Eskalation mit der Thera

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HeAndMe
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Beitrag Di., 10.01.2012, 22:35

Hey Crazychild,

hab mich extra noch mal eingeloggt um zu gucken, wie es Dir geht.
Nun bin ich auch etwas erleichtert und freue mich für Dich.
Da ist sie die Tür und du kannst schon durchgucken!

Ich drücke Dich und wünsch Dir eine gute Nacht.

Heandme
man müßte mit allem rechnen- auch mit dem Guten

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Wandelröschen
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Beitrag Di., 10.01.2012, 22:51

Liebe Crazychild,
ich finde es so stark von dir, dass du den Mut aufgebracht hast, mit deiner Thera euer Problem zu klären und freue mich für dich, dass die Stunde rund gelaufen ist und ihr eure Beziehung auf eine, wie ich denke, gute Ebene stellt. Aus dem, was du schriebst, entnehme ich, dass deine Thera wirklich verlässlich an deiner Seite steht.
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 10.01.2012, 22:54

CrazyChild hat geschrieben:...also...es ist alles wieder GUT...

Meine Thera fragte mich als erstes "wie geht es Ihnen??" und dann habe ich schon losgeheult. Sie ließ mich erst mal alles sagen was unter Tränen raus musste. Sie hat mir das alles was war, überhaupt nicht krumm genommen. Auf die Telefonate bezogen sagte sie "ja, mir ist bewusst daß das sehr hart für Sie war, aber das musste sein. Es war eine Grenze die ich Ihnen aufzeigen musste, mehr nicht. Trotzdem bin ich nach wie vor an Ihrer Seite und "mag" Sie immer noch. Es hat sich nichts verändert".

Und das findest du eine angemessene Reaktion danach????

CrazyChild hat geschrieben: Ich rief sie an, und sie machte mich am Telefon "rund"...so habe ich sie NOCH NIE erlebt...sie war außer sich, hat nahezu geschrien und gemeint wie oft sie mir es noch sagen soll, daß sie da ist und alles in Ordnung ist. Und sie müsse mich jetzt so stoppen, anders geht das nicht mehr. Das ganze hat ca. 20 Minuten gedauert. 20 Minuten Geschrei von meiner Thera auf der anderen Seite. Ich war danach fix und alle.

Also zuerst eskaliert das ganze weil sie es versäumt das ganze zu kontrollieren, dann "macht sie dich rund" am Telefon, nur weil sie es verbockt hat das ganze professioneller zu handhaben und sich abgrenzen muss und dann bist du überglücklich daß sie dich ja trotzdem nach wie vor "lieb hat"?

Wo bleibt da ihre Entschuldigung für ihr unprofessionelles Vorgehen? Wo bleibt die Reflektion ob sie dir überhaupt angemessen helfen kann?

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kleines2010
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Beitrag Di., 10.01.2012, 23:41

Hallo, ich hab' bisher einfach nur still mitgelesen und mich zurückgehalten, weil ich gespannt war auf deine Therastunde. Nun kann ich mich aber nicht mehr bremsen. Also wenn meine Therapeutin mit mir so rumspringen würde also ich würde der nur noch meine Meinung dazu sagen und dann die Therapie abbrechen, weil so unterbutteln muss man sich wohl nicht. Erst bekommt man was erlaubt, dann wird's auf einmal zu viel und also in solch einer art und weise die Grenze auf einmal zu zeigen, das geht gar nicht und überhaupt solch eine Abhängigkeit zu unterstützen und zuzulassen geht auch nicht-deine Thera hat das von anfang an versaut und das liegt nicht an dir, du müsstest jetzt nur die konzequenzen ziehen! Ich will dir sagen, da wäre mir aber scheiß egal ob meine Thera mich mag oder nicht mag. Klar gings wohl nicht so weiter, aber sie hats doch lange genug zugelassen, hätte das keine zeit gehabt, wenn sie das mit dir in der Sitzung im ruhigen geklärt hätte?
Ich sage dir, die Therapie wird dir nichts bringen unter solchen Umständen und dieser Abhängigkeit. Such dir jemand neues am besten, dir zu liebe.
Ohjemine, Theras gibts, zum kopfschütteln. Völlig unprofessionell diese Dame.

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nonStop
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Beitrag Mi., 11.01.2012, 00:14

Hallo Crazychild
.. es ist gut für dich wenn du glaubst ein schritt nach vorne gekommen zu sein.. mit deiner thera darüber zu reden war sicher auch gut.. doch ist die das eigentliche problem wirklich bewusst ??? offensichtlich glaubst du ohne deine therapeutin nicht eigenständig leben zu können. du versuchst dir selbst weiss zu machen nur mit ihrer zugewandheit für dich bist du lebensfähig.. wieviele schritte bist du vom therapieanfang bis jetzt wirklich nach vorne gekommen ?? du bist sehr abhängig von ihrer positiven feedbacks.. dein selbstwertgefùhl ist nur positiv wenn du erfährst das dich jemand mag.. zuallererst musst du aber selbst anfangen DICH zu lieben.. Dich nicht abhängig machen von der positiven wertschätzung der anderen.. Dich selbst wertschätzen, dich selbst mehr lieben, dir selbst mehr zutrauen, zb auch das du NiCHT auf positive zuwendung von anderen angewiesen bist um dich gut zu fühlen.. Alles fängt bei dir an.. Wenn du anfangen könntest Dich mehr zu schätzen bist du nicht mehr so abhängig von den anderen.
ich halte nicht viel davon wenn therapeuten klienten anbieten ausserhalb der therastunden alles per email abzuwickeln.. denn ja, es fördert die abhängigkeit.. es ist ja irgendwie so als wenn man mehre kleine emailstunden hat, der klient wird nicht darin geschult seine sorgen eigenständig ohne hilfe zu lösen, sondern hofft permanent auf unterstützung des therapeuten.. ich denke das eine vernünftige fachliche therapeutin diese abhängikeitsproblematik nicht weiter fördern sollte indem sie dem klienten auch noch anbietet emialverkehr zu haben, ist ja fast schon irgendwie wie privaten kontakt, denn bezahlt wird letzlich doch nur die offizielle stunde..
damit DU irgendwann genesen kannst, solltest du versuchen dir dieses abhängigkeitsangebot selbst zu verbieten, das wäre ein fortschritt. denn dann würdest du anfangen dich selbst zu dominieren und wirst nicht dominiert.. denke einfach mal drüber nach, versuche deine sorgen ausserhalb der stunden evtl in ein tagebuch zu verarbeiten als deine thera eine mail zu schreiben..
viel erfolg weiterhin , liebe grüsse nonStop

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kleines2010
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Beitrag Mi., 11.01.2012, 00:43

@nonStop@
Da muss ich dir widersprechen das es die Abhängigkeit fördert, wenn man Mails an seine Thera schreiben darf. Ich finde das sogar sehr sinnvoll, wenn's in einem gesunden Rahmen bleibt. Mir hat das schon oft geholfen, wenn meine Thera auch nur in Notfällen antwortet und ich hab' sogar von anfang an ihre Handynummer, sodass ich sie im schlimmen notfall erreichen könnte was zum Glück bis jetzt noch nicht vorkam und ich bin seit ca. 2 Jahren in Therapie.
Ansonsten stimme ich dir zu, aber wie sollte das CrazyChild alleine schaffen....das ist Aufgabe der Therapeutin und nach der Therapiezeit sollte sich da eigentlich schon einiges verbessert haben. Ich denke da hilft nur noch ein Therapeutenwechsel. Klar ist das schmerzhaft, aber nur so kann sie neu an die Sache ran geh'n.
@CrazyChild@Gib' dir nen Ruck.....


leberblümchen
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Beitrag Mi., 11.01.2012, 22:00

CrazyChild: Einerseits freue ich mich für dich, andererseits ist ja eigentlich nichts wirklich geklärt, oder? Die Therapeutin hat dich angebrüllt und meint, ihr Verhalten sei angemessen gewesen. Wenn du dem jetzt zustimmst, bist du sozusagen noch mehr geschrumpft, meinst du nicht? Dann ist die Botschaft ja: "Ich hab es verdient, dass man mich hin und wieder anschreit"

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CrazyChild
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Beitrag Mi., 11.01.2012, 22:13

@HeAndMe @Wandelröschen - habt lieben Dank für Eure aufbauenden Worte !!

@Müki @kleines 2010 @nonStop @titus2

…auch Euch lieben Dank für Eure, wenn auch sehr kritischen, Beiträge.

Ihr könnt mir glauben, daß ich genau all diese Gedanken, die ihr aufgeführt habt, die letzten 2 Wochen auch hatte und vielleicht auch immer noch etwas habe. Ich habe bis gestern 5 Minuten vor der Stunde gezweifelt ob ich überhaupt nochmal hingehen soll, ob meine Thera mir überhaupt helfen kann um aus dieser Abhängigkeit rauszukommen, usw. All das was ihr auch geschrieben habt. Ich finde es gut, wie pragmatisch und nüchtern ihr meine Situation beurteilt. Ich kann das nicht. Weil ich erstens sowieso nicht so pragmatisch bin und zweitens bin es ICH selbst die in dieser Situation steckt. Ich bin nicht so wie ihr außenstehend, sondern ich bin Darsteller in dieser Geschichte und spüre die Gefühle hautnah zu 100%. Und da wird es, zumindest für mich, schwierig, pragmatisch oder nüchtern zu bleiben.

Nun gut. Was bleibt mir übrig. Ich kann natürlich die Therapie abbrechen. Meine Thera würde mich nicht versuchen zu halten, da bin ich sicher. So…und was mache ich dann ? Dann stehen zumindest mal zwei Abbrüche aus dem exakt gleichen Grund für mich im Raum. Das heißt, beide Theras waren offensichtlich Nieten.

Gut…dann versuche ich einen anderen Therapeuten zu finden. Ich weiß dann wieder nicht auf was ich mich einlasse. Habe keine Ahnung, ob es mit der therapeutischen Beziehung klappt, ob dieser Therapeut es dann endlich schafft, mich erfolgreich zu therapieren. Dann könnte es sein, daß es wieder in die Hose geht…und das wäre noch übler.
Deswegen habe ich mich entschieden, mit meiner Thera weiterzumachen. Natürlich habe ich das auch etwas aus meiner momentan abängigen Situation entschieden, keine Frage. Und trotzdem, die Therapie war bis jetzt nicht so schlecht wie ihr es darstellt. Das mit der Verlustangst ist nur eines meiner Themen. Es gab noch andere Themen, die teilweise schon bearbeitet und (…erfolgreich…) abgeschlossen wurden. Nur bei diesem Thema ist es für mich sehr schwierig.

Natürlich war das nicht die eleganteste Art von meiner Thera wie sie mit mir am Telefon gesprochen hat, da stimme ich Euch zu und ich hätte es mir auch anders gewünscht. Es war der erste Konflikt mit ihr. Ist dies wirklich ein triftiger Grund abzubrechen? Ja…vielleicht. Aber muß man bei jedem Konflikt gleich den Kontakt abbrechen ? Gehören Konflkte nicht auch dazu ? Sowohl im privaten als auch im therapeutischen Umfeld ? Wenn ich immer mit allen, mit denen ich Konflikte habe, abbrechen würde, dann hätte ich erstens keine Freunde mehr und wäre zweitens wahrscheinlich schon geschieden.

Ich möchte verzeihen. Nicht immer. Aber hier tu ich es. Die Situation war ungünstig. Sie ist ein Mensch und keine Maschine. Genauso wie ich. Sie hätte es anders lösen müssen – oder auch nicht. Vielleicht hatte sie wirklich das Gefühl mich nicht mehr anders erreichen zu können. Wart ihr schon mal in so einer Situation ? Vielleicht hätte Euer Thera auch so ähnlich reagiert ? Ich weiß es nicht. Aber ich sehe ihr das nach. Ja, vielleicht weil ich abhängig bin. Einverstanden. Aber ich habe daraus gelernt. Habe daraus Konsequenzen für die Zukunft gezogen. Weiß woran ich arbeiten muss. Und möchte sehen, wie ich damit zurechtkomme.

Es ist MEIN Weg, ich muß diesen Weg gehen. Vielleicht nicht so pragmatisch wie ihr. Aber ich werde es auf meine Art und Weise schaffen. Und das hat auch Berechtigung, finde ich.

Liebe Grüße
CrazyChild
LG, CrazyChild

***stay strong***


leberblümchen
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Beitrag Mi., 11.01.2012, 22:22

Hallo,
ich finde es gut, dass du die Therapie nicht abbrichst, aber ich würde mir vielleicht überlegen, ob du sie nicht einfach mal damit konfrontieren solltest, dass du der Meinung bist, dass sie einen Fehler begangen hat. Du bist es doch wohl wert, dass man sich damit auseinander setzt, wenn man dir wehgetan hat, oder? Und ihr Verhalten HAT dir doch wehgetan. Natürlich muss man auch verzeihen können und akzeptieren, dass Therapeuten auch mal Mist machen können. Aber kannst du jemandem verzeihen, der nicht mal eingesehen hat, dass er dich verletzt hat?

Ihre Antwort: "Das musste mal sein" klingt für mich nach einer Ausrede - und damit nach einer verpassten Chance. Kannst du jemandem vertrauen, bei dem du dir nicht sicher sein kannst, dass sein Verhalten zumindest halbwegs zuverlässig und konstant ist? Nützt es dir was, wenn sie heute lieb ist und in zwei Wochen wieder meint, dich anschreien zu dürfen bzw. müssen?

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kleines2010
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Beitrag Do., 12.01.2012, 00:43

Hi ChrazyChild,
selbstverständlich, da hast du völlig recht, es ist DEIN WEG und ja, ich sehe das ganze zwar sehr, sehr kritisch, wegen der Abhängigkeit zu deiner Therapeutin, aber wenn du ihr schon andere Themen erfoglreich abgearbeitet habt dann ist das ja auch sehr schön und klar, konflikte gibt's immer, überall im Leben. Ich hoffe allerdings sehr für dich, dass deine Therapeutin dir aus der Abhängigkeit helfen kann, dir Wege zeigt sodass du hoffentlich deinen Weg nach der Therapie erfolgreich allein weiter geh'n kannst und nicht kaputt gehst. Das wird alles die nächste Zeit noch schwer genug für dich werden und ich wünsche dir von ganzen Herzen ganz ganz viel Kraft dafür.
Gute Nacht....und alles alles Gute

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stern
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Beitrag Do., 12.01.2012, 01:17

Aber muß man bei jedem Konflikt gleich den Kontakt abbrechen ? Gehören Konflkte nicht auch dazu ? Sowohl im privaten als auch im therapeutischen Umfeld ?
Erste Frage: nein. Zweite, dritte Frage: ja.

Ich verstehe, ehrlich gesagt, auch die Abbruchempfehlungen nicht so wirklich... aber klar, sagt sich leicht wenn man nicht selbst drin steckt. Auch in einer PT läuft nicht immer alles perfekt... wenn man dann gleich hinschmeißt, hmm... ich meine, Therapieabbrüche muss man auch erstmal verkraften. Das ist vermutlich heftiger als ein singulärer Konflikt... insofern evtl. auch kurzfristig gedacht.

Und vielleicht ist ja eine gute Erfahrung für dich gewesen, dass Konflikt eben nicht Abbruch bedeuten muss.

Rein sachlich gesehen war eine Abgrenzung ihrerseits vermutlich angebracht... klar, sie ist dabei über das Ziel hinausgeschossen, hat vermutlich die therapeutische Distanz etwas verloren (haben bei mir Theras auch schon, stat. bzw. amb. ... klar manches hätte ich mir lieber erspart, aber aus manchem auch einiges mitnehmen können. Nie stand deswegen Therapieabbruch auf meiner Stirn, obwohl es mitunter echt heftig in den ersten Nachwirkungen war). Therapie kann da auch ein gutes Übungsfeld sein, finde ich... außerhalb wird man halt damit zwangsweise konfrontiert, und da kann man auch nicht in jeder Situation wegrennen. Einen Thera auf ein Fehlverhalten festnageln zu wollen, führt in vielen Fällen vermutlich eher von sich selbst weg. Allerdings habe ich im Zuge von Klärungsversuchen (so konfliktträchtig ist aber meine Therapie nicht, wie sich das jetzt vielleicht anhört ) sogar mitunter Einräumen eines Fehler erlebt... darum ging es mir jedoch nicht, tat dennoch manchmal gut... aber das war es dann auch schon.

Bemerkenswert fand ich, dass du selbst vorgeschlagen hast, die Frequenz zu reduzieren... und ihr auch über den Email-austausch neue Vereinbarungen getroffen habt (klar ist es für einen Thera s*viel Arbeit, wenn jemand viele Mails schreibt, die dann auch zu beantworten). Ich kann auch schreiben (habe es aber nicht oft wahrgenommen)... einmal wurde es vorher gelesen, einmal ist sie mangels Zeit nicht dazu gekommen, hat sie dann in der Sitzung gelesen. Denke es hat natürlich eine Wirkung, wenn man ein Angebot arg ausreizt (wäre im RL vermutlich auch nicht anders). Finde ich aber o.k. so wie das jetzt gehandhabt wird... und es ist ihr Ding, was sie lesen und beantworten kann und was nicht, und wann. Finde ich gut, dass sie das unter veränderten Bedingungen weiter anbietet. Also: Kirche im Dorf lassen... bist ja auch schon weit mir ihr gekommen... kann auch nicht jeder von sich sagen.

Ich sehe es so, das Krisen Wendepunkte sein können... und erste Veränderungen wurden eingeleitet... und die Beziehung ist nach wie vor tragfähig.

Und was sich weiter in puncto Abhängigkeit ergibt, das zeigt sich nun... würde mir da nicht die Chance auf Wendung entgehen lassen - allen Unkenrufen zu trotz . Und auch dürfte es dich nicht weiterbringen, wenn du dich an ihrem Fehlverhalten aufhängst (aber das machst du ja nicht).
Zuletzt geändert von stern am Do., 12.01.2012, 01:31, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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nonStop
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Beitrag Do., 12.01.2012, 01:22

Hallo crazyChild,
dein letzten beitrag fand ich eigentlich ganz gut.. sicher hast du recht, es ist Dein weg.. wie auch immer du dich entscheidest, es ist deine entscheidung.. ich möchte dir deine therapeutin auch gar nicht mardig machen.. nur muss du versuchen dein ziel immer im auge zu behalten. wenn sie dir helfen kann und du wirklich daran glaubst, dass es auch dir wirklich hilft.. ok... doch wenn du weiter in solche krisen stürzt, solltest du evtl umdenken.. zwiemal abgebrochen, bedeutet nicht das es auch noch mal ein drittes mal passieren kann, auch von seiten der therapeuten..
um aus einer abhängigkeit rauszukommen muss man auf das verzichten was einen süchtig macht.. also das was man so vermeintlich braucht um zu exesiteren..warum wäre es für dich eine absolute katastrophe wenn deine thera dir mitteilen würde nächsten monat ist alles zuende. ??? was wäre das schmerzliche ? das du sie nie wieder sehen würdest, das du ihren zuspruch und wärme nicht mehr bekommen kannst aber du es so vermissen würdest, weil du das für dein selbstwert brauchst , was lässt dich so abstürzen, sollte deine therapie zuende gehen... warum, wozu brauchst du deine therapeutin.. oder überhaupt einen therapeuten.. verstehst du worauf ich hinaus will ???
irgendwann geht deine therapie zuende, wenn du diesen gedanken zulässt, den augenblick des endes immer im fokus behälst kannst du dich schon etwas aus einer abhängigkeit befreien.. ich wünsche dir viel glück für deine therapie.. versuche immer auf kurs zu bleiben..
gruss nonStop

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CrazyChild
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Beitrag Do., 12.01.2012, 22:14

stern hat geschrieben:Ich sehe es so, das Krisen Wendepunkte sein können... und erste Veränderungen wurden eingeleitet... und die Beziehung ist nach wie vor tragfähig.

Und was sich weiter in puncto Abhängigkeit ergibt, das zeigt sich nun... würde mir da nicht die Chance auf Wendung entgehen lassen - allen Unkenrufen zu trotz . Und auch dürfte es dich nicht weiterbringen, wenn du dich an ihrem Fehlverhalten aufhängst (aber das machst du ja nicht).
@Stern – ich danke Dir für Deinen Beitrag. Du schreibst genau das, was ich meinte und vielleicht nicht wirklich in Worten ausdrücken konnte, genauso wie es mir oft schwer fällt meine Gefühle auszudrücken.
Genau so habe ich es gemeint und genauso sehe ich es auch.
stern hat geschrieben:Bemerkenswert fand ich, dass du selbst vorgeschlagen hast, die Frequenz zu reduzieren... und ihr auch über den Email-austausch neue Vereinbarungen getroffen habt
Wieso findest Du das bemerkenswert ? Ja…ich habe vorgeschlagen die Frequenz zu verringern. Weil mich natürlich diese ganze Situation ziemlich aufregt und ich merke, je mehr ich von meiner Thera bekomme, umso mehr fordere ich von ihr. Es wird immer mehr. Es ist nie genug. Und deswegen muss ich mich auch ein bißchen in den Hintern treten und etwas Selbstdisziplin üben, so schwer es mir auch fällt.
Das gleiche gilt für die e-mails. Mir ist bewusst, daß das alles zuviel und überzogen war. Je mehr Kontakt ich zu ihr habe, umso mehr steigere ich mich rein. Ich habe in den letzten zwei schwierigen Wochen bemerkt, daß es manchmal so schlimm war, daß ich meinte, es nicht mehr aushalten zu können. Aber ich habe auch gemerkt, daß das wieder nachlässt und aushaltbar ist, bei allem Schmerz. Ich muß wieder mehr zu mir selbst finden um mich auch wieder besser auf mich konzentrieren zu können. Da hilft nur Abstand. Was nicht heißt, daß deswegen meine Thera für mich verloren ist.
nonStop hat geschrieben:warum wäre es für dich eine absolute katastrophe wenn deine thera dir mitteilen würde nächsten monat ist alles zuende. ??? was wäre das schmerzliche ? das du sie nie wieder sehen würdest, das du ihren zuspruch und wärme nicht mehr bekommen kannst aber du es so vermissen würdest, weil du das für dein selbstwert brauchst , was lässt dich so abstürzen, sollte deine therapie zuende gehen... warum, wozu brauchst du deine therapeutin.. oder überhaupt einen therapeuten.. verstehst du worauf ich hinaus will ???
Ich verstehe ganz genau auf was Du hinauswillst, weil ich mich das selbst schon tausendmal gefragt habe. Ich habe mich gefragt, was willst Du von ihr ? Warum ist sie so toll für mich ? Ich kann es Dir sagen, warum es so schmerzlich wäre, wenn plötzlich die Therapie zu Ende wäre. Ich brauche sie nicht für mein Selbstwertgefühl, was ich von ihr ständig brauche, ist das Gefühl der Zuneigung, der Wärme, das „geliebt und gehalten“ werden, wie ein Kind sich das von der Mutter wünscht, nichts anderes. Das von ihr zu bekommen ist für mich das Wichtigste. Das ist es was ich ständig brauche, was unersättlich ist.
Und da sind wir schon wieder bei dem Thema, was aus dieser meiner Aussage resultiert. Weil ich mir das nicht selbst geben kann. Wieso auch immer nicht, ich habe keine Ahnung. Ich weiß auch nicht ob ich das lernen kann. Wir haben das schon seit längerem „geübt“ – aber bis jetzt tut sich gar nichts. Ich kann nichts spüren wenn ich mit meinem inneren Kind spreche.
Lediglich bei der letzten Übung am Dienstag. Es war eine hypnoseähnliche Imagination zum eigenen Mittelpunkt. Da habe ich dann mal kurzzeitig gespürt, daß ich wirklich mal bei mir war. Und daß mich das sehr beruhigt und zufrieden gemacht hat. Das war ein kurzer, aber erfüllender Moment.

Vielleicht könnte das ja mein Weg werden, um besser zu mir selbst zu finden, mich in mir selbst wohl und geborgen zu fühlen. Und somit aus dieser Abhängigkeit rauszukommen.

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 13.01.2012, 00:37

Hm, okay. Und was hat die Therapeutin nun konkret vorgeschlagen was sie therapeutisch von jetzt an anders machen kann damit du lernen kannst deine exzessive Mutterübertragung in den Griff zu bekommen?

Ausser der von dir vorgeschlagenen Frequenzreduzierung, was kann sie dir anbieten, das ihr nicht schon ausprobiert habt?

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nonStop
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Beitrag Fr., 13.01.2012, 10:57

@crazyChild
es klinkt sicher toll und verlockend wenn therapeuten sich anbieten würden die Bedürfnisse, die man hat zu stillen..Dein Bedürfniss der Geborgenheit entstand ja aus etwas heraus. Letzlich ist es nicht wichtig wer dieses tut, deine thera oder eine andere person, für dich ist es nur wichtig dass es jemand tut. und das ist glaube ich irgendwie der springende punkt. Denn du bist ja nun erwachsen und leider kann kein mensch dir verlorene grundbedürfnisse zurück geben. Man könnte diese Bedürfnisse im realen leben zum teilen in einer wahren erwachsenen beziehung kompensieren. Denn dort bekommst du ja auch geborgenheit, nur nicht so als ob man ein kind wäre. im umkehrschluss heisst es also keiner kann die deine kindlichen bedürfnisse die sich nach mütterliche wärme sehnen geben. das kannst nur du selbst indem du als erwachsene person an deinem kindlichen anteil herankommen kannst und " dein " kind das gibst was es benötigt. indem du es selbst tröstest, wärmst, erziehst.. das was uns leider nicht gegeben wurde, können wir nur selbst geben indem wir selbst die mutter unseres inneren kindes werden. dann bekommt es auf sicher das was es braucht. ich weiss das es einfacher gesagt ist als es zu tun.. doch es geht wirklich.. erstens bist du dann frei von diesen bedürfnisswünschen, zweitens beschützt du selbst dein kind , drittens weiss du am allerbesten wie du dein ( ein ) kind lieben würdest. da du schon erfahrung mit imagination hast, hast du möglichkeiten es zuzulassen dein eigenes inneres kind zu sehen nd es zu umsorgen, du bist die beste mutter für dein eigenes innneres kind..
es klinkt schmerzhaft das andere reale personen es nicht übernehmen können , doch eigentlich ist es sehr gut das sie es nicht können, denn so können sie es nie wieder verletzen oder vernachlässigen und du als erwachsener mensch jagst den fehlenden zuwendungen für dein inneres kind nicht mehr hinter her.. also hat doch auch was gutes, oder..
es funktioniert ...
deine thera sollte dir eigentlich dabei helfen eben genau auf diesen weg zu kommen, denn sie darf dir deine bedürfnisse nicht nachgeben, denn dann kannst du dich ja nie wirklich von ihr trennen.. oder sagen wir es so, sie darf dir bedürfnisse nur bedingt geben um dir etwas zu zeigen aber das muss du selbst herausfinden.. viel glück dabei.. gruss nonStop

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