'Ich kann nur mit Männern, weil...' / Frauen- und Männerbilder

Themen und Smalltalk aller Art - Plaudern, Tratschen, Gedanken, Offtopic-Beiträge (sofern Netiquette-verträglich..) und was immer Sie hier austauschen möchten.

mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Do., 18.05.2017, 20:41

ziegenkind hat geschrieben: Do., 18.05.2017, 20:36 ihre sexualität. die anderen, die sagen, ne ist nicht normal, maßen sich ein urteil über die sexualität anderer menschen an.
So einfach ist es eben nicht, wenn man berücksichtigt, dass das was als "normal" empfunden wird immer subjektiven Charakter hat.

Und unter der "Normverteilung" betrachtet, sieht es noch schlechter aus für die Homosexuellen.

Mir ist auch nicht ganz klar, warum das unbedingt "normal" sein soll unter diesen Gesichtspunkten, es ist doch völlig in Ordnung zu sagen, es ist nicht die Norm, aber es ist genauso in Ordnung und ok und Privatangelegenheit. Denn das ist es ja.
Ich muss doch etwas nicht zwanghaft zur "Norm" erklären, um es ebenso gelten zu lassen wie die Norm.

Das hat nichts mit "Anti-Diskriminierung" zu tun sondern mit "Lagerbildung".

Werbung


Thread-EröffnerIn
isabe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 3066

Beitrag Do., 18.05.2017, 20:47

Warum ist es nicht die Norm, homoxexuell zu sein? Für Homosexuelle ist es natürlich die Norm, was denn sonst? Und nein, die sexuelle Orientierung ist keine Privatangelegenheit, da sie immer thematisiert wird und lediglich markiert ist, wenn ein Homosexueller das tut, während Heterosexuelle darüber sprechen dürfen, ohne dass der Gesprächspartner das als "nicht normal" empfindet.


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Do., 18.05.2017, 20:53

isabe hat geschrieben: Do., 18.05.2017, 20:47 Für Homosexuelle ist es natürlich die Norm, was denn sonst?
Ja, ebenso wie es für den Heterosexuellen die Norm ist heterosexuell zu sein. Das meint ja "subjektive Norm".
Darüber zu diskutieren ist müssig.

Laut "Normverteilung" ist Homosexualität nicht die Norm.

Bei den Homosexuellen die ich so kenne geht es auch in keinster Weise darum, dass die irgendeinen "Normbegriff" für sich beanspruchen wollen, sondern die wollen einfach nur ebenso anerkannt und beurteilt werden wie jeder andere Mensch auch. Und sehen ihre Sexualität durchaus als Privatsache an. Das hat was mit "persönlicher Freiheit" zu tun.

Es ist zB. vollkommen unerheblich für den Job eines Bankdirektors (Leistungsbezogen) ob der schwul ist oder nicht. Wen der im Bette beglückt hat gefälligst nicht zu interessieren. So ist das gemeint.


Thread-EröffnerIn
isabe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 3066

Beitrag Do., 18.05.2017, 20:58

Wen der im Bette beglückt hat gefälligst nicht zu interessieren.
Das ist der verräterische Denkfehler der Homophoben: dass sie sofort an Sex denken, wenn das Wort "homosexuell" oder "schwul" fällt. Das sind aber deine Phantasien, die nicht immer was mit der Realität des Betroffenen zu tun haben. Wenn du - falls vorhanden - von deinem Partner sprichst und sagst: "Mein Freund ist groß", wird dir kaum jemand antworten: "Was du im Bett treibst, geht mich nichts an".

Und ja, "DIE" Homosexuellen finden es zum Ko.tzen, dass ihr Begehren immer nur mit erigierten Pim.meln assoziiert ist, nur wenn sie von ihrem Partner erzählen.

Werbung


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Do., 18.05.2017, 21:08

isabe hat geschrieben: Do., 18.05.2017, 20:58 Und ja, "DIE" Homosexuellen finden es zum Ko.tzen, dass ihr Begehren immer nur mit erigierten Pim.meln assoziiert ist, nur wenn sie von ihrem Partner erzählen.
Also Sex gehört bei den homosexuellen Paaren die ich so kenne ganz genauso dazu wie bei heterosexuellen. Auch bei denen ohne Pimmel. :)


Thread-EröffnerIn
isabe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 3066

Beitrag Do., 18.05.2017, 21:11

Stell dir vor, es gibt auch Homosexuelle ohne Partner oder homosexuelle Partnerschaften, bei denen der Sex kaum eine Rolle spielt. Wie das bei Heteros auch der Fall ist. Es gibt auch so was wie Kuscheln, gemeinsames Kochen, Spaziergänge, Streiten, Fernsehen usw. - Komischerweise denken die Homophoben jedoch ausschließlich ans "Bett".


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Do., 18.05.2017, 21:16

Ich glaube ja eher, dass Du hauptsächlich ans Bett denkst. Ich sehe das eher als "Sinnbild" dafür, dass es Privatangelegenheit ist wen man liebt und mit wem man zusammenlebt, meist gehört Sex oder zumindest Körperlichkeit da ja schon mit dazu.

Wer sich vor der Vorstellung ekelt, der soll sich meiner Meinung nach durchaus ekeln dürfen. Nur sollte er nicht anhand des Ekels darüber urteilen, was für ein Mensch derjenige ist und ob "der so was ekliges" darf. Das ist überheblich, unreif, wenig reflektiert und egoman.


Thread-EröffnerIn
isabe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 3066

Beitrag Do., 18.05.2017, 21:34

Was du glaubst, ist wiederum deine Privatsache und kein Argument. Bezieh dich doch einfach auf deine eigenen Worte: Es ist und bleibt verräterisch, dass du beim schwulen Banker zuerst an seine Bettgeschichten denkst. Damit tust du dasselbe wie all die anderen Homophoben auch - und darunter leiden sehr viele Schwule (meist sind es ja die Männer, die für ihren vermeintlichen "verweiblichten" Sex verachtet werden, während Lesben eher noch als anregend empfunden werden...), die damit nicht viel zu tun haben wollen.

Vielleicht befasst du dich einfach mal mit alltäglicher Heteronormativität, um festzustellen, wie häufig damit hantiert wird, ohne dass irgendwer an sexuelle Praktiken denkt; nur die Homosexuellen müssen immer herhalten für die Phantasien der "braven Heteros". Dabei leben die unter Umständen ganz anders.


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Do., 18.05.2017, 21:45

Ach komm Isabe, ich bin nicht homophob. Aber Du weisst es natürlich wieder mal besser...

Ich denke nicht so "normativ" das ist wahrscheinlich der Unterschied. Und gut gegen Phobien jeder Art.


Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag Do., 18.05.2017, 22:18

isabe hat geschrieben:Das ist der verräterische Denkfehler der Homophoben: dass sie sofort an Sex denken, wenn das Wort "homosexuell" oder "schwul" fällt.
Ich kann da keine "Homophobie" erkennen.


Thread-EröffnerIn
isabe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 3066

Beitrag Do., 18.05.2017, 22:30

Dass du etwas nicht erkennst, heißt nicht, dass es nicht existiert: Die Phobie besteht darin, sich exakt DAS auszumalen, was man verstörend findet - und dann so zu tun, als bestünde der Andere auch nur aus DIESEM Merkmal. Das passiert bei anderen irrationalen Ängsten auch: Die harmlose Spinne wird in Gedanken zum Monster; die Aussicht von einem hohen Turm aus wird zum potenziellen Sprung usw.

Aber interessanterweise wollen die Homosexuellen in der Regel nicht ihre eigene Sexualität auf die Heteros "überschwappen" lassen; das wird jedoch häufig und gerne in Sprüchen unterstellt ("wenn der XY in die Dusche kommt, darfst du dich nicht bücken"). In Wirklichkeit will XY genauso duschen wie alle anderen Männer auch; vielleicht hat er generell kaum Lust auf Sex, auch nicht auf Analsex; vielleicht wartet zu Hause sein Partner auf ihn oder er freut sich auf das Essen, das er sich zu Hause zubereitet - und dennoch wird ihm unterstellt, er würde entweder nur darauf lauern, "unschuldige" Heteros durchzuf.i.ck.en - oder aber er wird als verweichlichter Waschlappen bezeichnet, der kein richtiger Mann ist, weil er sich nicht so verhält, wie "echte Männer" sich das vorstellen. - In jedem Fall aber kannst du davon ausgehen, dass die meisten Homosexuellen die Erfahrung gemacht haben, auf ihr Sexleben von ANDEREN reduziert zu werden, sodass nicht-sexuelle Wünsche und Sehnsüchte gar nicht erst sichtbar sind; und wenn sie sichtbar gemacht werden, weil jemand einfach nur sagt, dass er schwul oder dass er sich mit seinem Partner gestritten hat usw. - dann sagt man ihnen, sie sollen ihre Bettgeschichten für sich behalten.

Vielleicht ist es schwer, sich vorzustellen, wie verletzend das ist, seine eigene Identität immer nur anpassen zu müssen, obwohl man niemandem etwas tun will, sondern einfach nur in Ruhe leben möchte.


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Do., 18.05.2017, 22:37

isabe hat geschrieben: Do., 18.05.2017, 22:30 Vielleicht ist es schwer, sich vorzustellen, wie verletzend das ist, seine eigene Identität immer nur anpassen zu müssen, obwohl man niemandem etwas tun will, sondern einfach nur in Ruhe leben möchte.
Isabe, wir leben in einem freien Land. Was Du mit dieser Freiheit machst, ist letztlich auch wieder Privatangelegenheit. Und sicher nicht mein Problem oder das von "Homophob denkenden Menschen" (solange die nicht gewalttätig werden). Sondern einfach nur Deins.

Wenn Du Dich selbst verletzen möchtest, dann tu das. Steht Dir frei.

Benutzeravatar

Kröll
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 30
Beiträge: 19

Beitrag Do., 18.05.2017, 22:39

Männer wollen ja ohnehin immer "alle nur das eine", wieso also sollte es bei schwulen anders sein? :!!:


Thread-EröffnerIn
isabe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 3066

Beitrag Do., 18.05.2017, 22:50

Mio:
Es ist nicht mein persönliches Problem, wenn sich jugendliche Homosexuelle suizidieren, aber es ist mir unheimlich, wenn ich in der Zeitung lese, dass ein Homosexueller attackiert wurde und ich manchmal fürchte, dass es irgendwann auch ein Freund sein könnte. Aber klar, wer nur an sich denkt, für den ist ein toter oder zusammengeschlagener Homosexueller nicht mal eine Notiz. Man muss halt in unserem ach so freien Land schließlich wissen, dass man nachts nicht im Osten S-Bahn fährt. Selbst schuld, mal wieder.


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Do., 18.05.2017, 22:53

Isabe, wenn Du richtig liest, dann liest Du auch, dass ich Gewalt klar ausgenommen habe. Aber Du liest ja so, wie Du lesen willst.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag