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Mi., 09.03.2011, 21:11
Hallo Phönixa,
der Thread begann 2008. In der Zwischenzeit ist viel passiert und der Thread berichtet davon. Wobei ich, soweit ich mich erinnere, nach längerer Abstinenz erst als Gottgläubiger hier wieder einstieg und seit kurzem als Christ hier mitwirke.
Damals, 2008, war ich seit fünf Jahren Buddhist und auf eine gewisse Weise Materialist und wissenschaftsgläubig, aber wie du durch die Eröffnung des Threads siehst irgendwie dennoch auf der Suche und unzufrieden. Nun hat meine Suche etwa 2 Jahre gedauert.
Ist es nicht ein Wunder, wenn ich auf Seite eins im Jahre 2008 noch gesagt habe "Jesus ist eine Schwuchel", mich mit engagierten "Gott brauchts nicht"-Argumenten gebrüstet habe, und mich heute zu Jesus Christus als Sohn Gottes und Retter meiner Seele bekenne? Findest du das schlimm, wenn sich ein Mensch ändert? Paulus, ein sehr wichtiger Apostel, war Saulus, der Christenjäger und -mörder(!!!), bevor er von Gott auserwählt eine solch umwerfende Gotteserfahrung gab, dass er sogleich vom Christenjäger und -hasser selbst den Glauben an Gottes Sohn annahm. Der Jäger wechselte die Seiten und wurde selbst gejagt und verachtet! Bei mir dauerte das etwa zwei Jahre. (nur gejagt und verachtet werde ich nicht, außer vielleicht von einigen Leuten, aber die sind mir nicht wichtig)
Hast du das Gefühl gehabt, ich verkündige bei "jeder Station" laut meinen Werdegang? Bei wie viele solcher Stationen habe ich denn laut gerufen? Du vermutest, ich habe "religiöse Zwischenstufen" durchlebt - nein. Wie kommst du zu der Vermutung? Muss man das? Ich bekenne selbst gewisse Dinge, die ich leidenschaftlich verkünde: EFT (Emotinal Freedom Technique, eine enorm wirksame Selbsthilfetechnik der Klopfakkupressur! Ich rate wirklich JEDEM wenigstens danach zu googlen und sich zu informieren; Technik super einfach und kann sehr häufig jegliche belastende Emotion lindern, auch Trauma nehmen, sogar körperlichen Schmerz etc.); meinen Lieblingsmusiker (nicht hier im Forum); Psychiatriekritik; und meinen Glauben.
Liebe Phönixia, jedes Wesen entwickelt sich prozesshaft über Stufen, und auch mein jetziger Stand ist nur eine Stufe, wobei ich mich nach meiner Bekehrung wie neugeboren fühle und noch so viel lernen muss.
Wen es nicht interessiert, was ich sagen möchte, der darf mein Gedöns getrost überlesen oder wegklicken. Es muss auch keiner mit mir diskutieren, ich muss ja auch nicht mit euch diskutieren, wenn ich mich nicht ab und zu dafür entscheide.
Zu deiner Frage. Ich habe die Bibel noch nicht von vorne bis hinten gelesen. Ich lese jetzt erst seit Januar wirklich die Bibel und setzte mich nicht unter Druck, obwohl es mich sehr interessiert, was ich über das Wort Gottes über Gottes Willen erfahre. Aber Zeit ist knapp und der Pflichten viele...
Zu erwarten, nur wer die Bibel von vorne bis hinten auswendig kennt, darf über sie sprechen, ist ähnlich absurd wie die Erwartung, nur wer die gesammelten Schriften des Soziologen Max Weber auswendig kann, ist befugt, über seine Soziologie zu sprechen.
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!