Hiob hat geschrieben: ↑Mi., 26.01.2022, 10:11
Daran sind dann die Schuld, die sich nicht mit dem veralteten Impfstoff, der gegen Omikron schon nicht wirkte, gegen die Nachomikronvariante boostern lassen.
So wie Patienten, die sich gegen Grippe impfen lassen, Schuld (!) sein sollen, dass Grippeviren sich nunmal verändern?
Übrigens immunisieren nicht nur Impfungen, sondern auch Infektionen - wenn man Immunsierungen als als ursächlich für Mutationen ansieht (und auf Schuldsuche ist).
Die Schuld von Geimpften kann man jedenfalls durchaus kritisch sehen. Denn:
1) Bereits in Biologie lernt man manchmal, dass aus mikrobiologischer Sicht Mutationen zufällige Ereignissen (z.B. aufgrund von Replikationfehlern). Und diese werden meist elimiert. Aus evolutionsbiologischer Sicht kann sich eine Mutation durchsetzen, wenn sich ein Selektionsvorteil bietet.
2) Eine (zumindest plausible) Hypothese für die Entstehung von Omikron ist die Entstehung in einem Patienten mit geschwächtem Immunsystem. Beweisen können wird man das nie... und um Schuldsuche (wie bei Patient 0 mit HIV) geht es nicht.
Selbst der vermeintliche Patientin 0 wurde mittlerweile rehabilitiert:
https://www.welt.de/gesundheit/article1 ... -Null.html
3) Immunisierte Menschen mit funktionsfähigen Immunsystem tragen nach Ansicht anderer dazu bei, dass auch eine neue Variante evtl. schnell elimiert werden kann.
4) Und natürlich wirkt auch der unangepasste Impstoff nachweislich noch gegen schwere Verläufe. Auch ständiges Framen des Gegenteils ändert daran nichts.