Sorry, liebe Rabea, dass ich schmunzeln muss, wenn ich das lese.Rabea hat geschrieben:Ich gehe - wenn ich es absolut nicht mehr aushalte, in einer Kneipe was trinken, diese ist genau gegenüber der Praxis, und schaue dann ununterbrochen an die Türe wann ich den Therapeut zur Türe rein laufen sehe... nur damir ich ihn gesehen habe, es macht mich in dem Moment total glücklich, mein Puls rast, ich zitter und bin total durcheinander, schlimmer wie bei einem Liebhaber!
DAS würde ich auch tun, wenn es denn ginge. Aber gegenüber der Praxis sind nur Wohnungen.
Ich habe schon mal überlegt, wie ich dort ins Treppenhaus gelangen könnte, um eventuell einen Ausblick aus einem Treppenhausfenster zu erhaschen.
Aber den Gedanken habe ich sofort wieder verworfen. Zu groß ist die Gefahr, dass ich dort auffalle und zu gering die Chance, dass ich dort wirklich lange stehen kann.
Aber der Wunsch ist auch in mir immer noch da, wenn auch nicht mehr so verzweifelt wie früher.
Vor ca. 2 Jahren habe ich mir einen unauffälligen Platz unweit der Praxis auf der Straße gesucht und eine Weile beobachtet, wer dort so ein- und ausgeht.
Aber nie zu einer Zeit, in der ich vermutet hätte, dass meine Thera dort rauskommt.
Ich finde Dich ganz schön mutig, dass Du Dich in die Kneipe gegenüber setzt.
Dein Thera könnte ja auch aus der Praxis kommen und schnurstracks in die Kneipe rein, um noch einen Absacker oder so zu trinken.
Nee, das tue ich nicht.Rabea hat geschrieben:Ich hasse mich dafür abgrundtief
Ich hatte dabei immer so ein ekliges Gefühl von innerer Leere.
Aber ich bin mir ganz sicher, dass Du ein tolles Verhältnis zu Deinem Thera hast, weil Du Dich so sehr auf ihn einlässt.
Bei mir ist es mittlerweile so, dass die Phasen, in denen meine Grundstimmung tiefe Dankbarkeit und Liebe für meine Thera sind, zunehmen.
Natürlich vermisse ich so oft ganz schrecklich, klammere ich mich innerlich an sie, habe Angst, dass sie nicht so reagiert, wie ich es mir wünsche.
Aber das wird besser. Lass Deine Gefühle doch einfach zu. Auch den Hass auf Dich selbst.
Eines Tages wirst Du herausbekommen, WAS hinter diesem Hass wirklich steckt.
Ich finde, Theras sind so herrliche Medien, um zu den eigenen Gefühlen vorzudringen.
Anstrengend, klar, es geht auch bei mir oft immer noch an die Substanz.
Aber es lohnt sich allemal.
LG
Wildkatze