Nachrichten, die bewegen (III)

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stern
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Beitrag So., 13.11.2016, 18:39

Gehässige Aussagen kann ein Außenminister auch mal als solche benennen... wieso versuchst du jetzt Ursache und Wirkung umzukehren. Das ist doch echt nur noch absurd.
Steinmeier hatte Trump während des Wahlkampfes als "Hassprediger" bezeichnet. Auf die Frage, ob er sich dafür entschuldigen müsse, sagte der Außenminister: "Wir haben wahrscheinlich nie einen Wahlkampf erlebt, weder in den USA noch in Europa, in dem die Gräben zwischen den politischen Wettstreitern so tief gegraben worden sind, wo die Konfrontation so hart und unnachgiebig gewesen ist. Da war viel Hass und ich glaube das ist ein Eindruck, den ich nicht alleine hatte." Zugleich sagte Steinmeier, die Bundesregierung werde "selbstverständlich umgehen mit dieser neuen amerikanischen Regierung".
http://www.n-tv.de/politik/Sie-sind-die ... 69506.html
Jepp, da strotzte manches nur so vor -phobien der verschiedensten Art.
Zuletzt geändert von stern am So., 13.11.2016, 18:40, insgesamt 1-mal geändert.
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hawi
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Beitrag So., 13.11.2016, 18:40

simonius,

meist nicht so mein Ding,, Grobheit mit Grobheit zu beantworten. Empfinde ich aber als so üblich, dass ich mich an Herrn Steinmeiers Äußerung nicht sonderlich störe.

Zumal ich von „meinem“ Außenminister schon erwarte, dass er sich äußert, wenn in anderen Staaten Menschen, die Staatsoberhaupt werden wollen, sich so über Deutschland äußern, wie Herr Trump dies tat. Klar, Wahlkampf, aber grad weils kein deutscher war, hat so ein US Kandidat Unrat über Deutschland , wie er von Herrn Trump kam, zu unterlassen.
Wenn nicht, dann muss grad auch ein Außenminister drauf reagieren, finde ich. Und sicher nicht nur, indem er mit Wattebäuschchen wirft.

LG hawi
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simonius
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Beitrag So., 13.11.2016, 18:49

Schön und gut, wenn ihr das als persönlichen Boxkampf zwischen Steinmeier und Trump seht.
Nur dieser Boxkampf ist sehr ungleich. Trump sitzt am längeren Hebel.
Vielleicht konnte er so eine große Klappe haben (also Steinmeier), als er sich gaaanz sicher war, dass Trump niemals, niiiie Präsident werden würde. Da Clinton laut Qualitätsmedien ja uneinholbar vorne lag.

Tja dumm gelaufen. Nun hat ein ganzes Land und ein ganzer Kontinent wegen so unbedachter Äußerungen womöglich das Nachsehen. Aber ich bin sicher "Hassprediger" hören wir von Steinmeier nicht mehr so schnell, minderstens die nächsten 4 Jahre nicht .
Mir wäre es ja lieber, wir hören gar nichts mehr von ihm, jedenfalls nicht mehr als Politiker.

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hawi
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Beitrag So., 13.11.2016, 19:14

simonius, nix genaues weiß ich nicht. Was wirklich wird, zeigt erst die Zukunft.

Ich fände es aber völlig verkehrt, Trumps Grobheiten opportunistisch unerwidert zu lassen.
Aus vielerlei Gründen. Durchaus auch schlicht und allein bezogen auf die Person Trump selbst.
Ich kann mir eher nicht vorstellen, dass grad der goutiert, wenn jemand seine Beleidigungen einfach nur schluckt. In Augen Trumps wär so jemand schnell ein Weichei, würd ich meinen.

Dann schon eher, zurückätzen, sich dem Schlagabtausch stellen, als wortlos abzutauchen.

Und das mit den Hebeln ist heute auch so eine Sache?
Wer hat wie lange Hebel?
Nur Herr Trump allein, so dolle ist dessen Hebellänge nun auch wieder nicht. Klar, gegenüber Steinmeiers länger. Brings trotzdem nicht, allenfalls bei ganz geschickt eingesetzter Hebelwirkung. Wie gut Herr Trump darin ist, sein wird, auch das bleibt abzuwarten.


LG hawi
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stern
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Beitrag So., 13.11.2016, 19:29

nee, Steinmeiers Äußerung sehe ich nicht als persönlichen Boxkampf oder große Klappe, sondern als Äußerung aus Überzeugung, die benennt, wie Trump seinen Wahlkampf führte. Anders als manche Wendehälse ruderte er später auch nicht zu zurück. Davor habe ich Respekt.

Und da ist es das falsche Signal zu kuschen oder Politiker zu haben, die die Augen verschließen oder wegen Abhängigkeit alles tolerieren würden, was big brother tut.

Die Politik Merkels anzugreifen und sie als geisteskrank zu bezeichnen hätte er als potentielle Präsident des mächtigstes Landes nicht nötig gehabt. Für was? Doch nur um noch mehr zu unterirdischen Tiefschlägen gegen Hillary auszuteilen... da kann man dann auch mal vergessen, dass man zu D Beziehungen hat.

Und ich finde es gut, wenn sich Minister dann positionieren und nicht die Klappe halten. Was wäre das für ein Signal gewesen, wenn hierzulande jeder die Augen verschlossen hätte. Was in den USA passiert oder nicht passiert beeinflusst den Rest der Welt. Solche Wahlkämpfe haben auch nichts mehr mit politischer Kultur zu tun.

Wobei Trump sich ja auch diesbzgl. (später) opportunistisch verhalten hat:
"Großartiges Staatsoberhaupt"
Nach monatelangem Kanzlerin-Bashing: Trump plötzlich größter Fan von Angela Merkel

http://www.focus.de/politik/videos/gros ... 11975.html

Ich fürchte bei Trump trifft Ahnungslosigkeit bzgl. der Weltpolitik auf leichte Beeinflussbarkeit... und Meinungen, die sich mit der Änderung der Windrichtung wechseln können.

Jeder gegen den Rest der Welt ist nicht unbedingt erfolgreicher als Kooperation... aber für Leute, die simple Lösungen suchen, wird es überschaubarer, je kleiner das Kästchen wird, das man überblicken will.
Zuletzt geändert von stern am So., 13.11.2016, 19:34, insgesamt 2-mal geändert.
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simonius
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Beitrag So., 13.11.2016, 19:32

Schau mal hawi, Herr Steinmeier hätte sagen können, als Trump Merkel als "irre" bezeichnete, wegen ihrer Flüchtlingspolitik, er hätte sagen können, "Mr Trump stellt Merkels Flüchtlingspolitik falsch dar, ihre Politik ist gut durchdacht und sinnvoll und wird gleichzeitig den europäischen humanitären Werte gerecht. etc etc.... Ich stehe voll und ganz hinter der Politik von Merkel und muss diese mit nichts gerechtfertigte unsachliche Kritik an ihrer Politik und an ihrer Person klar zurückweisen." (so oder so ähnlich hätte er es sagen können)

Aber er musste sich ja auf unterstes Niveau begeben.
Trump hin oder her. Es muss doch legitim sein Steinmeier dafür kritisieren zu dürfen
Zuletzt geändert von simonius am So., 13.11.2016, 19:38, insgesamt 1-mal geändert.

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stern
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Beitrag So., 13.11.2016, 19:36

Warum hätte er das sagen sollen, wenn es ihm nicht darum ging??? Ihm ging es nicht um Verteidigung der Politik Merkels (und ob er dahinter steht oder nicht), sondern um Kritik an Trumps Gehässigkeiten (gelinde gesagt)... siehe seine Äußerungen, die ich verlinkte. Das ist doch nicht umzudichten.
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simonius
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Beitrag So., 13.11.2016, 19:45

Naja, Das Argument war vorhin noch, wenn er unsere Mutti Merkel so grob angeht, dann müsse er ja als Außenminister was grobes zurück sagen.

Wenn es um schmutzigen Wahlkampf in der USA geht, dann frage ich mich wieder, was hat ein deutscher Außenminister in der Einmischung in einen amerikanischen Wahlkampf verloren, und was hat er vor allem in einem der "schmutzigsten" amerikanischen Wahlkampf verloren??
Wer will das wissen? Die Amerikaner? Die deutschen Bürger. Und wozu, die können ja eh nicht wählen. Also völlig überflüssig.

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stern
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Beitrag So., 13.11.2016, 19:48

Nein, das war nicht das Argument, sondern lediglich ein Hinweis, dass Trump ja auch nicht zimperlich war (was er sicherlich berücksichtigen wird, wenn man sich zu Verhandlungen treffen wird).

Hass muss man (hierzulande) nicht unkommentiert lassen, wenn man ihn wahrnimmt... auch ein Politiker nicht bzw. ein Politiker erst recht nicht.
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hawi
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Beitrag So., 13.11.2016, 20:24

simonius, klar darfste unser aller Außenminister (in D) Steinmeier kritisieren.
Wir sind ja nicht in der Türkei und Steinmeier gehört nicht zur AKP. Du aber auch nicht. Also darf ich, wenn mir danach ist, auch an dir rummäkeln.

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simonius
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Beitrag So., 13.11.2016, 20:40

Also darf ich, wenn mir danach ist, auch an dir rummäkeln.
An mir? Das habe ich gar nicht so aufgefasst. Das es ein rummäkeln an mir persönlich sein soll.
Ich hielt es für einen Meinungsaustausch über Steinmeier. Ich hätte auch keine Lust User persönlich zu kritisieren oder an ihnen herumzumäkeln.

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hawi
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Beitrag So., 13.11.2016, 20:58

Nö, soll es nicht, simonius, hab ich schlampig formuliert. Sorry!

Lässt sich aber – wie ich finde – oft so genau gar nicht trennen. Auch sorgsam inhaltliche Kritik kommt nicht selten als was persönlich Gemeintes rüber.

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Beitrag So., 13.11.2016, 22:28

Er (und damit meine ich Trump *g*) kommt mir vor wie ein kleiner Junge. Erst findet er es unfair, wenn ihn Menschen, die gegen ihn demonstrieren auf Twitter als unfair kritisieren. Dann kommt jemand, der ihm auf die Finger klopft... um dann zu loben, dass er stolz auf Menschen ist, die für ihre Überzeugungen eintreten. Nur ist er kein kleiner gekränkter Junge mehr, sondern der zukünftige Präsident des mächtigsten Landes... der auf sein Amt so gar nicht vorbereitet scheint.
180-Grad-Wende in 136 Zeichen
https://www.tagesschau.de/ausland/uswah ... e-111.html

Damit wird man vermutlich noch öfters rechnen können.
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simonius
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Beitrag Di., 15.11.2016, 17:03



Eremit
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Beitrag Di., 15.11.2016, 22:51


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