Nachrichten, die bewegen (III)

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stern
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Beitrag Do., 24.11.2016, 13:56

Es geht darum, über Entwicklungen, deren Manipulationspotential, die Demokratie gefährden kann, zu debattieren. Merkel sprach von Trollen (siehe oben), social bots (siehe oben) und Fakeseiten (selbsterklärend). Das sind natürlich hoch schützenswerte Güter.

Problem ist, dass sich social Media aus der Verantwortung schleichen, weil sie sich nicht als Medienkonzern verstehen wollen, obwohl sie erheblichen Einfluss haben. Zuckerbergs ursprüngliche statements waren lächerlich. Im Fernsehen wird doch auch geschaut, dass Pluralismus gewahrt wird... das ist keine Zensur, sondern ganz im Gegenteil. Stimmungsmache wollen die, die jetzt am lautesten Zensur schreien. So sieht's aus. Und kein Wunder, dass man glaubt, jeder wolle das, wenn man sich nur noch von bots vollspammen lässt, die auf das programmiert sind, was man hören möchte. Desinformation und Manipulation schadet der Demokratie... es ist absurd, wie hier mal wieder Ursache und Wirkung verdreht werden soll.
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simonius
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Beitrag Do., 24.11.2016, 15:14

stern hat geschrieben:
Desinformation und Manipulation schadet der Demokratie... es ist absurd, wie hier mal wieder Ursache und Wirkung verdreht werden soll.
Wer entscheidet denn, was Desinformation und Manipulation ist?
Wie steht es mit der medialen-Hetzte gegen Trump? War das nicht hauptsächlich Desinformation und Manipulation?

Bislang entscheiden unabhängige Gerichte über die Grenzen von Meinungsfreiheit. Und das ist auch gut so! Das haben nicht Politiker zu entscheiden. Denn wenn es Politiker entscheiden, dann stinkt es geradezu nach politisch motivierter Zensur! (Erdogan lässt grüßen).

Das entscheidet auch nicht eine “Verteidigerin der freien westlichen Welt“ was ist das übrigens für ein neuer Heldentitel auf dem erlauchten Haupt der alternativlosen Kanzlerin? - gaaar nicht desinformierend und manipulierend

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stern
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Beitrag Do., 24.11.2016, 17:02

Bereits heute gilt doch folgendes:
Was ist eine Tatsachenbehauptung?

Im Gegensatz zu Werturteilen, die als Ausgestaltung der Meinungsfreiheit unter den Schutzbereich des Art 5 Abs. 1 GG fallen, genießen unwahre Tatsachenbehauptungen keinen verfassungsrechtlichen Schutz.

Der Inhalt einer Tatsachenbehauptung ist – anders als ein Werturteil – dem Beweis zugänglich. Es muss daher zunächst strikt zwischen bewiesenen und unbewiesenen Tatsachen getrennt werden.

Bewiesene, wahre Tatsachen müssen – mit einigen Ausnahmen – grds. hingenommen werden. Bei zunächst unbewiesenen Tatsachenbehauptungen hingegen obliegt dem sich Äußernden eine Darlegungslast. Kann der Behauptende keine Belegtatsachen für die von ihm getätigte Behauptung vorweisen, so wird sie als unwahre Tatsache behandelt.

Ebenso kann die bewusst unvollständige Berichterstattung als unwahre Tatsache gewertet werden. Die Behauptungen können dabei in Textform zum Ausdruck gebracht werden, aber auch durch Fotos, Karikaturen oder sonstige Bilddarstellungen.
https://www.wbs-law.de/taetigkeitsgebie ... auptungen/
[/quote]

Hier wird ja gerade so getan als bräuchte es Trolle, Fakeseiten bzw. -nachrichten und Bots, die automatisiert 10000fach etwas absondern... darum geht es. Meinungsfreiheit steht doch gar nicht zu Debatte... eine Meinungsäußerung ist etwas ganz anderes als eine Tatsachenbehauptung... und erst eine unwahre Tatsachenbehauptung. Schon heute. Auf Facebook gilt z.B. die Klarnamenpflicht... ich denke nicht (edit: ich bin mir sicher), dass Fakekonten, diese Kriterium erfüllen würde. Usw.
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stern
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Beitrag Do., 24.11.2016, 18:20

Merkwürdig finde ich, dass jetzt ausgerechnet die, die Presse als Lügenpresse bezeichnen, sich nun geradezu für Falschmeldungen stark machen... In Printmedien gibt es einen Ehrenkodex, dass man die Wahrheit achtet und Sorgfalt walten lässt. Aber im Internet wünscht man am liebsten ein Recht auf Falschmeldungen? In Printmedien gibt es evtl. einen Berichtigungsanspruch. Und für das Internet fordern die Anhänger, die die Presse als Lügenpresse bezeichnen nun, dass Falschmeldungen am besten sogar über bot verbreitet werden und die Falschmeldung keinesfalls angezweifelt werden darf? Leider ist das ernstzunehmen, dass manche Menschen tatsächlich so ticken.

Fände ich nicht gut, wenn das Internet bzw. social media zunehmend zu eine Parallelwelt degradieren, in der gar nicht mehr handhabbar ist, was abgesondert wird, Das unterschätzte man zu lange bzw. ließ auch viel laufen, obwohl es sich definitiv nicht erst seit der Wahl abzeichnete. Will wohl auch keiner die Verantwortung nehmen... z.B. Facebook. Aber die Umsetzung bzw. einen Rahmen zu schaffen, wäre tatsächlich nicht ohne. Da tut man dann lieber so als gäbe es keine Fakes. Dabei muss man dort großartig aktiv sein, um zu ersehen, welche "Nachrichten" dort Verbreitung finden. Manchmal ist es schlecht gemacht, dass ein Fake selbst Laien auffallen kann. Aber wie gesagt. Derzeit ist ja noch gar nichts spruchreif, sondern das Problem wurde nur benannt. Man stelle sich vor, Printmedien würden so verfahren... dann wüsste man aber, wer am lautesten schreit. Ich möchte jetzt nicht sagen, man hat es mit "Neuland" zu tun... aber definitiv mit Kanälen, denen man bisher zu wenig Beachtung schenkte... und wo sich auch eine beachtliche Zielgruppe tummelt.
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simonius
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Beitrag Do., 24.11.2016, 18:37

Die Entscheidung obliegt Gerichten, nicht Politikern!

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stern
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Beitrag Do., 24.11.2016, 18:46

Ja, klar... wem sonst... so ist das in einer Demokratie mit Gewaltenteilung. Merkel wird sicher nicht juristisch beurteilen, ob eine Falschmeldung vorliegt. Davon war auch nie die Rede.
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stern
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Beitrag Do., 24.11.2016, 19:00

... wie auch im Fall Böhmermann ein Gericht entscheidet. Da hattest du ja auch Bedenken, wenn ich mich recht entsinne. Nun die Entscheidung wurde kürzlich auf Februar vertagt.
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 47468.html
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Hiob
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Beitrag Do., 24.11.2016, 21:48

Lieber Stern, darf ich einige Sätze von dir oben mal bei mir im Gespräch zitieren?
Die glauben mir das immer nicht.
Den beinahe fanatischen Kampf für seine eigene Entmündigung.
Ich kritisiere dich nicht mehr, ich hab eine gewisse Vermutung, dass die Dinge sich noch so zuspitzen werden, dass du munter wirst.

Du hast mitbekommen, dass die EU-Funktionäre jetzt russische Presse auf eine Stufe mit der ISIS stellen?
Pressefreiheit war das nächste Opfer. Und es war völlig notwendig. Noch zweidrei Dinge abgeschafft und stärker kontrolliert...und du kannst in Frieden und Freiheit leben. Das Paradies für einen Wellensittig ist ein Käfig.

Quelle: mein eigenes Gehirn

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stern
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Beitrag Do., 24.11.2016, 22:21

Nein, ich möchte nicht von dir an anderer Stelle zitiert werden. Fakemeldungen, Trolle und Bots zur Meinungsmanipulation, von denen die Rede ist braucht kein Mensch... Und ja, die Dinge werden sich vermutlich noch etwas zuspitzen. Nur fürchte ich, meinen wir damit nicht das gleiche. Ich frage mich auch, wie Leute so verblendet sein können... nur meine ich das vermutlich auch anders als du.

Wenn du Trump-Wahl einen positiven Effekt hatten, dann den, dass man für diverse Entwicklungen nun sensibilisierter ist...
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Eremit
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Beitrag Do., 24.11.2016, 22:28

stern hat geschrieben:Merkwürdig finde ich, dass jetzt ausgerechnet die, die Presse als Lügenpresse bezeichnen, sich nun geradezu für Falschmeldungen stark machen...
Hierzu ein interessanter Artikel:

http://www.npr.org/sections/alltechcons ... he-suburbs

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simonius
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Beitrag Do., 24.11.2016, 22:45

Ach jetzt verstehe ich langsam, eine großangelegte, digitale Bot-Verschwörung (!) von programmierten meinungsmanipulirenden Computermaschienen greift die Menscheit und ihre Demokratie an ! Die implantieren dann alle möglichen FakeMeldung und verwirrende böse Meinungen in die Köpfe der Ahnungslosen Internetuser, so dass sie dann in völliger geistiger Verwirrung sogar einen Trump wählen.
Ja, und Mutti wird uns doch davor retten können, oder?

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stern
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Beitrag Fr., 25.11.2016, 05:34

oh... ist die Leitung doch so schnell? Seriöse Medien können oder Fernsehen können auch nicht botartig alles nur mit bestimmten "Ansichten"und Falschmeldungen zuklatschen. Diejenigen, die die ganze Zeit Lügenpresse riefen oder sich über Medienmacht beschweren oder dass man manches -angeblich- gar nicht sagen darf, müssten das eigentlich am besten verstehen ...aber anscheinend verstehen sie selbst nicht, was sie eigentlich sagen, weil gar nicht in Zusammenhängen und Sachargumenten gedacht wird, werden soll. Sonst müssten diverse Widersprüche auffallen. Wobei: Doch, ich glaube es wird sogar sehr gut verstanden... nur man hat Bedenken, dass Manipulationspotential wegfallen könnte. In klassischen Medien achtet man auf Wahrheit der Meldungen, Sorgfalt und Pluralismus. Entwickungen im Internet hat die Politik verpennt.

Wenn zunehmend verwischt, was Fälschung ist und was echt und was Mensch und was Computer absondern, wäre freie Meinungsbildung als eine wichtige Grundlage einer Demokratie gar nicht mehr möglich. Menschen, die "Zensur" von Falschmeldungen (!) beklagen (so deutlich ist man selten!!!), machen sich für Manipulation, Bots, Trolle und fakes stark. Und langsam sollte auch der letzte schnallen wessen geistiges Kind das ist...
Maschinen manipulieren Trends und erzeugen eine neue Realitätsebene, eine, in der nicht Wahrheit als Prüfmaßstab gilt, sondern Schnelligkeit und Häufigkeit. Es muss sich nur eine kritische Masse an Bots vereinen, um ein Thema in den Trending Topics zu platzieren und so Aufmerksamkeit zu generieren. Selten war Meinungsmache so einfach.

Auch beim Brexit-Votum, an das sich viele am Morgen nach der US-Wahl erinnert fühlten, haben sich Softwareagenten eingeschaltet. Wie der Kommunikationswissenschaftler Philip N. Howard und sein Koautor Bence Kollanyi in einer Studie aufzeigen, handelte es sich bei den aktivsten Accounts beider Lager um Bots. Diese Accounts namens @ivoteLeave und @ivoteStay folgten, welche Ironie, einem ähnlichen Algorithmus. Das belegt, dass es im Meinungswettbewerb schon gar nicht mehr auf Programmatik, sondern lediglich auf eine effektive Programmierung ankommt. Ersetzen also Algorithmen Argumente?
http://www.spektrum.de/kolumne/die-mach ... en/1429137
Was hat das noch mit DEMOkratie zu tun, wenn Computer zu jedem Reizwort in Massen ihren Senf abgeben.

Laut Nutzungsbedingungen der social media Plattformen sind fakes und bots, die vorgegeben einem echten account zu entsprechen gar nicht zulässig... das ließ man bisher laufen.
Desinformation als Ziel

Der kanadische Soziologe Phil Howard sagte dem Deutschlandfunk zu dem Phänomen, Bots würden längst nicht nur dazu eingesetzt, um eine Meinung oder einen Kandidaten besonders populär erscheinen zu lassen. Inzwischen sei eher gezielte Manipulation an der Tagesordnung: "Bots werden von Politikern nicht so sehr genutzt, um einen bestimmten Standpunkt zu verbreiten, sondern um die Leute zu verwirren
http://www.tagesschau.de/inland/social- ... d-101.html
Es nützt auch nicht, wenn hierzulande Parteien (bis auf eine Ausnahme) sagen, man verzichtet selbst auf bots (und das sind sich alle Parteien bis auf eine einig, dass das Meinungsbildungsprozess gefährden). Denn die kann ja jeder zum Einsatz bringen.

Eine Netiquette, die besagt Vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt, wird bei zunehmendem Einsatz von Computermeinungen auch überflüssig.
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stern
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Beitrag Fr., 25.11.2016, 06:13

Es wäre ja schon ein Anfang, wenn Facebook, Twitter und Co. die eigenen Geschäftsbedingungen besser achten würde und Fakeaccouts (es besteht m.W. Klarnamenpflicht) bzw. bots, die als menschlicher accout getarnt sind, nicht zuzulassen.

Es geht auch weniger um mal eine falsche Meldung (die man mal Ente nannte), sondern um große bzw. kommerzielle Seiten, die fake news gezielt streuen. Hier hat Zuckerberg angekündigt die Beteiligung an Werbeeinahmen zu streichen... macht es dann zumindest finanziell etwas weniger lukrativ. Langt aber mMn nicht. Und der Druck auf Zuckerberg kam sogar auch aus den eigenen Reihen (also Mitarbeiter Facebooks). Hat Merkel rein gar nichts mit zu tun...
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hawi
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Beitrag Fr., 25.11.2016, 08:46

stern, rein von den zu schützenden Werten her gedacht, gehört der Bereich social bots, bots überhaupt, nicht dazu. Meinungsfreiheit oder welch Grundrecht auch immer, gibt es (noch) für Roboter/Computer und deren Programme nicht.
Da gibt es „nur“ die auch sonst bekannten Probleme. Wohl zum einen so was überhaupt zu identifizieren, möglichst früh, zu orten, zudem noch möglichst in einem Land, das auch was gegen bots hat, das ggf. auch Betreiber zur Verantwortung zieht, ziehen will.

Weiß grad nicht, ob diese bots auch mal zu was gut sind, wenn nicht, wäre wohl als Gegenmaßnahme viel wirksamer, siehe würden von der Netzgemeinde geächtet, für vogelfrei erklärt. Dann könnten Hacker, all die, die im Netz was können und auch Lust haben, ihr wissen einzusetzen, Jagd auf bots machen, mit dem Ziel, sie zum Schweigen zu kriegen (wobei wohl auch beim „Jagen“ wiederum bots zum Einsatz kämen.

Dagegen dürften nur diverse Interessen stehen, u.a. wirtschaftliche
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/n ... 75914.html

Das streut auch in andere „Lügengebiete“.
Mal abgesehen davon, dass für mich vieles, das als Lüge angeprangert wird, Meinungsäußerung ist, beim Rest, der immer noch riesig ist, gibt es viele Hintergründe, Interessen.
Sogar im politischen Bereich, um den es nun vor allem geht? Propaganda im Netz bis hin zu so was wie Cyberkrieg, nichts, das nur eine Seite, eine Partei, eine Organisation macht. Und wie bei „Zensur“, was für die eine Seite Propaganda ist, ist für die andere legitimes Mittel, um gegen Falsches/Ungutes zu kämpfen.

Dass nun wenigstens gleichzeitig zur Abwehr von Lügen/Fake im politischen Interesse was gegen die Unzahl von Lügen im wirtschaftlichen Interesse unternommen wird, sehe ich auch nicht. Wenn schon, dann müsste das gesamte Feld Lügen/Fake/Troll u.v.m. zumindest angesprochen werden, problematisiert, nicht nur das, was grad vielleicht im Zusammenhang mit Trump u.ä. nervt.

Und es bedarf natürlich einer offenen Diskussion. Allgemeine Klarnamenpflicht wird im Netz im Sinne der freien Meinungsäußerung überhaupt nicht gehen. Dafür ist für viele weltweit das Risiko zu groß, konkret von wem auch immer verfolgt zu werden, wenn sie sich nicht anonym äußern.
Allein dies Forum hier? Es legt ja grad Wert auf Anonymität! Wenn es hier aber gut ist? Wie soll eine klare Grenze zwischen guter und unguter Anonymität gehen?

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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hawi
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Beitrag Fr., 25.11.2016, 10:24

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