'saubere Gewalt' - Trauma durch medizinische Massnahmen
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...wegeditiert wg offtopic und bevor noch jemand das in falschen Hals kriegt.
Practice what you preach
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Hm wie war dass Thema doch gleich ??
Trauma ..Medizinische maßnahmen ..oder so ..
Aus meiner sicht so viel dazu...
Auch ich wurde als Baby schon einer Schweren Op unterzogen .. ich war lange Wütend darüber ..dachte halt immer mich hat doch gar keiner Gefragt ( ging ja natürlich auch nicht) mit ungefähr 3 J noch mal diese Schwere Op ..dann mit 5 J ..
Ich weiß langsam durch meine Psychotherapie dass es um verstehen geht .. als Kind hatte ich Schmerzen war lang weg von Mama (Bindungstrauma) und konnte alles gar nicht verstehen.. habe alles nur verdrängt ..
Dennoch mein Leben ist genau anders Verlaufen .. wobei ich mir nicht zu 100 Pro sicher bin dass es wirklich nur wegen dieser Bindungsgeschichte war ..
Ich wusste aus mir selbst schon sehr Früh dass ich anders bin dachte lange ich komme vom Mars ..meine Eltern schleppten mich schon Früh zu irgendwelchen Quacksalbern
Die immer wieder betonten ja ihr Kind hatte ja eine schwere Op und ist deswegen anders und brauch halt für alles etwas länger und so..
Später hieß es ihr Kind ist Faul und Verhaltensgestört ( Umschluss hatte ja eine schwere Op im Baby alter und so)
Bindungstrauma= Borderliner= gute Erklärung .. für mich super schlechte..
Ich Stark Depressive immer anders auf der Suche .. endlich angekommen
Ich bin Autist .. und nun endlich mal Ich .. doch dass Trauma holt mich immer wieder ein .. kann man es irgendwann mal Stoppen?
Alpträume kommen jetzt verstärkt durch Therapieverlauf ..aber verstehen kommt gar nicht..
Mir wurde nichts angetan ..doch keiner denkt über Folgen nach ..
Ich bin ein Kind dass in den 70zigern die Op überlebt hat damals durften Eltern ihre Kinder Wochen lang nicht sehen nicht in den Arm nehmen ..begleiten ..
Ich glaube dass ist das Trauma überhaupt .. keine Bindungsperson gefunden zu haben
und immer anders gewesen zu sein doch keiner wollte es wahrhaben .. es wurde einfach geschwiegen ..
Über die OP und die umstände damals wurde kaum Geredet und wie es mir damit geht hat auch nie einer Gefragt..
Was soll ich noch anklagen .. ich bin ein Opfer meiner selbst
Lg
Das wirklich Traurige was sie mir angetan haben a) ich habe eine Skoliose wahrscheinlich durch die Op und eine schon Früh bestandene Stimmbandlähmung
auch durch die Op ..
Als Kind wurde mir meist gesagt du musst dich mehr anstregen beim Reden dann klappt es auch .. du musst Lauter Sprechen .. andere Kinder sagten du mach den Mund zu du kannst eh nicht Reden .. Logo wurde mir angedreht eine Kur mit 5 J auf Asthma da wurde ich in die Psychiatrie gesteckt da sie kein Asthma fanden ..mich aber auch nicht als Autist erkannten ..
Dabei bin ich ein Pfusch ..und ausgleich dafür gibt es auch nicht .. ich muss halt damit Leben einzigster Trost ich weiß endlich dass ich an all dem nicht Schuld bin und dass ICH es nicht ändern kann ...
Seidher zumindest bin ich ein anderer .. ein (Mensch) und Lebe endlich mal ..
Was nun noch bleibt von meiner Depression wird wohl immer ein Teil von mir bleiben ich kann ja nicht aus mir Raus ...
Trauma ..Medizinische maßnahmen ..oder so ..
Aus meiner sicht so viel dazu...
Auch ich wurde als Baby schon einer Schweren Op unterzogen .. ich war lange Wütend darüber ..dachte halt immer mich hat doch gar keiner Gefragt ( ging ja natürlich auch nicht) mit ungefähr 3 J noch mal diese Schwere Op ..dann mit 5 J ..
Ich weiß langsam durch meine Psychotherapie dass es um verstehen geht .. als Kind hatte ich Schmerzen war lang weg von Mama (Bindungstrauma) und konnte alles gar nicht verstehen.. habe alles nur verdrängt ..
Dennoch mein Leben ist genau anders Verlaufen .. wobei ich mir nicht zu 100 Pro sicher bin dass es wirklich nur wegen dieser Bindungsgeschichte war ..
Ich wusste aus mir selbst schon sehr Früh dass ich anders bin dachte lange ich komme vom Mars ..meine Eltern schleppten mich schon Früh zu irgendwelchen Quacksalbern
Die immer wieder betonten ja ihr Kind hatte ja eine schwere Op und ist deswegen anders und brauch halt für alles etwas länger und so..
Später hieß es ihr Kind ist Faul und Verhaltensgestört ( Umschluss hatte ja eine schwere Op im Baby alter und so)
Bindungstrauma= Borderliner= gute Erklärung .. für mich super schlechte..
Ich Stark Depressive immer anders auf der Suche .. endlich angekommen
Ich bin Autist .. und nun endlich mal Ich .. doch dass Trauma holt mich immer wieder ein .. kann man es irgendwann mal Stoppen?
Alpträume kommen jetzt verstärkt durch Therapieverlauf ..aber verstehen kommt gar nicht..
Mir wurde nichts angetan ..doch keiner denkt über Folgen nach ..
Ich bin ein Kind dass in den 70zigern die Op überlebt hat damals durften Eltern ihre Kinder Wochen lang nicht sehen nicht in den Arm nehmen ..begleiten ..
Ich glaube dass ist das Trauma überhaupt .. keine Bindungsperson gefunden zu haben
und immer anders gewesen zu sein doch keiner wollte es wahrhaben .. es wurde einfach geschwiegen ..
Über die OP und die umstände damals wurde kaum Geredet und wie es mir damit geht hat auch nie einer Gefragt..
Was soll ich noch anklagen .. ich bin ein Opfer meiner selbst
Lg
Das wirklich Traurige was sie mir angetan haben a) ich habe eine Skoliose wahrscheinlich durch die Op und eine schon Früh bestandene Stimmbandlähmung
auch durch die Op ..
Als Kind wurde mir meist gesagt du musst dich mehr anstregen beim Reden dann klappt es auch .. du musst Lauter Sprechen .. andere Kinder sagten du mach den Mund zu du kannst eh nicht Reden .. Logo wurde mir angedreht eine Kur mit 5 J auf Asthma da wurde ich in die Psychiatrie gesteckt da sie kein Asthma fanden ..mich aber auch nicht als Autist erkannten ..
Dabei bin ich ein Pfusch ..und ausgleich dafür gibt es auch nicht .. ich muss halt damit Leben einzigster Trost ich weiß endlich dass ich an all dem nicht Schuld bin und dass ICH es nicht ändern kann ...
Seidher zumindest bin ich ein anderer .. ein (Mensch) und Lebe endlich mal ..
Was nun noch bleibt von meiner Depression wird wohl immer ein Teil von mir bleiben ich kann ja nicht aus mir Raus ...
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- Forums-Gruftie
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Für mich ist " saubere Gewalt", die im juristischen Graubereich oder gar in der nicht
beweisbaren Illegalität stattfindet, z. B Verschleppung zu amtsärztlichen Perlustrierungen, gynäkologischen oder psychiatrischen Zwangsuntersuchungen, ohne juristisch hinreichende Verdachtslage.
Es scheint leider häufig so zu sein, dass Menschen mit amtlich dokumentierten psychischen Beinträchtigungen, durch die damit verbundene Stigmatisierung mit
einer gesellschaftlich akzeptierten Beschränkung ihrer elementarsten Menschenrechte
leben müssen.
beweisbaren Illegalität stattfindet, z. B Verschleppung zu amtsärztlichen Perlustrierungen, gynäkologischen oder psychiatrischen Zwangsuntersuchungen, ohne juristisch hinreichende Verdachtslage.
Es scheint leider häufig so zu sein, dass Menschen mit amtlich dokumentierten psychischen Beinträchtigungen, durch die damit verbundene Stigmatisierung mit
einer gesellschaftlich akzeptierten Beschränkung ihrer elementarsten Menschenrechte
leben müssen.
"Ich bin kein direkter Rüpel aber die Brennnessel unter den Liebesblumen."
Karl Valentin
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Was für ein interessantes Thema! Ich hab jetzt noch nicht den ganzen Thread durchgelesen (mache ich noch, jetzt ist es bloß schon so spät), aber ehe er womöglich wieder in der Versenkung verschwindet, würde ich hier auch gern etwas beitragen. Vor einiger Zeit lief ja in der ARD die Sendung "Wie Kinder wieder lachen lernen: Hilfe nach dem Trauma“, zu der es hier auch einen Thread gibt. In der Sendung kam u. a. ein zweijähriger Junge vor, der eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt hatte, nachdem er Infusionen in die Hand bekommen hatte, bei denen er von seinen Eltern festgehalten werden musste, weil er sich so gewehrt hatte.
Danach ist mir eine Erzählung meiner Mutter wieder eingefallen, dass ich sowas Ähnliches erlebt habe, als ich 14 Monate alt war. Ich hatte eine Magen-Darm-Grippe und musste eine Infusion bekommen, weil ich dehydriert war. Der Arzt hat wohl an mehreren Stellen die Infusionsnadel eingestochen, aber es hat irgendwie nirgends richtig geklappt, so dass sie es schließlich am Kopf probiert haben, und da ging es dann auch. Ich soll mich, obwohl ich durch die Krankheit eigentlich total schlapp war, gewehrt und wie am Spieß gebrüllt haben, so dass sie mich mit mehreren Personen festhalten mussten. Die Krankheit hätte mich so geschwächt (erzählte meine Mutter), dass ich danach das Laufen, womit ich gerade angefangen hatte, wieder verlernt hätte und schließlich erst mit anderthalb laufen konnte.
Als mir das wieder eingefallen ist, habe ich festgestellt, dass ein „inneres Schreien“, das ich in letzter Zeit öfters empfunden hatte, sich genauso anfühlte, als sei das ein kleines Kind, das wie von Sinnen und in höchster Panik oder Todesangst schreit, eigentlich genauso wie ich mir vorstelle, dass ich diese Situation wahrscheinlich erlebt habe.
Daraufhin ist mir auch der Gedanke gekommen, dass ich es auch komisch finde, dass ein Kind allein durch eine Magen-Darm-Grippe das Laufen verlernt und monatelang braucht, bis es wieder damit anfängt. Mir sind auch noch ein paar andere Sachen eingefallen, die vielleicht auch damit zusammenhängen könnten, die durchaus zu einer frühen Traumatisierung passen und damit m. E. evtl. auch die eine oder andere problematische Entwicklung später mit beeinflusst haben könnten.
Ich habe das dann meiner Thera erzählt. Sie meinte, wir könnten nochmal darüber sprechen, aber sie denke nicht, dass das ein Trauma für mich gewesen sei. Ich weiß natürlich nicht, wie sie reagiert hätte, wenn ich ihr von MB erzählt hätte, aber so wie Jesusechse am Anfang schrieb, scheint mir MB als Ursache für eine Traumatisierung/spätere Probleme sehr anerkannt zu sein (und das auch zu recht!). Medizinische Maßnahmen dagegen viel weniger, obwohl die zumindest für kleine Kinder, die noch nicht verstehen, was da warum mit ihnen gemacht wird (und manchmal bestimmt auch größere), sicherlich auch als schlimme Gewalterfahrung und (lebens-?)bedrohlich erlebt werden. Ich frage mich, woran es liegt, dass das oft so unterschiedlich bewertet wird. Wo genau ist der Unterschied? Die wiederholten schlimmen Erlebnisse können es nicht wirklich sein, denn davon schrieben einige weiter vorn auch bei medizinischen Maßnahmen. Sind Heimlichkeit und Scham, die bei MB sicherlich auch eine große Rolle spielen, die ausschlaggebenden Faktoren? Und ist es gerechtfertigt, dass schlimme Erlebnisse durch medizinische Maßnahmen so eine geringe Rolle spielen?
LG Dampfnudel
Danach ist mir eine Erzählung meiner Mutter wieder eingefallen, dass ich sowas Ähnliches erlebt habe, als ich 14 Monate alt war. Ich hatte eine Magen-Darm-Grippe und musste eine Infusion bekommen, weil ich dehydriert war. Der Arzt hat wohl an mehreren Stellen die Infusionsnadel eingestochen, aber es hat irgendwie nirgends richtig geklappt, so dass sie es schließlich am Kopf probiert haben, und da ging es dann auch. Ich soll mich, obwohl ich durch die Krankheit eigentlich total schlapp war, gewehrt und wie am Spieß gebrüllt haben, so dass sie mich mit mehreren Personen festhalten mussten. Die Krankheit hätte mich so geschwächt (erzählte meine Mutter), dass ich danach das Laufen, womit ich gerade angefangen hatte, wieder verlernt hätte und schließlich erst mit anderthalb laufen konnte.
Als mir das wieder eingefallen ist, habe ich festgestellt, dass ein „inneres Schreien“, das ich in letzter Zeit öfters empfunden hatte, sich genauso anfühlte, als sei das ein kleines Kind, das wie von Sinnen und in höchster Panik oder Todesangst schreit, eigentlich genauso wie ich mir vorstelle, dass ich diese Situation wahrscheinlich erlebt habe.
Daraufhin ist mir auch der Gedanke gekommen, dass ich es auch komisch finde, dass ein Kind allein durch eine Magen-Darm-Grippe das Laufen verlernt und monatelang braucht, bis es wieder damit anfängt. Mir sind auch noch ein paar andere Sachen eingefallen, die vielleicht auch damit zusammenhängen könnten, die durchaus zu einer frühen Traumatisierung passen und damit m. E. evtl. auch die eine oder andere problematische Entwicklung später mit beeinflusst haben könnten.
Ich habe das dann meiner Thera erzählt. Sie meinte, wir könnten nochmal darüber sprechen, aber sie denke nicht, dass das ein Trauma für mich gewesen sei. Ich weiß natürlich nicht, wie sie reagiert hätte, wenn ich ihr von MB erzählt hätte, aber so wie Jesusechse am Anfang schrieb, scheint mir MB als Ursache für eine Traumatisierung/spätere Probleme sehr anerkannt zu sein (und das auch zu recht!). Medizinische Maßnahmen dagegen viel weniger, obwohl die zumindest für kleine Kinder, die noch nicht verstehen, was da warum mit ihnen gemacht wird (und manchmal bestimmt auch größere), sicherlich auch als schlimme Gewalterfahrung und (lebens-?)bedrohlich erlebt werden. Ich frage mich, woran es liegt, dass das oft so unterschiedlich bewertet wird. Wo genau ist der Unterschied? Die wiederholten schlimmen Erlebnisse können es nicht wirklich sein, denn davon schrieben einige weiter vorn auch bei medizinischen Maßnahmen. Sind Heimlichkeit und Scham, die bei MB sicherlich auch eine große Rolle spielen, die ausschlaggebenden Faktoren? Und ist es gerechtfertigt, dass schlimme Erlebnisse durch medizinische Maßnahmen so eine geringe Rolle spielen?
LG Dampfnudel
Alles hat seine Zeit.
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- Helferlein
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Ich finde, MB und medizinische Maßnahmen an Kleinkindern haben Parallelen, es wird etwas als Normalität verkauft, etwas, über das man zu schweigen hat, das man über sich ergehen zu lassen hat. Und dann ist man ein braves Kind und wenn man sich wehrt, wird man bestraft.
Wie enttäuscht meine Mutter von mir war, dass ich mir als Kleinkind nicht milde lächelnd die Röhrchen habe aus den Ohren saugen lassen, sondern schrie und heulte. "Eigentlich hast du das gar nicht verdient", nörgelte sie, und bestellte dann doch ein Stück Kuchen für mich.
"Uh, Ihre Tochter ist aber laut", hieß es, als ich, ebenfalls als Kleinkind, alleine nach einer OP aufwachte, im Halbdunkel, neben mir in einem anderen Rollbett ein fremder, schlafender Mann, und so laut nach meinen Eltern schrie, dass sie es bis in den Flur hören konnten.
"Die macht aber ein Theater", sagte der Arzt unwillig, und meine Eltern packten fester zu, damit er mir "mal schnell" an den Zehennägeln rumschnippeln konnte, die wegen irgendwas damals eingewachsen waren. Nachts aus dem Bett gezerrt, auf den Wickeltisch, kein Wort wurde gesprochen, ernste Gesichter - ich bekam Wadenwickel. Von Fieber und Schmerzen weiß ich heute nichts mehr, nur diese Situation ist im Kopf, keine Erklärung, kein Wort, kein Lächeln, irgendwas wird mit einem gemacht, man weiß nicht, warum.
Allerlei Alpträume, die ich als Kind hatte, haben das zum Thema, aber erst heute bring ich es zusammen - hab z.B. geträumt, Schläuche würden in der Luft herumfliegen und versuchen, mich zu ersticken, indem sie in Mund und Nase gehen, ich versuche, sie rauszuziehen, und meine Eltern stehen daneben und lachen. Und mit der blöden Halskrause kam ich mir vor wie Klara, die Kuh
Derlei Geschichten gibts zahlreiche.
Mit Ärzten verbinde ich, wie ein Ding behandelt zu werden, nicht angehört und angesehen zu werden, knappe Anweisungen, genervtes Stirnrunzeln, eine OP wäre ein Horrorszenario für mich, ich war noch nie beim FA (und werde auch in absehbarer Zeit nicht hingehen), Untersuchungen und Hausarztbesuche sind verbunden mit Zittern, Heulen, Schweißausbrüchen, teilweise kann ich mich gar nicht untersuchen lassen, weil ich die Hand vom Arzt automatisch wegschiebe. Er kann fünfmal schimpfen, ich mach es noch ein sechstes Mal, gar nicht bewusst, tut mir auch immer furchtbar leid, aber es passiert einfach.
Furchtbar find ich, wenn Ärzte einem selber Klamotten hoch- oder runterschieben. Oder einen halbnackt irgendwo sitzen lassen. Am besten vom einen Raum in den anderen gehen lassen. Müsste eigentlich eine Magenspiegelung mal machen, aber mir graut zu sehr davor. Eine Darmspiegelung würde ich niemals machen lassen, da müsste ich schon komplett willenlos sein, uargh, da fällt mir auch eine Szene ein. Mein kleiner Bruder, damals vielleicht 6, Blinddarmprobleme, beim Arzt, liegt nackt auf der Liege, Arzt naht mit weißem Handschuh, sagt meinem Bruder, er soll mal die Beine anwinkeln, und steckt ihm dann ohne Vorwarnung den Finger in den Hintern. Als ich das gesehen hab, war ja auch in dem Alter, ist mir in dem Moment körperlich schlecht geworden vor Fremdscham. Aber wer nimmt Kinder schon ernst? Hauptsache, sie halten die Klappe.
Was ist da jetzt richtig? "Stell dich nicht so an?" Übertreibe ich es, wenn ich sage, ich finde sowas krass?
Jaja, die machen nur ihren Job und sehen täglich zig nackte Leute, aber wenn ich nach ner OP wüsste, Fremde haben mich nackt ausgezogen, während ich bewusstlos war, würde wohl eine längere Selbsthassphase mit entsprechenden Maßnahmen folgen. Vernunft hat da einfach keinen Zugriff. Der Gedanke würde mich verfolgen und ich würde mich jedesmal schämen dabei. Muss aber dazu sagen, dass MB auch im Spiel war damals, da kommt wohl einiges zusammen.
Wie enttäuscht meine Mutter von mir war, dass ich mir als Kleinkind nicht milde lächelnd die Röhrchen habe aus den Ohren saugen lassen, sondern schrie und heulte. "Eigentlich hast du das gar nicht verdient", nörgelte sie, und bestellte dann doch ein Stück Kuchen für mich.
"Uh, Ihre Tochter ist aber laut", hieß es, als ich, ebenfalls als Kleinkind, alleine nach einer OP aufwachte, im Halbdunkel, neben mir in einem anderen Rollbett ein fremder, schlafender Mann, und so laut nach meinen Eltern schrie, dass sie es bis in den Flur hören konnten.
"Die macht aber ein Theater", sagte der Arzt unwillig, und meine Eltern packten fester zu, damit er mir "mal schnell" an den Zehennägeln rumschnippeln konnte, die wegen irgendwas damals eingewachsen waren. Nachts aus dem Bett gezerrt, auf den Wickeltisch, kein Wort wurde gesprochen, ernste Gesichter - ich bekam Wadenwickel. Von Fieber und Schmerzen weiß ich heute nichts mehr, nur diese Situation ist im Kopf, keine Erklärung, kein Wort, kein Lächeln, irgendwas wird mit einem gemacht, man weiß nicht, warum.
Allerlei Alpträume, die ich als Kind hatte, haben das zum Thema, aber erst heute bring ich es zusammen - hab z.B. geträumt, Schläuche würden in der Luft herumfliegen und versuchen, mich zu ersticken, indem sie in Mund und Nase gehen, ich versuche, sie rauszuziehen, und meine Eltern stehen daneben und lachen. Und mit der blöden Halskrause kam ich mir vor wie Klara, die Kuh
Derlei Geschichten gibts zahlreiche.
Mit Ärzten verbinde ich, wie ein Ding behandelt zu werden, nicht angehört und angesehen zu werden, knappe Anweisungen, genervtes Stirnrunzeln, eine OP wäre ein Horrorszenario für mich, ich war noch nie beim FA (und werde auch in absehbarer Zeit nicht hingehen), Untersuchungen und Hausarztbesuche sind verbunden mit Zittern, Heulen, Schweißausbrüchen, teilweise kann ich mich gar nicht untersuchen lassen, weil ich die Hand vom Arzt automatisch wegschiebe. Er kann fünfmal schimpfen, ich mach es noch ein sechstes Mal, gar nicht bewusst, tut mir auch immer furchtbar leid, aber es passiert einfach.
Furchtbar find ich, wenn Ärzte einem selber Klamotten hoch- oder runterschieben. Oder einen halbnackt irgendwo sitzen lassen. Am besten vom einen Raum in den anderen gehen lassen. Müsste eigentlich eine Magenspiegelung mal machen, aber mir graut zu sehr davor. Eine Darmspiegelung würde ich niemals machen lassen, da müsste ich schon komplett willenlos sein, uargh, da fällt mir auch eine Szene ein. Mein kleiner Bruder, damals vielleicht 6, Blinddarmprobleme, beim Arzt, liegt nackt auf der Liege, Arzt naht mit weißem Handschuh, sagt meinem Bruder, er soll mal die Beine anwinkeln, und steckt ihm dann ohne Vorwarnung den Finger in den Hintern. Als ich das gesehen hab, war ja auch in dem Alter, ist mir in dem Moment körperlich schlecht geworden vor Fremdscham. Aber wer nimmt Kinder schon ernst? Hauptsache, sie halten die Klappe.
Was ist da jetzt richtig? "Stell dich nicht so an?" Übertreibe ich es, wenn ich sage, ich finde sowas krass?
Jaja, die machen nur ihren Job und sehen täglich zig nackte Leute, aber wenn ich nach ner OP wüsste, Fremde haben mich nackt ausgezogen, während ich bewusstlos war, würde wohl eine längere Selbsthassphase mit entsprechenden Maßnahmen folgen. Vernunft hat da einfach keinen Zugriff. Der Gedanke würde mich verfolgen und ich würde mich jedesmal schämen dabei. Muss aber dazu sagen, dass MB auch im Spiel war damals, da kommt wohl einiges zusammen.
"Saubere Gewalt" passt auch irgendwie zu meinem Thema. Wohne in einer Kleinstadt, mit einem Krankenhaus und einem Trakt für Psychosomatik. (Pfleger mit Schlüsseln, Gruppenzimmern und Patienten unter Medi-Einfluss. Der Chefarzt ist ein Neurologe und leitet zusätzlich ein medizinisches Versorgungszentrum. Für ambulante Patienten. Mein ehem. Kollege ist an dem Neurologen, mit seiner Behandlungsmethoden, gescheitert und hat sich auch später aus der Tagesklinik austragen lassen.
Jedenfalls erhielt mein Partner, aufgrund von Belastungen im Beruf, Scheidung usw., von seinem Hausarzt eine Überweisung zum Neurologen. Muss dazu sagen, mein Partner ist LKW-Fahrer und vom Berufsbild her Handwerker, und er ist kein Mann großer Worte. Jedenfalls saßen wir im Wartezimmer des Versorgungszentrums. Mein Partner wurde aufgerufen, und keine acht bis zehn Minuten später stand er wieder im Wartezimmer. Als ich ihn fragte, wie die Behandlung war, meinte mein Freund "sehr seltsam". Er erzählte, dass der Arzt ihn empfangen hätte, und der Arzt die ganze Zeit mit sich selber gesprochen hat. Als er sich in seinen Ledersessel gesetzt hatte, ruderte er ständig mit den Armen in der Luft herum und fragte drei Mal, was haben wir denn für Beschwerden....! Mein Freund sagte, Scheidung usw., und er bekam sofort Tabletten verordnet. Wärend des Gespräches, kreiste der Neurologe seinen Kopf ständig herum, oder der Kopf kreiste von alleine. Nach ca. drei Runden, ließ er den Kopf Richtung Brust fallen, und da blieb er auch. (Mein Freund war sprachlos) Dann rollte er mit dem Stuhl Richtung PC, und hämmerte auf die Tastatur ein. Danach kam der Satz, "nun sind sie ja versorgt". Als wir vor dem Hauseingang des Versorgungszentrums standen, meinte mein Freund, "der ist völlig irre". Wir mußten uns an der Hauswand festhalten, weil wir nur noch Lachanfälle bekommen haben. Fazit ist jedenfalls, Leute die wirklich ein schlimmes Problem haben, den kann man nur wünschen, das sie niemals bei einem solchen Arzt landen.
Von anderer Seite habe ich mittlerweile viele Beschwerden gehört. Es kamen auch Sprüche wie, "der soll selber mal ein Paar Kapseln einwerfen, damit er seine Symptome in den Griff bekommt".
Jedenfalls erhielt mein Partner, aufgrund von Belastungen im Beruf, Scheidung usw., von seinem Hausarzt eine Überweisung zum Neurologen. Muss dazu sagen, mein Partner ist LKW-Fahrer und vom Berufsbild her Handwerker, und er ist kein Mann großer Worte. Jedenfalls saßen wir im Wartezimmer des Versorgungszentrums. Mein Partner wurde aufgerufen, und keine acht bis zehn Minuten später stand er wieder im Wartezimmer. Als ich ihn fragte, wie die Behandlung war, meinte mein Freund "sehr seltsam". Er erzählte, dass der Arzt ihn empfangen hätte, und der Arzt die ganze Zeit mit sich selber gesprochen hat. Als er sich in seinen Ledersessel gesetzt hatte, ruderte er ständig mit den Armen in der Luft herum und fragte drei Mal, was haben wir denn für Beschwerden....! Mein Freund sagte, Scheidung usw., und er bekam sofort Tabletten verordnet. Wärend des Gespräches, kreiste der Neurologe seinen Kopf ständig herum, oder der Kopf kreiste von alleine. Nach ca. drei Runden, ließ er den Kopf Richtung Brust fallen, und da blieb er auch. (Mein Freund war sprachlos) Dann rollte er mit dem Stuhl Richtung PC, und hämmerte auf die Tastatur ein. Danach kam der Satz, "nun sind sie ja versorgt". Als wir vor dem Hauseingang des Versorgungszentrums standen, meinte mein Freund, "der ist völlig irre". Wir mußten uns an der Hauswand festhalten, weil wir nur noch Lachanfälle bekommen haben. Fazit ist jedenfalls, Leute die wirklich ein schlimmes Problem haben, den kann man nur wünschen, das sie niemals bei einem solchen Arzt landen.
Von anderer Seite habe ich mittlerweile viele Beschwerden gehört. Es kamen auch Sprüche wie, "der soll selber mal ein Paar Kapseln einwerfen, damit er seine Symptome in den Griff bekommt".
Diese Ehec-Welle hat bei mir ziemliche Ängste ausgelöst, die ich in der Form lange nicht mehr hatte.
Dann las ich gestern, dass die Patienten in Hamburg auch psychologisch betreut werden, dass sie mit Ängsten und Panikattacken kämpfen.
Meine erste Reaktion war Wut.
Warum erwachsene Menschen diese Betreuung bekommen, die ich einmal so dringend gebraucht hätte.
Erst danach fühlte ich Erleichterung, dass die Kranken eine so gute und umfassende Behandlung bekommen.
Dann las ich gestern, dass die Patienten in Hamburg auch psychologisch betreut werden, dass sie mit Ängsten und Panikattacken kämpfen.
Meine erste Reaktion war Wut.
Warum erwachsene Menschen diese Betreuung bekommen, die ich einmal so dringend gebraucht hätte.
Erst danach fühlte ich Erleichterung, dass die Kranken eine so gute und umfassende Behandlung bekommen.
Es ist interessant (weil ich nicht allein bin) und schockierend zugleich zu lesen, was Viele hier schon so an "medizinischer Gewalt" durchmachen mussten
Ich war ca. 4, als ich eine Platzwunde am Auge hatte und auf dem OP-Tisch landete. Ich musste genäht werden.
Ich erinnere mich, dass ich sehr grosse Angst hatte und nach meiner Mom schrie und fürchterlich weinte...da sagte die Schwester zu mir in einem rauhen, schroffen Ton :"Wenn Du nicht still hälst, dann steche ich Dir dein Auge aus !" und sie packte mich unsanft. Das sitz immer noch tief noch mir...ich konnte daher nie ein "entspanntes" Verhältnis zu weissen Kitteln aufbauen.
Wie kann man sowas einem Kleinkind sagen ??!
Damit fing alles an......dann ...Jahre später, ich hatte schon die Diagnose Borderline und landete in der Notaufnahme durch eine Selbstverletzung zum Nähen. Die diensthabende Ärztin meinte mich OHNE Betäubung nähen zu müssen, weil "man" das mit Borderlinern so macht, damit sie den Schmerz spüren und es nie wieder tun !
Ich konnte das nur durchstehen indem ich dissoziiert hatte !
Ich war ca. 4, als ich eine Platzwunde am Auge hatte und auf dem OP-Tisch landete. Ich musste genäht werden.
Ich erinnere mich, dass ich sehr grosse Angst hatte und nach meiner Mom schrie und fürchterlich weinte...da sagte die Schwester zu mir in einem rauhen, schroffen Ton :"Wenn Du nicht still hälst, dann steche ich Dir dein Auge aus !" und sie packte mich unsanft. Das sitz immer noch tief noch mir...ich konnte daher nie ein "entspanntes" Verhältnis zu weissen Kitteln aufbauen.
Wie kann man sowas einem Kleinkind sagen ??!
Damit fing alles an......dann ...Jahre später, ich hatte schon die Diagnose Borderline und landete in der Notaufnahme durch eine Selbstverletzung zum Nähen. Die diensthabende Ärztin meinte mich OHNE Betäubung nähen zu müssen, weil "man" das mit Borderlinern so macht, damit sie den Schmerz spüren und es nie wieder tun !
Ich konnte das nur durchstehen indem ich dissoziiert hatte !
Das spiegelt unser gesellschaftliches Gruppenselbstwertgefühl wieder...Arta hat geschrieben:Ich verstehe aber nicht, dass in einem so sensiblen Berufszweig wie dem medizinischen, solch fahrlässige Personalgebahren an der Tagesordnung stehen. In den meisten Berufen ist so etwas verboten - und ausgerechnet dort, wo es um Menschenleben geht (psychisch wie physisch) ist es "schnurzegal" und da kann man ruhig ausgebrannte überlastete Leute ran lassen???
...wir sind es uns nicht Wert uns selbst und andere menschlich zu behandeln...
Deswegen verdient auch ein Automechaniker mehr als eine Krankenschwester! Die Maschine ist uns mehr Wert...
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- Forums-Gruftie
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Justus
Obwohl medial stets von den unterbezahlten Idealisten im Sozialbereich berichtet wird,
kommt es selten zu konkreten Gehaltsvergleichen mit anderen Branchen.
Anhand des Vergleichs von Durchschnittsgehältern wäre die finanzielle Benachteiligung
einfach zu belegen:
Das durchschnittliche Bruttogehalt eines Automechanikers nach 5 Jahren beträgt 2.269 euro brutto W- Deutschland
Das durchschnittliche Bruttogehalt einer/es Krankenpfleger/in nach 5 Jahren beträgt
2.533 euro brutto in leitender Funktion sogar 3079-4200 euro. W-Deutschland
Ich sehe da keine finanzielle Benachteiligung.
Und vielleicht bleiben ja viele obwohl sie so ausgebrannt sind nicht zuletzt
wegen der Sicherheit des Arbeitsplatzes und des Einkommens,obwohl sie
ausgebrannt sind. Der im internationen Vergleich gut entwickelte Arbeit=
nehmerschutz beschneidet die Möglichkeit des Dienstgebers Arbeitnehmer
zu kündigen und neue Mitarbeiter einzustellen, die den Anforderungen einer
medizinisch und menschlich adäquaten Versorgung gewachsen sind.
Obwohl medial stets von den unterbezahlten Idealisten im Sozialbereich berichtet wird,
kommt es selten zu konkreten Gehaltsvergleichen mit anderen Branchen.
Anhand des Vergleichs von Durchschnittsgehältern wäre die finanzielle Benachteiligung
einfach zu belegen:
Das durchschnittliche Bruttogehalt eines Automechanikers nach 5 Jahren beträgt 2.269 euro brutto W- Deutschland
Das durchschnittliche Bruttogehalt einer/es Krankenpfleger/in nach 5 Jahren beträgt
2.533 euro brutto in leitender Funktion sogar 3079-4200 euro. W-Deutschland
Ich sehe da keine finanzielle Benachteiligung.
Und vielleicht bleiben ja viele obwohl sie so ausgebrannt sind nicht zuletzt
wegen der Sicherheit des Arbeitsplatzes und des Einkommens,obwohl sie
ausgebrannt sind. Der im internationen Vergleich gut entwickelte Arbeit=
nehmerschutz beschneidet die Möglichkeit des Dienstgebers Arbeitnehmer
zu kündigen und neue Mitarbeiter einzustellen, die den Anforderungen einer
medizinisch und menschlich adäquaten Versorgung gewachsen sind.
"Ich bin kein direkter Rüpel aber die Brennnessel unter den Liebesblumen."
Karl Valentin
Karl Valentin
Woher stammen deine Zahlen? Ich finde im Internet andere...
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- Forums-Gruftie
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Unter http://www.wirtschaft.t-online.de findest Du einen kostenlosen Lohn +Gehaltrechner
für 300 Berufe.
für 300 Berufe.
"Ich bin kein direkter Rüpel aber die Brennnessel unter den Liebesblumen."
Karl Valentin
Karl Valentin
Ich finde das Thema sehr interessant und glaube, dass die Auswirkungen medizinischer Eingriffe besonders auf Kinder häufig unterschätzt werden. Wobei ich dazu sagen muss, dass wir selber vermutlich auch oft relativieren, was das angeht - weil es ja meist notwendige Eingriffe waren.
Ich kam als Kind mit Herzfehler zur Welt und war lange in Behandlung. Komischerweise ist mir aus dieser Zeit nichts (absolut gar nichts, also auch nichts schlechtes) in Erinnerung, was auch sein kann weil ich noch sehr klein war (bis zu 2 Jahren alt). Vielleicht heißt es aber auch einfach, dass die Ärzte sehr qualifiziert waren und wusste, wie mit einem Baby umzugehen ist.
Allerdings erinnere ich mich an 3 Sachen, die ich erzählen möchte. Ich fange mit dem schwerwiegendsten an und arbeite mich dann vor
(1) ich weiß nicht, welcher Eingriff das war. Aber meine Mutter, mein Großvater und ich kommen in das Arztzimmer. Ich muss das Arztzimmer erkannt haben (wir waren also vielleicht schon ein mal dort gewesen und ich hatte negative Erinnerungen) oder aber einfach erkannt haben, dass das ein Behandlungsraum ist und mir hat der Gedanke einfach nicht gepasst, dass ich behandelt werden soll. Ich hab umgedreht und bin raus gerannt, wurde vom Rezeptionisten gestoppt und rauf genommen. Der hat mich zurückgetragen, während ich auf seine Schulter eingeschlagen habe. Im Behandlungraum haben sie mich gepackt, dort auf den Liege bzw. das Bett gelegt, um das 4 Leute standen. Meine Mutter, mein Großvater, der Rezeptionist und ich glaub noch eine Frau. Die haben mich festgehalten. Das nächste, woran ich mich erinnere ist, dass alles um mich schwarz wird, aber ich höre noch alles und spüre noch alles. Es ist, als hätte jemand das Licht abgedreht. Ich schreie und versuche mich zu wehren. Sie geben etwas über meine Nase (für eine Narkose?!). Ich kriege keine Luft. Ich ersticke. Ich winde mich weil ich nicht atmen kann und ersticke, kann mich aber nicht bewegen weil sie mich festhalten. Es brennt. So als stünde ich in Flammen. Ich ersticke und stehe in Flammen. Diesmal bin ich mir sicher, dass das ein Behandlungsinstrument ist mit dem sie mich verbrennen. Ich weiß nicht, ob ich noch schreie und ob sie das hören. Ich glaube ich schreie, aber nichts kommt aus meinem Mund raus... das nächste woran ich mich erinnere ist, dass ich meiner Mama ins Auto speib (Ja! diese Schadenfreude!)
(2) ich hatte eine Warze an der rechten Hand, die entfernt werden musste. Die Vereisung tut so weh, dass sie mich festhalten müssen, weil ich schreie
(3) ich hätte Tabletten nehmen müssen. Ich kriege sie nicht runter, weine schon während meine Eltern um mich herum stehen und auf mich ein reden. Ich versuche weg zu rennen, will meinem Vater zwischen den Beinen unten durch (er stand in der Tür). Er bückt sich grad noch rechtzeitig, zerrt mich an den Beinen zurück. Ich kann übrigens bis heut keine Tabletten runter kriegen bzw. ist es eine Qual. Schon Kopfschmerztabletten zerbrech ich in 4 Teile :-p. Die werden mal im Altenheim verdammt viel Spaß mit mir haben. "Frau B., Sie müssen ihre Blutdruckpulver nehmen!" "Gibt's die auch als Saft?!" HAHAHA
(3)
Ich kam als Kind mit Herzfehler zur Welt und war lange in Behandlung. Komischerweise ist mir aus dieser Zeit nichts (absolut gar nichts, also auch nichts schlechtes) in Erinnerung, was auch sein kann weil ich noch sehr klein war (bis zu 2 Jahren alt). Vielleicht heißt es aber auch einfach, dass die Ärzte sehr qualifiziert waren und wusste, wie mit einem Baby umzugehen ist.
Allerdings erinnere ich mich an 3 Sachen, die ich erzählen möchte. Ich fange mit dem schwerwiegendsten an und arbeite mich dann vor
(1) ich weiß nicht, welcher Eingriff das war. Aber meine Mutter, mein Großvater und ich kommen in das Arztzimmer. Ich muss das Arztzimmer erkannt haben (wir waren also vielleicht schon ein mal dort gewesen und ich hatte negative Erinnerungen) oder aber einfach erkannt haben, dass das ein Behandlungsraum ist und mir hat der Gedanke einfach nicht gepasst, dass ich behandelt werden soll. Ich hab umgedreht und bin raus gerannt, wurde vom Rezeptionisten gestoppt und rauf genommen. Der hat mich zurückgetragen, während ich auf seine Schulter eingeschlagen habe. Im Behandlungraum haben sie mich gepackt, dort auf den Liege bzw. das Bett gelegt, um das 4 Leute standen. Meine Mutter, mein Großvater, der Rezeptionist und ich glaub noch eine Frau. Die haben mich festgehalten. Das nächste, woran ich mich erinnere ist, dass alles um mich schwarz wird, aber ich höre noch alles und spüre noch alles. Es ist, als hätte jemand das Licht abgedreht. Ich schreie und versuche mich zu wehren. Sie geben etwas über meine Nase (für eine Narkose?!). Ich kriege keine Luft. Ich ersticke. Ich winde mich weil ich nicht atmen kann und ersticke, kann mich aber nicht bewegen weil sie mich festhalten. Es brennt. So als stünde ich in Flammen. Ich ersticke und stehe in Flammen. Diesmal bin ich mir sicher, dass das ein Behandlungsinstrument ist mit dem sie mich verbrennen. Ich weiß nicht, ob ich noch schreie und ob sie das hören. Ich glaube ich schreie, aber nichts kommt aus meinem Mund raus... das nächste woran ich mich erinnere ist, dass ich meiner Mama ins Auto speib (Ja! diese Schadenfreude!)
(2) ich hatte eine Warze an der rechten Hand, die entfernt werden musste. Die Vereisung tut so weh, dass sie mich festhalten müssen, weil ich schreie
(3) ich hätte Tabletten nehmen müssen. Ich kriege sie nicht runter, weine schon während meine Eltern um mich herum stehen und auf mich ein reden. Ich versuche weg zu rennen, will meinem Vater zwischen den Beinen unten durch (er stand in der Tür). Er bückt sich grad noch rechtzeitig, zerrt mich an den Beinen zurück. Ich kann übrigens bis heut keine Tabletten runter kriegen bzw. ist es eine Qual. Schon Kopfschmerztabletten zerbrech ich in 4 Teile :-p. Die werden mal im Altenheim verdammt viel Spaß mit mir haben. "Frau B., Sie müssen ihre Blutdruckpulver nehmen!" "Gibt's die auch als Saft?!" HAHAHA
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- neu an Bo(a)rd!
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Hallo Jesusechse,
ich kann nur sagen: vielen vielen Dank, dass du dieses Thema aufgegriffen hast!! Das hat mir so viel Mut gemacht mich mit meiner eigenen Geschichte auseinanderzusetzen und mich besser zu verstehen und auch meine Traumata aus medizinischen ÜBERgriffen zu verarbeiten.
Dein Posting und die Beiträge der anderen Forenmitglieder haben mir sehr geholfen endlich dieses Thema in Angriff zu nehmen, es hat so lange auf mir gelastet, unbewusst, ich habe früher auch gedacht, mir wurde ja nie Gewalt angetan, da ich nicht sexuell missbraucht wurde oder geschlagen wurde.
Ich habe mich ja so geirrt.
Ich finde die Art, wie du es genannt hast, also "SAUBERE GEWALT" sehr zutreffend.
Als Patient gerät man meistens automatisch in die Rolle des "Unterlegenen". Der "fachkundige" Arzt ist leicht verleitet, oft aus Gewohnheit, seine MACHT zu MISSBRAUCHEN, einfach dadurch, dass er sagt, dass er studiert hat und sich besser auskennt. So kann man leicht jegliche Einwände und ev. Kritikpunkte eines Patienten abwürgen und man braucht sich dann keine Zeit zu nehmen etwas zu erklären (es muss ja schnell gehen, weil der nächste ja schon wartet). Odt sagt man dann, das bei dem und dem Problem das ja "immer so gemacht wird", also wird es auch bei ihnen so sein und bloss keine Fragen mehr stellen, das werde man ja dann bei der Behandlung dann ja eh sehen. Schmerzempfindungen von Patienten werden oft runtergespielt oder bagatellisert ("es wird nur ein kleines bisschen weh tun") oder man glaubt dem Patienten nicht "Es kann gar nicht sein, dass sie Schmerzen dort und dort haben, die Befunde zeigen ja ganz EINDEUTIG, dass kein Problem vorliegt". Das heisst im Prinzip, man darf gar nicht das empfinden, was man empfinden, bzw. nicht in der Intensität in der man es empfindet, was zu einer massiven Störung der Selbstwahrnehmung führt.
ich kann nur sagen: vielen vielen Dank, dass du dieses Thema aufgegriffen hast!! Das hat mir so viel Mut gemacht mich mit meiner eigenen Geschichte auseinanderzusetzen und mich besser zu verstehen und auch meine Traumata aus medizinischen ÜBERgriffen zu verarbeiten.
Dein Posting und die Beiträge der anderen Forenmitglieder haben mir sehr geholfen endlich dieses Thema in Angriff zu nehmen, es hat so lange auf mir gelastet, unbewusst, ich habe früher auch gedacht, mir wurde ja nie Gewalt angetan, da ich nicht sexuell missbraucht wurde oder geschlagen wurde.
Ich habe mich ja so geirrt.
Ich finde die Art, wie du es genannt hast, also "SAUBERE GEWALT" sehr zutreffend.
Als Patient gerät man meistens automatisch in die Rolle des "Unterlegenen". Der "fachkundige" Arzt ist leicht verleitet, oft aus Gewohnheit, seine MACHT zu MISSBRAUCHEN, einfach dadurch, dass er sagt, dass er studiert hat und sich besser auskennt. So kann man leicht jegliche Einwände und ev. Kritikpunkte eines Patienten abwürgen und man braucht sich dann keine Zeit zu nehmen etwas zu erklären (es muss ja schnell gehen, weil der nächste ja schon wartet). Odt sagt man dann, das bei dem und dem Problem das ja "immer so gemacht wird", also wird es auch bei ihnen so sein und bloss keine Fragen mehr stellen, das werde man ja dann bei der Behandlung dann ja eh sehen. Schmerzempfindungen von Patienten werden oft runtergespielt oder bagatellisert ("es wird nur ein kleines bisschen weh tun") oder man glaubt dem Patienten nicht "Es kann gar nicht sein, dass sie Schmerzen dort und dort haben, die Befunde zeigen ja ganz EINDEUTIG, dass kein Problem vorliegt". Das heisst im Prinzip, man darf gar nicht das empfinden, was man empfinden, bzw. nicht in der Intensität in der man es empfindet, was zu einer massiven Störung der Selbstwahrnehmung führt.
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- Forums-Gruftie
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was für mich traumatisierend war: als kind mussten mir viele bleibende zähne gezogen werden (ich sehe den grund heute ein, von daher kein problem). wenn ich daran zurückdenke, wie ich immer vor angst gebrüllt habe, wenn ich diese große silberne spritze sah... das schlimme war aber in erster linie, dass ich wusste, ich habe null chancen. so sachen wie von zu hause weglaufen um den termin zu verpassen, auf dem stuhl den mund nicht aufmachen usw., da hätte meine mutter mich halbtot geschlagen, und ich hätte mich TROTZDEM behandeln lassen müssen - und das wissen darum, DAS war schlimm...
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