Sterbehilfe für psychisch Kranke?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.

Eremit
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Beitrag So., 11.06.2017, 12:58

Noch einmal, Nico: Sterbehilfe und Mord sind zwei verschiedene Dinge.

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Nico
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Beitrag So., 11.06.2017, 13:11

Theoretisch Eremit, theoretisch :->
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


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Beitrag So., 11.06.2017, 13:23

Theoretisch und praktisch.

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Tolya
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Beitrag So., 11.06.2017, 16:56

Nico hat geschrieben: So., 11.06.2017, 12:53 wer entscheidet dann wenn derjenige nicht mehr selbst entscheiden kann?
dann ist es logischerweise keine Sterbehilfe mehr

Diese Frage stellt sich auch heute, ohne Sterbehilfe und/oder Gesetze in dieser Richtung.
was machen wir mit Komapatienten, gibt's eine Verfügung, wann schalten wir die Maschinen ab, Organspenden,...
Ist aber ein ganz anderes Thema

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Waldschratin
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Beitrag So., 11.06.2017, 17:07

Mal ein ganz anderer Gedankengang dazu:
Sterben/Tod als Teil des Lebens, dem Leben "zugehörig" - wie die Geburt auch.
Ohne Geburt kein Leben, ohne Tod kein Lebensende.
Geburtshilfe gibts doch auch, warum also nicht auch Sterbehilfe?


Eremit
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Beitrag So., 11.06.2017, 17:14

Waldschratin hat geschrieben:Geburtshilfe gibts doch auch, warum also nicht auch Sterbehilfe?
Weil für die Regierung bzw. die Wirtschaft ein lebender Mensch mehr wert ist als ein toter. Ein Toter kann nicht arbeiten, nicht Steuern zahlen, aber auch keine Güter konsumieren oder (für die Wirtschaft relevante) Daten generieren.


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Beitrag So., 11.06.2017, 17:22

Tolya hat geschrieben:was machen wir mit Komapatienten, gibt's eine Verfügung, wann schalten wir die Maschinen ab, Organspenden,...
Interessanter Punkt. Eigentlich müsste die Einstellung von lebensverlängernden Maßnahmen für Komapatienten auch verboten sein, oder?


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Beitrag So., 11.06.2017, 17:25

Mag alles sein, Eremit.
Juckt mich aber ehrlich gesagt nicht, was "die Regierung" oder "die Wirtschaft" will. Das sind für mich "seelenlose Institutionen", die an sich nur die "Macht" haben, die wir einzelne Menschen ihnen zugestehen.

Wenn ich beschließe, nicht mehr leben zu wollen, werde ich mich einfach töten. Und kann ich das selber nicht mehr, finde ich bestimmt einen, der mir dabei hilft. Für den Fall, dass ich mal im Koma liege, hab ich schon vorgesorgt und das mit der entsprechenden Person abgesprochen.
Ich frag da gar nicht erst irgendwelche Institutionen.

Allerdings bin ich tatsächlich auch dagegen, Sterbehilfe "allgemeingültig" zu regeln. Ich finde das einfach zu "intim", um da was Allgemeingültiges an Regeln dafür aufstellen zu können.

Ähnlich wie bei Partnerschaften : Obwohl lange Zeit "verboten" oder wenigstens nicht anerkannt, gab es doch schon immer gleichgeschlechtliche Beziehungen.
Es gibt einfach Bereiche im Leben, da KANN man nicht allgemein gültig "reinpfuschen".

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Tolya
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Beitrag So., 11.06.2017, 17:42

Waldschratin hat geschrieben: So., 11.06.2017, 17:25 .Wenn ich beschließe, nicht mehr leben zu wollen, werde ich mich einfach töten.
und wenn du es nicht mehr kannst? Hast du keine Angst dass dein Versuch misslingt?
online gibt's genug Bilder von Leuten die einen Zugversuch überlebt haben. Willst du so weiterleben?
Für den Fall, dass ich mal im Koma liege, hab ich schon vorgesorgt und das mit der entsprechenden Person abgesprochen.
in dem Fall Krankenhaus, A¨rzte,...
diese Person kann ich einfach den Strom ausziehen. nur eine Verfügung hilft hier
Allerdings bin ich tatsächlich auch dagegen, Sterbehilfe "allgemeingültig" zu regeln. Ich finde das einfach zu "intim", um da was Allgemeingültiges an Regeln dafür aufstellen zu können.
Bsit du einverstanden, dass Personen die dir helfen keine Mörderer sind? wenn ja, dann braucht man eine gesetzliche Regelung und diese Menschen zu beschützen.


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Beitrag So., 11.06.2017, 18:05

Tolya hat geschrieben:und wenn du es nicht mehr kannst? Hast du keine Angst dass dein Versuch misslingt?
online gibt's genug Bilder von Leuten die einen Zugversuch überlebt haben. Willst du so weiterleben?
Ich bin/war Krankenschwester von Beruf. Und war lange Zeit suizidal unterwegs. Hab da die Möglichkeiten gut durchdacht und mir welche ausgesucht, wo man ans "Zubehör" gut drankommt und was "garantiert" sicher ist.
Tolya hat geschrieben:in dem Fall Krankenhaus, A¨rzte,...
diese Person kann ich einfach den Strom ausziehen. nur eine Verfügung hilft hier
Selbst ne (notariell beglaubigte) Verfügung hilft da nicht immer. Letztlich hat der grade behandelnde Arzt das letzte Wort oder es geht vor Gericht, dann hat der Richter das allerletzte Wort.
Tolya hat geschrieben:Bsit du einverstanden, dass Personen die dir helfen keine Mörderer sind? wenn ja, dann braucht man eine gesetzliche Regelung und diese Menschen zu beschützen.
Natürlich will ich nicht, dass diese Person dann bestraft wird. Auch dafür hab ich/haben wir vorgesorgt. Wie, das möcht ich jetzt hier nicht "deutlicher" schreiben.

Worum es mir geht : Diese Sehnsucht nach "Absicherung" durch gesetzliche Regelungen/allgemein Gültiges ist natürlich da, aber in meinen Augen weder realistisch noch sonderlich sinnvoll. Weil bei solchen Themen wirklich der Einzelfall bedacht und entschieden werden muß.

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Tolya
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Beitrag So., 11.06.2017, 18:25

Waldschratin hat geschrieben: So., 11.06.2017, 18:05
Tolya hat geschrieben:und wenn du es nicht mehr kannst? Hast du keine Angst dass dein Versuch misslingt?
online gibt's genug Bilder von Leuten die einen Zugversuch überlebt haben. Willst du so weiterleben?
Ich bin/war Krankenschwester von Beruf. Und war lange Zeit suizidal unterwegs. Hab da die Möglichkeiten gut durchdacht und mir welche ausgesucht, wo man ans "Zubehör" gut drankommt und was "garantiert" sicher ist.

Antwortest aber nicht auf die Frage wenn du es selber nicht mehr kannst.
Zum zweiten, was mit Menschen die nicht als Krankenschwester ausgebildet sind?

die haben pech gehabt?


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Beitrag So., 11.06.2017, 18:37

Tolya hat geschrieben:die haben pech gehabt?
So ist es.


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Beitrag So., 11.06.2017, 18:40

Informieren kann sich jeder - heutzutage, wo`s das www gibt. Und sooooo schwer ist das jetzt nicht, sowas rauszufinden, wenn man tatsächlich nach Wegen sucht.
Tolya hat geschrieben:Antwortest aber nicht auf die Frage wenn du es selber nicht mehr kannst.
Da hab ich doch drauf geantwortet! Lies nochmal nach. :)


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Beitrag So., 11.06.2017, 18:43

Waldschratin hat geschrieben:Informieren kann sich jeder - heutzutage, wo`s das www gibt.
Dafür muss man aber webaffin sein, ist auch nicht jedermanns Sache. Zudem ist das Web heutzutage schon ziemlich stark zensiert, was das Auffinden von Informationen erheblich erschwert.
Waldschratin hat geschrieben:Und sooooo schwer ist das jetzt nicht, sowas rauszufinden, wenn man tatsächlich nach Wegen sucht.
Methoden, die sicher sind und schmerzlos und keine Sauerei hinterlassen, dafür braucht man schon eine Fachausbildung.


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Beitrag So., 11.06.2017, 18:56

Eremit hat geschrieben:Methoden, die sicher sind und schmerzlos und keine Sauerei hinterlassen, dafür braucht man schon eine Fachausbildung.
Ja, wenn man natürlich soooo viele Ansprüche dann hat! :-D
"Sicher" würde mir im Zweifelsfall schon reichen.
"Ohne Sauerei zu hinterlassen" wäre eine Option, aber kein Anspruch von mir. Obwohl : Es gibt schon auch die Möglichkeit, sich gleich noch selber ein Erdloch zu graben und reinzulegen, bevor man abtritt. :hehehe:
Sich im Meer "entsorgen" wäre auch ne Möglichkeit.

Warum wünschst du dir "schmerzlos"? Die meisten "Kanditaten" für sowas wollen ja wegen zu vieler Schmerzen (egal, ob physisch oder psychisch) sterben, dürften damit also kein Problem haben.
Eremit hat geschrieben:Dafür muss man aber webaffin sein, ist auch nicht jedermanns Sache. Zudem ist das Web heutzutage schon ziemlich stark zensiert, was das Auffinden von Informationen erheblich erschwert.
Wo ein Wille, da findet sich auch ein Weg. Ist nur heutzutage so ne "Konsumhaltung" geworden, dass einem alles zur Verfügung gestellt wird und man sich um nix mehr bemühen muß. "Schlaraffenlanddenke". :)

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