne man ja klären. Er stellt mir jetzt 100 Stunden in Aussicht und betonte, damit hätten wir jetzt also erst das erste Drittel hinter uns.

Und ich könne wirklich alles erzählen, aber manchmal würde das eben auch zeigen, welche Themen dadurch nicht angesprochen würden, und er sieht bei mir sehr viele Themen.

Puh, ich kann das gar nicht alles wiedergeben und muss mich erstmal sortieren. Aber ich habe ein gutes Gefühl und bin auch wieder zuversichtlich.

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Mary-Lou
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Beitrag Di., 20.03.2012, 18:33

Na dann wünsche ich dir, dass sich nun alles so entwickelt, wie du es dir erhoffst und die Therapie dich voranbringen wird!
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münchnerkindl
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Beitrag Di., 20.03.2012, 19:21

Hey, daß er also doch zu Selbstkritik fähig ist ist ja schon ein gutes Zeichen


leberblümchen
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Beitrag Di., 20.03.2012, 20:20

Das freut mich sehr

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Hamna
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Beitrag Do., 22.03.2012, 09:32

Jetzt wird es hier erstmal ruhig, weil eine Pause von vier Wochen ansteht. Ich finde das ganz gut, er fehlt mir (noch) nicht und nach der Pause können wir dann neu anfangen.

Nochmal Danke an euch alle, die mich hier unterstützt haben!

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Mary-Lou
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Beitrag Do., 22.03.2012, 12:15

Das nennt man wohl gutes Timing. Das Ganze hat ja doch etwas von noch einmal durchatmen und dann gemeinsam NEU durchstarten.
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Hamna
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Beitrag Do., 12.04.2012, 13:21

Ja... der Neustart rückt nun immer näher. Mit zunehmender Zeit vermisse ich meinen Therapeuten immer stärker und denke immer öfter an ihn, auf der anderen Seite wächst auch die Angst davor, wie es nun weitergeht.

Ich musste gestern wieder feststellen, wie schwer ich mit Emotionen umgehen kann, selbst mit positiven. Es geht bei mir immer entweder zu tief runter oder zu hoch hinauf, so dass ich dann doch mit Hilfsmitteln dämpfen muss, in meinem Fall ist dann oft Alkohol das Mittel der Wahl, weil ich es einfach anders nicht aushalten kann, mich nicht aushalten kann. Tatsächlich halte ich die positiven Gefühle, also Glück, noch schlechter aus als das Unglücklichsein.

Ich müsste das zum Thema machen in der Therapie. Nicht das Trinken an sich, denn es ist ja kein Suchttrinken. Aber dass ich eben meine Emotionen nicht aushalte und ein Alternativverhalten lernen müsste, statt Wein als Selbstmedikation zu nutzen. Im Moment fällt mir nicht mal ansatzweise irgendwas ein, was das sein könnte. Nun geht beim Thema Alkohol aber bei meinem Therapeuten echt eine Klappe runter, dann kommt er mir wieder möglicherweise mit "in alte Muster fallen" und "Klinikaufenthalt".

Schon ganz schön blöd, wenn man es auf das Wesentliche runterbricht: ich halte es nicht aus, glücklich zu sein.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 12.04.2012, 13:45

Wenn die Emotionen wirklich unaushaltbar sind und du als Selbstmedikation zu Alk greifst, wie wäre es mit einer "echten" Medikation. Würde das mal mit einem Psychiater besprechen.

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candle.
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Beitrag Do., 12.04.2012, 13:48

Rilke, du bist doch eine ganz intelligente Frau: Hast du nie überlegt die Emotionen anders zu handlen? Es gibt doch so viel. Malen, Töpfern.... bitte jetzt nicht lachen, aber so kann man die Energie auch loswerden. Hast du mal was probiert?

candle
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Hamna
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Beitrag Do., 12.04.2012, 13:52

Naja, ich bin ja nun seit Dezember von allen Tabletten weg und möchte das auch gern beibehalten. Es muss doch andere Möglichkeiten geben, gerade mit positiven Gefühlen umzugehen, als sich irgendwie lahmzulegen.

Candle, ja, irgendwie sowas, wobei nun gerade Malen oder Töpfern mich nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißt, das klingt zu ruhig.

Hm, vielleicht Laufen

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 12.04.2012, 13:58

Rilke hat geschrieben: Candle, ja, irgendwie sowas, wobei nun gerade Malen oder Töpfern mich nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißt, das klingt zu ruhig.

Hm, vielleicht Laufen
Afrikanischer Tanz? Da wird man alle Energie los und kann sich so richtig verausgaben.

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candle.
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Beitrag Do., 12.04.2012, 13:59

Ja, Laufen ist doch auch OK. Ist es so schwer das zu tun? Da gibt es sicher noch mehr, es gibt ja auch eine Menge Skills z. B.. Ich habe das ja inzwischen auch mitbekommen wie es ist, wenn man bestimmte Gefühle oder Zustände nicht aushalten kann, aber auf Alkohol bin ich da nie gestoßen. Mache dir doch eine Liste was dir so als Hilfen einfallen könnte, was schnell geht... auch beim Laufen muß man sich ja erstmal fertigmachen, das ist dann vielleicht zuviel Vorbereitung. Ich bin sicher, du findest etwas!

candle
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