Thera in Privatzeit anrufen?!

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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hopelife
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 11:28

Hat sie gesagt, dass sie nicht mehr reagiert? Oder es sozusagen eingestellt, sich zu melden? Kürzlich hatte sie ja nach dem Urlaub noch geschrieben
nein, sie ignoriert es dann einfach..sie sagte mal irgendwann, dass sie das nicht leisten kann.
Da gibt es sonst nur emotionale Verstrickungen.
Manchmal bin ich auch wütend darüber. Das ist eigentlich immer einer der wichtigsten Dinge in meinem Leben das Reagieren, egal wie inhaltlich.
Aber gar nicht, das ist ganz schlimm.
ich spüre auch, dass ich damit ein ganz riesen groooooßen therapeutisches Problem habe.
Momentan kommt sie mir bissl wie eine Analytikerin vor, wie eine Wand, da kann ich gegen treten ( gegen die Wand natürlich) könne rumschreien, sie anmeckern, mit mir selbst reden... gar nichts machen,traurig und verzweifelt sein, da ist immer eine Wand.
Und sie weiß, dass das ganz schwer aushaltbar für mich ist, ich gestalten Beziehungen immer sehr viel Nähe und Emotionen. Da bekomm ich immer eine Krise, wenn sie so wie eine Wand ist.
Natürlich nicht immer, aber öfter.
Zuletzt geändert von hopelife am Sa., 27.07.2013, 11:56, insgesamt 5-mal geändert.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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nettasch
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 11:32

@stern: Danke, den Potritt habe ich jetzt gebraucht. Ja, ich denke, ich werde Montag da nochmal anrufen und auch auf den AB sprechen. Bis dahin heisst es, aushalten und eben mal Karussel zu fahren.

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Marzipanschnute
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 11:38

@ nettasch oder versuchen dir bewusst Stopp zu sagen, klingt einfacher als es letztendlich ist, kann aber, wenn man versucht konsequent mit sich selbst zu sein, helfen.

-------

Mein Therapeut meldet sich auch hin und wieder so zwischen den Stunden, zum Beispiel wenn die Abstände sehr lang sind oder wenn er weiß, dass bei mir was besonderes ansteht (z.B. Abiprüfung)

Gestern nachmittag hat er mir noch eine SMS geschickt, dass er ab jetzt im Urlaub ist, ich ihm aber eine Mail schicken kann, wenn ich will, die würde er auf jeden Fall hin und wieder lesen und wenn nicht hat er mich noch einmal ausdrücklich an den Psychiater oder die Ambulanz in der Stadt erinnert (offensichtlich sind wir ziemlich unterschiedlicher Meinung über meinen derzeitigen Zustand).
Weil er in zwei unterschiedlichen Praxen arbeitet und es daher auch hin und wieder mal zu einem verspäteten Stundenbeginn kommen kann, schickt er immer eine kurze SMS, wenn er los fährt, damit ich Bescheid weiß und einschätzen kann wann er dann kommt (und nicht zu nervös werde oder auf die Idee komme wieder zu gehen).
Ich selber rufe nur sehr ungern an und werde auch jegliche Kontaktaufnahme im Urlaub vermeiden. Urlaub ist Urlaub, den braucht er ja schließlich und ich schaff es ja wohl auch mal drei Wochen ohne den.
“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh

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candle.
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 11:41

Ich habe mal Anrufe nicht mitbekommen und bekam einen Brief zugeschickt. Fand ich nett!

Aber meine Situationen treffen wohl nicht den Kern eurer Probleme.

Ich würde aber schon versuchen, dass sich hier so mancher selber mal bremst und erst denkt und dann handelt oder versucht mit einem Problem anders umzugehen. Ich kann mir vorstellen, dass kein Therapeut ewig Geduld hat.

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hopelife
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 11:45

Ich würde aber schon versuchen, dass sich hier so mancher selber mal bremst und erst denkt und dann handelt oder versucht mit einem Problem anders umzugehen.
für meinen Fall geb ich dir da Recht,aber das ist auch Teil der Therapie, denke ich.
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 11:48

HoffnungLeben hat geschrieben: für meinen Fall geb ich dir da Recht,aber das ist auch Teil der Therapie, denke ich.
Was soll denn da therapeutisch wirken?

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hopelife
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 11:52

na in meinem Fall ist ist es ihre beständige Haltung.
Und das auf mich selbst Verlassen lernen.
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candle.
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 12:02

HoffnungLeben hat geschrieben:na in meinem Fall ist ist es ihre beständige Haltung.
Und das auf mich selbst Verlassen lernen.
Ja sicher, das verstehe ich, dass es erstmal um Beständigkeit geht. Die Frage ist doch nur, wann du diese Beständigkeit auch spürst und ihr nicht mehr schreiben mußt, weißt du?
Es sieht ja so aus, als wenn du gewohnheitsmäßig dabei bleibst, so kann kein therapeutischer Effekt eintreten. Oder du machst wieder die Erfahrung, dass es doch keine Beständigkeit gibt, weil die Thera dann doch irgendwo ihre Geduld strapaziert sieht. Das wäre ja Schade!

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Beitrag Sa., 27.07.2013, 12:12

ja, das sehe ich auch so. Das ist die fehlende therapeutische Struktur gerade, ich kann ja derzeit nicht dort hin.
Und wenn wir immer wöchentlich arbeiten, dann hab ich das Bedürfnis überhaupt nicht.
Klar, na einer anstrengenden Stunde dient mal eine Mail zur Reflektion.
Aber ansonsten hab ich das alles schon mal besser hinbekommen.
Aber jetzt war sie sehr lange weg und da war ich nur noch einmal da jetzt sehe ich sie eine ganze Weile nicht mehr.
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 12:16

Ja sicher, das verstehe ich, dass es erstmal um Beständigkeit geht. Die Frage ist doch nur, wann du diese Beständigkeit auch spürst und ihr nicht mehr schreiben mußt, weißt du?
das ist eine wichtige Frage und auch ein Punkt zum Nachdenken. Das weiss ich ehrlich gesagt gar nicht.
Das entsteht dann meistens hört sich doof an aus meinen Migränegeschichten heraus, wenn die Schmerzen dann besser sind, dann bereue ich meistens eine SMS geschrieben zu haben, sowie gestern.
Aber dann ist mir fast nach aus dem Fenster springen, wenn es ganz schlimm ist.
Und dann schreibe ich halt oft, das ich die Schmerzen nicht mehr aushalte.
Durch die Traumatisierungen vermeide ich Kliniken, da muss ich eigentlich gerade rein, aber ich schaffe es nicht wegen meiner starken Panik.. aber da kann ich mir ja nur selbst helfen. Bräuchte, wünschte mir aber manchmal eine Ermutigung, dass ich das auch wirklich schaffen kann.
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 12:22

wenn ich wüsste sie würde jetzt im Krankenhaus einfach neben mir sitzen, dann hätte ich überhaupt keine Angst mehr, jedenfalls nicht so sehr.
Und ohne geht das mit der PTBS gar nicht. Woran liegt das?
Wenn ich sie im Krankenhaus bräuchte zu telefonisch, würde sie auch nicht rangehen. Will das ich das lerme mich selbst zu beruhigen,das ist wichtig für mein weiteres Leben.

Die innere Seite ist: Ich bin dann wütend, verzweifelt und sauer auf sie.
Grund: Meine Mutter hat mich schon immer alleine gelassen und überlassen und mehr.
Jetzt verlangt sie das gleiche ja auch wieder von mir.
Ich weiss, dass mir meine Gefühle gar nicht zustehen, aber ich ärgere mich dann so sehr,
wenn sie nicht reagiert, passiv ist... das kann ich nicht gut erklären.
Zuletzt geändert von hopelife am Sa., 27.07.2013, 12:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 12:24

Es gibt doch super Migränemedikamente. Dann schalte doch einfach das Handy ab oder gebe es deinen Mann, damit das nicht wieder passiert. Ausprobieren würde sich in jedem Fall lohnen. An deinen Schmerzen kann die Thera ja eh nichts ändern.

Alleine durchstehen, das wäre ein Erfolg und dann auch nicht dieses schlechte Gewissen haben anschließend UND Stolz, dass du es alleine geschafft hast! So wirkt meiner Meinung nach Therapie.
wünschte mir aber manchmal eine Ermutigung, dass ich das auch wirklich schaffen kann.
Wer könnte dir diese Ermutigung geben? Da lassen wir jetzt aber den Therapeuten jetzt mal außen vor.

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hopelife
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 12:28

Alleine durchstehen, das wäre ein Erfolg und dann auch nicht dieses schlechte Gewissen haben anschließend UND Stolz, dass du es alleine geschafft hast! So wirkt meiner Meinung nach Therapie.
Das sieht sie alles sehr ähnlich wie du
Du Übertragung zu meiner Mutter bleibt aber dennoch bestehen.
Kann diese Passivität von ihr dann nicht gut aushalten, hab ich ja oben schon gesagt.
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 12:34

HoffnungLeben hat geschrieben:
Du Übertragung zu meiner Mutter bleibt aber dennoch bestehen.
Kann diese Passivität von ihr dann nicht gut aushalten, hab ich ja oben schon gesagt.
Da ist irgendwas in dir, was (noch) nicht will, dass es anders oder besser ist. Man kann durchaus eine Übertragung auflösen, aber da mußt du schon sehr kräftig mitwirken.

Mal eine Frage: Würdest du mit deiner Mutter jetzt auch so umgehen?

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hopelife
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 12:37

candle. hat geschrieben:
HoffnungLeben hat geschrieben:
Du Übertragung zu meiner Mutter bleibt aber dennoch bestehen.
Kann diese Passivität von ihr dann nicht gut aushalten, hab ich ja oben schon gesagt.
Da ist irgendwas in dir, was (noch) nicht will, dass es anders oder besser ist. Man kann durchaus eine Übertragung auflösen, aber da mußt du schon sehr kräftig mitwirken.
Mal eine Frage: Würdest du mit deiner Mutter jetzt auch so umgehen?
Du bist echt gut heute
Das ist eine gute Frage. Ich weiss auch die Antwort.
Ich würde es gerne mal ,ihr meine ganze Wut auf den Tisch knallen, ingeheim würde ich noch mehr mit ihr anstellen, also mit meiner Mutter. Aber ich bin null aggressiv, also ich bin keine die Wutausbrüche oder sowas bekommt.
Und das hab ich nie gemacht. Ich habe ja keinen Kontakt mehr zu ihr.
Mit ihr wäre auch eine Kommunikation unmöglich.
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