Was wieder an meinem Argument vorbeiging: Ja, dann finde ich vielleicht Karl Marx gut, aber meine Frage war: Finde ich dann auch die KPD gut und bin Mitglied? Hat die KPD Exklusivrechte auf Karl Marx Schriften? Also ich habe eine Ausgabe vom "Kapital" zuhause, und bisher kam keine KPD um sie mir weg zu nehmen zusammen mit einer fetten Anzeigen Verstehst du, wie ich diese Analogie nun auch in Beziehung zu Bibel und "Amtskirchen" meine?Blaubaum hat geschrieben: Nee, wenn Du Karl Marx liest, bist Du noch nicht unbedingt Marxist. Ich bin auch nicht Idefix, wenn ich Asterix lese.
Aber wenn Du Karl Marx als Unterstützung Deiner Theorien zitierst, kommt der Verdacht, Du fändest "Ihn" gut, schon eher in Betracht.[/i]
Das ist eine ziemlich verquere Logik. Ich verstehe nicht, wie du plötzlich von der ersten Aussage auf die andere springst - wo ist die logische Verbindung? Das würde auch heißen, wenn ich dich nicht davon abhielte, jemanden zu ermorden, und dich vielleicht sogar zusätzlich irgendwie ermuntern würde (der Mord aber ist deine Idee), wäre ich schuldiger als du? Sicher träfe mich eine Mitschuld, aber es ist DEINE Entscheidung und DU begehst einen Mord.Blaubaum hat geschrieben:a) Die Massenmorde sind mMn immer atheistisch, was nicht heisst, dass alle Atheisten Mörder sind. Das Schlimme daran ist aber, dass die (amtskirchlichen) Christen dabei die Kanonen segnen.....
b) Demnach sind "die" Christen die wahren Atheisten, nur unter einem Schleier verborgen....denn an ihren Taten sollt ihr sie erkennen, nicht an ihren Worten.
Ist dir übrigens bewusst, dass es durchaus Christen gab, welche aktiv gegen den Nationalsozialismus gekämpft haben?
@ Nitrat:
In sehr dunklen Zeiten kam Gott in mein Leben, und ich wollte es nicht wahrhaben und habe gegen Gott gekämpft wie ein Kind am Strand gegen die Wellen des Ozeans. Aus reinem Trotz habe ich mich dagegen gewehrt, weil ich überheblich war und stolz und bockig und wütend und mich weiterhin Atheist genannt und mich selbst belogen, dass ich diese Liebe nicht brauche und gar nicht will. Im Innersten spürte ich, dass da mehr ist, doch ich verdrängte es. Und ich glaube, dass Atheisten oft einfach aus Trotz Gott ablehnen und es hinter rationalistischen Argumenten verstecken.
Als selbst dunkle Mächte mich immer stärker bedrängten, fand ich zurück zu Gott. Ich finde die Idee, dass Gott mich findet nicht passend. Gott ist die ganze Zeit bei uns, er wartet auf uns, doch wir versperren unsere Tür und halten ihn draußen. Wir selbst müssen Gott rein lassen, also etwas aktives tun. Es ist eben wie das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Sollte der Vater nun selbst dem Sohn hinterher rennen und ihn suchen, wo der Sohn doch seiner "Freiheit" nachgehen möchte (und diese mit Hurerei, Besäufnis und Exzessen verbringt)? Nein, er wartet bis der Sohn umkehrt. Ich jedenfalls habe mich erlebt wie der verlorene Sohn, und die Gnade trotz all meiner Schuld gegen Gott Vergebung zu erfahren und Rückkehr ins Licht war vielleicht der überwältigendste Moment in meinen Leben. Der Beichtvater meinte selbst voller Freude (er war ehrlich gerührt): Im Himmel wird nun ein Fest gefeiert, und das habe ich in mir gespürt. Ich war so erfüllt von Glück wie vielleicht nie zuvor.
Es ist nun nicht alles selig, ich habe immer noch Probleme. Ich fühle mich nun aber nicht mehr allein und geschützt und weiß, wenn die dunkle Mächte wiederkommen, wer hier der Herr im Haus ist.