Nachrichten, die bewegen (10)

[ExtraordinaryGirl]

Nur kurz zum Thema Gendern bzw. dem Argument, dass es noch gar keine Pflicht gibt (die man wiederum aufheben oder verbieten könnte):

Dass es jetzt keine Pflicht zum Gendern gibt, heißt nicht, dass es nicht noch dazu kommen kann, bei entsprechenden Bemühungen.

Und mir muss niemand, der sich die ganze Zeit fürs Gendern einsetzt, zu verkaufen versuchen, dass er gar nicht will, dass eine Mehrheit gendert.

Das ist ein billiger Trick, um nicht zu dem stehen zu müssen, was man tut. Sollte man als angeblich fortschrittlicher Mensch eigentlich nicht nötig haben.

Söders Reaktion finde ich aber übertrieben. Überhaupt stört es mich, dass sich die Gegner des Genders (und anderer Themen) oft polemisch auf genau das Niveau herunterlassen, das sie kritisieren. Das macht sie kein Stück besser und macht es für Menschen, die richtigen Fortschritt wollen, schwer, sich zu positionieren.

Und wieso sollte man Energie darauf verwenden, etwas zu verbieten, was es faktisch noch nicht gibt. Die Zeit kann man besser nutzen.

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[ExtraordinaryGirl]

Oh, und: Nur weil sich die Nationalsozialisten Nationalsozialisten genannt haben, heißt das nicht, dass sie sozial waren.

Menschen lügen (kaum zu glauben, oder? ). Unter anderem, weil man sein Ziel vielleicht nicht erreicht, wenn man von vornherein offen sagt, dass man Minderheiten ermorden und ein Land in den Krieg stürzen will, inkl. ziviler Opfer, Hungersnöte etc.

Allerdings wundert es mich nicht, dass extremistische Parteien Wählerstimmen gewinnen, wenn trotz all der Erfahrung aus der Menschheitsgeschichte Leute immer noch glauben, dass Menschen nicht manipulieren bzw. immer nur die anderen manipulieren und schlecht sind.

[stern]

Ähm, räusper, meine Haltung ist, das Sprache gar nicht *durch die Politik* zu regulieren ist.
(Gut ist, dass das eh bestenfalls in eng begrenzten Bereichen mögluch ist, wie öff. Verwaltung, whatever.) Also weder in die eine noch in die andere Richtung.
Sprache entwickelt sich (schon immer);und sprachliche Regelwerke langen m.E. als Grundlage

Bezeichnenderweise sind es Germanisten selbst, die Genderverbote kritisch sehen:

https://www.giessener-allgemeine.de/gie ... 58882.html

«Dass gesellschaftliche Anforderungen an einen angemessenen Sprachgebrauch von der Sprachgemeinschaft ausgehandelt und nicht durch institutionelle Eingriffe oder Verordnungen geregelt werden, gehört zu den Errungenschaften einer Demokratie», so die Institute.

https://www.zeit.de/news/2023-12/15/ger ... der-verbot

Und Söder: Lachhaft. Heute ist er gegen Verbote, morgen führt er selbst welche ein.
Zig solcher Beispiele wütdrn mir da einfallen.

So finde ich es auch bedenklich, wenn in anderen Ländern *politisch verordnet* Krieg nicht mehr sagbar ist

[AndreaKreu]

Allerdings wundert es mich nicht, dass extremistische Parteien Wählerstimmen gewinnen, wenn trotz all der Erfahrung aus der Menschheitsgeschichte Leute immer noch glauben, dass Menschen nicht manipulieren bzw. immer nur die anderen manipulieren und schlecht sind.

Wer sich darüber wundert lebt offenbar in einer Höhle. Wenn man den Willen der Menschen ständig ignoriert und ihnen seinen eigenen aufzwingt und sie nicht ernst nimmt.....was sonst soll dabei herauskommen?

Politiker sind durch die Bank korrupt, skrupellos und darauf bedacht, sich die Taschen zu füllen und ihre Machtgeilheit auszutoben. Egal welcher Partei man angehört.

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[Nico]

Während das sogenannte „ Volk“ natürlich ausnahmslos fleißig, gesetzestreu, anständig und loyal ist

[Hiob]

Genderverbot hat was von Veganerverbot.

Die völlig unabhängigen "Medien" versuchen den Unmut der Bevölkerung gegen "die da" - diesmal sinds die Bauern - aus dem Nichts heraufzubeschwören. Klappt nur irgendwie nicht. Nachhitlern auch nicht. Was jetzt? Antisemitischer Kartoffelmob? Warten wir ab, welche fantasiereichen Spaltungstechniken auf Lehrgängen gerade so gelehrt werden.


Bei mir im Ort herrscht eine liebliche Stille. Die Hauptkreuzung ist seit 8.00 Uhr mit LKW´s dicht, alle 5 Minuten kommt ein Auto, der Fahrer erklärt sein Anliegen und wird durchgelassen. Keine lauten Stimmen, kein Streit, ein Blaulicht steht daneben und blinkt vor sich hin, die Polizei kooperiert offenbar...Männer stehen um einen Feuerkorb und wärmen sich. Meditative Stille beim Einkaufen, vor den Ämtern und Schulen keine Menschenseele, die Verkäuferinnen sehen fröhlich aus. Einige hatten sich so wohl die Zeit nach der Impfung vorgestellt.

[stern]

Natürlich, Nico.
Und die Lage der Bauern hat auch nichts damit zu tun, dass viele Menschen beim Discounter günstige Ware wollen und der Discounter seinerseits Preise diktiert.
Alles liegt an der Politik, die die Landwirte gar klassischerweise subventioniert.

Solidarität könnte man auch dergestalt zeigen, dass man zukünftig beim Direktvermarkter kauft. Also muss man nicht. Aber so als Idee.
Von Livetickern und Leuten, die auf einen Zug aufspringen, haben die Bauern nichts.

[stern]

"Der Kaiser" Franz Beckenbauer ist gestorben.

Als Spieler und Trainer eine Legende, die Rolle was die WM-Vergabe an Katar angeht fragwürdig.

[stern]

Politik ist immer auch ein Werben um Wählerstimmen und Ziele, die natürlich nicht bei jeder Partei die gleichen sind. Soweit, so normal.

Nun gibt es sogar eine Partei mehr. Wagenknecht hat nun ihre Partei gegründet:

https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... w-100.html

[ExtraordinaryGirl]

Natürlich sind weder alle Politiker noch ausnahmslos das ganze Volk korrupt.

Aber davon ausgehen, dass jemand wie Hitler zwar ein Massenmörder ist, aber zu moralisch, um die Bevölkerung zu belügen und zu manipulieren (indem er eine Partei als sozialistisch bezeichnet, in der Hoffnung, so mehr Unterstützung zu bekommen) ... Das muss man erst schaffen.

Ich persönlich messe Politiker an ihren Taten, nicht an ihren Worten. Dann ist es mir auch egal, ob sie sich als nationalistisch, alternativ, links oder grün bezeichnen. Weil in einer Gesellschaft mit Menschenrechten Grenzüberschreitungen immer gleichermaßen schlimm sind, egal, wer sie ausübt und wen sie treffen.

Um zu den Nachrichten zurückzukehren: S. Wagenknechts Partei wurde ja angekündigt. Noch eine Partei, noch eine Person, die gerne im Rampenlicht steht und redet. Mal sehen, ob die Taten langfristig die Wähler überzeugen.

[stern]

Aber davon ausgehen, dass jemand wie Hitler zwar ein Massenmörder ist, aber zu moralisch, um die Bevölkerung zu belügen und zu manipulieren (indem er eine Partei als sozialistisch bezeichnet, in der Hoffnung, so mehr Unterstützung zu bekommen) ... Das muss man erst schaffen.

Ich hoffe, das leitest du nicht aus meinen Beiträgen ab. Ich selbst habe nicht alle Beiträge gelesen und bin mir daher wegen des Bezugs unsicher. Aber das ist im Grunde ein altes Framing, dass den Nationalsozialismus/Nazismus verharmlosen soll, indem man den Sozialmus (National>Sozialismus... ist ja im Namen) als das Übel des Nationalsozialismus verkaufen will. Geschichtsvergessen, dass sich die Nazis z.B. insbes. auch als z.B. arische Herrenrasse betrachten, von Ungleichwertigkeit ausgingen und Massenmorde daraus ableiten, etc.

Die Quelle sagt mir hier nicht so viel, aber inhaltlich geht es etwa in die Richtung:
https://jacobin.de/artikel/nein-die-naz ... ikerstreit

Oder alternativ: https://www.br.de/nachricht/faktencheck ... s-100.html


Und der Versuch, User so zu framen, als würde sich Hitler (ein Massenmörder) bei ihnen bedanken (siehe Vorderseite) ist auch mehr als durchschaubar und sagt nur etwas über den Absender aus.

Das ist auch nochmals eine andere Aussage, als Kategorien wie rechts, links, grün, etc., die gängige Einordnungen um polit. Spektrum sind.


Maaßen könnte auch eine Parteigründung anstreben, indem die unsägliche Werteunion zur Partei umgewandelt wird. Das Vorhaben ist aber noch vager als bei Wagenknecht.

[ExtraordinaryGirl]

Nein, stern, ich leite das nicht aus deinen Beiträgen ab.

Aber unter anderem aus changnois Beitrag

... weil der Nationalsozialismus ebenfalls eine Form des Sozialismus war, deshalb ja auch der Name.

Wieso sollte ein erwiesener Massenmörder nicht imstande zu sein, beim Namen der Partei zu lügen?

Für mich ist klar, dass Menschen wie Hitler groß werden, eben weil sie lügen und manipulieren. Weil sie ihren Wählern sagen, was sie hören wollen (z. B.: "Wir sind sozial(isten)."), auch wenn es falsch und langfristig destruktiv ist. Weil es ihrem Ego einen Push gibt usw.

Und der Versuch, User so zu framen, als würde sich Hitler (ein Massenmörder) bei ihnen bedanken (siehe Vorderseite) ist auch mehr als durchschaubar und sagt nur etwas über den Absender aus.

Ich denke, das sollte eine Anspielung darauf sein, dass Befürworter von Gendern usw. fanatisch sind. Eine heikle Anspielung, immerhin war Hitler ein Massenmörder.

Ich bin übrigens nicht fürs Gendern (und es ist auch nicht so, als wäre Linksextremismus per Definition unmöglich, siehe die RAF).

Aber ich muss Extremismus auch nicht herbeireden.

[stern]

Gut, danke. Naja, zu den Nationalsozialisten fallen wahrscheinlich den meisten Menschen deutlich passendere Bezeichnungen ein als "sozialistisch". ZB "nur" die Eröhung zur arischen Herrenrasse hat im Kern eher wenig mit Sozialismus zu tun.
Die Kommunisten waren eher die innenpolitischen Gegner.
Anderseits kam ihm sicherlich eine Wirtschaftskrise entgegen. Und er verschaffte Menschen Arbeit. Was dabei eher weniger kommuniziert wurde: Dass das der Vorbereitung für einen irrsinnigen Krieg diente bzw. der Kriegswirtschaft.
Natürlich wurden Menschen verarscht.

Man kennt ea ja: Was macht Putin: Er framt die Ukraine als nazistisch, um einen Krieg zu legitimieren.
Und die Extremisten mit Umsturzfantasien hier framen Regierung, Judikative, Staatsform, whatever als diktarorisch und die Presse als Staatspropaganda - letztlich auch um die Demokratie abzuschaffen.


Wer wörtlich nimmt, dass Red Bull Flügel verleiht, dem ist wahrscheinlich kaum mehr zu helfen. Und Politik sehe ich auch ein Stück weit als Werben für (unterschiedliche) Ziele, mal näher an der Realität, mal weniger.

Ich denke, das sollte eine Anspielung darauf sein, dass Befürworter von Gendern usw. fanatisch sind. Eine heikle Anspielung, immerhin war Hitler ein Massenmörder.

Ich frage mich, was los gewesen wäre, wenn eine Genderpflicht eingeführt worden wäre.

Kurioserweise scheint es aber kein Widerspruch zu sein, gestern die Sprachpolizei zu beklagen und gegen Verbotsparteien zu wettern (Söder), aber morgen *politisch motivierte* Sprachverbote (Genderverbot) zu erlassen respektive zu begrüßen.
Naja, noch kann man niemandem den Mund verbieten. Der Kreuzerlass schlägt in die gleiche Kerbe und löst ebenso genau null Probleme.

Selbst gendere ich auch nicht konsequent. Soll jeder handhaben, wie er mag.
Kontextabhängig finde ich es hier und dort angemessen. Zwanghaft nicht zu gendern, indem eine Frau oder eine Gruppe von Frauen mit dem generischen Maskulinum anzureden, finde ich sprachlich auch nicht den Hit.

[freeway]

Und auch unter den Bauern gibt es ganz sicher rechte, so wie es überall von allen welche gibt, ist eben nur schon lange nicht mehr das was linksradikale gerne daraus machen möchten und woran sie anscheinend so nötig festhalten müssen. Holt daher keinen mehr hinterm Ofen vor und erzeugt nur noch gleichgültiges Schulterzucken, bei denen dies begriffen haben.

[stern]

Also ich nehme die allermeisten Menschen und auch die Presse recht differenziert wahr.

Zumal der Bauernverband (egal was man von dieser Aktion halten mag) sich selbst von der Vereinnahmung von rechtsextremen "Spinnern" (braucht es das Zitat? Ist ja nicht von mir) distanzierte



Es wäre btw. auch wirklich schräg, die ganze Berufsgruppe als rechtsextrem zu framen.

Edit:

Der Bauernverband grenzt sich in einem Social Media-Posting in aller Deutlichkeit von „Schwachköpfen“, „Radikalen“ und „Spinnern“ ab, die die Aktionswoche ab dem 8. Januar kapern wollen.

https://www.topagrar.com/management-und ... 59839.html

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