Sterbehilfe für psychisch Kranke?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.

Eremit
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Beitrag Do., 18.05.2017, 08:03

Ist kein Weltuntergang. Wäre aber durchaus interessant gewesen.

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daisy14
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Beitrag Do., 18.05.2017, 11:19

hallo
ich bin froh das es nicht erlaubt ist Sterbehilfe zu leisten. Wer entscheidet dann zb. bei schwer Psychisch Kranken. Viele die schwer pschisch Krank sind, sind ja meist besachwaltert. Soll dann der Sachwalter entscheiden über am leben lassen und Tot.. Ich frage mich ob Todessehnsucht nicht auch zur Erkrankung gehört, dass ein dieses als Frage einfällt.

Ich frage mich auch immer gibt es bei Psychisch Krank überhaupt ein austherapiert? Ist es nicht so das einer von aussen entscheidet so soll man seinoder anders gesagt das ist normal.

Für mich ist der Tot der selbst herbeigefürt wird einfach ein abhauen aus der Situation. Ich meine da natürlich die Psychische Erkrankung. Warum stellst du dir eigendlich die Frage?
lg Daisy :-D


Eremit
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Beitrag Do., 18.05.2017, 20:43

daisy14 hat geschrieben:Für mich ist der Tot der selbst herbeigefürt wird einfach ein abhauen aus der Situation.
Manchmal allerdings bleibt einem nur noch die Flucht, vor allem dann, wenn man nicht mehr kämpfen kann.

Zerstörte Menschen, die nicht mehr, ja, nie wieder kämpfen können, gegen deren Willen am Leben zu erhalten, ist Folter, das muss man eben auch dazusagen.

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daisy14
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Beitrag Do., 18.05.2017, 20:56

Die frage ist dann warum kannst du nicht mehr kämpfen. Sind es die Nebenwirkungen, die stigmatisierung durch die Erkrankung. Oft denkt man kein Ausweg oder devkampf lohnt nicht. Aber wenn jemand von außen draufsieht. Der sieht die sichtweise anders.
lg Daisy :-D

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Eremit
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Beitrag Do., 18.05.2017, 21:26

daisy14 hat geschrieben:Oft denkt man kein Ausweg oder devkampf lohnt nicht. Aber wenn jemand von außen draufsieht. Der sieht die sichtweise anders.
Das allerdings vor allem deswegen, weil der Betrachter (in fast allen Fällen) die eigenen Ohnmachtsgefühle verdrängt und deswegen große Probleme damit hat, dem Kranken dessen Ohnmachtsgefühle zu lassen. Der Positivismus des Betrachters ist also nur ein Scheinpositivismus, ein Feigenblatt für die eigene Todesangst. Das hilft nicht nur Kranken nicht, sondern verschlimmert ihre Situation zusätzlich.

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FirstLady
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Beitrag Do., 18.05.2017, 22:01

Eremit hat geschrieben: Do., 18.05.2017, 20:43 Manchmal allerdings bleibt einem nur noch die Flucht, vor allem dann, wenn man nicht mehr kämpfen kann.
Flucht ist manchmal sogar die beste Lösung. Wenn man die Möglichkeit hat, zu fliehen und zur Ruhe zu kommen, hat man ja schon halb gewonnen. Unter 'Flucht' verstehe ich in diesem Zusammenhang die Chance auf eine Änderung. Die Möglichkeit ist immer da. Ob das Leben danach besser aussieht, kann keiner vorhersagen, aber es ist zumindest anders.

Ich kann aber auch sehr gut verstehen, wenn man an dem Punkt angelangt ist, daß man einfach keine Änderung oder Neuanfang mehr verträgt. Dann gibt es auch noch die Möglichkeit - sich einfach hinzusetzen und Tee trinken. Das Leben trägt, irgendwie...und nach einem halben Jahr sieht die Situation schon anders aus. Nicht unbedingt besser, aber halt anders.

(es mag sein, daß diese Sätze nach abgekauten Klishees klingen, aber daran habe ich jetzt lange gebastelt).


Eremit
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Beitrag Do., 18.05.2017, 22:38

FirstLady hat geschrieben:Unter 'Flucht' verstehe ich in diesem Zusammenhang die Chance auf eine Änderung. Die Möglichkeit ist immer da. Ob das Leben danach besser aussieht, kann keiner vorhersagen, aber es ist zumindest anders.
Hilft nur leider nicht, wenn dieses "Anders" noch schlechter ist, und das unter Garantie. Und nur gegen ein weiteres "Anders" getauscht werden kann, das noch einmal schlechter ist, auch das unter Garantie. Und so weiter und so fort.

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Broken Wing
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Beitrag Do., 18.05.2017, 23:00

Und täglich grüßt das Murmeltier.

Wer es entscheidet? Nun ja, viele fänden es gerecht, darauf mit einem "nur der Betroffene" zu antworten.
Demnach wären Minderjährige, geistig Beeinträchtigte u.u. nicht dazu fähig.
Andererseits finde ich, dass auch niemand so selbstbestimmt auf die Welt kommt. Heute ist es ja auch vor der Geburt bei derart schweren Beeinträchtigungen möglich, das Kind bis kurz vor der Geburt loszuwerden.
Mit ein bisschen argumentativer Nachhilfe könnte man dies auch für geborene schlüssig Begründen.
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daisy14
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Beitrag Fr., 19.05.2017, 10:45

Loszuwerden höhrt sich für mich brutal an! Ich bin 20 Jahre schon psychisch und körperlich Krank und glaub mir es gab schon viele Auswegslose Zeiten. Aber irgendwie hab ich es doch geschaft ein Stücken finden das es lohnt weiter zu machen.

Wen du mal Tot bis dann ist Aus die Maus! Ich kann mir nicht vorstellen das es nichts mehr geben soll für das sich lohnt zu leben! Ich zb lebe gern trotz meiner Erkrankung. Vielleicht ein wenig eingeschränkt aber doch gern.

Flucht kann man nützen aber man kann nie ganz flüchten. Sebst wenn man tot ist hinterlässt man bei den hinterblieben ein riesen Loch und es kann passieren das Sie dann an deinen Tot zerbrechen.

Ich bleib bei meiner Meinung nein zur Sterbehilfe für Psychische Kranke!!! Und wenn es da Istitute gibt oder gar einen Arzt gibt der das in Deutschland betreibt dann gehören die sehr bestraft. Für mich es es nämlich Mord und nichts anderes.
lg Daisy :-D

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Kaonashi
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Beitrag Fr., 19.05.2017, 18:32

Nur weil du es nicht willst, darf es keiner machen?

Vielleicht denkst du da nochmal drüber nach. Wenn jeder anderen das verbieten würde, was er selber nicht machen will, dann gäbe es viele Verbote auf der Welt. Ich finde das übergriffig und anmaßend.

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Broken Wing
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Beitrag Fr., 19.05.2017, 20:06

Wenn du mal vom plakativen Begriff Mord ablassen könntest, wäre die Sache einfacher. Schon heute stellt Suizidbeihilfe keinen Mord dar, dafür gibt es eigenständige Paragrafen.

Und dass dir das Loswerden nicht gefällt, tut mir leid. Ich neige zur Übertreibung. Aber es kommt hin, auch wenn man sich eine Abtreibung mit den heersten Absichten zurechtzurücken sucht. In erster Linie geht es um einen selbst, weil ein Kind zu haben immer ein egoistischer Akt ist, und es nicht mehr haben zu wollen kann deshalb nicht plötzlich altruistisch sein.

Dass dir dein Leben gefällt, freut mich für dich. Tut aber nicht viel zur Sache, finde ich.
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daisy14
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Beitrag Fr., 19.05.2017, 20:48

Mh tut mir leid, ich wusste nicht das es in Deutschland erlaubt ist. Aber trotzdem wurdet ihr das echt machen? Mir geht das heute den ganzen tag nicht aus dem Kopf. Ist man als kranker mensch echt so eine Belastung das man das in Erwägung zieht. mir tut es irgenwie Leid aber wenn mann es will kann man sowieso niemand aufhalten.
lg Daisy :-D

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Broken Wing
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Beitrag Fr., 19.05.2017, 20:54

*Kopfwand*.
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Kaonashi
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Beitrag Fr., 19.05.2017, 22:04

Es geht doch nicht darum, dass man eine Belastung ist, sondern dass man es selber beenden möchte, für sich selbst.

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Nico
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Beitrag Sa., 20.05.2017, 06:03

Eher eben NICHT selbst beenden möchte, dafür sollen ja bequemerweise die Anderen sorgen... :hehehe:
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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