Seelenprostitution/ Seelenvermietung/ Gefühle des Thera

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Dunkle
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Beitrag Di., 23.02.2010, 08:08

Ich glaube, es führt absolut aufs falsche Gleis, wenn sich jetzt einige Mütter hier darüber empören, dass von "Hass auf Kinder" gesprochen wird.
Gemeint sind hier nicht praktische Erziehungs- und Umgangstipps, sondern der Hass, der gemeint war, ist Teil eines psychologischen Theoriegebäudes und wird als "objektives Gefühl" gesondert betrachtet, analysiert, nicht etwa in irgendwelche Taten etc. umgesetzt.

Diese Theorie - in einer Therapie angewendet - soll und kann dazu helfen, seine eigenen Gefühle (besonders die starken) besser zu verstehen und sie letztendlich damit lebbarer zu machen, z.B. starke Hassgefühle eben davor zu bewahren, zum Ausagieren zu kommen, genauso wie starkes Begehren und Liebesgefühle in einer Therapie nicht ausagiert werden...

Wie sehr sich jemand damit anfreunden kann, seine Gefühle auf diese Weise zu verstehen, das bleibt jedem selbst überlassen. Mir hilft es sehr, den Gefühlen auf diese Weise auf die Spur zu kommen und damit besser zu verstehen, warum ihre Intensität und Stärke mich manchmal quält und krank macht. das sind aber Dinge, die in einer Therapie BESPROCHEN werden, niemandem wird hier etwas "UNTERSTELLT", "MUSS" oder "SOLL" hier hassen oder dazu aufgefordert werden.

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estelle
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Beitrag Di., 23.02.2010, 08:34

metropolis hat geschrieben:Na dann viel Spaß in der Pubertät...
Du kannst das doch noch garnicht wissen,denn Kinder in der Pubertät kannst du rein vom Alter her
noch garnicht haben .

Ich bin da mit meinen Kindern schon mit durch und ich habe meine Kinder nie gehaßt und dabei
geht es ,Gott bewahre, nicht um das ausagieren sondern um das reine Gefühl.
Dunkle hat geschrieben:Gemeint sind hier nicht praktische Erziehungs- und Umgangstipps, sondern der Hass, der gemeint war, ist Teil eines psychologischen Theoriegebäudes und wird als "objektives Gefühl" gesondert betrachtet, analysiert, nicht etwa in irgendwelche Taten etc. umgesetzt.
Mir geht es hier auch nur um das reine Gefühl,soweit sollte man sich doch nicht wirklich hinreißen lassen
zu Haßgefühlen.

Wie heißt es noch,Glaube,Liebe,Hoffnung,aber die Liebe ist das Stärkste unter ihnen.Wo stand das noch
gleich?
Eine schönen Tag,Violetta.

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Tigerkind
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Beitrag Di., 23.02.2010, 08:46

Paßt jetzt evtl. gar nicht so hier rein, aber ich habe mal gelesen, dass es Pubertät in anderen Kulturkreisen gar nicht gibt. So, muß auch leider los, vielleicht später mehr.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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estelle
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Beitrag Di., 23.02.2010, 08:48

Ah,das ist interessant.

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montagne
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Beitrag Di., 23.02.2010, 08:54

Wenn man Aggressionen, Wut, nicht ausreichend integrieren konnte, wird es auch schwer die Liebe bei dem Hasse zu kultivieren, ums mal frei nach Kant zu sagen....

Ich glaube noch immer, das nicht integrierte Gefühle wie Aggressionen, Wut, Hass eine dominante Quelle für Leid sind, das man sich selbst zufügt und auch seinen liebsten. Hass und Aggressionen sind ja nicht nur schlecht.
amor fati

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metropolis
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Beitrag Di., 23.02.2010, 09:00

Violetta 2009 hat geschrieben:
Du kannst das doch noch garnicht wissen,denn Kinder in der Pubertät kannst du rein vom Alter her
noch garnicht haben
Mal abgesehen davon, dass meine Tochter seit ihrem fünften Lebensjahr in der Pubertät zu sein scheint, war ich ja selbst ein Teenager, was durchaus als Erfahrung genügt, um dies zu behaupten.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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estelle
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Beitrag Di., 23.02.2010, 09:09

metropolis hat geschrieben:war ich ja selbst ein Teenager, was durchaus als Erfahrung genügt, um dies zu behaupten.
Ob deine Eltern dich gehaßt haben,das kannst du nicht wirklich nachempfinden,
vielleicht haben sie dich erzogen und du hast das so empfunden,oder du hast sie aufgrund dessen
gehaßt.Du kannst aber nicht wirklich in ihre Gefühle reingucken.

Es soll ja Therapeuten geben,die reden einem das ein,dass man seine Kinder haßt,aufgrund der
Freudschen Theorie! Laß dich da nicht manipulieren!

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metropolis
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Beitrag Di., 23.02.2010, 09:21

Lass gut sein, du verstehst es einfach nicht: meine Eltern haben mich nicht gehasst. Darum geht es nicht.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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AntiTherapeut
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Beitrag Di., 23.02.2010, 10:13

Zur bekloppten (tschuldigung) Nebendiskussion:
Rosenrot hat geschrieben:Sich verlieben entsteht durch Prozesse im Hirn...
Ja bitteschön. Das Entscheidende ist aber doch wodurch diese Prozesse ausgelöst werden! Oder sitzt du etwa zu Hause und bist plötzlich verliebt, weil deine Körperchemie das auf einmal so festlegt???

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 23.02.2010, 12:10

Violetta 2009 hat geschrieben: Mir geht es hier auch nur um das reine Gefühl,soweit sollte man sich doch nicht wirklich hinreißen lassen
zu Haßgefühlen.

Sorry, ich glaube nicht daß die Leute die sich irgendwann in Hassgefühlen wem auch immer gegenüber wiederfinden da in dem Moment so die große Wahl hatten....

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estelle
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Beitrag Di., 23.02.2010, 12:13

vallée hat geschrieben:Wenn man Aggressionen, Wut, nicht ausreichend integrieren konnte,
Aggressionen und Wut ist für mich was anderes als Hass.
vallée hat geschrieben:wird es auch schwer die Liebe bei dem Hasse zu kultivieren, ums mal frei nach Kant zu sagen....
Kannst du das noch ein bißchen genauer erklären?Das verstehe ich nämlich nicht.

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metropolis
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Beitrag Di., 23.02.2010, 12:33

Noch mal kurz eine Frage: Was ist für dich "Hass"?

Und was ist, wenn jemand Hass eben genau mit Wut und Aggressionen definiert? Wäre es für dich dann verständlicher, wenn man es legitim findet, dass Eltern ihren Kindern gegenüber Wut und Aggressionen empfinden?
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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estelle
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Beitrag Di., 23.02.2010, 12:58

http://de.wikipedia.org/wiki/Hass

Wut und Aggresionen sind für mich vorrübergehende"Zustände" und das halte ich auch für akzeptabel,
wobei Haß für mich ein länger anhaltendes Gefühl ist, siehe auch oben.

Aber vielleicht liege ich damit ja auch falsch.

So auf die schnelle kann ich es nicht besser erklären,da ich gleich Termine habe.
Nix für ungut,Violetta.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wut

Stell dir das jetzt mal ein,ohne es jetzt selber noch lesen zu können.


Gast
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Beitrag Mo., 01.03.2010, 07:37

Hallo ihr

Eine, wie ich finde wahre und es auf den Punkt bringende Aussage von M. Lütz (ein renommierter Psychater, wie wohl nicht zu leugnen sein dürfte) in einem Interview:
"es kann keine echte Liebe zwischen Probandem und Behandler geben. Es ist gemietete Zeit und somit gemietete Zuwendung"
Das war seine Antwort auf die Frage, ob Liebe heilt.

Rosenrot

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 01.03.2010, 09:05

Das ist eine Frage wie man "echte Liebe" definiert.

Ist "echte Liebe" das neurotische Geklebe, das sich in Paarbeziehungen einstellt? Den anderen vereinnahmne und für sich haben wollen? Sich emotional auf die andere Person fixieren? Das ist für mich gerade NICHT echte Liebe. Weil es am Ende häufig zu Komplikationen führt.

Die Defintion im Buddhismus für Liebe ist der aufrichtige Wunsch, daß die andere Person Glück und kein Unglück erfährt und das Engegement, das dazu führt. Also eine grundlegende Haltung von aktivem Wohlwollen. Das ist für mich die erheblich vernünfigere und erwachsenere Definition von Liebe als das ganze schwammige, abhängige Geschmachte, das hier in westlichen Gefilden so für Liebe verkauft wird und ich sehe kein Problem daß ein Therapeut das gegenüber einem Klienten empfindet.

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