schwerste Retraumatisierung durch Therapeutin

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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münchnerkindl
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Beitrag So., 29.01.2012, 20:29

Die Methode ist technisch gesehen ganz einfach: Wenn man sich in so einem mentalen Gedankenkreisel über irgendein Ereignis befindet gezielt ablenken und was anderes tun/denken.

Also bewusst mental das Thema wechseln, wenn sich die Gedanken einfach nur noch einer destuktive Spirale drehen. Und zwar mit ganz alltäglichen Themen. Du kannst zB bewusst dein Essen kochen, dich auf eine leckere Mahlzeit freuen und dir dann mit der Mahlzeit was gutes tun. Dann fühlen wie dieses Essen dir geschmeckt und gut getan hat. In der Zeit wo du dich mental auf diese Tätigkeit und alles was damit zusammenhängt konzentrierst kannst du dich nicht gleichzeitig mit dem Erlebniss mit der Therapeutin beschäftigen.
Also bewusst die Dinge im Hier und Jetzt tun und die Aufmerksamkeit nicht zui irgendwelchen alten Sachen oder bei was passieren könnte abwandern lassen.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am So., 29.01.2012, 20:31, insgesamt 1-mal geändert.

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münchnerkindl
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Beitrag So., 29.01.2012, 20:30

Therapietrauma hat geschrieben:Und was muss man tun, um eine stationären Therapie zu bekommen?.
Wenn du eine Reha über den Rentenversicherungsträger machen willst, dann beantragst du die dort, sie versenden auf Anfrage die Anträge.

Wenn du auf Krankenkasse in eine Klinik willst dann benötigst du nur eine Überweisung deines behandelnden Arztes.

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intheair
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Beitrag So., 29.01.2012, 20:36

Was mir gerade auffällt, ist, dass die Therapeutin Deinen Ansprüchen gar nicht gerecht werden konnte. Sie schlängelt sich um alles so drumrum (Was bei einer extrem sensiblen Person ja ein Stück weit durchaus Sinn macht), was die Klientin verärgert, ihr nicht genügt. Sie beschwert sich bei der Therapeutin über das Verhalten. Wenn diese dann Ihren Eindruck beim Namen nennt und das vorläufige Arbeitsmodell ausspricht (hoffentlich in Wirklichkeit ohne die Vorsilbe "gestört"), ist sie zwar direkt, dafür aber eine psychopathische Sadistin. Erinnert mich stark an den Ausdruck "Wasch mich, aber mach mich nicht nass." Schwierig dem zu genügen...
Für mich persönlich gäbe es zur Bewältigung nur die Konfrontation mit der Therapeutin. Ich würde wissen wollen, warum sie mich als Borderlinerin klassifiziert, wenn ich anderer Meinung bin. Ich würde wissen wollen, warum sie mich gezielt verletzt, wenn ich der Auffassung bin, dass sie das getan hat. Und es würde mich interessieren, warum sie nach 8 Stunden eine Persönlichkeitsstörung diagnostiziert, wenn sie angekündigt hat, dass dies erst nach einem langen Prozess geschehen darf. Ohne Antworten auf diese Fragen bekommen zu haben, könnte ich das unmöglich ad acta legen.

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stern
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Beitrag So., 29.01.2012, 20:42

Ich habe ja schon für die ambulante Therapie 5 Wochen täglich mit der Krankenkasse gestritten und war danach mit meinen Kräften ziemlich am Ende (die Depression war eine reaktive Depression, die bestand zuvor noch nicht).
Das wundert mich eh schon die ganze Zeit, dass das bei dir so gelaufen ist. Bist du gesetzlich krankenversichert? Eigentlich ist (sofern eine Erkrankung vorliegt) üblich, dass über Chipkarte und Überweisung abgerechnet wird... der Therapeut schreibt dann evtl. ein Gutachten für die KK, die dann genehmigt oder ablehnt. Genehmigung ist der Regelfall, wenn es die Ersttherapie ist. Dabei muss man sich eigentlich nicht selbst direkt mit der KK auseinander setzen... sondern üblicherweise geht man mit Überweisung und Chipkarte zu einem PT, um die Abrechnung kümmert der sich dann schon. Bei dir war es ein anderes Verfahren.
Therapietrauma hat geschrieben:Und was muss man tun, um eine stationären Therapie zu bekommen?
Das muss ein Arzt in die Wege leiten, vorzugsweise eine Psychiater. Dort erzählt man, worum es geht (die Termine sind allerdings regelmäßig kürzer als bei einem PT)... und bei Indikation gibt es dann eine "Überweisung" für eine Klinik, mit Empfehlungen, die stat. Psychotherapie anbieten (eine Psychiatrieaufenthalt meine ich damit nicht!). Danach hat man üblicherweise ein Aufnahmegespräch mit der Klinik (wo man ja auch fragen kann, wie die Therapie dann abläuft o.ä., ggf. kannst du allgem. Fragen auch im Forum stellen). Gibt allerdings auch Wartezeiten. Sehe jetzt keinen Grund, der dagegen spricht... deine Ex-Thera legte das ja auch nahe (kannste ja erwähnen). Und das glaube ich echt, dass sie dir mit dem Klinik-Tipp nicht absichtlich schaden wollte, sondern erkannte und ernst nahm, dass bei dir einige Schwierigkeiten vorhanden sind, die man vielleicht erstmal in einem geschützteren Rahmen angehen kann. Oder auch sinnvoll, wenn die aktuelle Belastung im Moment arg hoch ist, so dass man amb. nicht sooo zugänglich für eine PT ist.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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stern
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Beitrag So., 29.01.2012, 21:19

intheair hat geschrieben:Für mich persönlich gäbe es zur Bewältigung nur die Konfrontation mit der Therapeutin. Ich würde wissen wollen, warum sie mich als Borderlinerin klassifiziert, wenn ich anderer Meinung bin. Ich würde wissen wollen, warum sie mich gezielt verletzt, wenn ich der Auffassung bin, dass sie das getan hat. Und es würde mich interessieren, warum sie nach 8 Stunden eine Persönlichkeitsstörung diagnostiziert, wenn sie angekündigt hat, dass dies erst nach einem langen Prozess geschehen darf. Ohne Antworten auf diese Fragen bekommen zu haben, könnte ich das unmöglich ad acta legen.
ja, das wäre wohl ein reifer Umgang damit, noch besser: am besten gleich in der Stunde.

Allerdings kann ich mir auch vorstellen, dass die Thera aufgrund des Briefes jetzt ziemlich "angespitzt" ist.. und auf eine Kontaktwunsch nicht mehr eingeht, wenn sie eh geantwortet hat "und mich ab sofort ignoriert" oder dass es vielleicht in einem Gespräch nochmals eskaliert, was Therapietrauma dann nicht verkraften kann.

Will heißen: Sollte man nur machen, wenn man die Konfrontation dann auch verkraften kann (bzw. sich so einschätzt, dass man das könnte)... und wenn sie vorher schon nicht so "feinfühlig" war, wie es Therapietraum gebraucht hätte, hmmmm.

Na ja, kann nur Therapietrauma abschätzen. Ich kann mir aber auf der momentanen Basis schwer vorstellen, wie JETZT noch eine zufriedenstellende Klärung rauskommen kann. Hm.. aber auch nicht auszuschließen.
müki hat geschrieben:Die Methode ist technisch gesehen ganz einfach: Wenn man sich in so einem mentalen Gedankenkreisel über irgendein Ereignis befindet gezielt ablenken und was anderes tun/denken.
Auch ja... für akute Krisen auch für mich geeignet, soweit es funktioniert (tut's nicht immer).

Auf mittlere Sicht ist es auch wichtig, sich damit konfrontieren zu können, ohne dass man aus den Latschen kippt bzw. ohne ewig nachzuhängen (letzteres kann auch daher kommen, wenn man sich nicht wirklich damit auseinandersetzen kann... aber auch aus x anderen Gründen heraus). Das kann man in einer Therapie auch lernen. Nur Distanzierung geht zumindest bei mir i.d.R. nicht auf... für akute Krisen aber sehr sinnvoll.
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Therapietrauma
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Beitrag So., 29.01.2012, 21:32

stern hat geschrieben: Das wundert mich eh schon die ganze Zeit, dass das bei dir so gelaufen ist. Bist du gesetzlich krankenversichert? Eigentlich ist (sofern eine Erkrankung vorliegt) üblich, dass über Chipkarte und Überweisung abgerechnet wird... der Therapeut schreibt dann evtl. ein Gutachten für die KK, die dann genehmigt oder ablehnt. Genehmigung ist der Regelfall, wenn es die Ersttherapie ist. Dabei muss man sich eigentlich nicht selbst direkt mit der KK auseinander setzen... sondern üblicherweise geht man mit Überweisung und Chipkarte zu einem PT, um die Abrechnung kümmert der sich dann schon. Bei dir war es ein anderes Verfahren.
Ich musste deshalb mit meiner gesetzlichen Krankenkasse kämpfen, weil die Thera keine KV-Zulassung hat und ich daher die Kostenübernahme im Rahmen des Kostenerstattungsverfahrens beantragen musste.

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candle.
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Beitrag So., 29.01.2012, 21:36

Und was bedeutet "kämpfen"? Ich habe auch über diesem Wege einen Therapeuten, kann aber nicht sagen, dass ich jetzt darum kämpfen mußte, man muß nur ein paar Nachweise bringen, dass andere Therapeuten hoffnungslos ausgebucht sind.

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Beitrag So., 29.01.2012, 21:38

intheair hat geschrieben:Was mir gerade auffällt, ist, dass die Therapeutin Deinen Ansprüchen gar nicht gerecht werden konnte. Sie schlängelt sich um alles so drumrum (Was bei einer extrem sensiblen Person ja ein Stück weit durchaus Sinn macht), was die Klientin verärgert, ihr nicht genügt. Sie beschwert sich bei der Therapeutin über das Verhalten.
Ich habe mich bei ihr nicht über das durchschlängelnde Verhalten beschwert. Ich erklärte es mir selbst damit, dass sie ja erstmal alles sammeln muss um dann später gezielt darauf eingehen zu können.
Sie machte es mir aber dann in jener 8. Stunde zum Vorwurf, dass sie sich MEINETWEGEN immer hat durchschlängeln MÜSSEN (ich hätte sie dazu gezwungen, weil ich in ihr den Eindruck geweckt habe, nicht reden zu wollen). Das ist völliger Blödsinn (hab ich aber ja auch schon in einem früheren Statement erwähnt).

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intheair
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Beitrag So., 29.01.2012, 21:40

stern hat geschrieben:Sollte man nur machen, wenn man die Konfrontation dann auch verkraften kann (bzw. sich so einschätzt, dass man das könnte)... und wenn sie vorher schon nicht so "feinfühlig" war, wie es Therapietraum gebraucht hätte, hmmmm.
Muss nicht unbedingt persönlich und in der Stunde sein. Ich könnte mir das gut schriftlich per Brief bspw. vorstellen. Mit der Begründung, dass man einige Antworten benötigt um weiter machen zu können und die Fragen sorgfältig formuliert, sollte da von einer Therapeutin meiner Meinung nach schon eine Antwort kommen...

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Therapietrauma
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Beitrag So., 29.01.2012, 21:40

candle. hat geschrieben:Und was bedeutet "kämpfen"? Ich habe auch über diesem Wege einen Therapeuten, kann aber nicht sagen, dass ich jetzt darum kämpfen mußte, man muß nur ein paar Nachweise bringen, dass andere Therapeuten hoffnungslos ausgebucht sind.

candle
Kämpfen bedeutet, dass die Krankenkasse die Kostenübernahme mehrmals verweigert hat, weil sie daran bakrott gehen würden (wie all die kleinen Krankenkassen, die das ohne zu zögern übernehmen).

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candle.
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Beitrag So., 29.01.2012, 21:42

Dazu fällt mir ein: Viel reden heißt ja nicht dass dahinter Aussagen stecken.Viel reden kann auch Vermeidungsverhalten sein. Nun hast du dich so sehr bemüht um diesen Platz und irgendwie selber wieder kaputtgemacht. Passiert dir das öfter? Wie ist denn allgemein dein Durchhaltevermögen z. B. Job und zwischenmenschliche Beziehungen?

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Beitrag So., 29.01.2012, 21:44

intheair hat geschrieben: Muss nicht unbedingt persönlich und in der Stunde sein. Ich könnte mir das gut schriftlich per Brief bspw. vorstellen. Mit der Begründung, dass man einige Antworten benötigt um weiter machen zu können und die Fragen sorgfältig formuliert, sollte da von einer Therapeutin meiner Meinung nach schon eine Antwort kommen...
Von der Thera werde ich 100% nie wieder etwas hören/lesen. Das hat sie ja klipp und klar gesagt- das erste Mal übrigens, dass sie, was sie betrifft, etwas klipp und klar geäußert hat!

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estelle
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Beitrag So., 29.01.2012, 21:46

Was für eine Therapieform ist das denn? Psychoanalyse, Verhaltenstherapie oder.....?

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sofa-held
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Beitrag So., 29.01.2012, 21:49

Wieso musstest du auch mit der Krankenkasse streiten. Was gab es da? Ich meine, das sollte doch kein großes Ding sein, Überweisung, Rechnung einreichen, warten auf Auszahlung der KK.
Von der Thera werde ich 100% nie wieder etwas hören/lesen. Das hat sie ja klipp und klar gesagt- das erste Mal übrigens, dass sie, was sie betrifft, etwas klipp und klar geäußert hat!
Das kann auch die Erklärung haben, dass sie dich nicht für - wie sage ich das - "zurechnungsfähig" hält. Also, wenn sie das Gefühl hat, du würdest sowie nicht mehr erreichbar sein und Aussagen von ihr "umdrehen" und gegen sie verwenden. Dann lehnen PT einen weiteren Kontakt kategorisch ab.

Wie ist denn die Stunde überhaupt abgelaufen - sie war sadistisch/psychopathisch - und du? Hast du dich gewehrt, gab es einen Wortwechsel? Wie war der Brief? Waren da Beleidigungen drin?

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Therapietrauma
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Beitrag So., 29.01.2012, 21:51

candle. hat geschrieben:Dazu fällt mir ein: Viel reden heißt ja nicht dass dahinter Aussagen stecken.Viel reden kann auch Vermeidungsverhalten sein. Nun hast du dich so sehr bemüht um diesen Platz und irgendwie selber wieder kaputtgemacht. Passiert dir das öfter? Wie ist denn allgemein dein Durchhaltevermögen z. B. Job und zwischenmenschliche Beziehungen?
candle
Ich habe nicht viel geredet, sondern wirklich auch viel ausgesagt. Mir war ja bewusst, dass 45 Minuten sehr begrenzt sind und ich wollte keine Zeit verschwenden, sondern jede Minute sinnvoll nutzen.
Mein Durchhaltevermögen ist außergewöhnlich hoch, ich ziehe normalerweise eine begonnene Sache bis zum Ende durch (allerdings überlege ich vorher auch sehr lange und gründlich, ob ich die Sache überhaupt anfange).
Dass mit dem "So um etwas kämpfen und dadurch selber kaputt machen" ist mir bis dahin noch nie passiert, deshalb schockiert es mich auch so und lässt mich nicht los.

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