Abhängige Persönlichkeitsstörung

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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stern
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Beitrag Di., 31.01.2012, 18:15

Ja, aber der Begriff stammt nicht von mir. Ich wurde danach gefragt, ob in PA nicht immer in Richtung PS therapiert wird.
nee, so wollte ich nicht fragen... sondern ob in einer PA (disponierende) Persönlichkeits- bzw. NeurosenSTRUKTUR nicht auch einbezogen wird, wenn jemand eine wie auch immer geartete Struktur hat, die eine psychische Krankheit disponiert und zum Ausbrauch brachte.

Ich kann es mir, gerade in einer PA echt nur ganz schwer vorstellen, dass da die Persönlichkeitsstrukturen außer acht bleiben sollen, wenn man eine Persönlichkeits- bzw. Neurosenstruktur als Dispositionsfaktor ortet... umso weniger, wenn diese eine ausgebrochenen Krankheit sozusagen mitbedingt (als Disposition).

PS beschreibt bzw. ist lediglich eine klinische Diagnose lt. ICD.
Zuletzt geändert von stern am Di., 31.01.2012, 18:21, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag Di., 31.01.2012, 18:15

Hier ein Beispiel, wo Depression für Fürsorgeentzug reicht nach einer Anwältin:

http://www.frag-einen-anwalt.de/Alleini ... 99251.html

Es kommt eben auf die Folgen der psychischen Störung an. Ich mit PS bin Pflegemutter meines Neffen, dessen Mutter depressiv ist. Aber sie hat mir das von sich aus übertragen, weil sie einfach nicht mehr klarkam. Kommt eben immer auf die Schwere der Störung an. Aber ich bin mit PS trotzdem offiziell Beistand und Pflegemutter.
Zuletzt geändert von (e) am Di., 31.01.2012, 18:17, insgesamt 1-mal geändert.
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stern
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Beitrag Di., 31.01.2012, 18:17

candle. hat geschrieben:Ist das hier jetzt zu einem Diagnosewettrennen mutiert oder was soll das hier gerade bringen?
Wenn es dir nix bringt: brauchst ja nicht mitdiskutieren... ich habe eine Frage aus Interesse gestellt (aus ganz ernsthaften persönlichen Interesse).
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Beitrag Di., 31.01.2012, 18:23

candle. hat geschrieben:Und im Moment finde ich meine Etikette gerade OK, weil ich meine Beschwerden zuordnen kann. Das macht mir vieles verständlicher. Und wen interessiert es schon? ...

Ich kann mir ja eh unter abhängigen Persönlichkeiten wenig vorstellen.

candle
Versteh ich das richtig, dass bei Dir auch eine abhängige PS diagnostiziert wurde?
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Beitrag Di., 31.01.2012, 18:26

***elana*** hat geschrieben: Versteh ich das richtig, dass bei Dir auch eine abhängige PS diagnostiziert wurde?
Das hast du jetzt falsch verstanden.

Mich interessiert dann interessehalber einfach warum DU da nicht rauswillst elana, aber das hattest du ja schon begründet.

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Beitrag Di., 31.01.2012, 18:32

@Candle: Na ja, ich muss gestehen, dass ich nach allem, was ich dazu las, wirklich diese abhängigen Anteile in mir habe. Also versuche ich, an mir zu arbeiten. Es hat aber teilweise erschreckende Folgen in meiner Familie, weil ich nun das für mich beanspruche, was die anderen für sich herausnehmen, aber mir nicht zugestehen. Wenn es nicht so verzwickt wäre, würde ich "aufräumen", denn es ist wirklich hart zu erkennen, wie stark ich wirklich ausgenutzt wurde, ohne dass meine Zuwendung geschätzt wird. Ich war nur immer Mädchen für alles. Von Kind an wurde ich in diese Rolle gedrängt, bis es mich fast nicht mehr gab. Meine Mutter hat es zum Glück erkannt, weil sie teilweise auch in dieser Rolle steckt. Mein Bruder behandelt mich jetzt eiskalt. Na ja, gut, dass ich jetzt weiß, wie er wirklich denkt ...
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Beitrag Di., 31.01.2012, 18:36

War ja bei mir ganz ähnlich damals.

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sandrin
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Beitrag Di., 31.01.2012, 18:40

stern hat geschrieben:
Ich kann es mir, gerade in einer PA echt nur ganz schwer vorstellen, dass da die Persönlichkeitsstrukturen außer acht bleiben sollen, wenn man eine Persönlichkeits- bzw. Neurosenstruktur als Dispositionsfaktor ortet... umso weniger, wenn diese eine ausgebrochenen Krankheit sozusagen mitbedingt (als Disposition).
Geht bei einer psychischen Störung ohnehin nie ohne, finde ich.

Zitat aus: http://www.psychotherapiepraxis.at/pt-b ... e-version/
Statt der bisher zwölf wird es im DSM-V wahrscheinlich nur noch fünf Persönlichkeitsstörungen geben, nämlich eine Borderline, schizotypische, vermeidende, zwangs-obsessive und antisozial/psychopatische Störung.
Das DSM scheint hier eher andere Wege als die ICD zu gehen.

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Beitrag Di., 31.01.2012, 18:40

@Candle: Wie bist Du da rausgekommen?
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Beitrag Di., 31.01.2012, 18:43

***elana*** hat geschrieben:@Candle: Wie bist Du da rausgekommen?
Ich denke, das Erkennen, dass man eher genutzt als geliebt wurde. Ich denke, ich habe das auch früher falsch interpretiert. Und meine Familie konnte mit mir nicht wachsen und nun habe ich eben keine mehr. Das war die Konsequenz, denn die Psychosomatik hat mich dann auch völlig lahm gelegt.

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stern
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Beitrag Di., 31.01.2012, 18:48

Ja, aber stern - eine Neurosenstruktur hat - so weit ich das gelesen habe - nix mit einer Persönlichkeitsstörung im klassischen Sinne zu tun.
Eine Persönlichkeitsstörung umfasst lediglich eine Diagnose/Krankheitsbild umfasst. Diagnostisches Etikett, sozusagen.

Eine Neurosenstruktur bzw. Persönlichkeitsstruktur beschreibt Persönlichkeitszüge bzw. die psychische Struktur sozusagen, die bei Hinzukommen von Belastungsfaktoren dann in einer Erkrankung welcher Art auch immer münden können. Werden die in einer PA dann ausgeklammert?

Interessiert mich wirklich aus persönlichem Interesse... nicht speziell an dich gerichtet, kann antworten wer mag.

Vorbeiträge noch nicht gelesen.
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Beitrag Di., 31.01.2012, 18:54

@Candle: Ja, geht mir genauso, ich kann einfach nicht mehr so viel machen wegen den somatoformen Schmerzen, ich bin auch schon längst lahmgelegt. Mein Bruder verachtet mich für meine Schmerzkrankheit, aber trotzdem bringt er mir jetzt seine Steuererklärung. Der einzige Grund, weshalb er überhaupt wieder mit mir redet. Das mache ich aber nicht kostenlos, er hat eine Menge Geld und ich bin sozialabhängig. Er gibt mir zwar das Geld dafür, aber meckert, es sei zu teuer. Am liebsten würde er rein gar nichts geben, obwohl ich auch Druckkosten habe für die Kopien etc. Meine Mutter meinte noch, dann soll ich eben nichts verlangen, damit er Ruhe gibt. Ne, forget it. - Aber irgendwann, wenn das gemeinsame Erbenhaus später verkauft ist, und ich nichts mehr mit ihm zu tun haben muss, werde ich mich von ihm abwenden. Dann soll er sehen, wo er bleibt. Ich bin wirklich ent-täuscht von ihm, hätte irgendwie doch noch mehr erwartet.
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Beitrag Di., 31.01.2012, 18:58

Du könntest dich auch vorher auszahlen lassen. Heißt das jetzt, dass du noch nie selbständig gelebt hast, vielleicht in einer Beziehung? Ich würde nicht so viel Zeit verstreichen lassen.

So ganz ähnlich sind wir uns da eben nicht, bin ja "normal" ausgezogen. Was ist denn bei dir im Übermaß vorhanden, dass es nun eine abhängige Persönlichkeit ist? Klar ist eine Trennung von der Familie immer schwer und wer ist da nicht irgendwo abhängig? Die Grenze ist wohl dort wo du Schaden nimmst und ich würde sagen, dass Distanz sehr hilfreich ist. Wenn dich aber ein Haus so bindet, dann scheint es mir schwer therapeutisch weiterzukommen.

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stern
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Beitrag Di., 31.01.2012, 19:00

Statt der bisher zwölf wird es im DSM-V wahrscheinlich nur noch fünf Persönlichkeitsstörungen geben, nämlich eine Borderline, schizotypische, vermeidende, zwangs-obsessive und antisozial/psychopatische Störung.
Das DSM scheint hier eher andere Wege als die ICD zu gehen.
Interessanter Artikel. Als interessantere Neuerung finde ich aber folgende, die auch teils dem ICD nicht schaden würde (Quelle vgl. Link sandrin):

Eine wesentliche Änderung der kommenden Fassung besteht darin, dass mit der vorherrschenden Alles-oder-nichts-Mentalität der Symptome gebrochen wird. Hatte ein Patient beispielsweise fünf von neun Symptomen einer Depression nach DSM-IV-TR, dann galt er als depressiv; waren es hingegen nur vier, dann nicht. In Zukunft sollen diese strengeren Kriterien durch Skalen ersetzt werden, die zum Ausdruck bringen sollen, wie stark bestimmte Symptome ausgeprägt sind. Solcherart soll dem häufigen Umstand besser gerecht werden, daß viele Patienten nicht nur an einer einzelnen Störung leiden, sondern an mehreren zur gleichen Zeit.

Bei Graustufen, die es ja in der Tat öfters gibt, vielleicht ganz hilfreich. War jedenfalls auch schon mal vor dem Punkt gestanden: Irgendwie so halb, aber nicht ganz, aber trotzdem "ätzend"... und irgendwie verpackt wird es evtl. trotzdem werden, oder auch nicht.
Zuletzt geändert von stern am Di., 31.01.2012, 19:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Di., 31.01.2012, 19:03

sandrin hat geschrieben: Zitat aus: http://www.psychotherapiepraxis.at/pt-b ... e-version/
Statt der bisher zwölf wird es im DSM-V wahrscheinlich nur noch fünf Persönlichkeitsstörungen geben, nämlich eine Borderline, schizotypische, vermeidende, zwangs-obsessive und antisozial/psychopatische Störung.
Das DSM scheint hier eher andere Wege als die ICD zu gehen.
In der DSM wird ja schon jetzt in Cluster aufgeteilt bei den PS, meine kombinierte PS liegt ganz im Cluster C mit Angst als Motivator. Deshalb ist es naheliegend, die Cluster zu übernehmen, wahrscheinlich dann unter vermeidend bei mir.
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