Erweiterter Selbstmord- Spielen die Medien eine Rolle?

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Feenya
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Beitrag So., 12.04.2015, 16:10

BillieJane hat geschrieben:. Ohne Datenschreiber kann man nichts sagen. Der ist aber nicht gefunden worden.
Doch, da gibt es schon erste Ergebnisse.
http://www.airliners.de/zweiter-flugsch ... 9525/35359
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

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BillieJane
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Beitrag So., 12.04.2015, 16:13

Nico, bin an der frischen Luft. Deswegen auch mit Tablett. Aber ich habs mit den Links hin bekommen. Jeah! Nur das tippen ist schwer.

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Nico
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Beitrag So., 12.04.2015, 16:16

Gut BillieJane schreib dann besser weiter wenn der Datenschreiber gefunden wird.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


redred
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Beitrag So., 12.04.2015, 16:19

Danke für den Link. Den kannte ich aber bereits schon. Habe den mal selbst hier verlinkt
Der Datenschreiber ist tatsächlich inzwischen gefunden worden und bestätigt die offizielle Version. Zudem soll L. sich vor dem Absturz im Internet über Selbstmord und Cockpit-Türen informiert haben. Das ergab die Auswertung seines Laptops.
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!

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luftikus
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Beitrag Mo., 13.04.2015, 07:59

BillieJane hat geschrieben:Auch merkt er richtig an, dass auch ein Bewusstlos er ruhig atmen kann und diebTür nicht mehr von innen entriegeln kann.
So richtig ist die Anmerkung aber nicht, denn soweit ich mitbekommen habe, funktioniert der Verriegelungsmechanismus einer Cockpittür anders: um diese dauerhaft verriegelt zu halten, muss man von innen die Verriegelung aktivieren. Soweit ich weiß gibt es auch einen Notfallclode, mit dem die Tür von außen in jedem Fall zu öffnen ist, es sei denn, dieser Vorgang wird von innen aktiv blockiert. Das aber schafft man nicht, wenn man bewusstlos ist.

Wegen der Alarmsignale beim Sinkflug: ich hatte gelesen, der Copilot hätte diese verhindert, indem er mehrfach das Flugzeug während des Sinkens noch einmal beschleunigt hatte, um dem Autopiloten vorzutäuschen, dass alles in Ordnung sei. (genaue Details weiß ich nicht, weil ich zu wenig Ahnung von der Funktionsweise eines Autopiloten habe).


chaosfee
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Beitrag Mo., 13.04.2015, 11:08

Was mich wundert ist: Warum muss ein Pilot, der einen bestimmten Flugzeugtyp schon oft geflogen ist, sich im Internet über die Tür seines Flugzeuges informieren? Erstens: Kennt der sein Flugzeug nicht? Zweitens: Gibt es für einen Piloten nicht seriösere Quellen seines Fachwissens? Drittens: Er saß doch jeden Tag hinter seinem Studienobjekt. Nachdem wir Zeitungsleser nun alle wissen, wie simpel man die Tür versperrt, hätte ich gemeint, ein Pilot weiß das das auch ohne Wikipedia.
Und: Wie viele Menschen haben im Internet schon über Suizid gegoogelt. Finde ich als "Beweis", als das das in den Schlagzeilen erschien, nicht geeignet.
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno


Feenya
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Beitrag Mo., 13.04.2015, 15:22

chaosfee hat geschrieben: Warum muss ein Pilot, der einen bestimmten Flugzeugtyp schon oft geflogen ist, sich im Internet über die Tür seines Flugzeuges informieren?
[...]
Und: Wie viele Menschen haben im Internet schon über Suizid gegoogelt. Finde ich als "Beweis", als das das in den Schlagzeilen erschien, nicht geeignet.

Du sitzt doch sicher auch jeden Tag hinter dem Steuer deines Autos. Aber, wenn du ein spezielles Problem hast, siehst du sicher im Benutzerhandbuch nach, weil du dein Fahrzeug nicht bis zur letzten Schraube kennst.

Oder ... du bedienst (wahrscheinlich) täglich dein Smartphone. Aber dann kommt der Tag, wo du herausfinden willst, wo genau die Einstellungen zu finden ist, oder ob es diese Einstellung bei diesem Handy überhaupt gibt, die du gerade benötigst.
Und schon wird die virtuelle Suchmaschine angeworfen.

Und der Co-Pilot wird zwar um die Funktionen der Türe gewusst haben, aber wie man genau vorgehen muss, dass der Pilot "outside" unmöglich (auch nicht mit Code und Sichergeitscode) ins Cockpit gelangen kann, das wurde vermutlich recherchiert!

Ich habe ein Video gesehen, wo erklärt wird, dass nach Eingabe des Sicherheitscodes, sich die Türe (angeblich) nach 5 Minuten öffnen lässt. Auch dann, wenn nach Eingabe des ersten Codes von innen verriegelt wurde.
Wahrscheinlich wurde auch deswegen der Sinkflug beschleunigt. Damit das Flugzeug noch innerhalb dieser 5 Minuten crasht.


Und das mit der Suche nach Suizid ....
Die Summe der Indizien macht es. Psychopharmaka in der Wohnung, Behandlung bei mehreren Fachleuten im psychiatrischen Bereich, Vorerkrankung vor 6 Jahren, ....

Wenn ich nach Suizid suche, wird man wohl nicht davon ausgehen, dass ich suizidal bin.
Ich bin noch nie mit psychischen Problemen aufgefallen, und "rosa Pillen" gibt es nur die in unserem Haus, die mein Mann einnimmt.
Da kann es sich also nur um eine Recherche aufgrund eines aktuellen Falles ( wie eben dieser Suizid des Co-Piloten) handeln, oder man hat als Angehörige gesucht.
Für so intelligent halte ich Ermittler schon, dass sie auch die momentanen Lebensumstände mitberücksichtigen, und nicht gleich darauf schließen, dass ich suizidal wäre, weil ich vor X Wochen/Monate einmal den Suchbegriff eingegeben habe.
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Eremit
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Beitrag Mo., 13.04.2015, 15:27

chaosfee hat geschrieben:Was mich wundert ist: Warum muss ein Pilot, der einen bestimmten Flugzeugtyp schon oft geflogen ist, sich im Internet über die Tür seines Flugzeuges informieren?
Es gibt doch einige Unterschiede zwischen einem PILOTEN und einem KONSTRUKTEUR.

Zudem, man mag es nicht für möglich halten, aber: Nicht jeder Mensch verfügt über ein eidetisches Gedächtnis.

Abgesehen davon läßt sich für niemanden hier irgend etwas überprüfen. ALLES ist und bleibt nur Spekulation, ob es nun in einer Tageszeitung steht oder in einem Forum für Verschwörungstheorien. Niemand von uns hatte den Flugschreiber selbst in der Hand, mehr noch, niemand von uns war bei diesem Vorfall dabei.


chaosfee
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Beitrag Mo., 13.04.2015, 15:43

Feenya hat geschrieben:Du sitzt doch sicher auch jeden Tag hinter dem Steuer deines Autos. Aber, wenn du ein spezielles Problem hast, siehst du sicher im Benutzerhandbuch nach, weil du dein Fahrzeug nicht bis zur letzten Schraube kennst.
Ich mach aber auch nicht 4x im Jahr Schulungen der wichtigsten Notfälle auf dem Simulator meines Autos und habe auch zuvor keine jahrelange Ausbildung für exakt mein Automodell durchlaufen. Ich nutze Carsharing und fahre ständig andere Typen, aber selbst dann google ich keine Funktionen, sondern guck eben - genau - im Handbuch nach.

Von einem Piloten dachte ich bisher, dass er die wichtigsten Sicherungsvorkehrungen seines Fliegers kennt, ohne dass er die erst googeln muss. Ich hoffe, der nächste muss nicht erst noch bei Wikipedia nachschlagen, wie das mit dem Landen nochmal ging.
Feenya hat geschrieben:Und das mit der Suche nach Suizid ....
Die Summe der Indizien macht es. Psychopharmaka in der Wohnung, Behandlung bei mehreren Fachleuten im psychiatrischen Bereich, Vorerkrankung vor 6 Jahren, ....
Das trifft auf vermutlich ziemlich viele psychisch Kranke zu. Ich finde das als "Beweis", als der es in vielen Medien aufgebauscht wird, sehr dürftig. Andere Dinge wie die harten Fakten nicht, aber das stigmatisiert einfach unnötig und wäre, da es meiner Meinung nach als echtes Indiz nicht taugt, unnötig gewesen in die Öffentlichkeit gezerrt zu werden. Das ist für mich nur noch die Lust am Schaurigen - die kollektive Vorstellung, wie der Pilot seinen Amoklauf geplant hat.
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Feenya
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Beitrag Mo., 13.04.2015, 16:07

chaosfee hat geschrieben: Das trifft auf vermutlich ziemlich viele psychisch Kranke zu. Ich finde das als "Beweis", als der es in vielen Medien aufgebauscht wird, sehr dürftig.

Naja, wenn jemand ( der wegen Depressionen in Behandlung ist ) auf freier Strecke vor einen Zug springt, und man nach einer Hausdurchsuchung auf dem PC (im Verlauf ) Suchergebnisse über Suizid findet, was würdest du denken?

Geplanter Suizid, oder beim Joggen durch die Wildnis, zufãllig über die Gleise gestolpert?
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pandas
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Beitrag Mo., 13.04.2015, 17:54

Nunja, es wäre nicht erstaunlich, wenn Piloten nicht explizit in ihrer Ausbildung darauf hingewiesen werden, dass der Chefpilot nichts (zumindest hier für 20 Minuten) machen kann, wenn man ihn aus der Kabine aussperrt.
Das müssen sie ja nicht wissen, um ihren Job, das sichere und zielgerichtete Fliegen richtig zu machen.
Erst im Ernstfall ist das relevant. Und dann von der anderen Seite her gedacht.
Bei so hochgradig sensiblen Sicherheitsangelegenheiten ist es doch gut, wenn das Wissen darüber getrennt wird, der Pilot eben nicht über alles informiert wird, was sich die Sicherheitsingenieure ausdenken.
Damit eben eher nicht negativ wirksame Gedanken entstehen.

Warum aber solche Informationen für alle im Internet frei googlebar sein sollten, wäre mir eher ein Rätsel.
Anderseits hat ja niemand gesagt, dass er wesentlich fündig wurde.

Aber über seine Ausbildung hinaus war er wohl an dem Thema leider interessiert ...
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Hiob
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Beitrag Sa., 18.04.2015, 18:16

ntv: Der ausgesperrte Pilot der verunglückten Germanwings-Maschine hat einem Bericht zufolge offenbar wenige Minuten vor dem Aufprall noch versucht, die Tür zum Cockpit mit einer Axt zu öffnen. Wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete, nutzte er dafür eine an Bord befindliche Notfall-Axt, um in das geschlossene Cockpit zurückzugelangen. Sein Ziel sei es gewesen, den Sinkflug zu stoppen, berichtete die Zeitung.
Die Notfallaxt befindet sich bauartbedingt bei diesem Flugzeug im Cockpit. Ein junger Mann hat uns neulich beim Elternabend gefragt. Warum ging der Pilot mit der Notfallaxt aufs Klo? Wir konnten die Frage nicht beantworten, aber wir fanden die Frage unangemessen, geht es doch um Depressionen. Da sind solche Fragen nicht sehr pietätvoll.

H.

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BillieJane
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Beitrag Sa., 18.04.2015, 22:29

Nico hat geschrieben:Gut BillieJane schreib dann besser weiter wenn der Datenschreiber gefunden wird.
Nico, muss mich bei dir entschuldigen, war anscheinend nicht auf dem neusten Stand der Dinge.

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BillieJane
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Beitrag Sa., 18.04.2015, 22:38

Mein Fazit, ich fliege weiterhin und fahre Auto. Verrückte Geisterfahrer und Piloten die bewusst Selbstmord begehen gibt es weiterhin, sowohl in der Luft als auch am Boden. Es sind jedoch tragische Einzefälle und nicht die Regel.

Es gibt auch junge Menschen, welche in einer Schule amok laufen und Mitschüler ermorden...

Deswegen würde auch keiner auf die Idee kommen seine Kinder nicht mehr zur Schule zu schicken.

Schlimme Geschichte und dennoch kein Grund nicht weiter zu fligen oder Auto zu fahren oder zur Schule zu gehen oder überhaupt aus dem Haus zu gehen.

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Nico
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Beitrag Mi., 22.04.2015, 18:53

BillieJane hat geschrieben: Nico, muss mich bei dir entschuldigen, war anscheinend nicht auf dem neusten Stand der Dinge.
Ach was, Schwamm drüber !

Aber wer war noch mal der Verschwörungstheoretiker von Wegen " Flugzeuge können natürlich schon längst gehackt werden"?
Hiob oder ?

http://www.faz.net/aktuell/technik-moto ... 50118.html

Ist natürlich extrabequem von nix ne Ahnung zu haben aber stets die große Lippe zu riskieren....
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