Soll man Thera überhaupt sagen dass man 'verliebt' ist?

[Schnuckmuck]

Ich finde für liebesgefühle die im besten falle auch erwiedert werden hat man in der Hauptsache für menschen im real life oder Partnerschaften, oder Freundschaften. Oder Kinder.

Alles andere kann nur die Fähigkeit hierzu ermöglichen. Hat aber nicht liebe oder Verliebtheit auf beiden Seiten als Basis,

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[ziegenkind]

therapie als versuchsanordnung finde ich auch gruselig, schnuckschnuck.

mio, du kannst mir nichts zugestehen, was du mir nicht gegeben hast.

zwischen mir und meiner therapeutin besteht keine liebesbeziehung. zwischen uns besteht eine von liebe getragene beziehung. wir sind uns gegenseitig unter die haut gegangen.

dankbar bin ich auch. wie auch nicht? das ist ein anderes gefühl. ich liebe nicht das, was ich bekommen habe. ich liebe den geist, die seele, die person, die ich tief berührt habe.

meine therapie hat im realen leben stattgefunden, nicht im virtuellen oder künstlichen.

[Schnuckmuck]

Ziegenkind, versuchsanordnung? Davon ist keine rede.mir wäre nicht wohl dabei, wenn ich meinem Therapeuten unter die Haut ginge.

Für mich wäre eine Therapie unmöglich bei einem mann, der etwas zweideutiges für mich empfinden würde.

So um terschiedlixh sind die bedürfnisse.

[ziegenkind]

wie kann in einer therapie, in der gefühle nicht verdrängt werden oder unausgesprochen bleiben, etwas zweideutiges entstehen?

du sprachst vom therapeuten als versuchsobjekt. versuchsobjekte nutz man im rahmen von versuchsanordnungen.

und: es war nicht mein bedürfnis, meiner therapeutin unter die haut zu gehen. es ist geschehen. und: ich habe die angst davor verloren.

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[isabe]

Und was, wenn du ihr nicht unter die Haut gegangen wärest? Wäre die Therapie dann weniger erfolgreich verlaufen oder gar gescheitert?

[ziegenkind]

keine ahnung, isabe. ich denke, das kann niemand sagen, noch weniger ließe sich irgendetwas generalisierendes aus meiner erfahrung für alle therapien ableiten. sorry.

[Schnuckmuck]

Ich schrieb ein therapeut muss nicht als versuchsobjekt her.

Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei der Frage um Verliebtheit in den Therapeuten um die Verliebtheit (?) geht, die du zwischen euch beiden beschreibst, du hältst dich für einen Patienten, dem sie mehr als anderen gegenüber , hier meine ich Patienten,empfindet. Das soll förderlich sein? Du stellSt eine Sonderstellung vielleicht sogar hier zur Schau.

Aber wir drehen uns im Kreis, ich geh jetzt mit den Kids in den Badesee und genieße den Sommertag.

[ziegenkind]

du hältst dich für einen Patienten, dem sie mehr als anderen gegenüber , hier meine ich Patienten,empfindet.

nein, das tue ich nicht schnuckschnuck. viel spaß am see.

[Schnuckmuck]

Ziegenkind zwischen Creme und Bikini noch auf die schnelle Elle ein, doch du kokettierst damit.

Viel Spaß bei was auch immer.

[ziegenkind]

mit dem kokett sein, habe ich meiner wahrnehmung nach, leider noch ein wenig schwierigkeiten. das wird aber noch.

hier wüsste ich nicht, wie es um koketterie gehen sollte. ich glaube nicht, dass meine erfahrung etwas ganz und gar besonderes und/oder einzigartiges ist. liebe ereignen sich in vielen, wenn auch vielleicht nicht in allen therapien.

das mag auch daran liegen, dass manche menschen die in einer therapeutischen beziehungen entstehenden liebesgefühle abwehren müsse, indem sie sie als kindlich, als gefühlsduselig, als verwechslung oder einbildung abwerten und ihr therapeutisches gegenüber als einen rollenspiel betreibenden dienstleister phantasieren.

spaß hab ich bei 45 grad in einem überlandbus in asien gerade weniger, an den beim schreiben auftauchenden erinnerungen an meine therapie schon eher.

[Alyssa]

Hier gehts ja rund!

Eines weiss ich nun genau: Ich bin nicht verliebt in meinen Therapeuten. Und lieben tu ich ihn erst recht nicht. Dazu kenne ich ihn zu wenig.

Ich mag ihn (Sympathie), ich schätze ihn für die Arbeit, die er an mir leistet (berufliche Fähigkeiten), ich fühle mich ihm nahe (positive therapeut. Beziehung). Mehr nicht.
Ich will nicht, dass er mich anfasst ausser Handschlag, oder mir sonstwie näher kommt (dürfte ich wählen zwischen einmal in den Arm genommen werden und 1 Stunde Zeit zum Reden, würde ich das Reden wählen).
Und ich weiss, dass ich für ihn nur ein Patient von vielen bin (eine leicht schmerzhafte Erkenntnis, denn wer ist nicht gern was besonderes).

[ziegenkind]

vielleicht geht es darum, den wunsch etwas besonderes sein zu wollen von dem wunsch zu entkoppeln, the one and only zu sein. raus aus der symbiose, rein in die liebe.

[stern]

Dass ein Therapeut seine professionelle therapeutische Rolle wahrt, heißt doch nicht, dass es sich hier um ein Rollenspiel handelt (im Sinne es Schauspiels und dass das nicht authentisch ist). Im Optimalfall unterstützen die menschlichen Qualitäten eines Therapeuten seine Berufsausübung/therapeutische Haltung/Rolle und stehen nicht in Kontrast dazu, so dass er authentisch (be)handeln kann. Alles andere würde das ja bedeuten, dass ein Therapeut seine Professionalität aufgegeben müsste, um einen heilsamen und authentischen Kontakt anzubieten. Wenn man abwehren muss, dass eine Therapie AUCH eine Dienstleistungsbeziehung ist, so kann das vielleicht auch ein fantasiertes Konstrukt, hmmm.

[candle.]

In der Form von einer gegenseitigen Liebe zwischen Therapeuten und Klient zu schreiben halte ich persönlich für schwülstig, esotherisch und noch ein bissel realitätsfern. Ausnahme natürlich die Übertragung. Liebe gehört für mich in andere Beziehungsformen. Da frage ich mich dann wie man überhaupt einen Partner lieben kann?

Sympathie fände ich passender.

Und was, wenn die Liebe unterbrochen wird mit dem Therapieende?

candle

[ziegenkind]

und was, wenn das therapie-ende kein ende der liebe ist? gerade nach sehr langen therapien ist es gar nicht so selten, dass auch ein physischer kontakt weiter besteht. der andere sowieso.

stern, ich sehe da gar keinen kontrast: gerade weil liebe im spiel ist, braucht es sehr viel professionalität von seiten des therapierenden. keine frage.

candle, die liebe zu meinem mann ist freier geworden durch meine erfahrung mit der liebe in der therapie. weniger kontrollieren müssen. mehr sicherheit. mehr offenheit für andere menschen. eine ausnahme: sexualität. da brauche ich exklusivität.

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