Hoi ihrs!
Goldbeere hat geschrieben:und dann etwas wie Tanztheater oder Theater zu machen. Das zum Beispiel ist für mich ein geschützter Raum. Da glaube ich, hätte ich den Mut, mehr Emotionen zu zeigen. ...
Krass ... Für mich ist allein die Vorstellung der pure Horror Aber für mich gibt's so gesehen sowieso keinen geschützten Raum, weil ich mich ja in erster Linie vor mir selbst schäme, hm.
Samstag war's übrigens voll schön, hab mich mit Freunden getroffen - bisschen Spiele gespielt und später noch stundenlang zusammen gesungen Mir fällt's zunehmend leichter, mich da ganz reinzugeben und einfach Spaß dran zu haben, da freu ich mich sehr drüber. Vielleicht trete ich ja doch noch mal nem Chor bei
Goldbeere hat geschrieben:X hat offenbar öfters versucht, Gefühle aus mir herauszuzerren.
Puh, das klingt schwierig ... Wie geht's dir inzwischen mit dem Gedanken (falls du ihn nicht erst mal beiseite geschoben hast)?
marsil hat geschrieben:Außerdem läuft einem dann, ehe man sich versieht, eh jemand 'treffsicher' über den Weg, der genau diesem Päckerl entspricht (so jedenfalls meine Erfahrung).
Hm, mir läuft meistens gar keiner über den Weg *g* Ich fürchte, ich hab mich innerlich schon so sehr isoliert, dass ich mich gar nicht mehr richtig verlieben kann. Und der letzte, bei dem's ein bisschen gekribbelt hat, war tatsächlich wieder "so einer". Das erkennen und rechtzeitig die Notbremse ziehen zu können, hat mir sehr gut getan. An "gemeinsam wachsen können" glaube ich, was mich betrifft, nicht wirklich. Vielleicht auch einfach
noch nicht. Ich wachse derweil an bzw. mit anderen Menschen, wo's um andere Defizite oder Probleme geht, obwohl mein Weg zugegebenermaßen oft noch Flucht ist, sobald es mir zu schwierig wird/scheint. Eigentlich will ich das aber gar nicht so negativ sehen. Es ist Abgrenzung, die zu lernen mir gut tut, und wenn ich dabei oft noch übers Ziel hinausschieße, dann schreibe ich das erst mal diesem typischen Phänomen "von einem Extrem ins andere fallen" zu, das ich schon öfter erlebt habe, bevor es sich dann auf nem normalen Level eingependelt hat. Passt schon irgendwie
kamikatze hat geschrieben:wenn ich das label "anfänger" habe, stemple ich mich zum loser ab und deswegen beginne ich auch nicht damit um mir die schmach zu ersparen? also lieber paralysiert als mit dem label "ichlernenoch"?
(...)
die legitimation, dass ich in meinen unternehmungen NICHT perfekt zu sein brauche, sondern primär spass verspüren will im prozess (euphorie...) und dazu stehe, dass ich nicht perfekt bin, ist für N. ein Un-Ding??? wo kann dann noch Raum sein für entwicklung?
Also
meine Spur hast du damit genau erwischt, ja. Das meinte ich schon zuvor, als ich schrieb:
ich hat geschrieben:Mich schmerzt, dass ich mir durch mein Kontroll- bzw. Sicherheitsbedürfnis so viele Erfahrungen und damit Weiterentwicklung und auch Lebensfreude versage, weil ich, wie jeder Mensch, nur begrenzt souverän sein kann, mein Handeln aber auch allein auf die Bereiche reduziere, wo ich es bin.
Dass der Spaß an Dingen oft überhaupt kein Thema für mich ist, habe ich zum ersten Mal in der Therapie begriffen. Ich denke gar nicht drüber nach, ob mir irgendwas Spaß machen könnte, ob ich es
tun wollen könnte, sondern zuallererst und meist ausschließlich darüber, was alles schief gehen, was die anderen denken könnten, und richte mein Verhalten danach aus. Das ist größtenteils auch immer noch der Fall, wie mir grad auffällt. Dabei habe ich inzwischen schon öfter die Erfahrung gemacht, wie anders sich ein Tun anfühlen kann, bei dem ich mich bewusst auf meine Empfindungen konzentriere und drin bleibe, wenn es mir gefällt. Ein paar Mal hab ich sogar so eine Art Trotz verspürt, als dann wieder Madame "Was denken die anderen jetzt von mir?" zu sticheln anfing. Konnte das dann gut abwehren: "Geh weg, mir macht's grad viel zu viel Spaß "
Hm, ist ganz gut, dass das hier grad wieder Thema ist, weil mir das sehr leicht wegrutscht. Ich glaub, die meisten meiner Ängste (bzw. die Unfähigkeit, sie zu besiegen) basieren genau darauf, dass ich nicht
aus mir auf die Situation gucke, sondern
von außen auf mich. Eigentlich soweit ganz simpel, aber ich muss zugeben, dass ich diesen Kampf äußerst mühsam finde. Ne Zeit lang, als das in der Therapie grad aktuell war, habe ich mich sehr häufig und sehr bewusst zu irgendwelchen Sachen "gezwungen", indem ich mich immer wieder in mich reingeschubst hab, um aus meinem Empfinden heraus zu handeln. Fand es immer wieder soooo anstrengend, bei mir und meiner Innenperspektive zu bleiben ... Ich musste mich immer wieder fragen: "
Will ich das?" und dann versuchen, in diesem Gefühl drin zu bleiben, in mir drin zu bleiben. Dadurch, dass es irgendwie nicht einfacher zu werden scheint, fällt's mir aber ziemlich schwer, mich immer wieder neu dazu zu motivieren