Austausch mit DIS / DDNOS - Betroffenen (Teil 2)

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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lilu
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Beitrag Do., 16.06.2016, 20:45

Liebe Unecht,
Unecht hat geschrieben:Vielleicht wird es ja hier gelesen :(
...also ich habe es schon mal gelesen, kann nur gerade nichts konstruktives beitragen...sorry...

Ich wünsch Dir alles Gute...

LG Lilu
Und mit Entzücken blick ich auf, so manchen lieben Tag;
Verweinen laßt die Nächte mich, solang ich weinen mag.

Goethe

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Unecht
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Beitrag Fr., 17.06.2016, 06:24

Danke Lilu,

Fühle mich damit einfach so allein zur Zeit..
"Dieses Leben scheint unerträglich, ein anderes unerreichbar." (Franz Kafka)

Kinder und Tiere sind Gottes Entschuldigung.

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Livlig
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Beitrag Fr., 17.06.2016, 12:42

Hallo ihr,

ich habe grausame Anteile in mir. Sie zerstören mein Leben. Ich weiß nicht wie ich sie "händeln" soll. Sie bringen meine Katze ins Tierheim, verletzen den Körper stark, drohen Helfern und Unterstützern, dass sie den Körper stark verletzen werden, wenn wir zur Therapie gehen, sprühen mir Pfefferspray in die Augen..ich halte das nicht aus. Wie soll man mit diesen Anteilen umgehen, sie haben immerhin früher wichtige Aufgaben übernommen...

LG Livlig

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Tamila
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Beitrag Fr., 17.06.2016, 14:26

Hallo Unecht,

solche Themen beschäftigen mich auch derzeit. Ich habe immer eher Angst, das ich zu schnell in eine Reha muss ... fühlt sich auch bißchen wie Druck an, momentan ist fast alles für mich Druck. Ich komme jetzt Nähe Krankengeld....irgendwann wird auch Reha verlangt werden.

Aber wenn ich dich lese, dann lese ich, dass du ja sehnsüchtig auf Reha oder Klinik wartest? Und du deren Hilfe brauchst? Ich dachte immer, sowas geht ruck-zuck!? Wohl nur wieder bei denen -wie mich- die es nicht so gern wollen, und diejenigen, die wollen kriegen eine sehr spät Wäre ja für solcher Art Entscheidungen nicht mal mehr unlogisch in dieser Branche, wo soviele "schwer beschäftigte" Leute dranhängen.

Das jedoch diese Ärztin erst so eine Aussage macht und dich dann knallhart hängen lässt, ist wirklich nicht gut von ihr, sowas gehört sich nicht. Dann lieber gleich Tacheles reden. Aber so hattest du ja Hoffnung drauf, bald was zu erhalten. und dann wieder die Enttäuschung über die Aussage schriftlich.

Ich hoffe, das klärt sich bald. Hm, was könnte man machen? Mir hat jemand wegen einer voraussichtlich anstehenden vorübergehenden Rente den Sozialverband empfohlen (oder VdK) die einen da sicher auch in deinem Fall weiterhelfen. Melde dich dort mal, die setzen sich auch rechtlich ein. Wäre das eine Möglichkeit?

LG und viel Erfolg,
Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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Unecht
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Beitrag Fr., 17.06.2016, 16:39

Danke für deine Antwort.

Ja ,ich wollte auch lange nicht in eine Klinik . Aber irgendwie ist das so der letzte hoffnungsschimmer.
Nicht aufgeben, nicht umbringen, erst Klinik versuchen.. Und so hangel ich mich seit Monaten durchs Leben, aber die Aussicht auf Klinik schwindet.
In eine geschlossene könnte ich auch so, aber das wäre halt eine trauma - Klinik und Kinder könnten mit bzw inzwischen ist die Große so gut im Kindergarten angekommen, dass sie nicht mehr mit käme, weil sich das schon so lange zieht.

Ich warte nun, bis der Psychiater aus dem Urlaub zurück ist. Er hatte sich extra dafür eingesetzt, dass es schnell gehen soll.
Wie gesagt :wenn man schon zwölf Jahre in seiner eigenen Hölle lebt, kommt es auf weitere Monate und Jahre nicht mehr an
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Tamila
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Beitrag Sa., 18.06.2016, 17:15

Hallo Unecht,

ja, das kenne ich -jahrelang- in der eigenen "Hölle" sitzen, der Unterwelt, kaum Verbindung zur Außenwelt, außer Arbeit.
Ich warte nun, bis der Psychiater aus dem Urlaub zurück ist. Er hatte sich extra dafür eingesetzt, dass es schnell gehen soll.
Wie gesagt :wenn man schon zwölf Jahre in seiner eigenen Hölle lebt, kommt es auf weitere Monate und Jahre nicht mehr an
Irgendwo liegt ja auch da eine Stärke... die habe ich auch entdeckt bei mir....so viele Drogen und Medikamente wie ich aushielt (ohne Stolz, aber gewissen Stolz überlebt zu haben, die Lebenskraft war wohl größer) und letztendlich lebte ich auch ausschließlich für meinen Sohn die "Starke" und die Haltgebende. Muttersein gibt mir was. Er ist jetzt jedoch bereits 20, was auch schön ist auf der anderen Seite. Ihm geht es gut soweit, hat was gemacht, hat was vor.

Und du hast auch kleine Kinder. Die dich brauchen. Das ist eine schwer wichtige Aufgabe und solange du diese noch einigermaßen gut schaffst, hast du Kraft und bist auch für die Kinder so sehr wichtig. Daran würde ich mich entlanghangeln, bis endlich der Psychiater dir wieder praktisch helfen kann das endlich zu beschleunigen. Schon komisch, manch andere die gar nicht wollten, würden wohl sofort eine kriegen. Welche Paradoxie.

Alles Gute und viel Erfolg weiterhin!
Memory
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Sünneli13
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Beitrag So., 19.06.2016, 13:29

Hallo an alle
Oh ich habe auch schlimme Anteile in mir! Eben kann ich das Switchen noch nicht kontrollieren und diese Anteile erschweren mein Leben auch sehr. Ich erfahre dann immer von den anderen, was ich gesagt und getan habe. Das ist schon nicht schön.

Irgendwie kann ich mir eine Heilung gar nicht vorstellen. Manchmal bin ich einfach nur traurig, keine normale Kondheit erlebt haben zu dürfen. Eltern, die einen lieben. So vieles ging falsch. In der Schule war ich immet der Aussenseiter und hatte nie Freunde. Ich wurde als komisches Kind abgestempelt. Ich hatte ja auch immer damals schon diese Wechsel, Switche, nur wusste das damals niemand. Jetzt zumindest möchte ich das Switchen besser kontrollieren können. Manchmal regt mich einfach diese Krankheit auf!!!

Diese Krankheit ist auch in der Gesellschaft ein Tabu-Thema. Vielen darf ich das gar nicht sagen, dass ich multipel bun... Ihhh... Wenn das mein Chef wüsste...

Zuweilen kommen die Kinder-Anteile auch oft hervor! Die seien immer soo ungeduldig und wollen noch so vieles nachholen. Liebe erfahren und so... Der Therapeut ging diese Woche mit einem Kind nach draussen spazieren. Das fand es ganz toll!!!

Liebe Grüsse
Sünneli 13

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Tamila
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Beiträge: 617

Beitrag So., 19.06.2016, 14:20

Ich verstehe dich gut, Sünneli!
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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Sinarellas
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Beiträge: 2125

Beitrag So., 19.06.2016, 19:38

Ist kein Tabuthema. Quark. Aber ich wüßte absolut keinen Grund, was meine Krankheit in der Arbeit zu suchen hat. Wenn ich meinen SBAusweis dazuleg, dann machts sinn, aber warum ansonsten sollte ich meinem Chef davon erzählen!?
Dieses gehype der Krankheit und das "besonders machen" kommt von den Betroffenen selbst.
Aber ich halte auch wenig davon sich ständig als was besonderes aufzutun, egal mit welcher KRankheit, geht mir bei Menschen mit AIDS oder ähnliches genauso. Finde es unfassbar ansträngend, vorallem wie vorsichtig man mit den Betroffenen umgehen muß und wegen jedem Pieps triggern sie sich selbst ins auus.

Ich glaube ich mag 90% der vermeindlich "gleichgesinnten" zu mir mit der Diagnose DIS. Ich kenne exakt ein einziges System was nicht vor Gejammer und Wattebäuschchen untergeht. Ich klammer aber mal die aus, die grad erst frisch mit der diagnose angekommen sind. Aber alle anderen. Auch absolut alle die ich hier lese, alle immer das gleiche.

Gibts da draußen denn keine Systeme, die nicht wegen jedem Fieps umkippen, oder aus ihrer Diagnose so viel trara machen :|
..:..

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Bumpam
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Beiträge: 169

Beitrag Mo., 20.06.2016, 15:44

Hallo sinarellas,
also ich kann es jetzt nur für mich beantworten. Ich erleb es so:
Sinarellas hat geschrieben:Aber ich wüßte absolut keinen Grund, was meine Krankheit in der Arbeit zu suchen hat.
ja, genau. Zumindest wenn die Arbeit gut funktioniert. Wenn es keinen Erklärungsbedarf gibt. Ich hab ja auch - so wie Du, wenn ich richtig verstanden habe - den Vorteil, dass ich sehr gut funktionieren KANN im Alltag, dass man kaum etwas merkt, und das kann ich einfach als schusselig und komisch verkaufen. Dann gibts natürlich genau keinen Grund mit der Diagnose irgendwo hausieren zu gehen. Aber wenn ich zu denen gehören würde die häufige und erkennbare Wechsel hätten, dann wäre das was anderes: ich finde nicht, dass es richtig wäre, dann lügen oder Geschichten erfinden zu müssen (mit der Betonung auf müssen, wenn das gewollt ist, weil einfacherer und sicherer ist es wieder was anderes), nur damit ja niemand mit der Diagnose "behelligt" wird...
Sinarellas hat geschrieben:Dieses gehype der Krankheit und das "besonders machen" kommt von den Betroffenen selbst.
Seh ich nicht so. Ich hab viel gelesen, und mir geht das Gehype in der Literatur viel eher auf die Nerven. Dauernd dieses "umstrittene Dagnose", "häufig fehldiagnostiziert", "schwer zu therapieren", das find ICH nun blöd.
Die Diagnose hat - im Gegensatz zu vielen anderen - halt leider ein ätiologisches Mascherl umhängen. Und das macht halt schon was aus. Zumindest für mich. Aber ansonsten - nein, kann ich so nicht sehen.
Sinarellas hat geschrieben:Finde es unfassbar ansträngend, vorallem wie vorsichtig man mit den Betroffenen umgehen muß und wegen jedem Pieps triggern sie sich selbst ins auus.
Sinarellas hat geschrieben:Aber alle anderen. Auch absolut alle die ich hier lese, alle immer das gleiche.
Gibts da draußen denn keine Systeme, die nicht wegen jedem Fieps umkippen, oder aus ihrer Diagnose so viel trara machen :|
Ich kenn ja jetzt Betroffene nur virtuell, übers Forum, und ich denk mir immer, das ist halt der Ort wo ich schreib, wenn ich ein Problem hab. Wenn alles gut ist, brauch ich ja nicht schreiben, wie fein ich das alles schaffe und wie toll ich bin, nicht?
Ich habe ja keine gute Vorstellung davon, wie ich dann wohl wirke, wenn man nur diesen einen Ausschnitt von mir kennt, der hier erscheint, aber vermutlich wohl so wie oben beschrieben. Ich glaub aber ehrlich nicht, dass das fürs reale Leben gilt. Und ich gehe eigentlich davon aus, dass das nicht nur bei mir so ist.
Es gibt wohl Betroffene, die dauerhaft sehr instabil sind, und das ist schlimm. So wie es schlimm ist, dauerhaft schwer depressiv zu sein. Oder psychotisch, und die Medikamente funktionieren nicht. Oder körperlich chronisch schwer krank. Aber ja, es ist eine Art wie man schwer krank sein kann. Mit Trara hat das dann wohl aber nicht echt was zu tun.
Ich bin froh und dankbar, dass ich hier gelegentlich jammern kann.
Wirklich froh.
Es entlastet mich.
So geht es mir damit. Ich hoffe das war halbwegs nachvollziehbar.
Liebe Grüße, Bumpam

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Sünneli13
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Beiträge: 47

Beitrag Do., 23.06.2016, 22:59

Liebe Leute hier

Dies ist ein Forum um Austausch. Also ich hab einfach Mühe wenn immer alles kommentiert wird von gewissen Personen! Es geht wie gesagt um einen konstruktiven Austausch. Gewisse Leute finde icv halten sich nicht daran! Das finde ich einfach svhade! Einige von euch sind so verständnisvoll und andere das Gegenteil!
Ich überlese in Zukunft einfach solche Beiträge!!! Man kann ja seine Meinung schreiben, aber konstruktiv!

Danke Bumpan und Memory!!

Ich finde schon, dass DIS von der Gesellschaft als ein Tabuthema bezrachtet wird. Weshalb zahlt dann die Krankenkasse nicht wie bei einer Krebserkrankung?? Die Diagnose ist für mich deshalb schlimm, weil es eben an der Kindheit liegt. In der Kindheit entsteht diese Krankheit ja! Ich will mich damit nicht mit dieser Krankheit wichtig machen. Sondern es geht mir um einen Erfahrungsaustausch!!!

Liebe Grüsse an alle
Sünneli13

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Tamila
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Beiträge: 617

Beitrag Fr., 24.06.2016, 16:40

Also ich fand jetzt nicht, dass Sünneli viel gejammert hat. Sie wollte hier in einem Thread in dem es nun mal genau um DIS und DESNOS geht einfach ihre Fragen und von sich erzählen, doch absolut den richtigen Platz dafür!
Natürlich, kannst du sinarella anderes drüber denken und auch schreiben, aber ich finde es auch etwas komisch, warum man eben die, die sich anders verhalten, die sich damit anders als du fühlen usw. und überhaupt vielleicht auch ohne DIS und DDNOS genauso wären und lieber offener an die Sachen rangehen oder anders damit umgehen und auch ihrem Kummer Ausdruck verschaffen.

Bezüglich Arbeitgeber. Meiner weiß es jetzt nach 10 Jahren. Es war unumgänglich, das mal zu erklären, was da bei mir auftauchte. Außdem hat mein Therapeut gemeint, ich müsse nichts verschweigen von meiner "Krankheit" (für mich ist es überhaupt keine "Besonderheit", man muss die Dinge beim Namen nennen, es ist nichts Gesundes und schon gar nichts Besonderes. Es ist ein Selbstschutz, denn fast jeder in solchen Situationen, aufgefahren und ausgebaut hätte im Unbewussten. Ausgesucht habe ich mir diese "Taktik des seelischen Überlebens" nicht willentlich).
Mein Therapeut meint, vor allem zum sex Missbrauch, solle ich lieber ein "Hüter der Wahrheit" sein, als diese Tabus zu unterstützen usw. (gut bin auch in einer psychiatrischen Branche tätig, da ist das sowieso täglich Brot, da haben mich die Kollegen sowieso gleich "diagnostiziert" als sie meine "Flashs" und "Parallelwelterleben" auch gleich als Dissoziationsablauf erkannen. Wenn ich in einem Büro arbeiten würde, würde ich das sicher nicht machen, glaube ich. Kommt auf die Offenheit der anderen auch an und ein gewisses Vertrauen dazu, dass dies die Menschen im Team bei sich behalten. Jeder hat zu Beginn eine Schweigepflichtsklausel im ARbeitsvertrag. Dass man die außer die Patientenschweigepflicht auch die der Mitarbeiter und im Team verschweigt nach außen. Und hier ist sovielen schon was passiert und haben es alle offen angesprochen. Vielleicht spielt die Branche hier die ausschlagende Komponente. die schockiert nichts mehr.

Und hier im Forum hat definitiv jeder seine Themen , auch außerhalb dieses Threads ! Sein Jammern, seine Krisen, alles und ich finde, wenn nicht hier, wo denn dann? Es gibt soviele Blogs und Themen, hier kann jeder die Ecke nutzen, die er für sich am besten geeignet findet.

LG Memory

PS. Ich wollte eigentlich eine andere Frage stellen für mich: was für Medikamente werden denn gegen dissoziative "Anfälle" "Wechsel" usw. angewendet? Nur Neuroleptika? Wäre nicht gut. Ich frage mich, was mir ein Psychiater geben könnte....was eins über Opipramol stünde?

Nochmal liebe Grüße!
Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]


mio
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Beiträge: 9268

Beitrag Fr., 24.06.2016, 16:48

Hallo Memory,
Memory hat geschrieben: Ich wollte eigentlich eine andere Frage stellen für mich: was für Medikamente werden denn gegen dissoziative "Anfälle" "Wechsel" usw. angewendet? Nur Neuroleptika? Wäre nicht gut.
mir wäre es neu, dass es da "zuverlässige" Medis gibt. Du kannst vielleicht die "Probleme" der Anteile medikamentös behandeln, aber Wechsel "steuern"??? Würde ich spontan bezweifeln.

Abgesehen davon halte ich persönlich davon nicht viel - wenn sich da "was näher" kommen soll, dann muss das auch "fühlbar" (bewusst) werden. Lande da wie immer bei der "Vorstellung" der "Hirnebene": Nur "Netzwerke" die gleichzeitig bewusst wahrnehmbar "aktiviert" werden können und sind können sich vernetzen... Drückt man das medikamentös zu sehr weg, dann kann da auch nicht soviel "passieren".

Angst (und auch andere "schwere" Gefühle) quält(en) unfassbar, erst recht wenn sie "unbegründet" erscheint(en). Aber ich glaube dennoch, dass der Weg ist, da "reinzugehen" soweit möglich (und nötig). Langsam, ja, aber schon sehr bewusst.

Wechsel lassen sich meiner Meinung nach am ehesten darüber steuern, dass man lernt zu erkennen was "klassische" Situationen für einen Wechsel sind.

Lieben Gruss,

mio

PS: In allen vorher genannten Punkten in Bezug auf die "Anmerkungen" hier stimme ich Dir vollumfänglich zu.

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Candykills
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Beiträge: 5058

Beitrag Fr., 24.06.2016, 16:51

Hi Memory

Dagegen gibts keine Medis. Neuroleptika wirken da wohl auch nicht wirklich. Ich wechsle auch weiterhin unter hochdosierten Neuroleptika! Ich denke auch du solltest dem Opipramol länger Zeit lassen zu wirken. Du nimmst ja auch noch nebenbei das Tramadol und Tavor. Zuknallen ist vielleicht der leichtere Weg, aber sicher nicht der richtige.
Man muss lernen damit zu leben! Und an einer Verbesserung arbeiten. Da werden weder Neuroleptika noch Antidepressiva wirken. Die können höchstens dämpfen, aber das tut ja auch das Opipramol.

LG
Candy
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Tamila
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 48
Beiträge: 617

Beitrag Fr., 24.06.2016, 19:09

Ja, ihr Beiden habt wohl recht. Die DIS usw. an sich kann man nicht einfach mit Medikamenten unterdrücken, mein Therapeut würde euch zustimmen.

Aber dann sollte ich auch keine Neuroleptika bekommen, oder ? Ich weiß nicht, wie das bei dir war, aber
hast du sie, Candy , wegen der DIS oder anderer begleitender Symptome erhalten?

Ich weiß gar nicht so, gegen was die Neuroleptika wirken und ist ATosil überhaupt eines? Aber es macht sicher mehr mau im Kopf als Tavor. Beim Tavor habe ich keinen Kick wie beim Tramadol gehabt, es hat "nur" beruhigt, aber nicht ruhig gestellt. Scheinbar ist Tramadol in meinen Dosen auch was Stärkeres insgesamt gewesen, als jetzt mal eine, eine halbe oder eine Viertel Tavor (die letzte im Viertel war sogar am besten, bei der halben habe ich das Gefühl das bringt nicht mehr als ein Viertel, nur eine Ganze, die ist mir fast zu viel, da kann ich nur halb-später halb nehmen, z.B. vor dem Schlafen.

Das Gute an einer einzigen weiteren 20-er Tavor wäre, dass sie natürlich auch im letzten Entzugsstadium helfen und wird im Drogenforum eve&chave (oder so ähnlich) als Unterstützung empfohlen.
Wo ich es noch bräuchte ist vor den Schuldner-Terminen, ich kann ruhiger denken, bin ich sofort in voller Angst und Panik und kann ihm zuhören, mit einem Viertel! Das ist schon ein Erfolg und fühlt sich echt menschlicher an, als der andere Zustand. Aber danach will ich keine mehr, wenn alle Treffen/Termine weg sind .... und gott sei dank zieht es mich gar nicht so an, wie das Tramadol. Ich muss eher überlegen, was ich mit der ganzen Flasche Tramadol noch hier mache....damit ich da nie wieder z.B. vor einem Termin in die Gefahr komme....denn da benebelt es halt wieder, wenn man mal clean war.

Von den Opis bräuchte ich eher 5x1 und alles wäre gut. Aber laut Beipackzettel 4 pro Tag, ich glaube, der Arzt meinte 3 pro Tag, aber das habe ich überhört und auch vom letzten vergessen, was er dazu sagte.
Vielleicht gibt es außer Tavor noch was das man punktuell nehmen kann?
An die 4mal Opi kann ich mich gewöhnen, aber dreimal wäre zu wenig. Habe Montag meinen nächsten Arzttermin, dann mal reden drüber. Z.Glück hat mein Therapeut mir einen netten Psychiater empfohlen, den er kennt. Er wäre sehr freundlich und menschlich. Scheinbar ist er auch ein Begutachter, aber zu dem komme ich dann wohl eher nicht (sollte doch was Richtung vorrübergehende Rente gehen)?

LG Memory
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