Soll ich mit Psychoanalyse weitermachen?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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~silence~
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Beitrag Di., 09.03.2010, 09:43

Liebe Sandy
SandyP. hat geschrieben:Bräuchte jetzt also etwas Ermutigung bzw. Tipps, wie ihr diese Widerstände erkannt und bekämpft habt.
Leider kann ich Dir auch keinen wirklichen Tip geben.
Habe nämlich selber - aus Angst und Panik vor dem Telefonat -
zuerst eine Terminanfrage per eMail gestartet.

Doch leider leider ließ mein Thera das nicht gelten und forderte mich
sehr nett aber bestimmt auf doch in der Praxis anzurufen.

Es ist nicht leicht, aber Du schaffst das.
Du hast doch ein klares Ziel vor Augen und weisst somit, was Du willst - die Probesitzungen.

Viele Grüße
~silence~
"Mir geht es nicht gut", sagte die Seele ~
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Moni.
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Beitrag Di., 09.03.2010, 09:54

SandyP. hat geschrieben:Da fällt mir spontan ein: Tilman Moser berichtet über seine Erfolge mit PA seine Depressionen zu bekämpfen: Lehrjahre auf der Couch.
Hallo Sandy,

stimmt, so hat er es in seinem Buch: "Lehrjahre auf der Couch" beschrieben. Er wollte sich und seinem Analytiker "ein Denkmal" setzen. Dies wurde allerdings (von Kohut?) als nicht aufgelöste Idealisierung kritisiert.

Bittere Vorwürfe gab es später von Moser, als seine Depressionen wieder zurück kamen. Er schreibt in einem weiteren Buch, dass er sich um den Erfolg betrogen fühlte.

Auch ich habe den Eindruck, dass Du Dich schon längst entschieden hast. Ist doch OK, bist ja kein Therapieneuling mehr und hast hier deutliche Hinweise erhalten.

An anderer Stelle habe ich es schon einmal geschrieben. Ich bin der festen Überzeugung, den tatsächlichen Erfolg einer Therapie kann man nur mit Abstand, nach deren Beendigung, realistisch beurteilen.

Für Dich alles Gute
Moni


PS: @metropolis, ich stimme Dir zu, Analyse „ist doch immer auch eine Glaubenssache“. Ansonsten beruft sich Psychotherapie auf wissenschaftliche Methoden. Ein Problem, mit dem die PA aktuell (im Hintergrund) zu kämpfen hat. Die Krankenkassen bezahlen keine Psychoanalysen, sondern analytische Psychotherapien (Psychodynamische Psychotherapie).

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metropolis
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Beitrag Di., 09.03.2010, 10:01

Moni. hat geschrieben:

PS: @metropolis, ich stimme Dir zu, Analyse „ist doch immer auch eine Glaubenssache“. Ansonsten beruft sich Psychotherapie auf wissenschaftliche Methoden. Ein Problem, mit dem die PA aktuell (im Hintergrund) zu kämpfen hat. Die Krankenkassen bezahlen keine Psychoanalysen, sondern analytische Psychotherapien (Psychodynamische Psychotherapie).
Naja, ich habe gesagt, Therapie ist eine Glaubenssache, und genauso meine ich es auch. Jede Therapierichtung verlangt dem Patienten eine gewisse Glaubensbereitsschaft ab, nicht nur die PA. Den esoterischen/ sektenhaften Ruf der PA wollen wir hier aber jetzt nicht auch noch ausgraben.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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SamuelZ.
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Beitrag Di., 09.03.2010, 10:35

Zwei Fragen zur Finanzierung:

1. werden die Erstgespräche (prob.Sitzungen) von der KK bezahlt auch wenn nebenher die TP noch läuft?

2. Bei Moni lese ich, dass PA nicht von den KK bezahlt wird????
Stimmt das?

Sonst erst einmal vielen Dank für die vielen Tipps und die Ermutigung (Metro: Monate??? Hätte ich nicht gedacht)

Caro: Frage mich auch schon seit geraumer Zeit, ob mein Smilla-Thread für Außenstehende nicht langsam etwas.....ähm...exotisch..... anmutet.

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metropolis
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Beitrag Di., 09.03.2010, 10:39

@Sandy
Meine Analyse wurde von der KK bezahlt. Was genau auf dem Antrag stand weiß ich nicht, aber es ist definitiv eine PA.
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metropolis
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Beitrag Di., 09.03.2010, 10:41

SandyP. hat geschrieben: (Metro: Monate??? Hätte ich nicht gedacht)
Tja, ich war halt nicht schon immer so mutig
Frage mich auch schon seit geraumer Zeit, ob mein Smilla-Thread für Außenstehende nicht langsam etwas.....ähm...exotisch..... anmutet.
Ähhh
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~silence~
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Beitrag Di., 09.03.2010, 11:09

SandyP. hat geschrieben: 2. Bei Moni lese ich, dass PA nicht von den KK bezahlt wird????
Stimmt das?
Meine Analyse wird von der Krankenkasse übernommen,
allerdings zahle ich freiwillig dazu, um mehr Zeit zu gewinnen.

Da Du die Therapieform wechseln wirst, wird das sicher
kein Problem mit der Kasse werden.
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estelle
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Beitrag Di., 09.03.2010, 11:14

metropolis hat geschrieben:Den esoterischen/ sektenhaften Ruf der PA wollen wir hier aber jetzt nicht auch noch ausgraben.
Wenn Therapeuten leuchtend rote Klamotten tragen gehören sie dann zu den Bhagwans?

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Moni.
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Beitrag Di., 09.03.2010, 12:04

SandyP. hat geschrieben: Bei Moni lese ich, dass PA nicht von den KK bezahlt wird????
Stimmt das?
Hallo,

die KK bezahlen "analytische Psychotherapie". Siehe Antragsstellung. Regelleistungen: maximale Begrenzung auf 3 Wochenstunden, maximale Gesamtstundenzahl = 300 Stunden - mit Zielvorgabe, Therapieplanung, Ausfallreglung usw. (Bestimmte Störungen/Verläufe können bei Begründung von der Regel abweichen.)

Es hat berufspolitische Gründe und sollte Dich jetzt nicht weiter verwirren. War von mir nur als Tipp gedacht, da Analytiker Psychoanalyse anders definieren. (Analyse ohne konkrete Ziele - richtungslos, hochfrequent, ohne Stundenbegrenzung...)

Es könnte auf Dich z. B. ein Angebot auf selbst bezahlte 4. Wochenstunde usw. zukommen. Also IGEL-Leistungen.

Mach einfach Deine eigenen Erfahrungen. Du möchtest es, also probier es.

Gruß
Moni


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Beitrag Di., 09.03.2010, 12:08

Meine PA wird auch von der Kasse bezahlt. Bei mir war es ja so kurios, weil ich eine VT beantragt hatte, der Gutachter (selbst Analytiker) der Kasse dies aber unter Hinweis auf meine früheren Therapien abgelehnt und eine PA empfohlen hat. Mein junger T., der dafür keine Qualifikation hat, und die Kasse selbst (!) erklärten mir, ein Einspruch gegen die Ablehnung der KK hätte gute Erfolgsaussichten. Klar, der T. wollte mich nicht verlieren und die KK keine teure Analyse bezahlen.

@ Sandy, vielleicht ist auch nur der Anrufbeantworter dran. Meine T. hat nur sehr kurze Telefonsprechzeiten.

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gompert
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Beitrag Di., 09.03.2010, 12:14

SandyP. hat geschrieben:Frage mich auch schon seit geraumer Zeit, ob mein Smilla-Thread für Außenstehende nicht langsam etwas.....ähm...exotisch..... anmutet.
Dein Smilla-Blog mag mehr treue Leser haben als du vermutest. Diese enorme Freude am Schreiben, diese Phantasie und Freimütigkeit trotz ernsten topics liest sich total erfrischend. Vor allem aber die Liebe zwischen den beiden, deren Fundus ja in dir verborgen liegt, lädt immer sehr zum Lesen ein. Als Chaplinstochter musst du deine Melancholie nun mal in Unterhaltung verpacken und du hast da eine total lustige und rührende Form geschaffen in dich hinein blicken zu lassen ohne uns Bekenntnisliteratur aufzutischen.
Staunend liest's der anbetroffne Chef......

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~silence~
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Beitrag Di., 09.03.2010, 12:17

Moni. hat geschrieben:Es könnte auf Dich z. B. ein Angebot auf selbst bezahlte 4. Wochenstunde usw. zukommen.
Ich zahle auch die 4. Wochenstunde selber, aber das ist freiwillig.
Die Krankenkasse hätte die 4. Wochenstunde über ein Jahr hinweg sogar übernommen.

Zuletzt geändert von ~silence~ am Di., 09.03.2010, 12:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Di., 09.03.2010, 12:19

@ gompert

Das hast Du schön gesagt. Und 3000 Zugriffe in 3 Monaten sprechen eine klare Sprache, Sandy.

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Moni.
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Beitrag Di., 09.03.2010, 12:40

~silence~ hat geschrieben:Ich zahle auch die 4. Wochenstunde selber, aber das ist freiwillig.
Die Krankenkasse hätte die 4. Wochenstunde über ein Jahr hinweg sogar übernommen.
@silence, ich sehe keinen Widerspruch zu meinem Beitrag.



§ 20 Behandlungsfrequenz

(1) Die Behandlungsfrequenz ist in den psychoanalytisch begründeten Verfahren wie auch in der Verhaltenstherapie auf maximal 3 Behandlungsstunden in der Woche zu begrenzen, um eine ausreichende Therapiedauer im Rahmen der Kontingentierung zu gewährleisten.

(2) Eine durchgehend hochfrequente Psychotherapie kann im Rahmen dieser Richtlinie keine Anwendung finden. Bei der Therapieplanung oder im Verlauf der Behandlung kann es sich jedoch als notwendig erweisen, ggf. einen Abschnitt der Psychotherapie in einer höheren Wochenfrequenz durchzuführen, um eine größere Effektivität der Therapie zu gewährleisten.

Der entsprechende Abschnitt darf nicht das gesamte Kontingent eines Bewilligungsschrittes umfassen. Die Notwendigkeit einer abschnittsweisen höheren Wochenfrequenz ist in der An-tragstellung differenziert zu begründen.



Gruß
Moni

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~silence~
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Beitrag Di., 09.03.2010, 12:49

Hey Moni

Ich wollte Dir doch gar nicht widersprechen; lediglich für Sandy eine Ergänzung anfügen.
Sorry, wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe.


~silence~
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